Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
27.01.19, 03:05
|
#1
|
Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
|
Merkel zum Holocaust-Gedenktag "Null Toleranz gegen Antisemitismus"
Zitat:

Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus appelliert Kanzlerin Merkel an jeden Einzelnen, Antisemitismus, Hass und Rassenwahn nicht zu tolerieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat anlässlich des Holocaust-Gedenktags dazu aufgerufen, keinerlei Toleranz gegenüber Antisemitismus und Hass zu zeigen. "Dieser Tag lässt uns daran erinnern, was Rassenwahn, Hass und Menschenfeindlichkeit anrichten können", sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Jeder Einzelne in der Gesellschaft habe die Aufgabe, "auch Verantwortung dafür zu tragen, dass wir null Toleranz gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit, Hass und Rassenwahn zeigen". "Und das ist leider in unserer heutigen Zeit wieder von großer Dringlichkeit."
Antisemitismus zeige sich durch Hass auf Juden durch die hiesige Bevölkerung, aber auch durch zugewanderte Muslime, sagte Merkel. Sie verwies auf das 2018 geschaffene Amt des Beauftragten der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus und auf die geplante bundesweite Meldestelle für judenfeindliche Übergriffe.

Der Gedenktag ist Mahnung gegen Hass und Rassenwahn, sagte die Kanzlerin.
Knobloch fordert "Aufschrei" von Politik und Gesellschaft
Der Judenhass habe wieder zugenommen, sagte die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, der "Passauer Neuen Presse". "Wir erleben ihn von allen Seiten - von der politischen Linken, von Rechts*******n wie der AfD und von Muslimen, die den Judenhass mit einer Israelfeindlichkeit verbinden."
Es fehle immer noch der "große gesellschaftliche Widerstand", monierte die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und forderte einen "Aufschrei der gesellschaftlichen und politischen Institutionen" gegen einen wachsenden Antisemitismus in Europa und speziell in Deutschland.
Der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, äußerte die Sorge, dass das gesellschaftliche Klima nicht nur mit "antisemitischem Hass vergiftet" werde: "An die Stelle von Empathie und Toleranz tritt Abgrenzung, Neid und aggressiver Hass", so Heubner.
Maas: "Erinnerungskultur bröckelt"
Außenminister Heiko Maas warb für neue Ansätze in der Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen. Erinnerungsorte müssten auch Lernorte sein, schrieb der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag". "Wer heute geboren ist, für den ist etwa die Pogromnacht zeitlich genauso weit entfernt wie bei meiner Geburt ein Reichskanzler Bismarck. Das verändert das Gedenken, schafft mehr Distanz."
Der Zeitpunkt rücke näher, an dem Zeitzeugen nicht mehr vom NS-Unrecht berichten könnten, schrieb Maas. "Unsere Gedenkkultur muss sich daran anpassen. (...) Was wir jetzt brauchen, sind neue Ansätze, um historische Erfahrungen für die Gegenwart zu nutzen. Unsere Geschichte muss von einem Erinnerungs- noch stärker zu einem Erkenntnisprojekt werden."
Der Minister warnt: "Unsere Erinnerungskultur bröckelt, sie steht unter Druck von *******n Rechten." Umso gefährlicher sei das Unwissen gerade der jungen Deutschen, das eine CNN-Erhebung offenbart habe. "40 Prozent wissen nach eigener Einschätzung kaum etwas über den Holocaust. Das sind schockierende Zahlen, die wir nicht tatenlos hinnehmen dürfen. Wir müssen die Geschichten der Menschen bewahren, die aus eigenem Erleben von dem Unfassbaren berichten können."
Mit Blick auf die Digitalisierung schreibt Maas, was einst am Stammtisch geraunt worden sei, "wird nun mit einem Klick für alle Welt öffentlich". Hass könne sich schneller verbreiten und in Hetze und schlimmstenfalls Gewalt münden.
"Gedenken neu gestalten"
Der 27. Januar ist der Internationale Holocaust-Gedenktag. An dem Tag wird der sechs Millionen ermordeten europäischen Juden gedacht, der Sinti und Roma, der Zwangsarbeiter und der vielen anderen Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Soldaten die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Das Lager steht symbolhaft für die NS-Verbrechen.
Auch der Bundestag erinnert jährlich in einer Gedenkstunde an die Opfer. Sie findet diesmal am kommenden Donnerstag statt. Merkel bezeichnete den Gedenktag als "ein Tag der Mahnung, damit sich so etwas niemals wiederholt." In Zukunft werde es darauf ankommen, Gedenken neu zu gestalten, weil die Zeitzeugen immer weniger werden.
|
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
|
|
27.01.19, 10:53
|
#2
|
Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
|
Moin,
Zitat: "Umso gefährlicher sei das Unwissen gerade der jungen Deutschen, das eine CNN-Erhebung offenbart habe. "40 Prozent wissen nach eigener Einschätzung kaum etwas über den Holocaust. Das sind schockierende Zahlen, die wir nicht tatenlos hinnehmen dürfen."
Darüber könnte man ja Freitag sprechen. Da scheint ja sonst kein wichtiger Unterricht stattzufinden. Möchte noch jemand mit mir über die dringende Notwendigkeit jeder einzelnen Schulstunde diskutieren? Es ist meiner Meinung nach nicht die ominöse Erinnerungskultur die da bröckelt. Es ist das Wissen über unsere Geschichte das zerfällt. Und mangelndes Wissen ist es was die Leute anfällig macht. Wer die Wahrheit nicht kennt, wird leicht das Opfer von Lügnern. Und wer das Opfer von Lügnern geworden ist, kann leicht zum Täter gemacht werden. All das könnte Unterricht vermitteln. Wenn man denn nicht gerade etwas anderes vorhat.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
|
|
27.01.19, 15:24
|
#3
|
Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.129
Bedankt: 1.183
|
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Moin,
Zitat: "Umso gefährlicher sei das Unwissen gerade der jungen Deutschen, das eine CNN-Erhebung offenbart habe. "40 Prozent wissen nach eigener Einschätzung kaum etwas über den Holocaust. Das sind schockierende Zahlen, die wir nicht tatenlos hinnehmen dürfen."
|
40 Prozess? Ich schätze, die schwarze Zahl ist wesentlich höher.
Holocaust hat mehrere Bedeutungen.
|
|
|
27.01.19, 19:40
|
#4
|
Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
|
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Darüber könnte man ja Freitag sprechen. Da scheint ja sonst kein wichtiger Unterricht stattzufinden. Möchte noch jemand mit mir über die dringende Notwendigkeit jeder einzelnen Schulstunde diskutieren? Es ist meiner Meinung nach nicht die ominöse Erinnerungskultur die da bröckelt. Es ist das Wissen über unsere Geschichte das zerfällt. Und mangelndes Wissen ist es was die Leute anfällig macht. Wer die Wahrheit nicht kennt, wird leicht das Opfer von Lügnern. Und wer das Opfer von Lügnern geworden ist, kann leicht zum Täter gemacht werden. All das könnte Unterricht vermitteln. Wenn man denn nicht gerade etwas anderes vorhat.
|
lieber wird uni und schule für demonstrationen geschwänzt um ein paar wochen im gespräch zu sein. somit geht wissen verloren weil es nicht vermittelt werden kann. die vielen ausgefallenen stunden kann niemand so leicht nachholen. dazu der lehrermangel an vielen deutschen schulen. woher sollen sie den wissen wie es damals war in hitlerdeutschland und während dem holocoust?
|
|
|
27.01.19, 20:25
|
#5
|
Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
|
Nicht nur nach meiner eigenen Erfahrung nimmt der Unterricht der Weimarer Zeit, des dritten Reiches und des zweiten Weltkrieges weit mehr ein Jahr des Geschichtsunterrichtes ein. Wenn also ein Fernsehsender aus tausenden Kilometern Entfernung "schätzt" (???) und bemängelt wird, dass 40% der jugendlichen "kaum" (?) etwas über den Holocaust wissen, dann liegt das sicher nicht an einer ausgefallenen Geschichtsstunde.
In seiner berufsbetroffenen Sonntagsrede hält Maas vollkommen zurecht fest, dass die traditionelle Erinnerungskultur methodisch nicht mehr das Mittel der Wahl sein sollte. Eine Erkenntniskultur jedoch setzt voraus, dass man sich mit diesem Thema auseinander setzt, was bei Gott bei wenigen der Fall ist. Sie via Schulunterricht zu zwingen, führt dazu, dass man für den Notenschnitt das Wissen frisst, abspult und löscht - so wie mit vielen Themen.
Ganz ehrlich: Mich hat noch nie jemand während eines Bewerbungsgespräches gefragt was zum Thema Holocaust gefragt. Bei Bewerbungsgesprächen wird Wissen gefragt, welches Relevant für die Verwertungslogik ist. Und da gehört der Holocaust nicht dazu. Deswegen liegt der Argumentation ein fundamentaler Denkfehler zugrunde: Schulen sollten allgemeine Bildungseinrichtungen sein, werden zunehmend an dem gemessen was man später im Beruf so braucht. Das allgemeine Wissen steht demnach häufig nicht mit dem im Einklang mit dem womit ich später mein Geld verdiene. Ich brauche nur wissen um ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu sein. Das humanistische Bildungsideal wird hierbei oft lächerlich gemacht. Ein Bildungsideal, welches zB das Wissen über den Holocaust vermitteln sollte.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
|
|
27.01.19, 20:55
|
#6
|
Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
|
Moin,
Zitat:
Zitat von Nana12
Wenn also ein Fernsehsender aus tausenden Kilometern Entfernung "schätzt" (???) und bemängelt wird, dass 40% der jugendlichen "kaum" (?) etwas über den Holocaust wissen, dann liegt das sicher nicht an einer ausgefallenen Geschichtsstunde.
|
So, wie ich das lese bedeutet es das CNN eine Erhebung (über deren Qualität wir nichts wissen) gemacht hat und die Schüler eingeschätzt haben das sie wenig wissen.
Die Betriebe klagen, das das Wissen das die Schule vermittelt ihnen beim Berufseinstieg nichts nutzt. Es sein praxisfern und ähnliches. Und nun scheint es so als das auch das, was man nicht in Bewerbungsgesprächen braucht, also das allgemeine Wissen, nur mangelhaft vermittelt wird.
Da drängt sich natürlich die Frage auf: Was machen die da den ganzen Tag?
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
Geändert von Melvin van Horne (27.01.19 um 21:52 Uhr)
|
|
|
28.01.19, 10:14
|
#7
|
Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
|
Zitat:
Zitat von Nana12
Ganz ehrlich: Mich hat noch nie jemand während eines Bewerbungsgespräches gefragt was zum Thema Holocaust gefragt. Bei Bewerbungsgesprächen wird Wissen gefragt, welches Relevant für die Verwertungslogik ist. Und da gehört der Holocaust nicht dazu. Deswegen liegt der Argumentation ein fundamentaler Denkfehler zugrunde: Schulen sollten allgemeine Bildungseinrichtungen sein, werden zunehmend an dem gemessen was man später im Beruf so braucht. Das allgemeine Wissen steht demnach häufig nicht mit dem im Einklang mit dem womit ich später mein Geld verdiene. Ich brauche nur wissen um ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu sein. Das humanistische Bildungsideal wird hierbei oft lächerlich gemacht. Ein Bildungsideal, welches zB das Wissen über den Holocaust vermitteln sollte.
|
schulen sollen allgemeinwissen vermitteln, dazu gehört auch geschichte, musikunterricht, kunst, nawi.
für den späteren beruf sind unis zuständig, berufsschulen, praktikum in betrieben.
um bei der geschichte zu bleiben, um zu begreifen und zu verstehen was damals so abgegangen ist und es besser zu machen oder wie beim holocoust damit es nicht mehr passiert mus man natürlich auch wissen was damals passiert ist. heute gibt es das internet viele wonderfulle dokumentationen zu dem thema holocoust die man sich anschauen kann und das es kein einfaches faktenpauken ist.
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 14:58 Uhr.
().
|