[BLACKY74]

Hungerlöhne, 16-Stunden-Schichten: In der Paketbranche beuten dubiose Subunternehmen ausländische Arbeitsmigranten aus. Ver.di-Chef Frank Bsirske spricht von kriminellen Machenschaften.

Frank Bsirske
DPA

Der Bundeschef der Gewerkschaft Ver.di hat kriminelle Machenschaften beim Paketversand angeprangert. "In der Paketzustellbranche haben sich zum Teil mafiöse Strukturen etabliert", sagte Frank Bsirske den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Unternehmen wie Hermes engagieren Firmen, die wiederum andere Firmen beauftragen, die dann Menschen aus der Ukraine, aus Moldawien oder aus Weißrussland in die Lieferfahrzeuge setzen", fuhr der Ver.di-Chef fort.

Viele hätten gefälschte Pässe, sagte Bsirske. "Da werden Stundenlöhne von 4,50 Euro oder 6 Euro gezahlt - und das bei Arbeitszeiten von 12 oder sogar 16 Stunden pro Tag." Das Problem werde größer, je mehr die Branche der Paketzusteller boome.

Bsirske fordert Regierung und Gesetzgeber zum Handeln auf. "Die Politik muss auch in der Paketbranche die sogenannte Nachunternehmerhaftung einführen", forderte er. "Das bedeutet, dass der eigentliche Auftraggeber für die korrekten Arbeitsbedingungen bei allen Subunternehmern verantwortlich ist." Das gebe es bisher nur in der Bau- und in der Fleischbranche.

Im deutschen Niedriglohnsektor haben sich in vielen Branchen sogenannte Arbeiterstriche etabliert: informelle Sammelstellen, an denen meist ausländische Arbeitsmigranten als Tagelöhner angeworben werden. Sie verrichten meist schwere körperliche Arbeiten, werden weit unter dem Mindestlohn bezahlt und arbeiten meist schwarz. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen solche Strukturen vor allem auf den Zoll. Sie will diesen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ausstatten, damit die Behörde härter gegen Schwarzarbeit vorgehen kann.

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Bady23]

War selbst mal bei einer merkwürdigen Firma welche zwar grade so den Mindestlohn gezahlt hätte aber von den Angestellten verlangte die Liefertätigkeit mit ihrem Privat PKW durchzuführen.
Nachdem ich erklärte meinen PKW dafür nicht zur Verfügung zu stellen aber da ich flexibel bin überall ein Firmenfahrzeug übernehmen kann um meine Tätigkeit durchzuführen hieß es "So können wir sie nicht einsetzen!"
Für mich war das Gespräch hiermit beendet.

0,30€ Kilometerpauschale hätte es gegeben, doch Versicherung, Verschleiß, Reparaturen etc. bleibt beim Angestellten hängen.
Leider scheint diese Firma aber immer wieder Menschen zu finden welche sich da verarschen lassen.

[MunichEast]

Zitat von Bady23

War selbst mal bei einer merkwürdigen Firma welche zwar grade so den Mindestlohn gezahlt hätte aber von den Angestellten verlangte die Liefertätigkeit mit ihrem Privat PKW durchzuführen.

Die meisten Lieferdienste für Essen arbeiten so. Unsere letzten DHL Fahrer waren alles Rumänen vom Subunternehmer. Er schrieb mir auf, er bekommt 1600 netto, wenn ich mich erinnere. Er arbeitet aber 72 Stunden die Woche, über 300 Pakete am Tag, noch fragen ? Zu den Feiertagen und zwischendurch stecken wir ihm jetzt immer Geld zu.

[B345T]

@Bady:

Wer in Not ist, wird gerne schamlos ausgenutzt ! Solche Geschäftspraktiken gehören angezeigt.

[B345T]

Der moderne Sklavenhandel ist das.....

[MadWarbeast]

...ist doch alles heuchelei, gibt soviele branchen, wo das so ist und sogar mit staatlicher kontrolle...nehmt nur mal das transport gewerbe, als lkw fahrer ist genau die pause vorgeschrieben, oder nachtruhe 3 mal 9 std, in der woche und 2 mal 10 std, aber die arbeitszeit ist scheiss egal, hauptsache die lenkzeit wird nicht überschritten, schichtzeiten von 14 oder 15 std sind die regel.....ist aber zoll und bag egal....

lg