[BLACKY74]

Verlässt Großbritannien die EU ohne Deal? Der Schokoladenhersteller Cadbury legt für diesen Fall bereits Vorräte an. Der Autohersteller Jaguar Land Rover warnt vor Jobverlusten und der "schlimmsten aller Zeiten".

Der britische Schokoladenhersteller Cadbury hortet Zutaten für den Fall, dass es zu einem sogenannten harten Brexit ohne ein Handelsabkommen kommen sollte. Großbritannien sei "nicht autark in Bezug auf Lebensmittelzutaten", zitierte die "Times" den Chef des Mutterkonzerns Mondelez International, Hubert Weber. Die Vorräte seien Teil eines Notfallplans.

Bislang führt Großbritannien rund die Hälfte der konsumierten Lebensmittel aus dem Ausland ein. Weil das britische Pfund seit dem EU-Referendum zeitweise stark an Wert verloren hat, verteuerten sich viele Produkte bereits erheblich. Das bekommen insbesondere ärmere Briten zu spüren.

Auch eine andere Branche warnte am Dienstag erneut vor den Folgen gescheiterter Brexit-Verhandlungen: In diesem Falls stünden "Zehntausende Jobs" auf dem Spiel, sagte Ralf Speth, Chef des Autoherstellers Jaguar Land Rover. Für Großbritannien könne ein harter Brexit zur "schlimmsten aller Zeiten" (worst of times) führen. Die drohenden Kosten für den Konzern lägen bei gut 1,2 Milliarden Pfund pro Jahr.

"Ich denke es ist möglich"

"Es ist grauenerregend, löscht unsere Gewinne aus, zerstört Investitionen in Null-Emissions-Technologien, die wir teilen wollen", so Speth bei einer Konferenz in Birmingham. Derzeit wisse man nicht einmal, ob zum Austrittsdatum am 30. März 2019 irgendeines der Werke in Großbritannien arbeiten könne.

Ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen wird auf beiden Seiten nicht ausgeschlossen. Der britische Schatzkanzler Philip Hammond zeigte sich bei einem Auftritt im Oberhaus aber optimistisch. Er sei sich mit dem EU-Chefunterhändler Michel Barnier einig, dass eine Einigung innerhalb von sechs bis acht Wochen möglich ist: "Ich denke es ist möglich."

Für den Fall eines Austritt ohne Einigung seien "einige Turbulenzen" zu erwarten, so Hammond weiter. Er begrüßte ausdrücklich, dass sich Notenbankchef Mark Carney angesichts der schwierigen Lage entschieden habe, gut ein halbes Jahr länger im Amt zu bleiben als ursprünglich geplant. Carney soll nun bis Januar 2020 Chef der Bank of England bleiben, bisher stand sein Ausscheiden im Juni 2019 an. Über eine Verlängerung war schon länger spekuliert worden.

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[Mokgor]

Wie war das nochmal mit der englischen Toblerone? haha

[shaunderzombie]

Mist.
Daran hatte ich garnicht gedachte.
Ich muss vorm brexit ein vorrat an Curry wurly und wunderbars anlegen.

So langsam dämmert es wohl auf dem letzten welche Auswirkungen der brexit haben wird.

Weiß jemand wie die brexit befürworter aktuell handeln? Ich verfolge das nicht.

[bambamfeuerstein]

Zitat von shaunderzombie

Weiß jemand wie die brexit befürworter aktuell handeln? Ich verfolge das nicht.

die meisten der verantwortlichen haben sich aus der politik zurückgezogen.
ziel erreicht und keiner weiß bis heute wieso diese verantwortlichen idioten den brexit, trotz besseres wissens durchgeboxt haben. ist halt genauso wie bei unseren eu-gegnern

[MunichEast]

Wir haben immer sehr viel in England eingekauft, weil billiger oder hier nicht verfügbar ....
Der Brexit wird die engl. Wirtschaft echt treffen...

[bambamfeuerstein]

Zitat von MunichEast

Der Brexit wird die engl. Wirtschaft echt treffen...

und wie übel es die treffen wird....

man geht davon aus, das ca. 25% des mittelstandes (welche mit EU unternehmen koopieren) in den ersten jahren nicht überleben werden. weitere 20% dann in den weiter folgenden jahren. dieser mangel wird dann wiederum deren zulieferer UND die britische großindustrie richtig hart treffen.
und ich rede hier nur von der Schwerindustrie mit den dazugehörigen Industrieketten und der leichtindustrie. die auswirkungen auf den dienstleistungssektor und den finanzsektor, welche es in einer kettenreaktion mittreffen, wird kann man dann auch noch dazurechnen.

[shaunderzombie]

Wenn GB auf die Nase fällt sollten alle anderen EuroExiter etwas schwerer haben Leute von der Idee zu überzeugen.

Aber man konnte wenigstens sehen wie leicht sich Massen von Populisten manipulieren lassen.
Farage und Johnson sollten die Verantwortung dafür übernehmen.
Vll werden die öffentlich an den Pranger gestellt und mit Tomaten beworfen.
Das wäre ein payperview Ereigniss das ich sogar bezahlen würde.

[TinyTimm]

Mit Blick auf den Brexit habe ich noch schnell bei meinen Lieblingsfirmen in England bestellt. Erstaunlicherweise kam die Post noch schneller als sonst ueblich an.
Ich dachte das ich vielleicht zu vorsichtig reagiere. Aber wie ich sehe, bin ich da nicht alleine.

[MunichEast]

Zitat von TinyTimm

. Erstaunlicherweise kam die Post noch schneller als sonst ueblich an.
.

Das fiel uns auch auf.

[TinyTimm]

Am 4. bestellt und ausgeliefert, am 7. erhalten.
Auf eine Bestellung vom selben Tag aus Deutschland, warte ich heute am 12, immer noch.

[Caplan]

Im Ausverkauf geht alles etwas schneller..

Wenn ich ueberlege, dass Deutschlland vor ~ 25-35 Jahren grossflaechig die Eisengewinnung eingestampft hat, da man Eisen / Stahl billiger explicit aus England bezog...
Sicher ist Stahl heute ein globales Handelsgut und serit einigen jahren tobt auf diesem Markt auch ein Wettbewerb, der weit ueber die Vorstellungskraft hinausgeht, wie er einst gehandelt wurde.
Und es gibt sie doch , die Qualitaetsunterschiede, aber, gekauft , verbaut und abwarten.
Die Schwierigkeiten haben spaeter nicht die Weisshemden auszubuegeln

[pauli8]

Auch das werden die Folgen nach Brexit sein !

Nordirland:
Nordirischer Polizeichef befürchtet mehr Kriminalität nach Brexit

Irlands Polizeichef geht von steigender Kriminalität an der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland aus. Die britische Regierung ignoriere seine Warnungen.
9. September 2018, 18:16 UhrQuelle: ZEIT ONLINE, dpa, dpa


Gegner des Brexits im Jahr 2017 in Ravendale, der Hauptverkehrsverbindung zwischen Irland und Nordirland. Als Zeichen ihres Protests haben sie einen künstlichen Grenzposten errichtet.© Niall Carson/dpa

Der Chef der nordirischen Polizei, Chief Constable George Hamilton, hat die britische Regierung vor dramatischen Konsequenzen des Brexits fürNordirland gewarnt. In einem Interview mit der britischen ZeitungSunday Times macht Hamilton auf mögliche Gefahren von Grenzkontrollen zwischen Nordirland und der Republik Irland aufmerksam.
So weist Hamilton daraufhin, dass militante Katholiken Grenzposten angreifen könnten. Ein weiteres Problem sieht er im Schmuggel zwischen den beiden Nachbarländern. Die "Lebensader der organisierten Kriminalität und des Terrorismus" könne sprunghaft ansteigen.

Hamilton beklagte zudem, dass die britische Regierung seine Forderungen nach mehr Mitteln zur Bekämpfung von Terrorismus, organisierter Kriminalität und Unruhen ignoriert habe. "Es gibt ein Gefühl, dass die Unruhen und der Konflikt in Nordirland erledigt sind und wir uns keine Sorgen mehr darüber machen müssen, dabei arbeiten wir in Wirklichkeit Tag und Nacht daran, den Deckel drauf zu halten", sagte Hamilton der Sunday Times.

In gut sechs Monaten, am 30. März 2019, will Großbritannien offiziell aus der EU austreten.

Die britische Regierung hatte sich im Juli auf eine Position zum Brexit verständigt. Viele Brexit-Hardliner wie Außenminister Boris Johnson traten daraufhin zurück. Die britische Regierung verhandelt weiterhin mit der EU über die Bestimmungen und Voraussetzungen für den geplanten Brexit. Die Zukunft der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland hat sich zu einer der kompliziertesten Fragen der Brexit-Verhandlungen entwickelt.

Sollten sich die britische Regierung und EU-Chefunterhändler Michel Barnier nicht rechtzeitig auf einen Kompromiss einigen, würde das dieWiedereinführung von Grenzkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland nach sich ziehen.

Viele katholische Nordiren lehnen die politische Teilung der Insel und damit auch erneute Grenzkontrollen ab. Offene Grenzen zum Süden gelten als wichtiger Bestandteil des Karfreitagsabkommens, mit dem der jahrzehntelange blutige Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland vor 20 Jahren beendet wurde.

Quelle:
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