Nach dem Tod des jungen Elefantenbullen "Kanja" kämpft ein weiteres Jungtier im Tierpark Hagenbeck um sein Leben: Auch die dreijährige Anjuli sei erkrankt, teilte der Tierpark am Dienstag mit. "Ihr Zustand ist kritisch." Es werde alles für das Tier getan, was möglich sei. Die Tierärzte seien in ständigem Austausch mit Spezialisten für das Elefanten-Herpesvirus (EEHV).
Auch Elefant "Anjuli" (hier bei ihrem einjährigen Geburtstag) hat sich mit dem Herpesvirus infiziert.
Besonders für Jungtiere gefährlich
"Wir hoffen, noch eine Verbesserung ihres Zustandes erreichen zu können", hieß es in einer Erklärung des Zoos. Der zweieinhalb Jahre alte Elefantenbulle Kanja war am Mittwoch vergangener Woche zusammengebrochen und gestorben. Die Obduktion ergab nach Angaben des Tierparks, dass Kanja am hochaggressiven, vor allem für Jungtiere gefährlichen Virus EEHV 1 litt.
Wenn diese Form des Herpes bei Elefanten ausbricht, werden demnach innerhalb kürzester Zeit die inneren Organe derart geschädigt, dass das Herz-Kreislaufsystem der Tiere zusammenbricht und sie tot umfallen. Seit 1988 seien in europäischen Zoos etwa 30 Elefanten an Herpes gestorben. Eine Gefahr für Menschen geht von dem Virus nicht aus.