[BLACKY74]

Erstmals bestätigt der Vatikan, dass Kinder von Priestern existieren.
picture alliance/dpa

Ein Sohn eines katholischen Priesters deckt ein bislang geheimes Dokument des Vatikans zu Priesterkindern auf. Wie Vincent Doyle suchen viele Töchter und Söhne Anerkennung durch die Kirche, stoßen aber auf Ignoranz. Ein Kirchen-Sprecher bestätigt nun die Existenz des Papiers.

Der Ire Vincent Doyle hat mit 28 Jahren erfahren, dass sein Vater ein katholischer Priester ist und hat anschließend bei Nachforschungen herausgefunden, dass die Kirche ein geheimes Regel-Dokument für diese Fälle hat. Über diese spektakuläre Enthüllung berichtet nun die "[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]".

Als Erwachsener erfährt Vincent Doyle von seiner Mutter, dass er der nicht anerkannte Sohn eines katholischen Priesters ist. Als er andere betroffene Kinder ausfindig macht, stellt er die Kirche zur Rede. Dort erhält Doyle lediglich die Antwort, dass er ein "Produkt eines seltenen Verstoßes" sei. Für die katholische Kirche sind Priesterkinder ein Verstoß gegen die Regeln des Zölibats, die Priestern sexuelle Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit vorschreiben. Seit dem 12. Jahrhundert gibt es diese Vorschrift. Kinder sind aus der Sicht des Vatikans nicht vorgesehen.

Doch Doyle lässt nicht locker und stößt auf Erzbischof Ivan Jurkovic, der ihm ein bislang gut gehütetes Geheimnis offenbart: Der Kirchenmann zeigt ihm ein Dokument, das regelt, was Priester tun sollen, wenn sie Kinder gezeugt haben. Natürlich will Doyle das geheime und höchst brisante Dokument kopieren, doch der Erzbischof versagt es ihm, erzählt ihm allerdings, dass sie als "Kinder des Ordinats" bezeichnet werden. Der Erzbischof lehnte anschließend ein Interview mit der "New York Times" ab.

Die "NYT" fragt daraufhin bei der katholischen Kirche nach und erhält eine überraschende Auskunft: "Ja, ich kann bestätigen, dass solche Regeln existieren", erklärt Sprecher Alessandro Gisotti erstmals schriftlich auf die brisante Anfrage. Es sei ein kircheninternes Dokument.

Entscheidung zwischen Amt und Kind

Das fundamentale Prinzip des Dokuments sei demnach der "Schutz des Kindes" und dass der Vater das Priesteramt niederlegen müsse, wenn er das Kind offiziell anerkennen wolle. Somit müssten sich Geistliche zwischen Kirchenamt und Kind entscheiden, wenn sie zu ihrem Nachwuchs stehen wollen.

Diese Bestätigung ist das erstmalige öffentliche Eingeständnis der katholischen Kirche, dass es Priesterkinder gibt. Gerade in Bezug auf die aktuelle Missbrauchsdebatte ist dieses Thema für die Kirchenvertreter besonders heikel.

Doyle hat im Internet die Gruppe "Coping International" gegründet, in der sich Kinder von Geistlichen weltweit zusammenschließen können. Wie viele Kinder es insgesamt sind, ist noch völlig unklar. Allerdings hat die Website 50.000 Nutzer in 175 Ländern und zeigt damit, welches Ausmaß diese Enthüllung haben könnte.

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[Shao-Kahn]

Somit müssten sich Geistliche zwischen Kirchenamt und Kind entscheiden, wenn sie zu ihrem Nachwuchs stehen wollen.

Wollen große Männer sein, aber können keine Größe zeigen.

[parlheinz]

Ohne das herunterspielen zu wollen, ist die "Anerkennung" von Kindern katholischer Priester da wahrscheinlich das geringste Problem in diesem Themenfeld.

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[Shao-Kahn]

[Caplan]

Dein Bild spiegelt ein gerade immer wieder laufendes Verfahren eines Artzes im Beschaeftigung eines katholischen Krankenhauses.
Irgendwo geht er zur Zeit oder im Belde die 5te Runde Gerichtsbarkeit an.
Die Frage ist, ob die Kuendigung arbeitsrechtlich oder kirchenrechtlich Wirksamkeit behaelt.

In der Vergangenheit kannte ich auch einst eine Kuesterin, die , nachdem sich ihr Mann scheiden liess und sie sich einige Jahre spaeter mit einem Organisten zum Hafen der Ehe aufmachen wollte, ganz klar die Ansage bekam:
2x heiraten geht, aber, dafuer werden sie unter dem Dach der Kirche keinen Beruf mehr ausueben duerfen. Er , als vormaliger Dauersingle, haette weiter in die Tasten hauen duerfen.

So langsam entwickelt sich ein Gefuehl gegenueber der Kirche, als das da nur noch homsexuelle paedophile vom eigene Geiste verblendete Narren ihr sektenaehnliches Unwesen treiben; zu mind,. in den Fuehrungsriegen, die letztendlich das Mandat vorgeben.

[Shao-Kahn]

@Caplan: Die Thematik mit dem Arzt hatte ich in den Medien auch mitbekommen. Diese Karikatur zur Doppelmoral war heute in unserer Tageszeitung. Da musste ich direkt an dieses Thema denken.

Auch wenn ich kein allzu gläubiger Mensch bin, sehe ich die Kirche nicht als nutzlose Einrichtung. Und mein Bild von der kath. Kirche ist bei weitem nicht so negativ, wie Du es darstellst. Allerdings sollten die Obrigen zügig über eine Reform - welche meiner Meinung nach nicht kommen wird - nachdenken, da es sonst zu spät ist. Wo bei "zu spät" da auch schon wieder sehr relativ ist. Die Kirchen bei uns auf dem Lande sind, bis auf besondere kulturelle Anlässe, meist sehr sparsam besucht. Hier werden Gemeinden zusammengelegt um Kosten zu sparen und die fehlenden Priester werden durch indische Ordensmänner ersetzt. Die Kirche hatte beim besten Willen schon bessere Zeiten.

Einen großen Schatten werfen da natürlich die "Missbrauchsgeschichten". Diese hat es allerdings schon immer gegeben. Nur in den letzten Jahren machen Opfer und Angehörige den Mund auf und werden nicht direkt als Ketzer in der Gesellschaft gebrandmarkt. In der Vergangenheit war es verpönter, den Priester/die Kirche öffentlich anzuprangern - ob gerechtfertigt oder nicht - als, dass die Gleichen gegen ihre eigene Moral und gegen geltendes Gesetz verstoßen. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Jetzt wird es Zeit für weitere Umbrüche...

[Caplan]

Nun aktuell; wenn auch ein bischen vom Kernthema entfernt, da sich das Thema Kirche und ihre ausgesprochenen aber gelebten Verfehlungen seit weit erstreckt:

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und wenn man den passus einmal hervorhebt, scheint es sogar zu mind. EINSICHTIGE zu geben..als es da heisst:


Kardinäle: "Katholische Welt hat Orientierung verloren"

Der Brief des deutschen Kardinals Brandmüller und seines US-Kollegen Burke war an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen weltweit gerichtet, die ab Donnerstag auf Einladung des Papstes zu einem Sondergipfel zum Thema Missbrauch im Vatikan zusammenkommen. "Wir wenden uns an Euch in tiefer Sorge", schrieben die beiden Kardinäle. "Die katholische Welt hat die Orientierung verloren."

[parlheinz]

So einfach, dass Homosexualität hier das Problem wäre, ist es wirklich nicht. Im Gegenteil, würden so veranlagte Priester und Bedienstete sich in Liebe "einander zuwenden", könnte man getrost darüber hinwegsehen.

Hier geht es aber um Kindesmissbrauch und inzwischen auch um den Missbrauch von Frauen bzw. Ordensfrauen. Gemessen an der diesbezüglichen Kirchengeschichte ist es ein gewaltiger Fortschritt, der da zur Zeit gemacht wird und das ist positiv. Was geschehen ist und bekannt wurde, wartet auf Aufklärung und Bestrafung und ich sehe dem zwei Probleme entgegenstehen:

Erstens leben viele Würdenträger in einer Blase (Stichwort "konservative Kadinäle") und zweitens sind Täter nicht für die Aufarbeitung ihrer Taten geeignet. Das möchte ich nicht so verstanden wissen, dass ich nun alle unter Generalverdacht stelle und als Täter betrachte, aber die Täter sind nicht irgendwo weit weg, sondern unter ihnen. Und sie versuchen sich natürlich zu schützen und vielleicht zeigt man auch deshalb auf die Homosexuellen.

Deshalb hier mal ein Link, das dürfte in die richtige Richtung weisen, denn Gesetz und Justiz dürfen nicht am Kirchentor oder an der Klosterpforte enden.

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[Melvin van Horne]

Moin,

ich glaube bei dem Thema um das es hier geht, geht es hauptsächlich um Kinder die in einer Liebesbeziehung oder zumindest bei freiwilligem Sex entstanden sind.

Ich halte die Regeln des Zölibates für überholten und gefährlichen Unsinn. Die ursprüngliche Funktion das Kirchenvermögen beieinander zu halten ist überflüssig geworden. Also kann man das doch abschaffen. Niemand hindert einen katholischen Priester freiwillig im Zölibat zu leben. Aber der Zwang ist überholt und gehört abgeschafft.

Letztendlich ist das aber eine Frage, die die katholische Kirche intern regeln muss. Zumindest so lange, bis geltendes Recht verletzt wird.

Und da frage ich mich ob es justiziabel ist wenn man einem Mann mit dem Verlust seiner Arbeit (Priesteramt) droht, wenn er sein Recht als Vater in Anspruch nehmen will.
Darf jemand mit der Androhung von Nachteilen gezwungen werden auf sein Recht zu verzichten? Darf jemand mit der Androhung von Nachteilen gezwungen werden seinem Kind Schaden (ohne Vater aufwachsen ist meiner Meinung nach ein Schaden) zuzufügen?

Ich denke nicht. Aber ich bin auch kein Jurist.
^^^^^^^^^^ Wer diesen Satz einzeln als Zitat von mir bringt wird angespuckt!

[Kneter33]

Fakt ist: Das Zölibat ist nen Jahrhundert Alter Unsinn!
Wir empfinden,erklären immer mehr Unserer Gedanken und Gefühle.....
Und die Katholische Kirche beruht auf Regeln aus der Steinzeit!
Ich weiß schon warum ich solcher Ideologie nicht folge !
Die Menschheit hat sich immer weiter entwickelt,
(In vieler Sicht nicht zum Besten muss ich sagen)
Aber bei der Kath. Kirche ist die Zeit stehen geblieben.
Nimmt man "Jesus" Sprüche mal wortwörtlich hätten wir dir perfekte Welt.
Es gibt kein Wort gegen Sex sondern eher "mehrtet Euch".
Es gibt Jahrzehnte lange Anklagen gegen die Kath. Kirche weil Sie einfach net eingesehen hat Jahrhunderte lang das Priester auch Gelüste haben.
Dieser strikte Glaube an Gott und das es die einzige Liebe ist find ich echt Krank.
War vor 100-500 Jahren ja vielleicht noch konform.
Seit dem 19. Jahrhundert wissen wir das keine "Sinflut" gab und wir nicht erst seit nen paar Jahren auf diesem Planeten leben.
Priester,Bischöfe und was noch höher steht haben sich schon immer der Fleischeslust hingegeben und leugnen es.
Für mich ist es nen verlogenes Pack!!