Türkische Behörden schließen deutsche Schule in Izmir
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Türkische Behörden haben nach offiziellen Angaben die deutsche Botschaftsschule in Izmir geschlossen.
Schulleiter Dirk Philippi sagte der dpa heute, Behördenvertreter in Polizeibegleitung hätten die Schule am Donnerstag im Vorort Urla besucht und „schriftlich und mündlich erklärt“, ihr fehle die „rechtliche Grundlage“.
Die Schule sei dann versiegelt worden. Den Unterricht stört die Maßnahme nicht - es sind Sommerferien. Die Delegation sei drei Stunden nach Ende der letzten Klasse gekommen, sagte Philippi.
Berlin fordert Aufklärung
Die Affäre könnte aber neue Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei verursachen. Das Auswärtige Amt bestätigte die Schließung der Schule durch regionale Behörden des Erziehungsministeriums. Die türkische Regierung werde aufgefordert, umgehend die Gründe dafür darzulegen, hieß es in Berlin. Die Botschaft in der Hauptstadt Ankara sei mit dem Fall befasst.
Die gemeinnützige Schule ist laut Philippi offiziell als deutsche Auslandsschule anerkannt und „strukturell dem Generalkonsulat in Izmir zugeordnet“. Laut der Website der Bundesregierung über deutsche Vertretungen in der Türkei handelt es sich um eine „Zweigstelle der Privatschule der Deutschen Botschaft in Ankara“, die 2008 gegründet wurde.