[BLACKY74]

Polizeieinsatz
Unzufrieden mit Geschenken – Neunjähriger ruft die Polizei

Ein neunjähriger Junge hat an Weihnachten die Polizei alarmiert. Das Vergehen: Der Weihnachtsmann brachte die falschen Geschenke.


Weihnachten ist nicht immer ein Fest der Freude.
Foto: pressmaster / imago/Panthermedia

Zetel. Dass es an Weihnachten in der Familie kracht, ist nicht ungewöhnlich. Der Grund für einen Streit im niedersächsischen Zetel allerdings schon. Ein Neunjähriger war so wütend über seine Geschenke, dass er nur noch eine Möglichkeit sah: Er rief die Polizei.

Die habe vor Ort einen sehr verärgerten Jungen vorgefunden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Also begaben sich die Beamten sofort auf Spurensuche und verglichen die Geschenke mit dem Wunschzettel des Jungen.

Und tatsächlich: Beides stimmte nicht überein. Letztendlich konnten die Beamten den Familienstreit am Dienstag aber doch noch schlichten.

Für den Fall, dass die Wut wieder hochkocht, könnte außerdem ein [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

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[Thorasan]

Ich frage mich, wie falsch man ein Kind erziehen kann, dass es wegen "falscher" Geschenke die Cops ruft..
Das ein Zwerg enttäuscht ist, keine Frage, das ist eben so, wenn es nicht alles - oder manchmal auch überhaupt nichts - vom Wunschzettel gibt.. Aber deswegen so ausflippen?
Und wie steht das Kind denn zur Polizei, um da selbst anzurufen?

Mein Kleiner käme im Leben nicht auf die Idee, die anzurufen, wenn nichts schlimmes passiert ist.. Und auch wenn er dieses Jahr auf Geschenke verzichten musste (zu groß/teuer) und dafür völlig andere Dinge bekam, die er überhaupt nicht wollte, würde er nie dagegen angehen..

[lilprof]

Ich denke, der Kurze repräsentiert nur die Spitze des Eisbergs.
Wir leben in einer Zeit, in der der alte Slogan von Nescafé "Genuß sofort" neue Aktualität gewonnen hat. Wünsche übers Jahr für Weihnachten sammeln geht in den meisten Fällen nicht mehr - Erwachsene machen's vor und die Kids werden ebenso erzogen: Was ich gerne hätte kaufe ich mir umgehend oder lasse es mir schenken.
Gespannte Erwartung ist damit leider auch nicht mehr vorhanden, entsprechend hat sich die Diktion auch geändert. Nicht: Ich wünsche mir .... sondern ich kriege zu Weihnachten.

[Wornat1959]

@Thorasan:
Ich denke das man den "Wert" eines "unerwarteten" Geschenkes manchmal erst zu schätzen lernt wenn man sich darauf einlässt und der Sache eine "Chance" gibt. Und das ist gar nicht zuerst materiell gemeint mit Wert. Wenn du als Vater deinem Kleinen etwas schenkst das er sich weder gewünscht hat noch wo er damit rechnet, dann kann das voll daneben gehen. Aber das ist eben im Leben so. Der Erfolgsfall hebt das Risiko ganz wieder auf und geht manchmal weit darüber hinaus, und kann dazu führen das man solche Geschenke viel länger im Kopf behält. Das du versuchst als Vater deinen Sohn zu verstehen und im Dinge zeigst die ihm gefallen könnten und dabei indirekt seinen Horizont erweiterst wäre eine Möglichkeit für etwas das daraus erwachsen kann. Aber nur ein Beispiel.

Geschenke über Wunschliste zu machen ist sicher einfacher. Das man sowas völlig ignorieren sollte, denke ich jetzt auch nicht. Aber eine Wunschliste ist keine Pflichtliste. Man könnte selbst eine Wunschliste so halten das das Kind da ganz viele Dinge aufzählen kann und dann sucht man sich selber wieder was raus. Und im guten Fall erforscht man dann erstmal selber das Thema bevor man zur Tat schreitet und irgendwas kauft.

[Thorasan]

In meinem Falle habe ich mich, denke ich, etwas "falsch" ausgedrückt - er bekam Dinge, die er sich nicht gewünscht hat bzw worüber er nichtmal nachdachte, es mal selbst zu besitzen. Eine CD davon ging daneben, aber was solls, macht ja nix. Falls sie ihm doch gefällt, kann er sie hören. Etwas anderes, vollkommen unerwartetes, kam dagegen super an und wird seiddem stundenlang genutzt - super, ging mein Gedanke ja gut auf.
Aber bei beidem, egal wie unzufrieden er wäre, würde er es bei mir ablassen. Nicht bei fremden. Vielleicht "hab nicht das bekommen, was ich wollte" oder ein "so ganz zufrieden bin ich nicht" - aber deswegen jemanden anrufen, sogar die Polizei? Niemals..