[TinyTimm]

Die Staatsanwaltschaft im Burgenland ermittelt gegen fünf Schüler, die in der Pause den Film „Die Welle“ nachgespielt haben sollen. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde in Eisenstadt.

Die Jugendlichen sollen in die Rollen von SS-Männern und Juden geschlüpft sein, ein „Anführer“ soll unter anderem einen besonderen Gruß - ähnlich dem Hitlergruß - verlangt haben.

Einige Schüler sollen drangsaliert worden sein. Die Vizedirektorin alarmierte schließlich die Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, weil das Verherrlichen von Bildern, Symbolen oder Texten aus der NS-Zeit verboten ist. Über den Vorfall hatte zuerst der „Kurier“ berichtet.

Anwalt wirft Schule Versagen vor

Für die Schüler sei das Thema „Zweiter Weltkrieg und Nationalsozialismus“ auf dem Unterrichtsplan gestanden, sagte Anwalt Andreas Schweitzer, der einen der beschuldigten Jugendlichen vertritt. Die Schüler hätten das Buch „Die Welle“ gelesen und den gleichnamigen Film angeschaut, so Schweitzer.

In dem Schullektüreklassiker will ein amerikanischer Highschool-Lehrer mit einem Experiment zeigen, wie totalitäre Regime etabliert werden. Der Versuch läuft aber völlig aus dem Ruder. Dass die Lehrerinnen und Lehrer an der Schule in Zurndorf das Thema Manipulation nicht vor dem Lesen des Buches aufgriffen, nennt Schweitzer einen „pädagogischen Super-GAU“.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Was sich heute alles als "Pädagoge" bezeichnen darf, hätte früher keinen Fuß in ein Klassenzimmer bekommen. Was ist das für ein Armutszeugnis, wenn man die Polizei zu Hilfe rufen muss, die jetzt den Staatsschutz eingeschaltet hat, anstatt selbst mit der Situation fertig zu werden.