[BLACKY74]

Vor allem stark befahrene Straßen werden in Großstädten gerne mit einem Blitzer bedacht.
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In deutschen Großstädten wird verstärkt in Blitzer-Anlagen investiert. Für die Kommunen rechnet sich das. Inzwischen gehen die Einnahmen in die Millionen. Aber schrecken die Blitzer denn auch wie gewünscht Raser ab?

Viele der größten deutschen Städte rüsten bei Blitzern auf. Den Kommunen bringt das Millioneneinnahmen, wie eine Umfrage der dpa unter den zehn größten deutschen Städten ergeben hat.

Hamburg kassiert ordentlich

Die zweitgrößte deutsche Stadt Hamburg etwa hat dieses Jahr in sechs neue stationäre Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen investiert. An 40 Standorten wird inzwischen dauerhaft geblitzt, ein weiteres Gerät kommt bis Jahresende hinzu. Das lohnt sich auch finanziell: Fast 18,9 Millionen Euro sind bis Ende November in die Kasse geflossen, das sind über drei Millionen Euro mehr als 2017 insgesamt.

"Inzwischen sind die Einnahmen aus den fest installierten Blitzern ein lukratives Geschäft für den Senat geworden", heißt es in einer schriftlichen Anfrage des CDU-Abgeordneten Dennis Thering an die Bürgerschaft aus dem vergangenen Jahr. "Uns gehts nicht darum, die Leute abzukassieren", betont Pressesprecher Frank Reschreiter. "Aber wer zu schnell fährt, gefährdet sich und die anderen."

Wer Messstellen kennt, fährt langsamer

In Stuttgart wird ebenfalls häufig geblitzt, über elf Millionen Euro hat die Stadt vergangenes Jahr nach eigenen Angaben eingenommen. 34 stationäre Blitzer und sechs Fahrzeuge sind hier im Einsatz. Aber viele Autofahrer scheinen ihre Lektion zu lernen. So zeigen Messungen an der Hohenheimer Straße, eine der Hauptverkehrsadern in der Innenstadt, dass hier noch gut vier Prozent zu schnell fahren. Zu Beginn der Messungen seien es noch mehr als sieben Prozent gewesen, sagt die Stadt.

"Es gilt die Faustregel: Je häufiger eine bestimmte Messstelle angefahren wird, desto höher liegt der Bekanntheitsgrad und umso mehr sinken die gefahrenen Geschwindigkeiten", erklärt Markus Kalb vom Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main. Stationäre Blitzer sind demnach besonders effektiv. Sie haben der Stadt allein bis Ende Oktober vier Millionen Euro eingebracht. Und: An manchen Stellen in der Stadt sei die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße um 90 Prozent zurückgegangen.


Die neuesten mobilen Blitzer sehen wie ein Anhänger aus.
(Foto: picture alliance/dpa)

Es wird weiter investiert

Köln bemüht sich deshalb nach eigenen Angaben, auch die Standorte der mobilen Blitzer möglichst bekannt zu machen. "Überall dort, wo mobile Blitzer eingesetzt werden, sind diese deutlich sichtbar - allein durch diese Präsenz werden viele Autofahrer aufmerksam und fahren langsamer", sagt Stadtpressesprecher Lars Hering. Die Standorte der Blitzer werden jede Woche auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Doch auch die Rheinländer rüsten weiter auf. Bald gehören Köln 39 stationäre Blitzer, sieben Radarwagen, zwei Blitztonnen und zehn semistationäre Anlagen - das sind Anhänger, die am Straßenrand abgestellt werden.

Es verwundert nicht, dass auch in Berlin häufiger geblitzt wird. In diesem Jahr hat die Stadt an elf neuen Standorten Blitzer installiert, die rund um die Uhr im Einsatz sind. Rund 1,4 Millionen Euro hat sich die Hauptstadt das kosten lassen, aber die Investition dürfte sich auch hier lohnen.


Auch am Großen Stern in Berlin blitzt es in alle Richtungen.
(Foto: picture alliance/dpa)

Dortmund verstärkt ebenfalls seine Radarkontrollen. Aktuell sind sechs stationäre Anlagen und fünf Messfahrzeuge im Einsatz, im nächsten Jahr kann an 18 Standorten gleichzeitig geblitzt werden.

Neu sind sogenannte semistationären Anlagen. Frankfurt am Main hat dieses Jahr einen solchen Anhänger gekauft, Düsseldorf testet ihn gerade. "Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass solche Blitzer-Anhänger sich dazu eignen, die Lücke zwischen den sogenannten Starenkästen und den letztlich nur punktuellen Überwachungen an wechselnden Orten zu schließen", sagt Volker Paulat vom Ordnungsamt Düsseldorf. Schon ohne den neuen Anhänger hat die Stadt vergangenes Jahr 7,4 Millionen Euro durchs Blitzen kassiert.

In München betreibt die Stadt einen stationären Blitzer, darüber hinaus hat die Polizei nach Angaben eines Sprechers acht stationäre Rotlichtblitzer, fünf stationäre Geschwindigkeitsblitzer sowie drei stationäre Anlagen, bei denen beides kombiniert wird. Darüber hinaus sind mobile Blitzer im Einsatz.

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[Thorasan]

Stehen für meinen Geschmack nach wie vor viel zu wenig Blitzer rum.
Und bevor jemand "Abzocke" schreit - fahrt ordentlich, dann erwischt es euch nicht. Die Städte verdienen schließlich nur an der Dummheit derer, die zu schnell unterwegs sind.

[B345T]

Dagegen gibt es ein einfaches Rezept....Tempomat rein und in den Städten runter vom Gas.

In Karlsruhe auf der Südtangende stehen bis zur Rheinbrücke ~ 9 feste Blitzer und jeder kennt die. Trotzdem blitzt es da täglich.... Die gesammte Strecke ist bis kurz vor der Rheinbrücke mit Tempo80.
Sind die Leute die dort geblitzt werden dumm oder ignorant ?

[Silent Rob]

Zitat von B345T

In Karlsruhe auf der Südtangende stehen bis zur Rheinbrücke ~ 9 feste Blitzer und jeder kennt die. Trotzdem blitzt es da täglich.... Die gesammte Strecke ist bis kurz vor der Rheinbrücke mit Tempo80.
Sind die Leute die dort geblitzt werden dumm oder ignorant ?

Ich hab mal in der Nähe von KA gewohnt, und war damals überrascht, wie viel, im Gleich zu NRW, dort geblitzt wurde. Auch der Einfallsreichtum war erstaunlich - ob als getarnte Mülltonne oder hinter wuchernden Bodendeckern etc..

[lilprof]

Vielleicht sind die Preise noch zu human - bis zu 20 km drüber "nur" 35 € und erst bei über 30 km drüber ein Fahrverbot.
Ich packe auf der Autobahn in der Regel etwa 10 km drauf, werde aber vielfach überholt von Leuten, die deutlich schneller fahren.

Empirische Nachforschungen würden sicher ergeben, dass manche Automarken (bzw. deren Fahrer) besonders anfällig für Übertretungen sind.

[Rukashi]

Stehen für meinen Geschmack nach wie vor viel zu wenig Blitzer rum.
Und bevor jemand "Abzocke" schreit - fahrt ordentlich, dann erwischt es euch nicht.

Schön wäre es, es gibt genug Fälle, wo der aufgestellte Blitzer nicht den rechtlichen Vorrausetzungen entspricht. Das Geld siehst du in der Regel nicht mehr wieder, denn wenn es nicht viel zu schnell ist, warum dann dagegen klagen die 35€ zahlst du mal eben so.

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Blitzer an den wichtigen Orten finde ich richtig und wichtig, aber oftmals werden Blitzer an Orte platziert, wo keine Unfallgefahr herscht, sondern lediglich Gewinnmaximierung betrieben wird. Nur ein Beispiel Berg abwärts allerdings noch innerorts eine 30er Zone, bei einer doppelspurigen Straße. Habe mir eine Unfallstatistik vor Aufstellung des Blitzers geben lassen: 0. und da ist kein Kindergarten keine Schule nichts nada.

[B345T]

Manche Blitzer erinnern einen doch sehr an ein modernes Raubrittertum.

[Lord_Wellington]

Zitat von lilprof

Ich packe auf der Autobahn in der Regel etwa 10 km drauf, werde aber vielfach überholt von Leuten, die deutlich schneller fahren.

Das kenne ich auch... mit knapp 10 km/h zu viel auf dem Tacho ist man immer noch ein Verkehrshindernis. Und so gehts mir nicht nur auf der Autobahn, sondern überall, egal ob 30er-Zone, innerstädtische Hauptstraße oder Landstraße.

[nolte]

Wenn ich mal meinen Spaß haben möchte (und das will ich oft), halte ich exakt die 30, 50 etc. ein und grins mir einen wenn der hinter mir versucht vor Wut ins Lenkrad zu beißen.

[bambamfeuerstein]

- radarfallen werden nicht mehr gekauft und gemietet, jedes dorf kann sich nun solche geräte leisten, jetzt haben wir eine radarfallenschwemme. die standorte werden von hersteller firmen rausgesucht, die vorher prüfen, wo es sich lohnt. diese geräte werden so lange hin und her verlagert, bis sich das blitzen lohnt...

- mobile messungen werden seit der kürzlichen gesetzesänderung von privaten unternehmen gemacht. die sieht man, zumindestens in meiner region fast nur noch in spielstrassen und 30er zonen, gefahrenstellen werden komplett ignoriert....

- laut adac statistik werden die meisten einnahmen nicht durch diese "ominösen" extremraser-raser generiert, sondern durch kleinstbeträge durch gerade mal 10 bis 20 kmh zuviel gefahren. an vielen raserstrecken wird überhaupt nicht geblitzt...

- wenn die polizei in einer gemeinde nicht ihr blitzersoll erfüllt, gibts eins aufn deckel vom vorgesetzten, weil die einnahmen bereits im jahr davor fest verplant werden...natürlich für alles andere als für strassenerhalt und um die verkehrssicherheit zu erhöhen....

- obwohl es verboten ist, werden radarfallen immer noch getarnt mit tarnnetzen oder in mülleimern...

- fehlerhafte messungen werden nicht im gesamten für unzulässig erklärt, sondern nur bei den personen die einspruch einlegen....

- und das radarfallenwarner illegal sind sagt wohl alles.....


ich hab echt kein problem mit dieser ganzen messerei. wer zu schnell fährt, soll auch blechen...was mich aufregt ist das ganze heuchlerische mit der verkehrssicherheit. das war vielleicht früher mal....vor 40 jahren oder so.

[betaalpha]

Zitat von bambamfeuerstein

- obwohl es verboten ist, werden radarfallen immer noch getarnt mit tarnnetzen oder in mülleimern...

Interessant ist, stehen die Blitzer frei ersichtlich, ein oder zwei Schilder warnen vorneweg, es wird trotzdem geblitzt, zu schnell gefahren.
Es liegt in der Hand des Verkehrsteilnehmers, ob sich das Blitzen lohnt.

[B345T]

Das mit den Tarnnetzen habe ich bei uns schon sehr lange nicht mehr gesehen. Eher spriesen überalle diese 360-Grad Blitz Säulen aus dem Boden.

Die Schilder stehen nur dort, dass man den Sünder doppelt abkassieren kann. Denn dann wird einem Vorsatz unterstellt.....

Das habe ich selbst erlebt

[Terothe]

Zitat von B345T

Manche Blitzer erinnern einen doch sehr an ein modernes Raubrittertum.

Nach meiner Meinung geht es ja nicht nur um Verkehrserziehung. Der Staat braucht viel Geld durch zusätzliche Lasten die man sich selbst ohne Not aufgebührt hat seit 2015.

[Panasonic11]

Auch wenn ich hier anecke, es gibt ne StVO und an die haben wir uns zu halten.
Ich mache es wie mache - fahre im Schnitt 10km/h schneller - und Wunder oh Wunder
werde doch recht oft überholt. (Vermutlich sind das dann die Leute, welche in irgendwelchen Foren
solche Themen starten.)

Und ich habe meinen letzten "Blitzerzettel" 2009 erhalten. Mein Credo ist, bevor ich dem Staat das Geld gebe, gehe ich mit meiner Frau lecker essen. Das Spart Nerven und Punkte.

[Caplan]

Das mit dem Blitzen ist schon okay. Ich kann mit meinem Auto sowohl schnell..als auch langsam fahren
Mit der Dummheit oder Ignoranz lies sich immer viel Geld verdienen.
Mit waer es nur lieber, sie wuerden das Eingenommene in die Infrastruktur SICHTBAR einfliessen lassen.
Aktuell haben wir wieder Loecher in der Strasse, das legt man muehelos ein Paket DIN4 / 80 gr. Kopierpapierstapel a 500 Blatt hinein. Das ist einer Stadt, die sich sonst Weltstadt nennt, ( welche tut es nicht ) unwuerdig. Letztendlich gehen mehrheitlich die Flickmassnahmen der letzten Jahre nur wieder kaputt.