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[Recht & Politik] Entscheidung im Senat: Argentinien lehnt Legalisierung von Abtreibungen ab

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Ungelesen 09.08.18, 10:35   #1
BLACKY74
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Standard Entscheidung im Senat: Argentinien lehnt Legalisierung von Abtreibungen ab

Zitat:
Das katholisch geprägte Argentinien hat gegen eine Liberalisierung des rund hundert Jahre alten Abtreibungsrechts gestimmt - die Entscheidung im Senat fiel allerdings knapp aus.

In Argentinien ist eine Initiative zur Legalisierung der Abtreibung gescheitert. Der Senat lehnte mit 38 gegen 31 Stimmen eine Gesetzesvorlage ab, die bereits von der Abgeordnetenkammer angenommen worden war. (Mehr zu dem Thema Abtreibung in Argentinien lesen Sie hier [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].)

Zehntausende Menschen hatten sich während der 16-stündigen Debatte auf den Straßen um das Parlament versammelt, um teils für und teils gegen die Legalisierung der Abtreibung zu demonstrieren.

In Argentinien ist Abtreibung bislang nur im Fall von Vergewaltigung oder Lebensgefahr für Mutter oder Kind erlaubt. Nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums werden jedoch jährlich über 350.000 ungesetzliche Abtreibungen durchgeführt. Rund 50.000 Frauen werden jährlich wegen gesundheitlicher Komplikationen nach diesen Eingriffen in Krankenhäuser eingeliefert.

Nach der gültigen Gesetzgebung von 1921 machen sich bei einer Abtreibung nicht nur die Ärzte, sondern auch die Frauen strafbar. Zwischen 2007 und 2016 sind in Argentinien 63 Menschen in Verbindung mit illegalen Abtreibungen vor Gericht verurteilt worden.

Die Abstimmungen fanden in beiden Parlamentskammern ohne Fraktionszwang statt. Der konservative Staatschef Mauricio Macri hielt sich neutral. Einige Minister, darunter der Gesundheitsminister, sprachen sich für die Gesetzesvorlage aus, andere Regierungsmitglieder dagegen. Die katholische Kirche hatte gegen die Legalisierung der Abtreibung gestritten.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Ungelesen 09.08.18, 12:49   #2
Uwe Farz
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Zitat:

"Die katholische Kirche hatte gegen die Legalisierung der Abtreibung gestritten."

Die üblichen Verdächtigen - wie immer halt. Es soll ja schon öfter vorgekommen sein, dass die Haushälterinnen der Pfaffen schwanger wurden - und zwar nachweislich nicht vom heiligen Geist. Von daher würde ich sagen klassischer Fall von selber in den Fuss geschossen.
Manche Dinge ändern sich nie oder zu langsam.
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Ungelesen 09.08.18, 12:53   #3
MunichEast
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Südamerika ist leider sehr katholisch ....

Zitat:
Eine Zehnjährige, die missbraucht wurde, muss das Kind austragen

Glaubt man dem paraguayischen Gesundheitsminister Antonio Barrios, geht es dem Mädchen gut. Die Schwangerschaft verlaufe ohne Komplikationen, das Mädchen werde medizinisch und psychisch betreut, sagte er kürzlich vor der Presse. Schon im Mai hatte er erklärt: "Eine Abtreibung ist ausgeschlossen. Ich bin dagegen, und außerdem ist dies verboten." Da befand sich die Zehnjährige in der 23. Schwangerschaftswoche.
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Ungelesen 09.08.18, 17:21   #4
FerrisMc
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Aus 2x Unrecht wird auch nicht Recht.
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Ungelesen 09.08.18, 17:54   #5
MunichEast
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Zitat:
Zitat von FerrisMc Beitrag anzeigen
Aus 2x Unrecht wird auch nicht Recht.

Da liegst Du nicht im Kindeswohl und zwar der Mutter. Die Vergewaltigung war Unrecht und ihr die Schwangerschaft/Geburt aufzuzwingen ein zweites Unrecht. Die Sterblichkeit und Folgeschäden der Kindmütter ist extrem hoch. Die Babies sind meist Frühgeburten mit hoher Sterblichkeit.

Zitat:
Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) in den Fall eingeschaltet. "Das Mädchen leidet an Unterernährung und Blutarmut, sie wiegt 34 Kilo und ist 1,39 Meter groß. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie während der Schwangerschaft oder Geburt stirbt, ist viermal höher als bei einer erwachsenen Frau", heißt es in der Stellungnahme vom 8. Juni.
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Ungelesen 10.08.18, 20:34   #6
FerrisMc
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Der einzig vertretbare Fall einer Abtreibung wäre bei vitaler Bedrohung der Mutter.
@MunichEast:
Also für dein Beispiel einer missbrauchten 10 jährigen (junge junge) wären wir einer Meinung.
Auf wie viel Prozent der Abtreibungen trifft das wohl zu?
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