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myGully |
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23.02.19, 14:45
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#1
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.228
Bedankt: 93.108
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Rentner wettert: „Unfair, dass Grundrentner so viel bekommen sollen wie ich“
Rente: "Unfair, dass Grundrentner so viel bekommen sollen wie ich"
Zitat:
Arbeitsminister Hubertus Heil will eine Grundrente für alle einführen, die mindestens 35 Jahre gearbeitet haben. Ihre Rente soll auf etwa 900 Euro aufgestockt werden. Doch ist das System gerecht? Wir haben bei einem Rentner nachgefragt.
„Jemand, der jahrzehntelang hart gearbeitet hat, hat das Recht, deutlich mehr zu bekommen als jemand, der nicht gearbeitet hat“, sagte Heil zu Beginn der Debatte in der "Bild am Sonntag". Das sei „eine Frage des Respekts vor Lebensleistung“.
Trotzdem findet Jürgen Kiefer (Name von der Redaktion geändert) den Plan unfair, wie er FOCUS Online in einem Leserbrief schreibt: "Ich bin vor zwei Jahren mit 64 Jahren in Rente gegangen. Ich habe 47 Jahre in 3 bzw. 4 Schichten gearbeitet. Dafür habe ich eine Rente von 969 Euro bekommen. Jetzt bekomme ich nach zwei Erhöhungen 1089 Euro. Das wäre ja so ungerecht, wenn die, die nur 35 Jahre gearbeitet haben, fast das Gleiche bekommen sollen wie ich."
1500 Euro Rente, 600 Euro Kreditrate
Kiefer wohnt mit seiner Frau in einer Eigentumswohnung im Kreis Bleicherode in Thüringen. Noch ein halbes Jahr müssen sie dafür 600 Euro Kreditrate abstottern, dann gehört die Wohnung ihnen. Diese Rate aufzubringen ist nicht leicht, denn zusammen haben sie jeden Monat knapp 1500 Euro zur Verfügung.
"Wir haben zwei Jahre Durststrecke hinter uns", erzählt Kiefer. Seine Frau ist erst seit einem halben Jahr im Ruhestand, davor war sie arbeitslos. 500 Euro erhält sie monatlich – nicht viel, wenn man berücksichtigt, dass sie 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, ehe sie im Sommer 2018 mit einem Abschlag von 9,9 Prozent in Rente ging. "Sie war lange arbeitslos und dann auch krank, bis 65 hätte sie gar nicht durchgehalten", sagt Kiefer.
Genau solche Menschen sollen nun von Heils Grundrente profitieren. "Trotzdem finde ich den Vorschlag ungerecht", bekräftigt Kiefer. "Die sollen eben auch 45 Jahre arbeiten, ich musste ja auch arbeiten. Es gibt so viel Arbeit in diesem Land. Aber viele Arbeitgeber wollen die alten Leute ja nicht. Da habe ich Glück gehabt, dass ich bis zum Schluss arbeiten durfte", analysiert er.
"Man kann nicht sagen, dass wir arm sind"
Und so gut das Geld der Familie tun würde: "Man kann nicht sagen, dass wir arm sind", findet Kiefer. "Wir haben ja die Wohnung und eine kleine Rücklage, aber das Geld, was jeden Monat reinkommt, ist halt auch am Ende weg und man muss ja auch mal zum Friseur oder das Auto ist kaputt."
Trotzdem wollte er nicht einmal Wohngeld annehmen: "Als ich bei der Rentenstelle sagte, wie soll ich denn davon meine Familie ernähren und meinen Kredit abbezahlen, schickten die mich zur Wohngeldstelle. Aber das würde ich nie tun", sagt Kiefer. "Ich fühle mich durch den Vorschlag von Heil einfach benachteiligt. Ich gönne es den Menschen ja, aber die bekommen 450 Euro geschenkt und ich habe immer gearbeitet." Sein Gegenvorschlag: "Ich würde sagen: Die, die so lange gearbeitet haben, bekommen auch mehr, das wäre fair."
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei B345T:
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23.02.19, 15:01
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 687
Bedankt: 667
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Der gute Mann braucht wohl jemanden zum Bestätigen seines eigenen Status.
Wenn jemand auf seine Stufe klettert, steigt er ja ab.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei lichtll bedankt:
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23.02.19, 15:08
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#3
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 5.049
Bedankt: 4.158
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In gewisser Weise hat er aber Recht!
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23.02.19, 15:57
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#4
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Newbie
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 80
Bedankt: 43
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Auch wenn ich damit sehr vermessen schreibe, doch ich kann mir absolut nicht vorstellen, das jemand der 47 Jahre gearbeitet hat in 3er und 4er Schicht nur diese Rente bekommt.
Mein Vater war auch nur Arbeiter, das nur 45 Jahre und bekommt mit Abschlägen viel mehr. Und das ohne Schichtarbeit.
Das ist einfach nicht glaubhaft für mich.
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23.02.19, 16:00
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#5
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 5.049
Bedankt: 4.158
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Kommt auf das Gewerbe an in dem der Rentner vorher gearbeitet hat! Nicht alle Schichtarbeiter verdienen oder verdienten Millionen!
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23.02.19, 16:35
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#6
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Newbie
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 80
Bedankt: 43
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Es müssen auch keine Millionen verdient werden, um mehr als 1000 Euro Pension zu bekommen.
Und die unterschiede bei den Gewerben sind nicht so viel. Da müsste man schon Metaller und Frisör vergleichen. Doch Frisör wird er nicht gewesen sein, dort kann ich mir nicht vorstellen das die Schicht arbeiten.
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23.02.19, 16:48
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#7
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 676
Bedankt: 659
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Zitat:
Zitat von Mazoku
Es müssen auch keine Millionen verdient werden, um mehr als 1000 Euro Pension zu bekommen.
Und die unterschiede bei den Gewerben sind nicht so viel. Da müsste man schon Metaller und Frisör vergleichen. Doch Frisör wird er nicht gewesen sein, dort kann ich mir nicht vorstellen das die Schicht arbeiten.
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Er wird aber auch sein halbes Leben in der DDR gearbeitet haben und das wirkt sich sicher deutlich auf die Rentenhöhe aus.
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my brain has two parts, the right and the left...on the left, there is nothing right...on the right, there is nothing left
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei HappyMike34:
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23.02.19, 17:30
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#8
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.129
Bedankt: 1.183
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Wenn ich meine Mutter nehme, Sie hat 46 Jahre geklebt. Durchgängig.
Sie bekommt momentan 740 Euro. Einzelhandelsfrau, Küchengehilfe, Altenpflegerhelferin, dann examinierte Altenpflegerin.
Mein Nachbar, er war Berufssoldat, 42 Jahre lang. Seit 4 Monaten in Rente. Bekommt 4100 Euro.
Es ist ungerecht. Aber es kommt drauf an was man gemacht hat.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei GoalBoal bedankt:
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23.02.19, 18:14
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#9
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Das Gesetz ist noch nicht einmal in der Lesung. Welche Stufen es geben wird und Übergänge ist unbekannt. Jetzt zu motzen ist sinnfrei...
Zitat:
Zitat von GoalBoal
Wenn ich meine Mutter nehme, Sie hat 46 Jahre
Sie bekommt momentan 740 Euro.
Mein Nachbar, er war Berufssoldat, 42 Jahre lang. .. Bekommt 4100 Euro.
Es ist ungerecht. Aber es kommt drauf an was man gemacht hat.
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Du vergleichst einen vermutl.Offizier mit Deiner Mutter ? Das sie so wenig hat ist ungerecht. Das jemand mit höherem Abschluß und Beruf mehr bekommt, nicht ungerecht.
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23.02.19, 19:31
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#10
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.129
Bedankt: 1.183
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Warum drehst du mir immer das Wort so rum, wie es dir passt?
Zitat:
Es ist ungerecht. Aber es kommt drauf an was man gemacht hat."
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Das war Neutral gesehen, das meinte ich damit, und nicht den Vergleich.
Hätte auch andere Vergleiche ziehen können, aber damit hättest du mir das Wort auch rumgedreht.
Du bist echt ein Witz.
Geändert von GoalBoal (23.02.19 um 19:43 Uhr)
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23.02.19, 20:04
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#11
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Zitat:
Zitat von GoalBoal
Du bist echt ein Witz.
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Unabhängig ob Du mich witzig findest, natürlich ist lachen sehr gesund, könnte Deine Mutter vermutlich Grundsicherung beantragen.
Im Gegensatz zur Sozialhilfe werden hier nächste Angehörige nicht Unterhaltspflichtig.
Nur als Tipp ....
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23.02.19, 21:52
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#12
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Allgäuer Latschenkiefer
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ...fern bei dem Stern
Beiträge: 630
Bedankt: 368
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...das problem in deutschland ist doch einfach das, das wir unsere rentenversicherung für die jetztigen rentner einzahlen und nicht für uns selber.
wenn wir von anfang an, für uns selber einzahlen würden, dann mit zins und zinseszins rechnen können, würde jeder, der 45 jahre gearbeitet hat und in die rentenversicherung eingezahlt hätte, in saus und braus seine letzten jahre verleben.
schuld hat das system, das es eben nicht so ist....resultiert auch, aus den weltkriegen etc. wofür der normal verbraucher auch nichts kann.
an dem jetztigen rentensystem rumzuschrauben, ist nicht einfach....ich erinner da an die mütterrente.
ein gerechtes system wird es nicht geben, von daher kann Heil nur alles falsch machen.
lg
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23.02.19, 21:55
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#13
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.948
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"Gerechtigkeit bei der Rente ist ohne Gerechtigkeit in der Gesellschaft nicht möglich. Höhere Löhne bringen auch höhere Renten. Viele Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen blicken mit großer Furcht aufs Alter, weil ihnen klar ist, dass sie dann finanziell Probleme bekommen. Die drastischen Rentenkürzungen unter Rot-Grün aus dem Jahr 2002 werden die voll treffen, die in den kommenden Jahren in Rente gehen. Die private Altersvorsorge, deren staatliche Förderung Rot-Grün eingeführt hat, ist gescheitert."
Zitat:
wenn wir von anfang an, für uns selber einzahlen würden, dann mit zins und zinseszins rechnen können, würde jeder, der 45 jahre gearbeitet hat und in die rentenversicherung eingezahlt hätte, in saus und braus seine letzten jahre verleben.
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Das ist Blödsinn. Zins und Zinseszins müssten genauso von der dann 'jetzigen' Generation erarbeitet werden. Im Moment ist Nullzinsphase. Wo also soll bei deinem Kapitalverfahren - denn nichts anderes ist das - Saus und Braus herkommen?
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
Geändert von nolte (23.02.19 um 22:00 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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23.02.19, 22:04
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#14
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Allgäuer Latschenkiefer
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ...fern bei dem Stern
Beiträge: 630
Bedankt: 368
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Zitat:
Zitat von nolte
Das ist Blödsinn. Zins und Zinseszins müssten genauso von der dann 'jetzigen' Generation erarbeitet werden. Im Moment ist Nullzinsphase. Wo also soll bei deinem Kapitalverfahren - denn nichts anderes ist das - Saus und Braus herkommen?
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....das zinsen erarbeitet werden ist mir neu, bis vor wenigen jahren war das ein selbstgänger...na mal schauen, wie sich der kapitalmarkt noch entwickelt, aber erarbeitet haben wir mit unseren steuergeldern die bankenrettung, wo jetzt wieder die gewinne an die aktionäre gehen.....
lg
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MadWarbeast bedankt:
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23.02.19, 22:07
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#15
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.948
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Zitat:
....das zinsen erarbeitet werden ist mir neu..
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Letzten Endes ist es aber so. Bin jetzt zu müde. Vielleicht erbarmt sich nana zur Erklärung.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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23.02.19, 22:11
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#16
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Allgäuer Latschenkiefer
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ...fern bei dem Stern
Beiträge: 630
Bedankt: 368
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...wie auch immer, ändert ja nichts an der tatsache, das man in deutschland nicht "seine" rente anspart und selbst ohne zins und zinseszins, würde man nach 45 jahren genug zum leben haben.
lg
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24.02.19, 01:49
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#17
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Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.135
Bedankt: 1.457
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Das kranke an der im Artikel beschriebenen Sichtweise finde ich, dass jemand dem nichts weggenommen wird, sich schon dadurch benachteiligt fühlt, dass jemand anderes genausoviel bekommt wie er selbst. Diese Missgunst ist einfach nur ekelhaft.
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
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Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei nichdiemama bedankt:
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24.02.19, 03:41
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#18
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Es traut sich halt niemand wirklich daran die Rente komplett zu reformieren. Der politische Slogan, wer mehr Rente will muß privat vorsorgen ist völlig daneben. Wer jeden Monat in die private Rente investieren kann, hätte sowieso eine passable Rente gehabt. Diejenigen, die sich private Rentenbeiträge förmlich absparen müssen, werden trotzdem zu wenig haben.
Mit Niedrigzins und hohen Mietkosten völliger Blödsinn. Das Motto Eigenheim für die Rente, kommt auch wieder nur für Besserverdiener in Frage.
Die Rente muß zwingend von der eigenen Beitragszahlung entkoppelt werden. Wer viel einzahlt, bekommt viel ist weder solidarisch noch gerecht. Besonders Alleinerziehende und Geringverdiener steuern zielsicher in die Altersarmut.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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24.02.19, 08:17
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#19
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Dec 2016
Beiträge: 141
Bedankt: 168
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Der eigentliche Skandal liegt hier in der Tatsache, dass die derzeitige Rechtslage es zulässt, dass ein Arbeitsloser gezwungen werden kann (und wird), eine Arbeit im Niedriglohnsektor anzunehmen, von der er weder würdig leben kann, noch sich einen nennenswerten Rentenanspruch erarbeiten kann.
Und dass dieser Arbeiter dann "aufstocken" kann, ist nichts anderes als eine Subventionierung unserer Wirtschaft durch den Steuerzahler.
Derzeit ist fast schon jeder vierte Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor beschäftigt. Das wird spannend in 20-30 Jahren, wenn die alle in Rente gehen (und die alle aufstocken müssen, weil sie von der Rente erst recht nicht leben werden können).
Zitat:
Zitat von MunichEast
Das Gesetz ist noch nicht einmal in der Lesung. Welche Stufen es geben wird und Übergänge ist unbekannt. Jetzt zu motzen ist sinnfrei...
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Genau, schließlich leben wir ja in einer Demokratie. Und das heißt, wir machen alle vier Jahre unser Kreuzchen und haben ansonsten die Klappe zu halten. Aufzubegehren oder gar auf die Straße zu gehen, ist hier nicht gern gesehen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei The Dam bedankt:
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24.02.19, 08:47
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#20
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Dec 2016
Beiträge: 141
Bedankt: 168
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Zitat:
Zitat von nichdiemama
Das kranke an der im Artikel beschriebenen Sichtweise finde ich, dass jemand dem nichts weggenommen wird, sich schon dadurch benachteiligt fühlt, dass jemand anderes genausoviel bekommt wie er selbst. Diese Missgunst ist einfach nur ekelhaft.
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Das ist eine Meisterleistung der Propaganda. Anstatt sich darüber aufzuregen, nach einem langen Arbeitsleben mit popeligen 1000 Euro abgespeist zu werden, neidet er anderen 900 Euro.
Dasselbe ist übrigens auch in der Debatte über bedingungsloses Grundeinkommen zu beobachten. Obwohl unser System letztendlich noch jeden ernährt, Sanktionen hin oder her, und es wahrscheinlich billiger wäre, es (das Grundeinkommen) jedem zu gewähren, als zusätzlich noch einen teuren Verwaltungsapparat mitzufinanzieren, hört man dann so sinnfreie und unreflektierte Argumente wie "dann geht ja keiner mehr arbeiten".
Hier ein Artikel zum Thema, was mit einem Teil des Geldes passiert, das eigentlich für Weiterbildung und Eingliederung Arbeitsloser im Bundeshaushalt ausgewiesen ist:
Kurzfassung des Artikels: Ein Viertel des Budgets zur Weiterbildung und Eingliederung in 2018 ist im Verwaltungsapparat versickert.
Dabei sollte man sich vorstellen, was passieren würde, wenn man nicht mehr gezwungen werden könnte, jeden Scheißjob für ein "Appel und ein Ei" anzunehmen. Dann hätten wir auch auf dem Arbeitsmarkt das von der Wirtschaft so heiß verehrte Prinzip von Angebot und Nachfrage, und es müssten vernünftige Löhne bezahlt werden.
Das ist übrigens auch der Grund, warum Wirtschaftskreise regelmäßig Zuwanderung fordern und behaupten, es bestünde ansonsten bald ein immenser Fachkräftemangel. Worum es eigentlich geht, ist die Tatsache, dass die Wirtschaft immer möglichst viele Arbeitslose auf dem Arbeitsmarkt benötigt, weil somit die Arbeit billig zu bekommen ist.
Lasst euch nicht verarschen!
Geändert von The Dam (24.02.19 um 08:53 Uhr)
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei The Dam bedankt:
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24.02.19, 09:21
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#21
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Zitat:
Zitat von The Dam
Genau, schließlich leben wir ja in einer Demokratie. Und das heißt, wir machen alle vier Jahre unser Kreuzchen und haben ansonsten die Klappe zu halten. Aufzubegehren oder gar auf die Straße zu gehen, ist hier nicht gern gesehen.
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Es ist schon ein wenig mehr. Kommunal- , Landes- , Bundestags- und Europawahlen.
Die Wahlbeteiligung läßt auch nicht brennendes Interesse erahnen.
Der Bürger hat Demonstrationsrecht. Hier in München allein gab es letztes Jahr sechs Großdemonstrationen, mit tausenden von Menschen, gegen politische Gesetzentwürfe und Entwicklungen.
Jeder Bürger kann einer Partei, Gewerkschaft oder Interessengruppen aktiv beitreten um etwas zu erreichen.
Das man nur alle vier Jahre Mitspracherecht hat ...... sehe ich nicht so.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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24.02.19, 09:49
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#22
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Dec 2016
Beiträge: 141
Bedankt: 168
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Es ist schon ein wenig mehr. Kommunal- , Landes- , Bundestags- und Europawahlen.
Die Wahlbeteiligung läßt auch nicht brennendes Interesse erahnen.
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Bei der Bundestagswahl 2017 lag die Wahlbeteiligung bei 76%. So schlecht ist das nicht, zumal wir ja ein allgemeines Wahlrecht haben, keine allgemeine Wahlpflicht.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Der Bürger hat Demonstrationsrecht. Hier in München allein gab es letztes Jahr sechs Großdemonstrationen, mit tausenden von Menschen, gegen politische Gesetzentwürfe und Entwicklungen.
Jeder Bürger kann einer Partei, Gewerkschaft oder Interessengruppen aktiv beitreten um etwas zu erreichen.
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Genau, und wenn die Demos dann zu laut werden, oder wenn zu viele demonstrieren, dann verunglimpfen wir sie als Wutbürger.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Das man nur alle vier Jahre Mitspracherecht hat ...... sehe ich nicht so.
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Und was tust Du, wenn Du eine bestimmte Partei gewählt hast, weil sie vor der Wahl "A" gesagt hat, nach der Wahl aber "B" tut? Kannst Du Dich dann umentscheiden? Mitsprache bedeutet etwas für mich mehr...
Und wenn dann 11% der Wahlberechtigten beispielsweise AfD wählen, setzt man sich dann mit diesen 11% Prozent auseinander, oder bezeichnet man die dann einfach als Nazis?
Nichts für ungut, aber nee, Mitsprache bedeutet für mich etwas mehr...
(In diesem Zusammenhang auch interessant: auf einen Bundestagsabgeordneten kommen etwa zwei Lobbyisten mit Hausausweis für den Deutschen Bundestag. Hausausweis heißt, die haben jederzeit Zutritt zum Bundestag und den Abgeordneten. Somit hast Du, MunichEast, schon recht, es gibt tatsächlich Mitsprache....  )
Edit: Hier kann man eine Liste aller Lobbyisten im Bundestag einsehen (vor 2015 war die Liste geheim, es musste erst ein Oberverwaltungsgericht im November 2015 beschließen, dass eine solche Liste veröffentlicht werden muss)
Geändert von The Dam (24.02.19 um 10:16 Uhr)
Grund: Link hinzugefügt
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei The Dam bedankt:
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24.02.19, 11:26
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#23
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Zitat:
Zitat von The Dam
BIn diesem Zusammenhang auch interessant: auf einen Bundestagsabgeordneten kommen etwa zwei Lobbyisten mit Hausausweis für den Deutschen Bundestag. Hausausweis heißt, die haben jederzeit Zutritt zum Bundestag und den Abgeordneten. Somit hast Du, MunichEast, schon recht, es gibt tatsächlich Mitsprache....  )
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Lobbyisten sind per se nichts schlechtes und das ist auch politische Mitsprache.
Deine Liste zeigt das sehr wichtige Lobbyisten zum Beispiel für soziale Belange dabei sind.
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24.02.19, 14:02
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#24
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 661
Bedankt: 1.168
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Du vergleichst einen vermutl.Offizier mit Deiner Mutter ? Das sie so wenig hat ist ungerecht. Das jemand mit höherem Abschluß und Beruf mehr bekommt, nicht ungerecht.
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Nicht nur vermutlich. Um auf 4100€ Pension zu kommen, muss man es schon bis zum Oberstleutnant gebracht haben. Wer sich mit der Bundeswehr nicht auskennt: Das ist zwei Ränge unter dem "kleinsten" General, also schon ziemlich weit oben. Ein Diplom-/Masterstudium ist dafür obligatorisch, Bachelor reicht nicht.
Kein Wunder, dass so jemand mehr bekommt als jemand, der "nur" eine Ausbildung gemacht hat und außerdem noch mehrere einfache Hilfstätigkeiten (Küchengehilfe, Altenpflegerhelferin) im Lebenslauf stehen hat.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Lord_Wellington bedankt:
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24.02.19, 15:00
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#25
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.956
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1500 Euro Rente!
Ich hab grad mal 1.300 Verdient im Schichtdiest und mußte 2 Kids damit ernähren.
Ich hab echt was falsch gemacht.
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24.02.19, 15:18
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#26
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.320
Bedankt: 23.586
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Zusammen, aber Du hast schon recht Kneter. Arbeit lohnt sich für viele nicht mehr. Weder zum Leben noch für die Rente. Der soziale Rettungschirm AlG II ist auch scheiße und kein Wunder das viele ohne Rechnung arbeiten gehen....
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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24.02.19, 16:06
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#27
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.228
Bedankt: 93.108
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1300 € im Schichtdienst ?
In was für einer Branche verdient man so schlecht ?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei B345T:
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24.02.19, 17:19
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#28
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.956
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Bei der DHL B345T !
Als Malocher der Euch Montags die Lieferungen ermöglicht hat!
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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24.02.19, 17:35
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#29
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.956
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Jupp,
was erwartest denn was man da verdient?
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24.02.19, 17:48
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#30
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.948
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Zitat:
„Jemand, der jahrzehntelang hart gearbeitet hat, hat das Recht, deutlich mehr zu bekommen als jemand, der nicht gearbeitet hat“, sagte Heil
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oh, oh, nähme man das wörtlich, müsste jeder Dachdecker mehr bekommen als z.B. Heil - der ja sein ganzes Leben lang nur Sessel vollgepupst hat.
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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24.02.19, 18:37
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#31
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 5.049
Bedankt: 4.158
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Schlimm ist es auch, daß der Staat bei Betriebsrenten auch noch unverschämt zugreift!
Und ändern wird sich das auch so bald nicht!
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei AlittleR2D2 bedankt:
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24.02.19, 18:45
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#32
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.228
Bedankt: 93.108
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Zitat:
Zitat von Kneter33
Jupp,
was erwartest denn was man da verdient?
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1300€ im Schichtdienst ist echt schon unverschämt wenig !
Das hätte ich nicht gedacht....
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei B345T bedankt:
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25.02.19, 06:06
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#33
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.308
Bedankt: 3.411
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Wenn man Heil's Vorstoss oder anstoss erst einmal im Raum stehen laesst, damit ueberhaupt erst einmal was im Raum steht, versteh ich den guten Mann NICHT.
Es ist ihm gegeben an anderer Stelle unser System wahrzunehmen. Lehnt er ab.
Sene Frau wuerde im Zweifelsfall davon profitieren...laesst er aussen vor. Vielleicht rechnet er mit einer nicht genuegenden Lebenserwartungszeit?
Andersherum werden die 4.100 des Berufssoldaten in den Focus genommen und ueber die Niedrigentlohnten debattiert und sicherlich der aberwitzigen Forderung nach selbsterhaltenden Ruecklagen.
Vielleicht sollte man das ganze andersherum aufziehen.
Die gesetzliche Rente, nicht Pension, ist irgendwo im Rahmen bei ca. 2000,00 €u gedeckelt derzeit. Mehr wird es nicht, selbst wenn man 10.000 im Monat einzahlen WUERDE..
Vielleicht sollte man denen, die ein so hohen Rentenanspruch oder in diesem Falle Pensionsanspruch zu erwarten haben, den Deckel mit 2.000 auch verpassen und diese, die ja zu Arbeitszeit doch sehr auskoemmlich honoriert wurden, dazu zwingen , private Vorsorge zu betreiben, was sie sicherlich in einem gewissen Umfang auch taten.
Ich denke nur an die Zeit zurueck, bevor der Staat dann doch endlich einst einen Riegel vorschob, wo Studienraete noch wacker 2-3 Jahre vor Pension zu Oberstudienraeten gebeamt wurden, wie von Geisterhand. Da war eine nettes Pensionswachstum mit verbunden. Heute muessen deutlich mehr Jahre dazwischen liegen. Sicherlich, das ist das schon etwas laenger her, aber Gier, hat keine Bildungsansprueche..sie ist naturgewachsen.
Das einzige was ich dem guten Mann zu Gute halte, das der aelter werdende Mensch im Arbeitsmarkt so gut wie nicht mehr vermittelbar ist. Obwohl aus manchen Hoernen der Jammer blaesst..ohh wenn uns die alten verlassen, was geht uns allen da verloren...die dummen Sprueche???
Solidaritaet hat schon so seinen Preis.
Wie man von herkoemmlcher Rente in Saus udn Braus leben kann, erschliesst sich mir allerdings nicht, das mal zm Vorredner. Es kann auskoemmlich sein, zumal es keiner wesentlichen Steigerung unterliegt in den Rentenjahren, da ist mit Mueh und Not , ein Ansatz zum Inflationsausgleich. Zinsen ist ein totes Thema.
Und es darf auch einmal gerechnet werden, wieviel der Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil zur Rente aus den gesamten Sozialversicherungsabzuegen ueberhaupt ausmacht v.s. ~ 15-20 Jahren Rentenanspruch. Zudem steht auch jedem frei , sich im Rahmen der Moeglichkeiten fortzubilden um fuer sich auch in dieser Frage den Status zu verbessern.
Geändert von Caplan (25.02.19 um 06:15 Uhr)
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25.02.19, 09:03
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#34
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WarRock Idiot
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Bedankt: 3.956
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Jeder bekommt doch diesen Brief jährlich von der Rentenkasse.
Ich mach den nicht mehr auf.
Weil ich eh weiß das ich wenn ich in 10 Jahren in Rente gehe das ich zum Amt gehen muss und Grundsicherung beantragen muss.
Wer bei 1.500 Euro Rente noch jammert hat den Schuss net gehört.
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