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11.01.19, 01:34
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#1
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Profi
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„Nazis raus“: 11 ikonische Fotos zeigen, wie Menschen gegen Faschismus einstehen
Zitat:
„Nazis raus“:
11 ikonische Fotos zeigen, wie Menschen gegen Faschismus einstehen
Antifaschismus und der Einsatz gegen Rechtsextremismus haben eine lange Tradition. Die Geschichten hinter diesen Fotos erinnern daran, wie wichtig sie sind.
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Dieses Foto entstand am 1. Mai 2017 bei einer Demonstration von Rechts*******n in Brünn, Tschechien. Es zeigt die 16-jährige Lucie Mysl�*ková, eine Pfadfinderin. Dem Guardian [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass der Mann in einem Wortgefecht aggressiv wurde: „Er warnte mich, dass Geflüchtete mich vergewaltigen würden. Ich sagte ihm, ich habe keine Angst vor Geflüchteten, weil weiße oder tschechische Männer dasselbe tun könnten und dass das keine Frage der Herkunft ist.“
In Tschechien erstarkt der Rechtsextremismus derzeit. Der Politologe Miroslav Mares von der Masaryk-Universität Brünn beobachtet seit einigen Jahren [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die von der aktuellen Politik unterstützt werde.
Foto: Twitter / [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ebenfalls an einem 1. Mai, allerdings in Berlin 1932, entstand dieses Foto. Mitglieder der sogenannten Eisernen Front, einem Zusammenschluss aus SPD und verschiedenen Arbeiter*innen- und Gewerkschaftsgruppierungen im Widerstand gegen das erstarkende NS-Regime, nutzten ihr Logo – drei nach unten zeigende Pfeile – um damit das Hakenkreuz durchzustreichen und symbolisch zu zerstören. Die Eiserne Front wurde etwa ein Jahr später, am 2. Mai 1933, durch die Unterdrückung der Arbeiter*innenbewegungen und Zerschlagung der Gewerkschaften aufgelöst. Die NS-Diktatur nahm ihren Lauf. Sie löste ab 1939 den Zweiten Weltkrieg aus.
Foto: © Carl Weinrother / bpk

Dieses Foto entstand am 12. August 2018, während einer Demonstration von Rechts*******n in Washington D.C.. Ein Mann gibt seiner Wut und seinem Schmerz eine Stimme und brüllt einen Teilnehmer nieder, andere halten ihn zurück. Es ist der erste Jahrestag der Proteste in Charlottesville, Virginia, bei denen ein Neonazi in eine Menschenmenge fuhr und so [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Erst 2015 hatte ein Neonazi während des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] neun Menschen ermordet. Die rechts******* Szene in den USA gilt als gut vernetzt und sehr gewaltbereit.
Foto: © Zach Gibson / Gettyimages

Das Foto entstand am 1. September 1928. Es zeigt Mitglieder des Roten Frontkämpferbunds (RFB), der zwischen 1924 und 1929 offiziell aktiv war und später nur noch in Einzelgruppen unter diesem Namen auftrat. Auch wenn dieser als Schutztruppe für die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) deren Interessen voranbrachte, war er doch stark links und antifaschistisch ausgerichtet, wie etwa das Plakat im Hintergrund zeigt. Während seines Anschlagsversuchs auf Adolf Hitler 1939 soll Georg Elser das Abzeichen des RFB – die Faust – unter dem Kragen seiner Jacke getragen haben, aus Erinnerung an die alten Tage seiner Zugehörigkeit.
Foto: Fox Photos / Gettyimages

Dieses Foto enstand am 18. März 2017 in Athen, Griechenland. Es zeigt einen geflüchteten syrischen Jungen, der an einem antifaschistischen Protest teilnimmt. Auf seiner Wange trägt er die sogenannte Unabhängigkeitsflagge.
Mit der Chrysi Avgi sitzt seit 2012 eine offen nationalsozialistische Partei im griechischen Parlament, deren Mitglieder immer wieder durch Gewalt gegen Politiker*innen anderer Lager oder Geflüchtete – wie etwa solche aus Syrien – auffallen.
Foto: Louisa Gouliamaki / Gettyimages

Dieses Foto entstand am 19. Juli 1944 in Rom, Italien. Es zeigt eine wütende Gruppe aus bewaffneten, antifaschistischen Zivilisten, die einem Polizisten dabei helfen, eine ehemalige Führungsperson aus der Zeit der faschistischen Mussolini-Diktatur ins Gefängnis zu eskortieren.
Die Neonazi-Szene in Italien vereint auch heute noch viele Elemente der Mussolini-Diktatur in sich und ist sehr aktiv. Politisch gewinnen rechte Parteienbündnisse unter Führung der Lega Nord seit Jahren an Zustimmung, regional und auch bei Parlamentswahlen.
Foto: © Keystone / Gettyimages

Dieses Foto entstand am 8. April 2017 während einer Demonstration der rechts*******n English Defense League (EDL) im englischen Birmingham. Es zeigt Saffiyah Khan, die einem Rechts*******n gegenüber steht. Der Mann habe ihr zuvor ins Gesicht gegriffen. „Er drückte seinen Finger in mein Gesicht. Es war sehr aggressiv. Ein Polizist war neben uns, also nahm er den Finger wieder weg. Ich hätte nicht gewaltvoll reagiert.“ Im Gegenteil, so Khan: „Ich war nicht mal im Ansatz eingeschüchtert.“
Großbritannien ist das Gründungsland des rechts*******n Blood and Honour-Netzwerks sowie des bewaffneten Arms Combat 18. Die rechtsterroristische Vereinigung breitete sich schnell in weiten Teilen Europas aus. Die rechts******* Szene ist gut vernetzt und sehr aktiv. Foto: Twitter / [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Dieses Foto entstand am 4. Oktober 1936 in London. Es zeigt Auseinandersetzungen zwischen Antifaschist*innen und den sogenannten Schwarzhemden, einer faschistischen Miliz, heute bekannt als The Battle of Cable Street. Die Polizei treibt die Gruppen zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade auseinander.
Foto: © Ullstein Bild / Gettyimages

Dieses Foto entstand am 18. August 2017 in Barcelona, Spanien, einen Tag nach dem Las-Ramblas-Terroranschlag. Antifaschistische Aktivistinnen folgen hier einem mutmaßlich Rechts*******n, der sich vom Ort des Anschlags entfernt – sie bezichtigen ihn, die Tat zu instrumentalisieren.
Lange Zeit galten Rechts******* in Spanien als kleine Randgruppe. Das liegt an einer starken Erinnerungskultur an die Franco-Diktatur, ist aber auch ein Erfolg linken Engagements. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Foto: © Carl Court / Gettyimages

Dieses Foto entstand am 5. Dezember 1970 in Essen bei einer Demonstration der rechts*******n NPD. Antifaschist*innen mit „Nazis raus“-Plakaten versuchen, einen Autokorso aufzuhalten. Ein Fahrer wollte daraufhin in die Menge fahren, es kam zu schweren Auseinandersetzungen.
Das Tätertrio des NSU, der sich über 20 Jahre später formte, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die Partei besteht auch heute noch, ein Verbotsverfahren scheiterte mehrfach.
Foto: © Fritz Reiss / dpa

Wieder eine 1.-Mai-Demonstration von Neonazis, 2016 in Borlänge, Schweden. Das Foto zeigt die 42-jährige Tess Asplund, die sich etwa 300 Neonazis mit ausgestreckter Faust entgegenstellte. „Es war ein Impuls“, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dem Guardian. „Ich war so wütend. Ich dachte: Zur Hölle, hier können nicht einfach Nazis marschieren, das ist nicht okay.“
Die Schwedendemokraten, eine rechtspopulistische Partei mit Verbindungen in die Neonazi-Szene, gewinnen seit einigen Jahren an Zulauf. Mit 17 Prozent ist sie derzeit eine der stärksten Parteien im Parlament.
Foto: Twitter / Inanna_Aussenac
10. Januar 2019
Es gibt Übereinkünfte, die aus unserer Geschichte entstehen. Sie sind wichtig, weil sie auf Reflexion basieren, auf Aufarbeitung und Erinnerung. Eine dieser universalen Übereinkünfte, die viele Menschen eint, ist die, dass es keinen Faschismus geben darf auf der Welt. Weil dieser und die Ideologien, auf denen er fußt, nicht nur antidemokratisch, sondern menschenfeindlich sind. Weil er Menschen herabwürdigt, ausbeutet, verletzt, tötet.
Allerdings gibt es Menschen, die seine Auswirkungen und unsere aus der Geschichte gewachsenen Pflicht, faschistische Umtriebe zu verhindern und sich gegen Rechtsextremismus zu wehren, nicht oder nicht vollständig verstanden haben. Das zeigte sich erst kürzlich wieder, als die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann komprimiert auf Twitter schrieb: „Nazis raus“. Für diese Selbstverständlichkeit, im Grunde ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], frauenfeindliche Beleidigungen, Morddrohungen.
Der Fall zeigt, dass Antifaschismus und der Einsatz gegen Rechtsextremismus weiterhin einen wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft brauchen. Dieser Einsatz ist vielschichtig, kontrovers und hat weltweit eine lange Tradition, wie ikonische Fotos aus der Geschichte zeigen. Die Dokumente erinnern uns daran, wie gefährlich rechts******* Ideologien sind. Aber auch, wie viele Menschen sich ihnen mutig und entschlossen entgegenstellten und -stellen. Die Fotos findet ihr in unserer Galerie.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Der ze.tt-Artikel verlinkt auf eine zweiten Artikel der den aktuellen Fall der ZDF-Moderatorin Nicole Diekmann schildert weil sie "Nazis raus" getwittert hatte.
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Ein Artikel von sportbuzzer listet die Reaktionen aus dem Fussball die als Zeichen der Solidaität für Frau Diekmann getwittert wurden:
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Der DFB:
FC St. Pauli:
VfL Wolfsburg:
DSC ArminiaBielefeld:
Hannover 96:
Schalke 04:
Hertha BSC:
1. FC Nürnberg:
Zitat:
Verankert in der Satzung, zu lesen bei jedem Heimspiel und gerne immer wieder: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - und alle anderen, die Menschen diskriminieren und nicht respektieren natürlich auch. #fcn
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— 1. FC Nürnberg (@1_fc_nuernberg) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Fortuna Düsseldorf:
1. FC Kaiserslautern:
1. FC Köln:
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Dazu auch noch ein Artikel vom Deutschlandfunk:
Zitat:
Ein Tweet mit nur zwei Wörtern hat tagelangen Hass gegen eine ZDF-Journalistin ausgelöst. Nun erlebt die Reporterin eine Welle der Solidarität - bis in die Bundesregierung und in die Fußball-Bundesliga.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Zum Schluss hab ich noch eine interessante Bewertung durch den Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch, die ich auf Deutschlandfunk Kultur gefunden habe. Der Beitrag enthält ein Audio das sich lohnt sich mal anzuhören.
Zitat:
Sprachwissenschaftler zur Debatte um "Nazis raus"
Den Nazi in uns austreiben
Anatol Stefanowitsch im Gespräch mit Vladimir Balzer

"Nazis raus!" als Grafitti auf einer Bushaltestelle in Hoyerswerda. (imago/IPON)
(eingebettet: Audio hinter dem Bild:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Nachdem sie wegen eines „Nazis raus“-Tweets bedroht wurde, solidarisierten sich Anfang der Woche viele Twitter-Nutzer mit der Journalistin Nicole Diekmann. Linguist Anatol Stefanowitsch hält das für richtig, sieht den Slogan aber auch kritisch.
Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch sagt, er würde den Slogan „Nazis raus“ jederzeit benutzen und er stimme dem zu, was in vielen Solidaritätsbekundungen an die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann schon geäußert worden sei.
„Das ist so eine Selbstverständlichkeit, dass es interessant ist, dass überhaupt eine Kontroverse entstanden ist. Man könnte sich auch fragen, ob hier nicht eher eine Kontroverse konstruiert wird, ob nicht vielmehr eine kleine, aber sehr laute Minderheit sich auf den Schwanz getreten fühlt.“
Öffnung des öffentlichen Diskurses nach rechts
Der Deutsche Fußball-Bund habe sich mit Diekmann solidarisch erklärt, und „wenn der Deutsche Fußball-Bund etwas twittert, dann kann man davon ausgehen, dass das gesellschaftlicher Konsens ist.“ Stefanowitsch sagt, dass es sich bei dieser Minderheit wohl tatsächlich um Nazis handele, die aber nicht so genannt werden wollten. Die sähen sich jetzt im Aufwind, da der öffentliche Diskurs sich in den letzten Jahren nach rechts geöffnet habe.
Der historische Kontext in den 60er-Jahren, in dem der Slogan „Nazis raus“ entstanden ist, als man ehemalige Nationalsozialisten aus der Zeit des Dritten Reichs damit meinte, sei zwar nicht mehr vorhanden, konstatiert Stefanowitsch auf Einwurf.
„Es gibt hier aber eine klare Kontinuität. Die fällt vielleicht nicht sofort auf, weil die Menschen, die völkisch-rassistische und menschenfeindliche Meinungen vertreten haben, sich lange nicht getraut haben, diese öffentlich kundzutun. Aber diese Leute waren ja die ganze Zeit da. Ich würde nicht sagen, dass man hier groß unterscheiden kann zwischen den heutigen und damaligen Nazis.“
Vokabular aus der Nazi-Zeit
AfD-Politiker benutzten Worte wie „den politischen Gegner jagen“ oder „Geschwür am deutschen Volkskörper“ und das sei ganz klar Vokabular aus der Nazi-Zeit, so Stefanowitsch.
Es gebe aber dennoch ein Problem mit dem Slogan: „Das, wofür die Nazis stehen, der Rassismus, der Antisemitismus, der Sexismus, die Homosexuellen-Feindlichkeit, das sind ja Tendenzen, die sich durch die gesamte Gesellschaft ziehen. Und indem wir ‚Nazis raus‘ rufen oder twittern, externalisieren wir das. Da tun wir so, als ob die Nazis das Andere sind, das mit uns nichts zu tun hat. Eigentlich müssten wir aber sagen: Was ist der Nazi in uns? Den müssen wir auch austreiben. Mit diesem Slogan tun wir aber so, als ob das schon geschehen wäre.“

Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch spricht am 06.05.2014 bei einer Keynote auf der Internetkonferenz Republica in Berlin. Auf der Veranstaltung werden vom 06.05.2014-08.05.2014 Vorträge über Themen rund um das Internet gehalten.
Foto: Britta Pedersen/dpa | Verwendung weltweit (dpa-Zentralbild)
So betrachtet sei der Slogan zu vereinfachend und getwittert könne er den Anklang einer wohlfeilen Selbstvergewisserung haben.
Zum Einwurf des Moderators, bestimmte gesellschaftliche Gruppen aus dem Land zu schmeißen (gemäß des Slogans „Nazis raus") sei doch eine Nazi-Methode, sagt Stefanowitsch, dass man dies so verstehen könne, wenn man den Slogan wortwörtlich nehme. „Man muss aber daran denken, dass man Toleranz nicht so weit überdrehen darf, dass man Leute toleriert, die die Toleranz abschaffen wollen.“ Natürlich könne man diese Leute aber nicht aus dem Land schmeißen. „Wer sich aber in der intellektuellen Tradition von Menschen bewegt, die sechs Millionen Juden umgebracht haben, der kann sich eigentlich nicht über einen Tweet aufregen.“
Nicht auf soziale Netzwerke beschränken
Deswegen seien die Solidaritätsbekundungen gegenüber Nicole Diekmann angebracht gewesen und das sei etwas Positives, so Stefanowitsch. Es müsse doch selbstverständlich sein, dass man keine Nazis in der Gesellschaft haben will. Allerdings dürfe man sich nicht auf soziale Netzwerke beschränken, sondern man müsse sich den Nazis auch in den Parlamenten und auf der Straße entgegenstellen. Es gebe ein gesellschaftliches Problem, dass sich seit einigen Jahren institutionalisiere. „Da müssen wir die Befürchtung haben, dass da eine Eigendynamik entsteht und dass die ganze Gesellschaft sich nach rechts ziehen lässt.“
Außerdem bezweifle er, dass sich eine ursächliche Linie vom Slogan „Nazis raus“ zu dem Angriff auf den AfD-Politiker Frank Magnitz ziehen lasse, so Stefanowitsch. Er wundere sich auch über die Verhältnismäßigkeit der Diskussion. „Wir haben jeden Tag Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsheime. Wir haben uns daran gewöhnt und das sind keine Nachrichten mehr. Und wenn es dann einen AfD-Abgeordneten trifft, dann ist es plötzlich eine Nachricht. Gewalt ist grundsätzlich abzulehnen, aber dass die Diskussion immer dann aufflammt, wenn die Leute, die Hass säen, mal selber Hass erfahren, das ist schon erstaunlich.“
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (11.01.19 um 02:07 Uhr)
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Die folgenden 13 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
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Avantasia (11.01.19), betaalpha (11.01.19), BLACKY74 (11.01.19), Fietze (11.01.19), Kneter33 (11.01.19), Mourish11 (13.01.19), MunichEast (14.01.19), nachtmasse (11.01.19), nolte (11.01.19), Osiris1983 (12.01.19), pauli8 (11.01.19), Shao-Kahn (11.01.19), SUNWARRIOR (11.01.19) |
11.01.19, 16:33
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#2
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Banned
Registriert seit: Aug 2017
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Bedankt: 219
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Zitat:
Zitat von Deutschlandfunk
Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch sagt, er würde den Slogan „Nazis raus“ jederzeit benutzen und er stimme dem zu, was in vielen Solidaritätsbekundungen an die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann schon geäußert worden sei.
„Das ist so eine Selbstverständlichkeit, dass es interessant ist, dass überhaupt eine Kontroverse entstanden ist. Man könnte sich auch fragen, ob hier nicht eher eine Kontroverse konstruiert wird, ob nicht vielmehr eine kleine, aber sehr laute Minderheit sich auf den Schwanz getreten fühlt.“
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Wenn ein Spruch wie "Nazis raus" so eine Selbstverständlichkeit ist, dann frage ich mich: wohin? Welches Land will schon echte Nazis (und nicht diejenigen, die mittlerweile alle unter diesem Begriff zusammengefasst werden) haben?
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11.01.19, 17:14
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#3
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Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 967
Bedankt: 2.194
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"Nazis Raus" war die Antwort von Gegendemonstranten auf die Parole "Ausländer Raus" rechter Demonstranten. Mehr braucht man zu diesem Thema nicht wissen.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nachtmasse:
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11.01.19, 19:12
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#4
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Banned
Registriert seit: Aug 2017
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Zitat:
Zitat von nachtmasse
"Nazis Raus" war die Antwort von Gegendemonstranten auf die Parole "Ausländer Raus" rechter Demonstranten. Mehr braucht man zu diesem Thema nicht wissen.
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Der Unterschied hingegen ist, dass "Ausländer Raus" - unabhängig davon, wie plump und undifferenziert die Aussage in ihrer Generalisierung erst einmal auch sein mag - zumindest mehr Sinn ergibt als "Nazis Raus", da ein Ausländer nun einmal sein Heimatland und somit auch eine entsprechende Staatsbürgerschaft hat.
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11.01.19, 18:07
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#5
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Man könnte sie doch nach Brasilien schicken. Da werden sie sich garantiert wohl fühlen jetzt wo ein Faschist Präsident ist. Also "geht doch nach Brasilien"
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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11.01.19, 20:01
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#6
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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Zitat:
„Das, wofür die Nazis stehen, der Rassismus, der Antisemitismus, der Sexismus, die Homosexuellen-Feindlichkeit, das sind ja Tendenzen, die sich durch die gesamte Gesellschaft ziehen.
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leider nicht nur ein problem durch die rechtsradikale. es muss angegangen werden überall und von alle seiten.
gegen die rechtsradikale muss vorgegangen werden. aber den fokus auf andere radikale dabei nicht verlieren.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Bluejeans4:
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11.01.19, 20:07
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#7
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Profi
Registriert seit: Aug 2016
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Bedankt: 6.242
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@HansGuarde:
Das kommt davon wenn man wie im Artikel und auch im Hörbeitrag Anatol Stefanowitsch erklärt den Slogan "Nazis raus" wortwörtlich nimmt ...
Zitat:
Zum Einwurf des Moderators, bestimmte gesellschaftliche Gruppen aus dem Land zu schmeißen (gemäß des Slogans „Nazis raus") sei doch eine Nazi-Methode, sagt Stefanowitsch, dass man dies so verstehen könne, wenn man den Slogan wortwörtlich nehme. „Man muss aber daran denken, dass man Toleranz nicht so weit überdrehen darf, dass man Leute toleriert, die die Toleranz abschaffen wollen.“ Natürlich könne man diese Leute aber nicht aus dem Land schmeißen. „Wer sich aber in der intellektuellen Tradition von Menschen bewegt, die sechs Millionen Juden umgebracht haben, der kann sich eigentlich nicht über einen Tweet aufregen.“
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Selbstverständlich ist der Slogan schon alleine aufgrund der Geschichte Deutschlands. Das ganze basiert zuerst auf "Juden raus" und wurde dann später auch als Antwort auf "Ausländer raus" benutzt wie nachtmasse schon gesagt hat und Anatol Stefanowitsch erklärt.
Es bedeutet nichts anderes als das das Gedankengut (Rassismus, Antisemitismus, Homosexuellenfeindlichkeit, ...) das damals durch die Nazis geprägt worden ist in der Gesellschaft keinen Platz finden darf. Das man sich dagegen stellt und es für dieses Gedankengut keine Toleranz gibt!
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
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12.01.19, 09:20
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#8
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Banned
Registriert seit: Aug 2017
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Zitat:
Zitat von Wornat1959
Es bedeutet nichts anderes als das das Gedankengut (Rassismus, Antisemitismus, Homosexuellenfeindlichkeit, ...) das damals durch die Nazis geprägt worden ist in der Gesellschaft keinen Platz finden darf. Das man sich dagegen stellt und es für dieses Gedankengut keine Toleranz gibt!
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Das hört sich so an, als ob Rassismus, Antisemitismus und Homosexuellenfeindlichkeit alleine in der Ideologie des Nationalsozialismus verankert wären  Zumindest den Rassismus und die Homophobie gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit, auch den Antisemitismus gab es schon weit vor den Nationalsozialisten - wenn auch, und da stimme ich ja auch zu, nicht in den *******n Ausmaßen, wie es sie in der Zeit des Dritten Reiches gab.
Deshalb finde ich es auch immer merkwürdig, wenn jemand, der ein solches Gedankengut hat, direkt als "Nazi" bezeichnet wird.
Geändert von HansGuarde (12.01.19 um 11:18 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei HansGuarde:
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13.01.19, 01:12
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#9
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Profi
Registriert seit: Aug 2016
Beiträge: 1.857
Bedankt: 6.242
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Du verallgemeinerst ...
Es geht um Deutschland und warum besonders für Deutsche dieser Slogan als selbstverständlich gilt. Gerade die Nazis haben mit einem beispiellosen Massenmord an Juden, Homosexuellen, Behinderten, ... dafür gesorgt das dieser Zustand nie wieder einen Platz in der deutschen Gesellschaft bekommen darf - sie haben dieses Gedankengut auf eine beispiellose Art salonfähig gemacht. Wie Anatol Stefanowitsch sagt, „Wer sich aber in der intellektuellen Tradition von Menschen bewegt, die sechs Millionen Juden umgebracht haben, der kann sich eigentlich nicht über einen Tweet aufregen.“
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (13.01.19 um 01:20 Uhr)
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
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13.01.19, 14:07
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#10
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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ich empfinde es als richtig nur muss aber auf alle seiten die judenhass schwulenhass und hass generell gesehen werden und versucht werden dagegen anzugehen. wir können ncht sagen yeah gegen rechte juden/schwulen/behindertenhasser gehen wir vor und der rest von anderen seiten wird ignoriert. gerade weil deutschland die nazizeit als geschichte hat mussten wir besonders darauf achten und versuchen es hinzubiegen, aber das geht nur wen wir alle seiten angehen und nicht nur auf eine konzentrieren.
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13.01.19, 15:04
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#11
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Zitat:
Zitat von Bluejeans4
ich empfinde es als richtig nur muss aber auf alle seiten die judenhass schwulenhass und hass generell gesehen werden und versucht werden dagegen anzugehen. wir können ncht sagen yeah gegen rechte juden/schwulen/behindertenhasser gehen wir vor und der rest von anderen seiten wird ignoriert.
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Niemand ignoriert. Das Antidiskriminierungsgesetz ist kein Gesetz um rechte zu verfolgen... 
Es sind und werden auch linkspolitische Gruppierungen beobachtet, verboten und Straftaten juristisch verfolgt. Bis 2014 wurde sogar noch Abgeordnete der Linkspartei vom Verfassungsschutz beobachtet.
Dieses ewige " aber die anderen " wird vermutlich nie aufhören ....
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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13.01.19, 15:54
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#12
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@@@@@@@@@@
Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 967
Bedankt: 2.194
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Endlich habe ich die Seite wieder gefunden.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nachtmasse:
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13.01.19, 17:38
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#13
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Niemand ignoriert. Das Antidiskriminierungsgesetz ist kein Gesetz um rechte zu verfolgen...
Dieses ewige " aber die anderen " wird vermutlich nie aufhören ....
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menschen angreifen hat nichts mit antidiskriminierung zu tun. es sind straftaten wen ich jemanden angreife und verletze nur weil die person schwul, lesbisch, queer, trans ist oder jude, moslem, christ. es darf sich nicht nur auf die rechtsradikalen konzentriert werden.
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13.01.19, 18:25
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#14
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Zitat:
Zitat von Bluejeans4
...es darf sich nicht nur auf die rechtsradikalen konzentriert werden.
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Niemand verfolgt oder konzentriert sich nur bei der Verfolgung von Straftaten auf rechts. Wäre schön, wenn Du schlüssig nachvollziehbar Deine Behauptung darlegst. Danke.
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14.01.19, 15:43
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#15
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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selbst erlebt. waren keine rechten. wen es nur rechtsradikale wären wäre es viel einfacher weil es dann nicht so viele wären die lgbtq menschen angreifen und beschimpfen und bespucken.
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14.01.19, 15:57
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#16
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
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Beiträge: 24.096
Bedankt: 63.070
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Es geht hier in dem Thema um Faschismus.
Bitte bleibt dabei.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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