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myGully |
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01.03.19, 11:58
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#1
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
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Verbrechen im Zweiten Weltkrieg: Bauarbeiter entdecken Massengrab in Brest
Zitat:

Armeeangehörige bergen Knochen und Schädel.
(Foto: REUTERS)
In der weißrussischen Stadt Brest stoßen Arbeiter auf ein Massengrab aus dem Zweiten Weltkrieg. An dem Fundort befand sich während der deutschen Besatzung ein jüdisches Ghetto. Unter den Bewohnern der Stadt herrscht große Trauer und wachsender Ärger über den Fortgang des Bauprojekts.
Bauarbeiter wollten in der weißrussischen Stadt Brest eine Grube für einen Neubau ausheben - und stießen auf die Überreste von Hunderten Toten. Das Grab stammt aus der Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg, es befindet sich unter dem Gelände des ehemaligen jüdischen Ghettos. Die Überreste von rund 790 Getöteten haben Experten inzwischen geborgen. Dmitri Kaminski, der Leiter der Exhumierungen, kann seine Emotionen nicht verbergen: "Als wir das Skelett eines Kindes und das Skelett einer Mutter fanden, die es schützte, habe ich verstanden, was diese Menschen gefühlt haben", sagte er. "Es waren keine guten Gefühle."
Die Menschen in Brest, einer etwas verschlafenen Provinzstadt an der Grenze zu Polen, reagierten mit Anteilnahme auf die Entdeckungen in ihrer Mitte. Rund Tausend Menschen unterzeichneten bislang eine Petition. Sie fordert, auf den geplanten Bau des Wohnhauses über dem Massengrab zu verzichten und stattdessen eine Erinnerungsstätte einzurichten. "Ich weiß nicht, wie man ein Gebäude auf Knochen errichten kann", sagt die 87 Jahre alte Bresterin Galina Semenowa verständnislos. "Wir müssen hier ein Mahnmal zu Ehren der Toten errichten."
Aktuell ruhen die Bauarbeiten. Die zuständige Firma Pribuschskij Kwartal bietet einen Dialog mit den Anwohnern an, will das Bauprojekt aber nicht einstellen. "Leider wurden in den Nachkriegsjahren auf dem Territorium Weißrusslands viele Grabstätten gefunden, und sie werden immer noch gefunden", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
18.000 Menschen lebten im Brester Ghetto
In diesem Punkt hat die Firma recht. Das Wirken der deutschen Besatzer in Weißrussland war gnadenlos und endete für Zehntausende Menschen mit dem Tod. Schon kurz nach Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion hatten deutsche Truppen im Juni 1941 die Grenzstadt Brest besetzt. Wenige Tage später erschossen sie Tausende Juden. Im Dezember 1941 wurde dann das Brester Ghetto eingerichtet. Die Bewohner mussten ihre Wertsachen abgeben, bis zu 18.000 Menschen waren dort zusammengepfercht. Jene Juden, die nicht schon im Ghetto den Tod fanden, wurden im Oktober 1942 nach Bronnaja Gora gebracht und dort ermordet. Bronnaja Gora war ein von den Nazis eingerichteter Massenvernichtungsort für Juden aus Weißrussland und Polen.
Derzeit sind auf der Baustelle in Brest Exhumierungsfachleute im Einsatz. Sie tragen den Boden ab, bergen Knochen und Schädel, die sie in Plastikkisten und weißen Säcken verstauen. Gleich neben dem Gelände stehen Wohnhäuser. Die Arbeit mit den Überresten der Ghetto-Opfer sei emotional sehr belastend, sagt Ausgrabungsleiter Kaminski.
Die Gräuel der deutschen Besatzer im abgelegenen Weißrussland zählen zu den weniger bekannten Kapiteln der Geschichte des Vernichtungskriegs. Dabei hat das Land ganz besonders unter der Besatzung gelitten. In den vergangenen Jahren kam langsam eine gemeinsame deutsch-weißrussische Erinnerungsarbeit in Gang. Inzwischen gibt es eine gemeinsame Geschichtswerkstatt in der Hauptstadt Minsk und einen Erinnerungsort im nahe gelegenen Malij Trostenez, wo viele Juden ermordet wurden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte den Ort im vergangenen Jahr. Dort sprach er von der "Orgie der Vernichtung", in der die Deutschen in Weißrussland gewütet hätten.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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01.03.19, 14:13
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Das Menschen, die sich stolz mit Goethe und Schiller rühmen, der ach so tollen deutschen Kultur, zu so etwas grausamen fähig sind. Das waren keine Menschen, es waren Tiere in Uniform,...
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01.03.19, 16:29
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#3
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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in der geschichte der menschheit gab es immer wieder menschen die solche grausamkeiten fähig waren. furchtbar was dort passiert ist, was in vergangenen zeiten passiert ist und was immer noch passiert.
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02.03.19, 00:02
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#4
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.974
Bedankt: 8.036
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Ich finde das festhalten an den Bauplänen dezent widerlich. Natürlich ist quasi überall schonmal jemand gestorben - das hat jahrtausende an Leben auf dem Planeten so mit sich gebracht. Aber wenn man weiss, dass da ein besonders krasser Massenmord stattfand, sollte man sowas doch bitte sein lassen. Nicht des Geldes wegen, einfach weil es richtig pervers ist, so auf die Geschichte zu schei**en.
Mal davon abgesehen, wer, sofern sie es denn wissen, soll da mal einziehen? Ich würde mir sowas niemals vorstellen können.
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Urlaubsmodus
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Thorasan bedankt:
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02.03.19, 04:29
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Die Grausamkeiten anderer sind für uns Deutschen völlig nebensächlich, denn nichts rechtfertigt was deutsche Truppen und Organe millionenfach verbrochen haben.
Heute versuchen manche Politiker und Anhänger diese Dinge klein zu reden, am liebsten nur an die löblichen und einzigartigen Tugenden der Deutschen zu erinnern.
Diese Knochen sagen etwas anderes und klagen an ...
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02.03.19, 05:32
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#6
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Profi
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 1.651
Bedankt: 4.375
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Mal davon abgesehen, wer, sofern sie es denn wissen, soll da mal einziehen? Ich würde mir sowas niemals vorstellen können.
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Sowas gibt es hierzulande auch.
In einer Stadt, in der ich einst lebte, wurden während des 2.Weltkrieges gezielt tausende von Kriegsgefangene durch unmenschliche Arbeit und Hunger getötet.
Nach dem Krieg errichteten die Briten dort eine Kaserne, die bis zu deren Abzug Anfang der 1990er existierte!
Erst dann wurde dort eine Gedenktafel errichtet, und heutzutage ist dort ein Industriepark.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Silent Rob bedankt:
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02.03.19, 05:49
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#7
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Zitat:
Zitat von Silent Rob
Sowas gibt es hierzulande auch...
Erst dann wurde dort eine Gedenktafel errichtet, und heutzutage ist dort ein Industriepark.
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Das ist leider oft so. Das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]l bekam erst 2001 eine Gedenkstätte, gegen massiven Widerstand mancher Politiker und Teilen der Bevölkerung.
Warum ich dieses Beispiel wähle, da der KZ "Alltag" täglich vor den Augen der Bürger statt fand. Jeden Tag wurden die Insassen durch die Stadt zur Arbeit getrieben, morgens hin und abends wieder zurück.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wollte keiner etwas gesehen haben, die Erinnerungskultur und der Respekt vor den Opfern kam 2001 ... 
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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02.03.19, 09:17
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#8
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Ich hab als Teen mal damals meine Oma gefragt weil wir das 3. Reich als Thema in der Schule hatten wie es damals war.
Sie schwieg dazu.
Paar Jahre später kurz vor Ihrem Tod nahm sie mich beiseite und erzählte mir die Geschichte.
Jeder wusste was da passierte,
nur haben alle die Augen zu gemacht.
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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