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myGully |
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28.07.18, 05:00
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#1
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It's me..
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 1.123
Bedankt: 1.904
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Mehrfachjobs sind Ausdruck eines fundamentalen Wandels
Zitat:
Mehr Flexibilität und Unternehmertum lautet das neue Ideal – doch das geht auf Kosten der Sicherheit.
Seit Anfang der 1990er-Jahre hat sich in der Schweiz der Anteil jener fast *verdoppelt, die mehr als einen Job gleichzeitig ausüben: von 4 Prozent gemessen an der Erwerbsbevölkerung auf 7,6 Prozent. Und Mehrfachjobs häufen sich nicht nur bei Personen mit prekären und schlecht bezahlten Beschäftigungen. Überdurchschnittlich arbeiten auch Personen mit einem hohen Bildungsstand in zwei und mehr Jobs.
Diese Entwicklung stützt die These, dass sich der Arbeitsmarkt in einem fundamentalen Umbruch befindet. Noch in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war das Ideal eines Jobs eine enge gegenseitige Beziehung: Ein Beschäftigter fühlte sich seinem Arbeitgeber und dessen Unternehmen verpflichtet und war stolz auf dieses, gab dort Vollzeit sein Bestes und plante in diesem seine Karriere bis zur Pension. Der Arbeitgeber erwiderte diese Treue und sorgte für angemessene Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Entwicklung gestalten statt bejammern
Das neue Ideal heisst Flexibilität und Unternehmertum auch für Arbeitnehmer: Jeder Beschäftigte hat die Freiheit, seine Fähigkeiten zu vermarkten – und jenem Arbeitgeber anzubieten, der sie gerade benötigt –, zunehmend ungebunden von Ort, Zeit und Beschäftigungsverhältnis. Wieso in der Firma arbeiten oder tagsüber, wenn doch auch andere Orte und Nächte bereitstehen? Und wieso nicht für mehrere Arbeitgeber tätig sein? Die Schattenseite dieses Ideals sind ein zunehmender Druck auf die Beschäftigten sowie eine abnehmende Ver*antwortung und Fürsorge der Arbeitgeber für diese. Die technologische Entwicklung lässt die Entwicklung der Arbeitswelt in diese Richtung fast unausweichlich erscheinen.
Es ist wenig sinnvoll, die Entwicklung zu bejammern. Viel wichtiger ist es, sie gut zu gestalten. Dazu gehören moderne Regeln zum Schutz der Arbeitnehmer, angemessene Mindestlöhne, besser ausgebaute Möglichkeiten für die Kinderbetreuung und auf die neuen Arbeitsformen abgestimmte Sozial*versicherungs- und Pensionskassensysteme.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei mysteryy:
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01.08.18, 16:58
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#2
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
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Gibt es in anderen Laendern schon seit Jahrzehnten.
Weil man unverbindlich ist.
Selbst im Land der grossen Moeglichkeiten, spaetestens wer in den alten " Suedstaatenregionen" lebt, darf sich ueber mehrere Jobs freuen auch als Akademiker. Ist doch abwechslungsreich??))
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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01.08.18, 17:30
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Noch in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war das Ideal eines Jobs eine enge gegenseitige Beziehung: Ein Beschäftigter fühlte sich seinem Arbeitgeber und dessen Unternehmen verpflichtet und war stolz auf dieses, gab dort Vollzeit sein Bestes und plante in diesem seine Karriere bis zur Pension. Der Arbeitgeber erwiderte diese Treue und sorgte für angemessene Entwicklungsmöglichkeiten.
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Jetzt fehlt dieses Zugehörigkeitsgefühl zum Betrieb, Verpflichtung schrumpfte zu "Dienst nach Vorschrift" und Eigeninitiative wird als Angriff auf die Firmenleitung angesehen.
Das alles garniert man jetzt mit dem giftigen Zuckerguss namens "Flexibilität und Unternehmertum".
Wie das funktioniert kann jeder erleben, wenn er z.B. im Baumarkt einen Angestellten sucht.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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02.08.18, 09:41
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#4
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Private
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 549
Bedankt: 493
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Ausgezeichnet, jeder Schritt der effektiv die Geburtenrate des Menschen verringert ist ein großer Gewinn für die Umwelt.
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02.08.18, 09:50
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#5
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
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Nun alternativ beschaeftigen wir heute eine frisch eingezogene mittlere Verwaltungsschicht, die regelmassig mit ihrem Planer voreikommen, die Dinge abfragen und dir erklaeren was alles niedergeschrieben steht, wie zu verfahren ist. Fexilbiltaet in Entscheidungsprozessen ist genauso auf der Strecke gebieben. Siehe hierzu auch das andere Thema mit den gesuchten dynamischen Unternehmern und Ideengebern.
Das allerschaerfste was ich vor Jahren in einer Besprechung von einem voellig phantasielosen Qualitaeter zu hoeren bekam: ich verstehe gar nicht wieso nicht auch Leihkraefte unsere Unternehmenskultur LEBEN wollen. Sie haben doch immerhin auch 1 Jahr hier zu verbringen. ( hiess im Umkehrschluss, dass es ihn masslos aergerte und enttaeuschte, das niemand seien PDF's gierig verschlang)
Was bleibt einem da noch uebrige als mit dem Kopf zu schuetteln und sich zu Fragen , Junge wessen Geistes Kind bist du eigentlich?!?!?
Aber der kommt weiter...keine Bange..
Geändert von Caplan (02.08.18 um 14:36 Uhr)
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02.08.18, 10:03
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#6
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Es gibt eine Initiative mit dem Namen "Great place to work".
Es gibt Unternehmen, die daran teilenehmen und von ihren Mitarbeitern deutlich genug mitgeteilt bekommen, was alles so schief läuft. Aber anstatt darüber nachzudenken und mal ein paar Angelegenheiten zu bessern werden die Stellschrauben noch weiter überdreht. Und sich gewundert, warum das Ergebnis noch schlechter wird. Die Chefs sind zum Teil sogar beleidigt, wie man aus dem hausinternen Medium liest.
Identifikation Ist mittlerweile erfogreich vernichtet worden. Gut gemacht, Chef!
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02.08.18, 10:21
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#7
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.228
Bedankt: 93.108
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