[MunichEast]

Das britische Transportministerium scheut einen Gerichtsstreit und zahlt Eurotunnel 44 Millionen Franken. Damit gesteht es schwere Fehler bei der Notfallplanung für den «harten» Brexit ein.


Seit Wochen diskutiert Grossbritannien darüber, ob die Regierung das Land gut auf ein Scheitern der Brexit-Gespräche und einen unkontrollierten EU-Austritt vorbereitet. Jene Kritiker, welche die Ministerien für überfordert und unorganisiert halten, wurden am Freitag bestärkt. Da war ein Gerichtsprozess angesetzt, den Eurotunnel, der Betreiber der Zugverbindung unter dem Ärmelkanal, gegen das Transportministerium angestrengt hat. Das Unternehmen klagte, weil es im Dezember 2018 nicht bei der Vergabe von Aufträgen im Wert von 108 Mio. £ (143 Mio. Fr.) an Fährbetreiber berücksichtigt wurde. Die Fährbetreiber sollen im Fall eines chaotischen Brexit zusätzliche Frachtkapazitäten bereitstellen, um die Versorgung der Insel mit Medikamenten zu sichern. Bis 2015 betrieb Eurotunnel ein Fährgeschäft, das reaktiviert worden wäre.

Doch das Transportministerium gab am Freitag klein bei und einigte sich mit Eurotunnel auf die beschämende Zahlung von 33 Mio. £ (44 Mio. Fr.). Der Prozess wird beigelegt. Das zeigt, dass an den Vorwürfen etwas dran war: Die Vergabe der Aufträge ohne Ausschreibung war kaum gerechtfertigt. Hätte die Regierung früher mit der Planung begonnen, wäre sie nicht in jenen Zeitdruck geraten, den sie jetzt als Entschuldigung anführt. Dass unter den drei von der Regierung ausgewählten Unternehmen eines war, das keine Fähren besitzt und nie welche betrieben hat, war absurd. Wenigstens diese Auftragsvergabe im Wert von 13,8 Mio. £ wurde zurückgezogen.

Das Transportministerium sagt, mit der Einigung sei eine Niederlage vor Gericht ausgeschlossen worden, die zu einer Annullierung aller Verträge geführt und so beim «No Deal» die Versorgung gefährdet hätte. Als Entschuldigung taugt das nicht: Wäre die Sache von Beginn an vernünftig aufgegleist worden, wäre sie die britischen Steuerzahler weitaus günstiger gekommen. Auch wenn sich das beim Brexit über vieles sagen lässt.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die Inselregierung hat wirklich Angst vor dem Brexit.....

[AlittleR2D2]

Hat denn nicht auch der Rest Europas Angst vor dem Brexit?
Angst davor das es noch mehr Länder geben könnte wie Großbritannien.

[bambamfeuerstein]

Zitat von AlittleR2D2

Hat denn nicht auch der Rest Europas Angst vor dem Brexit?
Angst davor das es noch mehr Länder geben könnte wie Großbritannien.

nö, wieso....neben den EU ländern haben ja sogar die briten gerafft, das der brexit idiotisch ist und das die bevölkerung belogen wurde. die meisten verantwortlichen haben sich nicht umsonst nach der brexit wahl aus der politik zurückgezoegen bzw. das land fluchtartig verlassen.

die anderen EU-länder wissen das

[AlittleR2D2]

Zitat von bambamfeuerstein

nö, wieso....neben den EU ländern haben ja sogar die briten gerafft, das der brexit idiotisch ist und das die bevölkerung belogen wurde. die meisten verantwortlichen haben sich nicht umsonst nach der brexit wahl aus der politik zurückgezoegen bzw. das land fluchtartig verlassen.

die anderen EU-länder wissen das

Das glaube ich nicht!
Ich habe noch die Gesichter von unseren Politikern im Kopf als die Brexit Abstimmung bekanntgegeben wurde. Genauso schlimm finde ich den Ton den die europäischen Politiker gegenüber Großbritannien angeschlagen haben. Klang für mich nach schlechten Verlierern! Man könnte es auch als Warnung für andere Länder sehen, die dem heutigen Europa eventuell den Rücken kehren möchten. Ich denke , daß ist meine persönliche Meinung, es gibt sicherlich auch andere Länder die GB gerne folgen würden !

[bambamfeuerstein]

Zitat von AlittleR2D2

Das glaube ich nicht!
Ich habe noch die Gesichter von unseren Politikern im Kopf als die Brexit Abstimmung bekanntgegeben wurde.

logisch, man hat ja nicht mit sovielen...nennen wir sie mal...einfach strukturierten menschen auf der insel gerechnet.

Zitat von AlittleR2D2

Genauso schlimm finde ich den Ton den die europäischen Politiker gegenüber Großbritannien angeschlagen haben. Klang für mich nach schlechten Verlierern!

der ton müsste sogar viel härter sein. der gesamte brexit baut auf lügen einer handvoll politiker auf. GB hat einen riesenschaden und die eu macht auch paar millarden miese. verloren haben so beide seiten...wir werden uns nur davon bald erholen, in GB siehts anderst aus.

Zitat von AlittleR2D2

Man könnte es auch als Warnung für andere Länder sehen, die dem heutigen Europa eventuell den Rücken kehren möchten. Ich denke , daß ist meine persönliche Meinung, es gibt sicherlich auch andere Länder die GB gerne folgen würden !

seit der brexit enschluss durch ist, sind es gar nicht mehr soviele. laut den letzen umfragen, raffen die meisten jetzt, das die EU IMMER mehr vorteile bietet, als nachteile

[MunichEast]

Der Brexit zeigt deutlich welche Vorteile die EU hat und ist die beste Werbung, je tiefer sich die Insel in das hausgemachte Elend stürzt.

[csesraven]

Nach der Entscheidung von GB die EU zu verlassen haben viele Länder Wahlen gehabt und in kkeinem hat eine Partei gewonnen, die ebenfalls die EU verlassen wollte. Es war ggf teilweise recht knapp. Aber der von rechten Parteien erhoffte Dominoeffekt ist komplett ausgeblieben. Und plötzlich haben auch die Briten bemerkt, wie dämlich sie gewählt haben.