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19.09.18, 13:31
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#1
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Legende
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Moorbrand von Meppen: Ist Munition Gefahr für Einsatzkräfte?
Zitat:
Wie geht es weiter in der Region nordöstlich von Meppen, wo seit zwei Wochen ein Moorbrand Tausende Einsatzkräfte und Anwohner in Atem hält?
Videos im Quelle-Link!
Nach wie vor schwelt der Brand und erzeugt gewaltige Rauchwolken, die bis weit hinter Bremen wahrnehmbar sind. Alle Maßnahmen zur Brandbekämpfung haben bisher nicht zu einer Eindämmung des Feuers geführt. Und nun kommt ein weiteres Risiko hinzu, das zum Problem werden könnte: Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen liegen auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr zufolge möglicherweise Munitionsreste von Waffentests. Das Gelände wird seit 1877 militärisch genutzt. Das Brandgebiet gilt offiziell als blindgängergefährdet. Die Feuerwehr werde aber nur am Rande des Brandes eingesetzt - die Gefahr für die Einsatzkräfte daher als niedrig eingeschätzt.
Informationspolitik der Bundeswehr kritisiert
Ein Feuerwehrsprecher kritisierte am Mittwoch allerdings, dass es kaum möglich sei, an Informationen von der Bundeswehr zu gelangen. Bei einer Lageanalyse am Dienstagabend war die Bundeswehr nach NDR Informationen bereits vom Krisenstab aufgefordert worden, besser über den Moorbrand zu informieren. Weder die Bundeswehr, auf deren Gelände der verheerende Großbrand wütet, noch der Landkreis Emsland oder die Samtgemeinde Sögel konnten sich heute bisher auf Nachfrage von NDR.de zum Stand der Dinge äußern. Man sei noch dabei, eine Lagebeschreibung zu erstellen, sagte eine Bundeswehrsprecherin. Dabei sind zahlreiche weitere Fragen offen: Wie kann verhindert werden, dass die Brände sich noch weiter ausbreiten? Und: Müssen eventuell doch Anwohner evakuiert werden?
Moorbrände bislang nicht zu löschen
Fakt ist: Die Brände schwelen weiter, mehr als 1.000 Einsatzkräfte kämpfen bei Stavern, nördlich von Meppen, gegen ihre Ausbreitung. Einige Bäume haben bereits gebrannt, die Feuerwehr hat eine Wasserwand eingerichtet, um angrenzende Wälder vor dem Feuer zu schützen. An einem weiteren Waldstück wurden Wasserwerfer postiert und Schläuche verlegt. Damit soll ein Übergreifen auf weitere Flächen verhindert werden. Mehr als 20.000 Liter Löschwasser werden pro Minute ins Moor gepumpt.
Evakuierung von Sögel zunächst verworfen
Während Munition möglicherweise unsichtbar im Boden liegt, ist die Rauchsäule über dem Außengelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 der Bundeswehr weithin sichtbar. Am Morgen flaute der Wind zwar ab, so dass der Rauch derzeit nicht weiter über das Land getrieben wird, sondern als Säule aufsteigt. Am Nachmittag soll der Wind allerdings wieder auffrischen. Aktuell geht der Bürgermeister der Samtgemeinde Sögel zwar noch davon aus, dass keine Evakuierung nötig wird. Ob es dabei bleibt, ist angesichts der Wetterlage allerdings offen. In der Nacht zu Mittwoch hatte der Krisenstab bereits erwogen, die Ortschaften Stavern und Sögel zu evakuieren. Nach einer Telefonkonferenz mit dem Landkreis Emsland, der Samtgemeinde Sögel, der Polizeidirektion Osnabrück und dem Innenministerium wurden diese Pläne aber zunächst wieder verworfen. Seit der Nacht sind nun Messgeräte im Einsatz, die die Luftwerte im Moor und den angrenzenden Ortschaften dokumentieren. Mediziner haben die Ergebnisse ausgewertet und die Belastung für die Bevölkerung eingeschätzt - dabei waren laut Bundeswehr am Morgen keine kritischen Werte festgestellt worden. Wie verlässlich diese Aussage der Bundeswehr ist, ist unklar.
Rauchwolke erreicht auch Bremen und Oldenburg
Die Flammen haben mittlerweile die Heideflächen in dem Gebiet erreicht. Der Qualm ist am Morgen unterdessen bis nach Bremen gezogen. Dort gingen nach Angaben eines Feuerwehrsprechers mehrere Hundert Notrufe wegen Brandgeruchs ein. Auch zu Sichtbehinderungen sei es in der Hansestadt gekommen.
Fenster und Türen zu im westlichen Niedersachsen
In den Stadtteilen Bremen-Nord und Oslebshausen wurden die Anwohner am Dienstagabend aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnhinweise gelten nach wie vor auch für die Bewohner der Landkreise Oldenburg, Verden, Cloppenburg, Vechta und Diepholz - und damit fast für das gesamte westliche Niedersachsen. Am Mittwoch gab es in dieser Hinsicht Entwarnung: "Wir konnten die Warnung auf den Kreis Emsland eingrenzen", sagte ein Sprecher der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen.
Brandursache ist eine verunglückte Schießübung
Entstanden war das Feuer am 3. September bei einem Waffentest der Bundeswehr: Von einem Hubschrauber hatten Soldaten Raketen abgefeuert. Eigentlich hätte die Bundeswehr-Feuerwehr mit einer Löschraupe das Feuer nach dem Test gleich löschen sollen, doch die Löschraupe fiel aus und ein Ersatzfahrzeug war gerade in der Werkstatt. Kritik an ihrem Vorgehen weist die Bundeswehr aber zurück. "Gerade bei einer *******n Trockenheit wie in diesem Sommer kann so etwas schon mal passieren", sagte ein Sprecher. Brände hätten immer recht schnell gelöscht werden können. Dieser Einsatz könne allerdings noch Wochen dauern, hieß es. Die Kostenregelung für die Löscharbeiten basiert nach Angaben eines Sprechers des WTD 91 auf dem Verwaltungsverfahrensgesetz. "Somit trägt die Bundeswehr die Kosten", sagte er NDR.de.
Gigantische Mengen CO2 freigesetzt
Auch der Naturschutzbund (NABU) Emsland kritisiert, dass die Bundeswehr auf dem Gelände der WTD 91 bei derart trockenen Bodenverhältnissen überhaupt Munition getestet hat. Die Naturschützer rechnen mit 500.000 bis 900.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid, die bislang in die Luft gelangt sind - so viel, wie 50.000 Bundesbürger zusammen im Schnitt pro Jahr verursachen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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21.09.18, 10:43
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#2
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Chuck Norris sein Vater
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Update:
Zitat:
Moorbrand in Meppen Landkreis Emsland ruft Katastrophenfall aus
Seit Wochen schwelt der Moorbrand auf einem Bundeswehrgelände in Meppen. Der Landkreis kann Evakuierungen nicht mehr ausschließen - und hat den Katastrophenfall ausgerufen.
Wegen des Moorbrandes in Meppen müssen eventuell die Gemeinden Groß Stavern und Klein Stavern evakuiert werden. Dieser Schritt könne nicht mehr ausgeschlossen werden, teilte Reinhard Winter mit, Landrat des Kreises Emsland. Betroffen wären etwa tausend Einwohner. Der Kreis rief den Katastrophenfall aus.
Aufkommender Sturm facht den Brand an. "Eine ganz konkrete Prognose ist derzeit nicht möglich, dennoch ist zu erwarten, dass sich Rauchbelästigung und Funkenflug verschärfen", sagte Winter. Der Landkreis sei gut vorbereitet und wolle keine Unruhe erzeugen. Man wolle die Staverner aber frühzeitig darauf aufmerksam machen, dass eine Evakuierung nicht mehr undenkbar sei.
Das Feuer auf einem Gelände der Bundeswehr brennt seit mehr als zwei Wochen. Der Rauch zieht weithin über das Land. Selbst im fast 200 Kilometer entfernten Hamburg ist nach Angaben der Behörden bei bestimmten Windrichtungen teilweise Brandgeruch wahrnehmbar.
Ein Raketentest auf dem ausgetrockneten Gelände hatte das Feuer ausgelöst. Weil keine funktionsfähigen Löschfahrzeuge bereitstanden, konnten sich die schwer zu löschenden Flammen ausbreiten. Hunderte Einsatzkräfte bekämpfen den Brand. Die Bundeswehr entschuldigte sich bei den Betroffenen.
Wegen des Brandes hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Grünen im niedersächsischen Landtag hatten angekündigt, Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der Bundeswehr zu erstatten.
Die niedersächsische Regierung befürchtet gesundheitliche Belastungen für die Bevölkerung. Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD) kündigte an, das Land werde die Lage selbst untersuchen. Zur Begründung verwies er darauf, dass der Kreis Emsland und die Bundeswehr etwas abweichende Angaben zur Belastung gemacht hätten. Laut Bundeswehr gebe es keine Gefahr, der Kreis spreche zumindest von einer "Gesundheitsbelastung", sagte der Minister. "Wir werden sehen, dass wir eigene Erkenntnisse bekommen."
"Rauchentwicklung ist das aktuell dringlichste Problem"
Der Landkreis hatte unter Verweis auf Luftmessungen der Feuerwehr am Mittwoch mitgeteilt, dass nach der Einschätzung seiner Fachleute keine Gesundheitsgefahren für die Anwohner bestünden. "Die Rauchentwicklung ist das aktuell dringlichste Problem für die Anwohner, gleichwohl weisen wir darauf hin, dass unser Fachbereich Gesundheit aktuell keine Gesundheitsgefährdung durch den Qualm erkennt", hatte Landrat Winter (CDU) erklärt.
Die Grünen im niedersächsischen Landtag forderten vom Land, Messdaten zu veröffentlichen und weitere Analysen zu machen. Die Regierung müsse "Verantwortung" übernehmen, sagte deren Expertin Meta Janssen-Kucz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es müsse "dringend" geklärt werden, ob Schul- und Kindergartenkinder sowie Arbeitnehmer sich unbedenklich im Freien aufhalten könnten.
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10.10.18, 14:06
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#3
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
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Update:
Zitat:
Bundeswehrgelände bei Meppen Moorbrand gelöscht - nach fast sechs Wochen
Tausende Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen, zwischenzeitlich galt der Katastrophenfall: Der Bundeswehr zufolge ist ein gefährliches Feuer auf einem Militärgelände in Niedersachsen gelöscht.
Der Moorbrand auf einem Militärgelände bei Meppen ist nach Angaben der Bundeswehr gelöscht. Bilder eines Aufklärungsflugs hätten keine Brandnester mehr gezeigt, teilte die Bundeswehr mit. Das Feuer war am 3. September nach einem Waffentest ausgebrochen.
Mit Drohnen würden aber weiterhin Aufklärungsflüge gestartet, heißt es in der Mitteilung. Noch 160 Einsatzkräfte seien derzeit vor Ort. Den Angaben zufolge liegen 59 Anträge auf Schadensersatz vor. Nähere Angaben machte die Bundeswehr zunächst nicht.
Noch Ende September hatte der Brand fast tausend Einsatzkräfte beschäftigt. Zuvor war der Katastrophenfall aufgehoben worden, der seit dem 21. September galt, weil die Flammen angrenzende Wälder und Siedlungen in Gefahr hätten bringen können. Erst nachdem die Bundeswehr auch zivile Feuerwehren und das Technische Hilfswerk zur Hilfe rief, gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Der Brand war durch Testraketen ausgelöst worden, die Airbus-Techniker abgefeuert hatten. Die Rauchfahne des Moorbrands war zeitweise bis zu hundert Kilometer weit über den Nordwesten Deutschlands bis nach Bremen gezogen.
Nach ersten Meldungen, dass keinerlei Gesundheitsgefahren für Anwohner und Einsatzkräfte bestanden, war zuletzt von einer möglichen erhöhten radioaktiven Strahlung und Quecksilberbelastung die Rede, die durch verschiedene Waffentests in der Vergangenheit herrühren könnten. Das Verteidigungsministerium wies dies zurück und sah keine akuten Hinweise.
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