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myGully |
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30.12.18, 11:38
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Bedankt: 18.425
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Pluto ist nicht genug: Nasa schickt "New Horizons" in Weltall-Tiefen
Zitat:

Der Weg von "New Horizons" durch den Kuipergürtel.
imago/ZUMA Press
Die "New Horizons" hat sich bereits Jupiter genähert, die Umlaufbahn von Saturn durchquert und als erste Sonde überhaupt Aufnahmen von Pluto gemacht. Nun geht die Reise weiter an einen Ort, an den noch nie ein irdisches Objekt vorgedrungen ist.
Raumfahrtgeschichte hat "New Horizons" schon jetzt geschrieben. Im Juli 2015 flog die etwa Klavier-große und rund 500 Kilogramm schwere Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa als erster irdischer Flugkörper am Zwergplaneten Pluto vorbei und lieferte Wissenschaftlern damit einen Schatz an Bildern und Daten. "Es war ein kleiner Schritt für "New Horizons", aber ein gigantischer für die Menschheit", jubelte Missionschef Alan Stern danach und der damalige Nasa-Chef Charles Bolden schwärmte von einem "phänomenalen Tag" und einem "historischen Meilenstein".
Aber der Pluto war "New Horizons" nicht genug. In mehr als drei Jahren ist die Sonde seitdem etwa 1,6 Milliarden Kilometer weitergeflogen und nun steht das nächste historische Rendezvous an: Am Dienstag (1. Januar, gegen 6.30 Uhr MEZ), während an vielen Orten der Welt das neue Jahr begrüßt wird, soll "New Horizons" an einem Objekt im sogenannten Kuipergürtel vorbeifliegen, ebenfalls als erster irdischer Flugkörper. Es wäre das bislang am weitesten von der Erde entfernte Rendezvous einer Sonde mit einem Himmelskörper in der Raumfahrtgeschichte – in einer Entfernung von rund 6,5 Milliarden Kilometern.
"(486958 ) 2014 MU69" hieß das Objekt bislang. Weil sich das niemand merken oder aussprechen kann, hat die Nasa ihm mithilfe einer Online-Umfrage nun erstmal den Spitznamen "Ultima Thule" gegeben. Nach dem Vorbeiflug will die Nasa dem Himmelskörper gemeinsam mit der Internationalen Astronomischen Union einen dauerhaften Namen geben.
Über "Ultima Thule" ist bislang nur sehr wenig bekannt - noch nicht einmal, ob es sich dabei um ein oder mehrere Objekte handelt. "Wir erwarten, dass es der am besten erhaltene planetare Baustein ist, den wir je erkundet haben", sagt Missionschef Stern. ""Ultima Thule" sollte ein wertvolles Fenster in die frühe Zeit der Planetenformation und dem Zustand des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren sein."
Weg für "New Horizons" ist frei
Das "New Horizons"-Team hat die vergangenen Wochen damit verbracht, intensiv nach möglichen Gefahren für die Sonde wie etwa Monde oder Gesteinsbrocken in der Umgebung des Objekts zu suchen, konnte aber grünes Licht geben. Damit kann "New Horizons" nun sogar noch dreimal näher an "Ultima Thule" vorbeifliegen als an Pluto - in einer Entfernung von rund 3500 Kilometern und mit 51 500 Kilometern pro Stunde. Die Kommunikation mit der Erde dauert rund zwölf Stunden, aber etwa zwölf Stunden nach dem Vorbeiflug erwartet die Nasa dann auch schon Fotos und erste Daten.
Die rund 700 Millionen Euro teure "New Horizons"-Mission hat schon einiges hinter sich. Im Januar 2006 war die Sonde vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet, 2006 an der Umlaufbahn des Mars vorbeigeflogen und hatte kurz darauf einen kleinen Asteroiden entdeckt, der später "APL" getauft wurde. 2007 hatte sie sich dem Jupiter auf rund 2,3 Millionen Kilometer genähert, 2008 die Umlaufbahn des Saturn durchquert, 2011 die des Uranus und 2014 die des Neptun. 2015 stand dann das mit Spannung erwartete Treffen mit Pluto an – und auch nach "Ultima Thule" dürfte noch nicht Schluss sein. Geht alles glatt, würde die Nasa "New Horizons" gerne noch zu weiteren Objekten im Kuipergürtel schicken. Diese ringförmige Region enthält nach Schätzungen von Wissenschaftlern zigtausende Objekte.
"Der Vorbeiflug an "Ultima Thule" wird schnell, herausfordernd und er wird neues Wissen bringen. Weil es die am weitesten entfernte Erforschung von etwas in der Geschichte der Menschheit ist, wird es auch historisch", sagt Missionschef Stern. "Was "Ultima Thule" enthüllen wird? Niemand weiß es. Das ist das aufregendste für mich - pure Erforschung und fundamentale
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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30.12.18, 12:30
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#2
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Schade das dieser Forscher Zwang seit Jahren boykottiert wird.
Lieber Milliarden für die Rüstung raus werfen, 
Das Universum hat noch Milliarden Fragen offen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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30.12.18, 15:24
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#3
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Profi
Registriert seit: Aug 2016
Beiträge: 1.857
Bedankt: 6.242
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Weils mich selber auch faziniert ... 
Dazu noch zwei gute Artikel vom SWR ... *grins*
Zitat:
Neues vom Rand des Sonnensystems
"New Horizons" erreicht Ultima Thule
Der Vorbeiflug am Himmelskörper Ultima Thule ist ein Rekord: Es ist das am weitesten von der Erde entfernte Objekt, das jemals von einer Raumsonde untersucht wurde.

(eingebettet: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Was ist "Ultima Thule"?
Es handelt sich vermutlich um einen erdnuss- oder hantelförmigen Himmelskörper mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Kilometern. Er befindet sich im sogenannten Kuiper-Gürtel. Diese Region am Rande des Sonnensystems - weit jenseits der bekannten Planeten - enthält -zigtausende kleine Himmelskörper.
Ultima Thule ist einer von ihnen - und ein Glücksfall: Denn der Himmelskörper wurde erst vor vier Jahren entdeckt - und liegt zufällig auf dem Kurs der Raumsonde New Horizons. Sie wird ihn am Neujahrsmorgen passieren.
Die Mission von New Horizons
Am 19. Januar 2006 schickte die Raumfahrtbehörde NASA die Raumsonde "New Horizons", zu deutsch "Neue Horizonte", auf ihren Weg ins All. 2015 erreichte die Sonde ihr erstes Ziel: den mittlerweile zum Zwergplaneten degradierten Pluto.
Nach rund dreizehn Jahren Flugzeit bewegt sich "New Horizons" nun weiter in Richtung Rand unseres Sonnensystems. Anfang Januar 2019 erreicht die Raumsonde den Himmelskörper "Ultima Thule", von dem Astronomen bislang so gut wie gar nichts wissen - außer der groben Form, und dass es sich eine Milliarde Kilometer hinter Pluto befindet.
New Horizons nähert sich somit dem am weitesten von der Erde entfernten Objekt , das jemals von einer Raumsonde untersucht worden sei, sagt Alan Stern. Der Chefwissenschaftler von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sieht den Traum eines ganzen Wissenschaftlerlebens in Erfüllung gehen.

(eingebettet: kurzes Video - dazu Quellenlink nutzen)
Funkkommandos zu New Horizons sind sechs Stunden unterwegs
Alan Stern übertreibt nicht. Pluto war schon ein Reichweitenrekord, aber dieses Objekt stellt alles Bisherige in den Schatten. Selbst das Licht und damit auch die Funkkommandos von der Erde an die Sonde benötigen zwölf Stunden für den Hin- und Rückweg.
Da macht der Name dieses Himmelskörpers – Ultima Thule – wirklich Sinn: Er bedeutet "jenseits der bekannten Welt". Der Planetologe Marc Buie gehört zum New-Horizons-Team am Southwest Research Institute in Boulder im US-Bundesstaat Colorado.
"Wir haben Ultima Thule erst 2014 gefunden, und das nach einer intensiven, zehnjährigen Suche. Es ist einer der lichtschwächsten Himmelskörper, die wir im äußeren Sonnensystem je entdeckt haben. Wir sind damit am Limit dessen, was erdgebundene Teleskope uns über dieses Objekt verraten konnten. "

So könnte der Flug der "New Horizons" zum Kuiper Gürtel aussehen
Das Blinzeln eines Sternes
Um diese technische Grenzen noch ein wenig auszureizen, hatte das New-Horizons-Team in den vergangenen Monaten Teleskope in Patagonien und in Südafrika aufgebaut. Von der südlichen Erdhalbkugel aus gesehen nämlich ist Ultima Thule dreimal vor einem Stern vorbei gezogen. Für jeweils zwei Sekunden war die Silhouette des Kleinplaneten vor dem Stern dabei für die Teleskope sichtbar. Für Alan Stern sahen die Bilder der Verdunkelung so aus, als ob ein Stern blinzeln würde. Das Objekt, das ihn verdunkelt, sieht aus wie eine Acht.
Erdnuss im All
Nun kennen die Astronomen also die Form von Ultima Thule. Doch der Zahl acht zu ähneln, kann immer noch mehre Gründe haben. Das Objekt könnte aussehen wie eine Erdnuss oder wie eine Hantel.
Möglich sei aber auch eine wesentlich interessantere Variante, glaubt Marc Buie: Es könnte sich auch um zwei kleinere Objekte handeln, die sich entweder in einem extrem geringen Abstand umkreisen, oder sich sogar berühren. Den Durchmesser von 20 bis 30 Kilometern berechneten die Astronomen aus seiner Bahngeschwindigkeit und der Zeitspanne, während der es den Stern bedeckt hat.
Außerdem steht nun fest, dass es nicht von einem Ring oder sonstigem Geröll umgeben sind. Diese hätte für New Horizons eine Gefahr dargestellt.
Die Grenzen der bekannten Welt
Womit Ultima Thule sich mit einem Schlag als Glückstreffer für die NASA erweist. Am Kurs der Sonde musste die NASA keine Änderungen vornehmen. Nach dem Vorbeiflug von New Horizons an Ultima Thule am frühen Neujahrsmorgen wird sich die Grenze der „bekannten Welt“ ein wenig hinaus verschoben haben.

Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte zusammengesetzte Bild zeigt das Kuiper-Gürtel-Objekt mit dem Spitznamen Ultima Thule. Bevor das Objekt selbst erkannt werden konnte, musste erst die Helligkeit der umgebenden Sternen auf der Basis eines früheren Fotos reduziert werden.
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SWR Wissen. Von Guido Meyer. Online: Ralf Kölbel
Stand: 29.12.2018, 17.45 Uhr
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Und der zweite Teil dazu:
Zitat:
Mit Höchstgeschwindigkeit durch das All
Die "New Horizons" Mission
Die "New Horizons" Raumsonde erforscht nun am Rand unseres Sonnensystems einen erdnussförmigen Himmelskörper namens Ultima Thule. So weit entfernt von der Erde ist bisher noch nie ein Himmelskörper untersucht worden.
Dass eine Raumsonde überhaupt zum allerersten Mal ein Objekt so weit draußen am Rand des Sonnensystems erreicht, hat mit einem eigentlich zu späten Entschluss der amerikanischen Raumfahrtpolitik zu tun. Die Geschichte geht so: Der Zwergplanet Pluto ist eigentlich ein tiefgefrorener Gesteinsball, er erreicht wenigstens so alle 200 eine gewisse Sonnennähe, dass er ein wenig auftaut und seine Oberfläche gut zu beobachten wäre – wenn sich denn eine Raumsonde rechtzeitig bevor das Plutotauwetter beginnt auf den Weg machen würde.

Ein von der Nasa herausgegebenes Farbfoto zeigt den Planeten Pluto, fotografiert von der Raumsonde New Horizons.
Am Pluto vorbeigeschossen
Und das mit dem rechtzeitig ist im Fall von New Horizons der Punkt: Die Finanzierung der Sonde war lange unklar, und als die NASA dann endlich das Geld zusammen hatte, musste die Sonde mit Höchstgeschwindigkeit zum Pluto fliegen, damit sie dort ankommt bevor der Planetenzwerg wieder einfriert. Höchstgeschwindigkeit bedeutete aber auch, dass die Sonde, als sie 2015 den Pluto erreichte, viel zu schnell war, um dort abzubremsen und in eine Umlaufbahn einzuschwenken.
New Horizons schoss an Pluto vorbei – und damit tief hinein in den Kuipergürtel. Eine mit Milliarden Gesteinsbrocken durchsetzte Randregion unseres Sonnensystems. Keines der dort im All treibenden Objekte wurde jemals aus der Nähe betrachtet. Bis jetzt. Denn mit ihrer ungeheuren Geschwindigkeit von knapp 50.000 Kilometer pro Stunde erreicht New Horizons in diesen Stunden Ultima Thule. Einen kaum 30 Kilometer kleinen Himmelskörper.

Nasa-Sonde "New Horizons" trifft "Ultima Thule". Eine grafische Darstellung der geplanten Begegnung der Nasa-Sonde «New Horizons» (r) mit einem Objekt im sogenannten Kuipergürtel. "2014 MU69" hieß das Objekt bislang. Die Nasa hat ihm jetzt den Spitznamen "Ultima Thule" gegeben.
Eisiger Himmelkörper im Kuiper-Gürtel
Er ist wohl von rötlicher Farbe, aber das lässt sich bislang nicht ganz sicher sagen, denn so weit draußen gibt es kaum Tageslicht. Möglicherweise handelt es sich auch um zwei große Brocken oder einen großen mit kleinem mit Mond. Für die Forscher superspannend: Ultima Thule kreist da draußen seit der Entstehungszeit unseres Sonnensystems, also seit 4.5 Mia Jahren. Und weil die Temperaturen auf Ultima Thule nur knapp über dem absoluten Nullpunkt von minus 272 Grad sein dürften, hat sich die chemische Zusammensetzung des Brockens in all der Zeit kaum geändert.
Eine Materialprobe aus der Entstehungszeit der Planeten – ein besseres Geschenk zum Neuen Jahr hätten sich die Planetenforscher nicht ausdenken können. Sie müssen aber Geduld haben, denn aufgrund der großen Entfernung sickern die Daten nur mit geringer Übertragungsrate Richtung Erde. Bis alle Fotos und Messdaten angekommen sind, wird es eineinhalb Jahre dauern.
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Uwe Gradwohl, SWR Wissen
Stand: 28.12.2018, 15.03 Uhr
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
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30.12.18, 16:24
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#4
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Ich beneide echt jeden Kosmonauten der auf der ISS war.
Ich bin normal keiner der Neid empfindet aber da ist es 10 mal höher xD
Einmal die Erde wirklich von außen sehen.
Nen Traum
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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01.01.19, 21:02
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#5
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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