Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
07.06.18, 03:05
|
#1
|
It's me..
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 1.123
Bedankt: 1.904
|
Umweltamt rügt hohen Einsatz von Dünger und Pestiziden
Zitat:
Nach Einschätzung der Umweltbehörde arbeitet die Landwirtschaft nicht schonend genug. Die Folgen seien dramatisch. Doch der Bauernverband wehrt sich und kritisiert die Zahlen.
Die deutsche Landwirtschaft kommt beim Umwelt- und Naturschutz nach Einschätzung des Umweltbundesamtes (UBA) zu langsam voran. Beim Einsatz von Pestiziden und der Zerstörung wertvoller Lebensräume gibt es aus Umweltsicht sogar Rückschritte, wie die Datensammlung "Umwelt und Landwirtschaft" der Behörde zeigt.
Problematisch sei vor allem die Konzentration auf wenige Fruchtarten, der hohe Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld und von Arzneimitteln im Stall, teilte das UBA mit.
Demnach ist der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland zwischen 1994 und 2015 von knapp 30.000 Tonnen auf mehr als 40.000 Tonnen gestiegen. Ein gutes Drittel davon (34 Prozent) sind Unkrautgifte, darunter auch Glyphosat.
Kritik am Referenzjahr 1994
"Zahlreiche Studien belegen, dass das Insektensterben im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln steht. Selbst im Grundwasser werden regelmäßig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen", heißt es beim UBA.
Der Industrieverband Agrar kritisierte unter anderem die Auswahl des Referenzjahres 1994: Damals sei der Absatz aus verschiedenen Gründen historisch niedrig gewesen, es verzerre daher die Statistik.
Umweltschützer bemängeln außerdem den Rückgang von Flächen mit hohem sogenannten Naturwert, etwa artenreiches Grünland, Brachflächen oder Streuobstwiesen. Den UBA-Zahlen zufolge lag ihr Anteil 2009 noch bei 13,1 Prozent, 2015 waren es noch 11,4 Prozent. Die Stickstoff-Einträge der Landwirtschaft etwa aus Gülle, die unter anderem Grundwasser, Flüsse und Seen belasten, gehen zwar zurück - von 118 Kilogramm pro Hektar 1993 auf noch 97 Kilogramm im Jahr 2013. Der Trend hat sich nach UBA-Angaben aber in den vergangenen zehn Jahren deutlich verlangsamt.
Laut Bauernverband sind die Zahlen alt
Als Konsequenz fordert UBA-Präsidentin Maria Krautzberger, die EU-Agrarpolitik stärker an Umweltkriterien auszurichten. Es dürften nicht mehr die größten Betriebe das meiste Geld bekommen, sondern diejenigen, die etwa durch gezieltes Düngen oder Schutzräume für Insekten die Natur schonten. "Mehr Ökologie darf kein Nischenthema sein", sagte Krautzberger. "Wir brauchen mehr Umweltschutz auch in den konventionell arbeitenden Betrieben."
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisierte das Umweltbundesamt. Es bausche alte Zahlen auf und ignoriere die Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken. So berücksichtige die Behörde nicht die Auswirkungen des neuen Düngerechts, das im vergangenen Jahr novelliert worden sei. "Wenn wir in dieser Debatte nicht von liebgewordenen und festgefahrenen Argumentationsmustern wegkommen und uns weiter die Zahlen zurechtbiegen, kommen wir bei der Verbesserung der Gewässerqualität nicht weiter", sagte Krüsken.
Pläne für Veränderungen
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag unter anderem eine Reduktion des Glyphosateinsatzes angekündigt. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat bereits die Grundzüge einer Strategie vorgestellt. Umweltressortchefin Svenja Schulze (SPD) hat Eckpunkte eines "Aktionsprogramms Insektenschutz" präsentiert.
Wie die Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen Bericht des Bundesamts für Naturschutz berichtete, gelten von den bislang in den Roten Listen bewerteten 8000 Insektenarten in Deutschland 42 Prozent als bestandsgefährdet, extrem selten, bereits ausgestorben oder verschollen. Hauptursache sei der Verlust von Lebensräumen, aber auch Pflanzengifte sowie Schadstoffe in Böden und Wasser.
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Demnach ist der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland zwischen 1994 und 2015 von knapp 30.000 Tonnen auf mehr als 40.000 Tonnen gestiegen. Ein gutes Drittel davon (34 Prozent) sind Unkrautgifte, darunter auch Glyphosat.
|
Gibt eben kein Lebewesen, das sich selbst so sehr schadet wie die Gattung Mensch.
Da Glyphosat nun Teil des Pharmariesen Bayer ist, wird sich die Lobby sicherlich für einen vermehrten Gebrauch des krankmachenden "Wundermittels" einsetzen.
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:58 Uhr.
().
|