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myGully |
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24.02.18, 11:18
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.775
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US-Konzerne kehren NRA den Rücken
Zitat:
In die Waffendebatte, die die USA seit Jahrzehnten tief spaltet, ist nach dem jüngsten Schulmassaker in Florida und den entschlossenen Protesten der dortigen Schülerinnen und Schüler, offenbar Bewegung gekommen. Das Attentat löste mehr Bewegung als zahlreiche andere - teils mit noch mehr Opfern - aus.
Der Konflikt rund um das von der US-Verfassung garantierte Recht, Waffen zu tragen, und dessen mörderische Folgen, wird immer mehr zu einem wirtschaftlichen Konflikt. Denn Aktivistinnen und Aktivisten, die für eine Verschärfung der Waffengesetze kämpfen, versuchen zusehends, mit Konsumentenboykotten Firmen unter Druck zu setzen. Dieses Mittel, das etwa auch von Umweltlobbyisten eingesetzt wird, zeigt nun in der Waffendebatte erstmals breitere Wirkung.
Eine Reihe von Firmen, darunter die Versicherer Chubb und MetLife, die Sicherheitsfirma Symantec und die Autovermieter Avis Budget Group, Hertz und Enterprise kündigten am Freitag an, nicht länger mit der National Rifle Association (NRA) in Verbindung gebracht werden zu wollen. Sie kündigten ihre Rabattprogrammverträge mit der Waffenlobbyorganisation NRA. Diese hatten NRA-Mitgliedern Vergünstigungen gewährt.
Ungewohnter Gegenwind
Der NRA bläst nicht nur von den Schülerinnen und Schülern, mit deren entschlossenen Protesten sich seit Tagen Menschen im ganzen Land solidarisieren, ein stärkerer Gegenwind entgegen. Auch - vorwiegend republikanische - Politiker bis hinauf zu US-Präsident Donald Trump sehen sich unter Zugzwang. Ein „weiter wie bisher“ ist in der derzeitigen Atmosphäre und wenige Monate vor den Midterm-Wahlen im Herbst nicht opportun. Trump und Co suchen freilich noch nach einem Weg, um den wichtigen Wahlkampfspender NRA nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen.
Doch auch „Corporate America“, also die US-Wirtschaft, sieht sich zunehmend dazu gedrängt, zu reagieren. Druck von Konsumentinnen und Konsumenten nach der Ermordung von 17 Schülerinnen, Schülern und Lehrern in der High School von Parkland, Florida, zwingt diese mittlerweile dazu, ihre eigenen Investitionen und Kooperationen mit der Waffenindustrie zu überprüfen.
„#BoycottNRA“ lässt Firmen handeln
Die Konzerne reagieren damit auf mehrere Onlinepetitionen, die Konsumenten dazu aufrufen, all jene Firmen, die der NRA Rabatte anbieten, zu boykottieren - „#BoycottNRA“ ist derzeit einer der in dem Zusammenhang besonders häufig verwendeten Hashtags auf Twitter. So wie andere Verbände bietet auch die NRA ihren Mitgliedern eine Vielzahl an Rabatten bei anderen Unternehmen an. Sie reichen von Lebensversicherungen über Autovermietungen bis hin zu Wein oder Software.
Die First National Bank of Omaha, eine der größten Privatbanken der USA, teilte mit, ihre VISA-Karte künftig nicht mehr gemeinsam mit der NRA zu vermarkten. Andere Unternehmen - wie etwa die Hotelkette Best Western - teilten ihren Kunden via Soziale Netzwerke mit, dass sie ihre Verbindung mit der NRA aufgekündigt haben. Wann diese Kooperation endete, ging aus dem Posting aber nicht hervor.
Unter dem Hashtag „#BoycottNRA“ werden Userinnen und User aufgefordert, bei ganz bestimmte Firmen mit Anfragen und Anrufen zu protestieren. So gibt es Aufrufe, derzeit etwa eine Petition gegen Apple, Amazon und Google, in deren Streamingdiensten sich auch der NRA-eigene TV-Sender NRA-TV findet.
Aggressive Reaktion der NRA
Die NRA hatte nach tagelangem Schweigen mit aggressiven Reaktionen versucht, den Sturm der Entrüstung zu ersticken und eine Rückkehr zu „Business as usual“ zu erzwingen. Für Empörung sorgte vor allem eine Rede von NRA-Vizepräsident Wayne LaPierre: „Opportunisten“ würden das Massaker von Parkland dazu missbrauchen, Waffengesetze zu verschärfen und das Recht auf Waffen abzuschaffen. Er warf den Demokraten vor, das jüngste Schulmassaker in Florida - unterstützt von den Medien - politisch zu instrumentalisieren.
LaPierres Attacke auf die Demokraten und die Medien dauerte mehrere Minuten. An einer Stelle sagte er, Sozialisten im „europäischen Stil“ hätten die Kontrolle bei den Demokraten übernommen. Die Partei sei voller Saboteure, die nicht an den Kapitalismus und nicht an die US-Verfassung glaubten.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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24.02.18, 23:18
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#2
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Androide
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 4.157
Bedankt: 2.358
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Weil es so schön hier her passt: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Fietze bedankt:
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25.02.18, 07:05
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#3
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Ich glaube...auch das passt hierher.
Eine wichtige Rolle bei den Auseinandersetzungen in der Waffengesetzgebung spielt dabei der Grundsatz [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Der Unterschied zu Deutschland siehe letzter Absatz.
Dazu auch passend dieser Artikel als Gegenrede (Leider nur in englisch gefunden)
The Surprising History Behind America's Stand Your Ground Laws
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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25.02.18, 18:10
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#4
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Ja, der verlogene Mythos vom "Wilden Westen", er lebt immer noch. Statt sich über prähistorische Sitten von anderen aufzuregen, sollten die Amis vielleicht endlich mal renovieren und in der Neuzeit ankommen. Aber die feiern ja noch ihre Sezessionskriege, was soll da schon groß kommen.
@pauli8
Den großen Unterschied zu DE sehe ich in der Festschreibung von maximaler Gewalt als möglicher Antwort - jeder kann dich auf seinem Grund und Boden abknallen und es als Notwehr deklarieren. Dagegen wird in DE erst mal jeder angeklagt, der sich verteidigt, mal abgesehen von der systematischen Verschafung der Bevölkerung.
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25.02.18, 19:29
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#5
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Zitat:
Dagegen wird in DE erst mal jeder angeklagt, der sich verteidigt, mal abgesehen von der systematischen Verschafung der Bevölkerung.
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Das sehe ich etwas anders Dieter.
Bis es zu einer Anklage kommt muss zunächst in jeden Fall ein Ermittlungsverfahren durch die Polizei eingeleitet und betrieben werden. Dabei ist der Betroffene automatisch Beschuldigter.
Diese Ermittlungen werden der Staatsanwaltschaft zu einer Bewertung vorgelegt. Er...und nur er entscheidet nun, ob die Ermittlungen ausreichen um den Fall in Form einer Anklage dem Gericht vorzulegen. Ab dem Zeitpunkt ist der Betroffenen nicht mehr ein Beschuldigter sondern der Angeklagte.
Ist der Staatsanwalt aber schon der Ansicht da liegt beispielsweise Notwehr/Nothilfe vor, so stellt er das Verfahren nach den Vorschriften der Strafprozessordnung ein. Und nichts mehr passiert.
Auch das Gericht kann eine Anklage der StA ablehnen und nicht verhandeln.
Es ist zwar etwas komplizierter weil bei einer Einstellung immer noch Rechtsmittel des Anzeigeerstatters eingelegt werden können. Aber das genauer zu erläutern würde hier zu weit führen.
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27.02.18, 13:07
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#6
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.775
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UPDATE:
Zitat:
Politiker drohen Airline
Weil die US-Airline Delta auf Aufrufe in Sozialen Netzwerken reagierte und auf Distanz zur NRA ging, drohen republikanische Abgeordnete des Bundesstaates Georgia nun, Delta eine Steuervergünstigung zu streichen.
„Können nicht Konservative angreifen“
Casey Cagle, Vizegouverneur von Georgia und in dieser Funktion zugleich Vorsitzender des Senats des Bundesstaats, drohte, einen Gesetzesvorschlag, der Delta einen lukrativen Steuernachlass bringen würde, zu Fall zu bringen. Die Airline hat ihr Hauptquartier in Georgias Hauptstadt Atlanta und ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.
„Unternehmen können nicht Konservative angreifen und erwarten, dass wir uns nicht zur Wehr setzen“, so Cagley, der das Gesetz Anfang des Monats noch unterstützt hatte. Cagley erhielt von der NRA bei der Wahl im Jahr 2016 laut „New York Times“ ein „A+“-Rating, das war eine klare Wahlempfehlung für ihre Mitglieder.
Cagleys Drohung schlossen sich mittlerweile mehrere Republikaner an, darunter auch der Sprecher des Repräsentantenhauses von Georgia, David Ralston. Demokraten dagegen reagierten empört auf die Drohung. Der Gesetzesvorschlag sieht eine Steuerbefreiung auf Kerosin in Höhe von 50 Mio. Dollar (41 Mio. Euro)vor, von der vor allem Delta profitieren würde.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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28.02.18, 16:53
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#7
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Banned
Registriert seit: Jun 2017
Beiträge: 424
Bedankt: 597
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So langsam schaffen sie es die Dummen davon zu überzeugen, ihre Waffen abzugeben. In wenigen Jahren (noch ein paar Amokläufe mehr) und diese Gesetze werden kommen und die Bevölkerung entwaffnen. Das ist ja das Ziel, nur darum geht es bei dem Thema.
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