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06.06.18, 17:33
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Österreich: Hornbach führt sechste Urlaubswoche ein
Zitat:
Anrecht bereits nach einem Jahr
Die Baumarktkette Hornbach führt an ihren Standorten in Österreich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sechste Urlaubswoche ein. Das teilte der deutsche Konzern am Mittwoch mit. Einzige Bedingung: Das Arbeitsverhältnis muss seit mindestens einem Jahr bestehen. Derzeit haben Arbeitnehmende in Österreich erst nach 25 Arbeitsjahren rechtlichen Anspruch auf eine sechste freie Woche - eine hohe Hürde ob der schneller wechselnden Arbeitsverhältnisse. Die Arbeiterkammer lobte Hornbach und hofft darauf, dass andere Unternehmen freiwillig nachfolgen.
Auch Einstiegsgehalt erhöht
Die Baumarktkette Hornbach führt in Österreich die sechste Urlaubswoche ein und erhöht das kollektivvertragliche Mindestgehalt. Ab 1. Juli bekommen alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die seit mindestens einem Jahr im Unternehmen sind, sechs Wochen Urlaub im Jahr.
„Von dieser Neuerung profitieren österreichweit über 1.600 Beschäftigte“, sagte Hornbach-Österreich-Chef Stefan Goldschwendt am Mittwoch. Zudem wird das Einstiegsgehalt mit Juli von 1.750 auf 1.820 Euro erhöht. Derzeit liegt das Mindestgehalt im Handel bei 1.586 Euro brutto für Vollzeitbeschäftigte.
Österreich-Umsatz bei 360 Mio.
Die deutsche Hornbach-Gruppe setzte im Geschäftsjahr 2017/18 4,1 Mrd. Euro um, um fünf Prozent mehr als im Geschäftsjahr davor. Derzeit betreibt der Konzern 156 Bau- und Gartenmärkte in neun Ländern. In Österreich ist Hornbach mit 14 Märkten vertreten und beschäftigt 1.650 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2016/17 belief sich der Österreich-Umsatz auf 360 Mio. Euro.
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl lobte die deutsche Baumarktkette. „Gerade im Handel ist die Chance auf die Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche sehr gering“, so Anderl. Sie hofft, dass möglichst viele Unternehmen diesem Beispiel folgen werden.
Schlechte Karten für Arbeitnehmende
Arbeitnehmervertreter haben die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche schon lange als Forderung in den Kollektivvertragsverhandlungen erhoben. Beschäftigte in Österreich erhalten derzeit eine sechste Urlaubswoche im Prinzip nur dann, wenn sie 25 Jahre im selben Betrieb gearbeitet haben, also ab dem 26. anrechenbaren Arbeitsjahr.
Bei einem Arbeitsplatzwechsel werden nach dem Urlaubsgesetz aber maximal fünf Jahre an Vordienstzeiten angerechnet. Damit haben diese Arbeitnehmenden kaum Chancen, die sechste Urlaubswoche zu erreichen, heißt es aus der Arbeiterkammer. Außerdem sei der Anteil der Arbeitnehmenden, die 25 Jahre oder länger im selben Betrieb arbeiten, mit etwa einem Zehntel insgesamt extrem niedrig, so die AK OÖ im Vorjahr.
Wirtschaft: Nicht gut für Standort
Die Wirtschaft bzw. die Wirtschaftskammer stehen dem Thema sechste Urlaubswoche tendenziell ablehnend gegenüber. Sie sagen, dass eine sechste Urlaubswoche die wirtschaftliche Lage des Wirtschaftsstandortes nicht verbessern, sondern durch die anfallenden Kosten verschlechtern würde, wie es beispielhaft Ende März aus der Wirtschaftskammer Burgenland hieß.
Wirtschaftsvertreter und auch die Regierung fordern hingegen eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten, damit soll auch ein Zwölfstundenarbeitstag flächendeckend möglich werden. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) sieht wie auch FPÖ-Chef Vizekanzler Heinz-Christian Strache im Gegensatz zur Arbeiterkammer in der Arbeitszeitflexibilisierung gerade für Familien viel Nutzen. Eine Regierungsvorlage zum Thema solle im Herbst ins Parlament kommen, so Hartinger-Klein Ende Mai.
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