[Wornat1959]

Frankreichs Metzger beklagen Angriffe von Veganern

Schaufenster wurden mit falschem Blut bespritzt, Fleischereien verwüstet. Französische Metzger machen dafür Veganer verantwortlich. Sie fordern Hilfe von der Regierung.

26. Juni 2018, 11:46 Uhr Aktualisiert am 26. Juni 2018, 11:46 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, mcm 542 Kommentare


Frankreichs Metzger beklagen verstärkt Angriffe von militanten Veganern. "Die Angriffe, die die Metzgereien, Fleischereien und die gesamte Branche erleiden, sind nicht mehr und nicht weniger als eine Art von Terrorismus", schreibt der Verbandspräsident Jean-François Guihard in einem Brief an den Innenminister Gérard Collomb. Die 18.000 Vertreter des Berufsstandes zeigen sich besorgt über die "Folgen des Medienhypes um die vegane Lebensart", heißt es weiter in dem Schreiben.

Im nordfranzösischen Lille waren im Frühjahr eine Metzgerei und ein Fischgeschäft verwüstet worden, die Schaufenster anderer Läden wurden mit falschem Blut bespritzt. Die Fleischerinnung spricht in ihrem Brief von "physischer, verbaler und moralischer Gewalt". Die Branche macht militante Veganer dafür verantwortlich.

Bei diesen Angriffen handelt es sich laut Guihard nicht um Einzelfälle. Im März wurde eine Veganerin zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt, weil sie den Tod eines Fleischers bei einer Geiselnahme in einem Facebook-Kommentar als "gerecht" bezeichnet hatte. Der Mann wurde von einem Islamisten in einem Supermarkt im südfranzösischen Trèbes getötet.

Ein Teil der Bevölkerung wolle "der großen Mehrheit ihre Lebensart – um nicht zu sagen ihre Ideologie – aufdrängen", schreibt Guihard weiter. Das Ziel der Angriffe sei es, einen Teil der französischen Kultur einfach zu beseitigen.

In einem ersten Schritt fordert der Fleischereiverband jetzt ein Treffen mit dem Innenminister. "Wir hoffen auf seine Hilfe und die Unterstützung der französischen Regierung, um das Problem zu lösen", sagte ein Verbandssprecher. Berichte französischer Medien, wonach der Verband auch Polizeischutz für Geschäfte fordere, bestätigte er hingegen nicht.

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Ein gutes Beispiel dafür wie sinnlos ******* Positionen sind. Veganer machen sich eher selber unglaubwürdig durch so ein Verhalten, da es so gar nicht einem veganen Denkmuster entspricht.

[H4RD4NG3L]

Da sieht wieder wie Fleischentzug den Menschen verändert.

[Thorasan]

Schon lustig. Spricht ein Metzgereiverein von "Kultur" im Zusammenhang mit dem modernen Fleischverzehr. Widersprüchlicher gehts wohl kaum noch.
Dazu dann

"physischer, verbaler und moralischer Gewalt"

Fragt doch mal die Tiere, die geschlachtet werden, die physische und psychische Gewalt so geil finden, die ihnen angetan wird.

Ich heisse Gewalt nicht gut, niemals, von keiner Seite, unabhängig meiner eigenen Betrachtung. Aber: Die militante Haltung kommt nicht einseitig. Sag irgendwo mal, du ernährst dich oder lebst vegan - ausser dummen Sprüchen und Rechtfertigungen kommt da wenig zurück. Dazu stetige Opferrolle derer, die täglich milliarden Lebewesen töten.
Die Heuchelei ist zum kotzen.

[Melvin van Horne]

Moin,

kein Unterschied zwischen " dummen Sprüchen und Rechtfertigungen" und "Schaufenster wurden mit falschem Blut bespritzt, Fleischereien verwüstet" ?

Wer Gewalt nicht gutheisst, der rechtfertigt, relativiert und verharmlost nicht. Das alles kann man machen. Warum soll man denn Gewalt nicht gut finden dürfen? Noch dazu, wo bisher soweit ich weiss (noch) keine Personen zu Schaden gekommen sind. Aber spart Euch doch bitte das political Correctness Feigenblatt. Habt eine Meinung und steht dazu.

Da muss man sich dann schon mal entscheiden. Entweder man rezitiert den politisch korrekten Standard, oder man äussert seine eigene ehrliche Meinung. Der Versuch beides zu tun endet dann in solchen "Ich bin dagegen aber" Postings.

Man könnte sagen "Nicht Fisch nicht Fleisch."

[Thorasan]

Du versuchst seit Monaten, mir eine gewalttätige und zeitleich relativiverende Seite zu unterstellen. Wann immer ich sage, ich bin gegen Gewalt, kommt von dir "steh doch dazu" zurück.
Nein, stehe ich nicht. Denn ich bin dagegen. Und ich schrieb auch keine Relativierung, sondern: Ich hasse diese Heuchelei.

Als vegan lebender Mensch wirst du ständig zum Gespött, bekommst dumme Sprüche ab usw. - und das gesellschaftlich geduldet, "normal". Dass es da dann auch Idioten gibt, die es nicht auf sich beruhen lassen, ist nicht schön - aber heute eben auch "normal".

[RageC0re]

Zitat von Thorasan

[...]

Als vegan lebender Mensch wirst du ständig zum Gespött, bekommst dumme Sprüche ab usw. - und das gesellschaftlich geduldet, "normal". Dass es da dann auch Idioten gibt, die es nicht auf sich beruhen lassen, ist nicht schön - aber heute eben auch "normal".

Kannst aber nicht auf die Mehrheit projizieren. Bei uns gibt es auch Veganer. Und? Sollen sie doch. Was diese Menschen aber von solchen millitanten Dumpfbacken unterscheidet: Sie reiben es Dir nicht unter die Nase. Hippster-Veganer haben so einen elenden, ekelhaften Drang dir das aufzuzwingen. Das fällt unter die Kategorie "Ein Arschloch sein" und hat erstmal nicht mit Veganismus zu tun.

Unmut kommt auch auf, weil vegane Eltern die Gesundheit ihrer Kinder riskieren. So hart es klingt, aber da schlägt das Prinzip der natürlichen Selektion zu. Finde ich scheiße. Die Zwerge können da nichts für das die Eltern voll einen an der Klatsche haben. Aber sein Kind zwanghaft mangelernähren ist nichts was ich gutheißen oder tolerieren möchte. Und auch wenn ich jetzt meine eigene Aussage etwas relativiere: Dieses Bild haben eben die meisten von Veganern weil "Dummheit der Masse" und so

[Melvin van Horne]

Moin,

Der Satz "Ich heisse Gewalt nicht gut, niemals, von keiner Seite, unabhängig meiner eigenen Betrachtung" verträgt kein "Aber". So einfach ist das.

Meine Reaktion musst Du dir wie Deine vorstellen, hätte ich in einem Thread in dem es um Angriffe von rechtsradikalen Idioten auf Asylbewerber geht geschrieben: "Ich bin gegen Gewalt gegen Asylbewerber Aber ..."

Ich weiss nicht ob das Moral eine Mehrzahl hat. Ich muss das auch nicht wissen denn ich habe nur eine.

Zum Thema vegane Lebensweise kann ich eigentlich nicht viel sagen. Mir sind die Essgewohnheiten meiner Mitmenschen herzlich egal. Veganer sind für mich ein Teil unserer Bevölkerung. Und als solche geniessen sie wie Männer, Lehrer, Ehemänner, Frauen, Blondinen, Computerfreaks, Ostfriesen, Kinder, Heterosexuelle, Homosexuelle, Alte und alle anderen auch das Recht, in Witzen verspottet zu werden. Es gibt, wie bei allen Witzen auch gute, schlechte und geschmacklose.

An der wenig souveränen Reaktion auf diese Witze sieht man übrigens die Ursache so mancher Witze. Es ist dieses verkniffen missionarische das den Leuten ziemlich auf den Sack geht. Es sind nur wenige die so sind. Aber das sind die Dummchen unter den Blondinen ja auch. Und was gibt es über die für herrliche Witze!

Nebenbei. Die Frage "Fragt doch mal die Tiere, die geschlachtet werden, die physische und psychische Gewalt so geil finden, die ihnen angetan wird. " ist als Argument nur so lange tauglich bis einer sagt "Hab ich gemacht. Schweigende Zustimmung."

Ja, das war ein geschmackloser Witz. Ich hab den nur geschrieben, damit Du souveränes Reagieren üben kannst. Ich schlage vor, Du hälst mich einfach für einen Idioten.