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myGully |
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06.02.18, 12:53
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Hitzige Debatte: Lehrer sollen über Zukunft von Schülern entscheiden - nicht Eltern
Zitat:
In diesen Tagen bekommen die Viertklässler in NRW wieder die Empfehlungen für weiterführende Schulen. Verpflichtend sind sie für die Eltern nicht. Aber sie könnten es wieder werden. Ein Vorstoß von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) stößt jedoch auf viel Kritik.
Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat eine Rückkehr zur verbindlichen Empfehlung für Viertklässler beim Wechsel auf weiterführende Schulen ins Gespräch gebracht. Lehrer aller Schulformen hätten den entsprechenden Wunsch geäußert, sagte Gebauer der "Rheinischen Post". Das sei gerade für eine Liberale zwar eine schwierige Entscheidung. "Ich muss die Wünsche der Schulen gegen das hohe Gut des Elternwillens abwägen." Wenn aber die Schulen einen solchen Wunsch äußerten, dann sollte die Landesregierung "darüber nachdenken dürfen".
Das verbindliche Grundschulgutachten war unter Rot-Grün 2011 abgeschafft worden. Zwar gibt es weiterhin förmliche Schulempfehlungen. Aber entscheidend bei der Wahl der Schulform ist seitdem der Elternwille. Seit 2011 stieg die Zahl der Schüler, die das Gymnasium zum Ende der Erprobungsstufe nach der sechsten Klasse verlassen, von knapp 2190 auf rund 2770 Abbrecher im Jahr 2016.
Ein "Masterplan" soll dieses Jahr vorgelegt werden
Das Schulministerium verwies am Montag darauf, dass keine Entscheidungen getroffen seien. Allerdings würden im Rahmen des sogenannten Masterplans zur Reform der Grundschulen alle Bereiche analysiert. Dazu gehörten auch die Schulempfehlungen. Der "Masterplan" soll dieses Jahr vorgelegt werden.
Im schwarz-gelben Koalitionsvertrag wird zumindest verklausuliert die Option für eine Stärkung der Position der Schulen angedeutet: "Wir wollen bei der Aufnahme der Schülerinnen und Schüler die Entscheidungsmöglichkeiten der Schulen aufgrund ihres Bildungsauftrags stärken", heißt es darin.
Viele Eltern halten sich ohnehin an die Einschätzung der Grundschule
Bis 2006 konnten Eltern in NRW die Schulform ihrer Kinder frei entscheiden. Nach dem Amtsantritt der damaligen CDU/FDP-Regierung wurde die Verbindlichkeit des Grundschulgutachtens erhöht. Hatte das Kind beispielsweise nur eine eingeschränkte Empfehlung etwa fürs Gymnasium, gab es ein verpflichtendes Beratungsgespräch an der gewünschten Schule. Danach konnten die Eltern weiter frei entscheiden. Die Zahl der Abbrecher am Gymnasium nach der sechsten Klasse sank während der CDU/FDP-Regierungszeit von einem Höchststand von 3360 Schülern im Jahr 2007 auf knapp 2190 im Jahr 2011.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erteilte den Überlegungen bereits eine Absage: "Bei vielen Kindern ist es einfach zu früh, im Alter von 9,5 Jahren über den möglichen schulischen Bildungsgang zu entscheiden", heißt es in einer Mitteilung der GEW. Gleiche Noten führten außerdem zu unterschiedlichen Schulformempfehlungen. Viele Eltern hielten sich ohnehin an die Einschätzung der Grundschule.
Die SPD bezeichnete eine mögliche Wiedereinführung als "Rückschritt"
Auch der Grünen-Landesvorsitzende Felix Banaszak warnte vor einer Rückkehr zu verbindlichen Schulempfehlungen: "Stress und Leistungsdruck in den dritten und vierten Klassen würden noch größer", sagte er. Das sei auch nicht im Interesse der Grundschullehrer.
Die SPD bezeichnete eine mögliche Wiedereinführung als "Rückschritt". Der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, plädierte für eine Stärkung der Schulen des längeren gemeinsamen Lernens: "Die Bildungswege und Karrierechancen der Kinder werden da nicht durch die Entscheidung eines einzelnen Lehrers bereits in der dritten Klasse entschieden." Vielmehr würden sich die Kinder dort im Laufe ihrer Schullaufbahn entwickeln und so Wege einschlagen, die niemand in der Grundschule vorhersagen könne.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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06.02.18, 13:10
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: May 2014
Beiträge: 611
Bedankt: 475
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Jaja, Kinder mit Migrationshintergrund mal alle schnell auf die Hauptschule nach der vierten Klasse und der Lieblingsschüler mit nem 3er Zeugnis aufs Gymnasium.
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06.02.18, 13:14
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#3
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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In meinem Leben waren die Empfehlungen der Lehrer*innen zutreffender wie die meines Vaters.
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06.02.18, 13:28
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#4
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.252
Bedankt: 5.467
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Es ist keinem Kind damit geholfen, wenn es mit schwachen Zensuren zum Gymnasium geschickt werden.
Mir sind leider solche Beispiele bekannt, in denen Eltern ihre Kinder aus falscher Eitelkeit, Hochmut, Eifer, oder was auch immer, auf das Gymnasium geschickt haben, obwohl diese dort nicht hingehört haben. Solche "Fehler" (wenn man sie denn so nennen will) kann man damit umgehen. Auf der anderen Seite kennen die Eltern evtl. die Gründe für bestimmte schwache Leistungen. Auch missgünstige Lehrer können natürlich eine Fehlerquelle dieser Taktik sein. Außerdem schlummert in einigen Kindern ein Potential, welches erst durch Forderung abgerufen wird. Wenn Eltern dies erkennen, die Lehrer jedoch nicht, ist es auch Dort nicht richtig, die Entscheidung rein auf die schulischen Leistungen zu stützen. Auch so ein Fall ist mir aus dem näheren Umfeld bekannt. Allerdings ist es den Eltern hierbei rechtzeitig aufgefallen.
Ich bin gegen den Zwang durch die Schule.
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06.02.18, 18:56
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2015
Beiträge: 105
Bedankt: 129
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Ist doch Wunderbar - Dann können die Kinder direkt in "passende" Jobs gezwungen werden, als erst später über Hartz4..
Kann man mit dem Lohndumping noch früher anfangen und Lehrer mit "Provisionen" ködern, damit das Ergebnis passt..
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei smggal bedankt:
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08.02.18, 07:07
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#6
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Nebenbei, kennt jemand noch den 'Professor Unrat'?
Der konnte, kraft seiner Wassersuppe, die Zukunft seiner Untert...äh...Schüler nach belieben zerstören.
In der DDR bestimmte die Lehrerkonfernz über Wohl oder Wehe. Was für eine Scheisse, wenn man sozusagen 'aufmüpfig' war.
Soll das wiederkommen?
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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