Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
21.01.18, 01:31
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
|
„LegalFling“: App schafft verbindliche Verträge für einvernehmlichen Sex
Zitat:
In Schweden scheint die #metoo-Kampagne hohe Wellen geschlagen zu haben. Nicht umsonst wurde im Dezember ein neues Gesetz erlassen, welches das Sexualstrafrecht verschärft. Es soll dazu beitragen, dass Geschlechtspartner vor dem Akt beidseitig zustimmen. Denn eine Vergewaltigung oder ein sexueller Übergriff kann auch dann vorliegen, wenn das Opfer vorher nicht ausdrücklich sagt, dass es keinen Sex möchte. Das wirft natürlich die Frage auf, wann Sex von beiden Seiten gewollt wird.
Um das zu regeln, hat das niederländische Start-up „LegalThings“ kürzlich ihre App „LegalFling“ vorgestellt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die Idee ist ganz einfach: Per Knopfdruck zum einvernehmlichen Sex. Die Anwendung schafft einen rechtsverbindlichen Vertrag, zu dem beide Sexualpartner ausdrücklich zustimmen müssen. Die App kann sowohl für einen One-Night-Stand genutzt werden, als auch für eine längerfristige Zeit, wie beispielsweise eine Beziehung.
Über LegalFling kann auch festgelegt werden, wie der Akt an sich ablaufen soll. Beide Partner können ihre Vorlieben und Wünsche mit einfließen lassen, das geht von BDSM-Spielen über das Drehen von Sex-Videos bis hin zur Entscheidung, ob mit oder ohne Kondom. Jeder Vertrag ist individuell gestaltbar, wichtig ist nur, dass ihm beide (oder mehrere) Sexpartner zustimmen.
Zitat:
Sex should be fun and safe, but nowadays a lot of things can go wrong. Think of unwanted videos, withholding information about STDs and offensive porn reenactment. While you’re protected by law, litigating any offenses through court is nearly impossible in reality. LegalFling creates a legally binding agreement, which means any offense is a breach of contract.“
Legalfling Webseite
|
Eine Zustimmung lässt sich jedoch zu jedem Zeitpunkt wieder rückgängig machen. Sollte man sich also kurze Zeit später wieder umentscheiden, ist das kein Problem. Verletzt allerdings einer der Partner den verbindlichen Vertrag, ist das Problem! Denn jede Vereinbarung sei in der Blockchain abgelegt, sodass sie vor Gericht verwendet werden kann. Mit LegalFling wird also die Möglichkeit geboten, sexuelle Vergehen durch die Justiz ahnden zu lassen. Etwas, das vorher nur sehr schwer möglich war, da meist Aussage gegen Aussage stand.
Bislang suchen die Entwickler der App noch nach finanzieller Unterstützung. LegalFling ist damit erstmal nur ein Konzept. Sollte sie genug Zuspruch erhalten, wird die App sowohl für iOS- wie auch Android-Geräte kommen.
An sich ist die Idee hinter LegalFling ein durchaus löbliches Vorhaben: Einvernehmliche Sex-Verträge um gegen sexuelle Übergriffe vorzugehen. Ein heikles Thema, aber ist das wirklich der richtige Weg? Auf der einen Seite finde ich es durchaus positiv, dass die App einem die Möglichkeit bietet, etwas gegen Vergewaltigungen in der Hand zu haben.
Auf der anderen Seite klingt ein rechtsverbindlicher Vertrag alles andere als sexy. Es ist ein weiterer Versuch, ein soziales Problem durch Technik zu lösen. Viel wichtiger ist es doch, Menschen von Anfang an zu sensibilisieren, wie sie sich im Schlafzimmer (oder sonst wo) zu verhalten haben. Kommunikation ist hierbei das A und O. Das kann nicht durch eine App mit Do’s und Don’ts geregelt werden.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
21.01.18, 03:01
|
#2
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2015
Beiträge: 105
Bedankt: 129
|
Lücke Nr.1 - Man zwingt die Person einfach das Sie BDSM etc. angibt, bestätigt und tobt sich aus. Da nun blaue Flecken etc. vorliegen, hat man da keine Handhabe - Gleiches Problem wie vor der App.
Lücke Nr.2 - Wenn sich eine Zustimmung jederzeit wieder Rückgängig machen lässt, wozu dann überhaupt die App? Man(n) lebt dann ganze Zeit mit der "Gefahr" etwas abzubekommen.
Lücke Nr.3 - Schriftliche Verträge - Muss man(n) nun Angst haben einzuschlafen, da man eventuell aufwacht und der Vertrag "verschwunden" ist?
Das ist genauso unausgereift wie das NetzDG, wo sich nun beide Seiten gegenseitig auslöschen.
|
|
|
21.01.18, 10:36
|
#3
|
gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.221
Bedankt: 869
|
Zitat:
Zitat von smggal
Lücke Nr.1 - Man zwingt die Person einfach das Sie BDSM etc. angibt, bestätigt und tobt sich aus. Da nun blaue Flecken etc. vorliegen, hat man da keine Handhabe - Gleiches Problem wie vor der App.
|
Nicht exakt das selbe Probleme, denn diese künftige App wird zumindest eine weitere Hürde schaffen. Dass es weiterhin Fallstricke geben wird lässt sich nicht verhindern, bspw. bei unzulänglicher Entscheidungsgewalt über sein eigenes Handeln (Alkohol, Drogen). Aber in anderen Fällen würde es mehr Klarheit in die Sachlage bringen.
Zitat:
Zitat von smggal
Lücke Nr.2 - Wenn sich eine Zustimmung jederzeit wieder Rückgängig machen lässt, wozu dann überhaupt die App? Man(n) lebt dann ganze Zeit mit der "Gefahr" etwas abzubekommen.
|
Ich finde, über technische Details zu philosophieren, während die App bislang nur als Konzept, Idee besteht, ist sinnlos und führt zu nichts.
Bspw. ist es viel denkbarer, dass bei Annullierung des Vertrages beide Seiten eine Benachrichtigung bekommen und somit immer uptodate sind als das von dir beschriebene Szenario.
Zitat:
Zitat von smggal
Lücke Nr.3 - Schriftliche Verträge - Muss man(n) nun Angst haben einzuschlafen, da man eventuell aufwacht und der Vertrag "verschwunden" ist?
|
Es handelt sich ja nicht um einen klassischen Vertrag, den man auf Papier aufsetzt und jederzeit physisch zerstören oder verändern kann. Eventuell lässt sich die Zusammenkunft in Zukunft auch ausdrucken aber ich verstehe den Artikel so, dass der Vertrag innerhalb derApp abgeschlossen wird. So lange man sein Handy schützt, sollte also kein dritter mal eben die Daten ändern können...
Zitat:
Zitat von smggal
Das ist genauso unausgereift wie das NetzDG, wo sich nun beide Seiten gegenseitig auslöschen.
|
Es ist längst nicht perfekt durchdacht, wobei 1.) der Artikel nur einen Auszug an Informationen wiedergibt und 2.) die App wie gesagt noch nicht existiert und wir uns deshalb nur auf Spekulationen stützen können.
Es sollte aber ein Leichtes sein, die von dir genannten Probleme zu umgehen  .
Eventuell ließen sich (BDSM-)Vergewaltigungen auch weiter reduzieren, indem der Vertrag einige Zeit vor dem Sex abgeschlossen werden muss (z.b. ein oder zwei Tage). Da gibt es schon noch ein paar Ideen...
__________________
Tschüss, es war schleunigst Zeit, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Frohes Fetzen noch  .
|
|
|
21.01.18, 08:11
|
#4
|
Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
|
Wie unromantisch! Das mitten im Flirt... danach ist die Stimmung weg.
Zitat:
Auf der anderen Seite klingt ein rechtsverbindlicher Vertrag alles andere als sexy. Es ist ein weiterer Versuch, ein soziales Problem durch Technik zu lösen. Viel wichtiger ist es doch, Menschen von Anfang an zu sensibilisieren, wie sie sich im Schlafzimmer (oder sonst wo) zu verhalten haben. Kommunikation ist hierbei das A und O. Das kann nicht durch eine App mit Do’s und Don’ts geregelt werden.
|
So sehe ich das auch.
|
|
|
21.01.18, 08:29
|
#5
|
Androide
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 4.157
Bedankt: 2.358
|
Beim Stellungswechsel erst mal nachschauen ob diese vom Vertrag abgedeckt wurde?
Und wenn nicht, schnell einen Änderungsvertrag abschließen.
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Fietze bedankt:
|
|
21.01.18, 10:18
|
#6
|
Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
|
...viel mehr Hirnriss ist kaum möglich. So wird eine durchaus nachvollziehbare (wenn auch kaum sinnvoll umsetzbare) Idee zu einer grottigen Karikatur. Absolut lächerlich!
|
|
|
21.01.18, 10:29
|
#7
|
Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
|
Da sieht man wieder, was beim Versuch herauskommt, seltsames menschliches Verhalten in noch seltsamere Normen zu zwingen.
|
|
|
21.01.18, 11:10
|
#8
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2015
Beiträge: 105
Bedankt: 129
|
Haha, ein oder zwei Tage vorher .. das klappt evtl. wenn bei Frau die biologische Uhr tickt. Aber Sex zu planen ist die nächste Stufe zur totalen Kontrolle.
Punkt 1 schafft höchstens eine Hürde für Einverstandene, aber keinesfalls für dieses Szenario
Punkt 2 soll aufzeigen das es als APP überhaupt nicht umsetzbar ist, wozu dann erstellen? In diesem Fall wird das nichts bringen, man ist einfach auf allen Ebenen den Frauen ausgeliefert die Geld wittern. Ich rede hier nicht von "normalen" Beziehungen, aber der Sex muss nur Scheiße sein oder Frau muss wegen irgendwas angepisst sein - chon Arschkarte - dauerhaft
Punkt 3 war auf Papier bezogen, nicht auf die App selber - Also im Grundkonsenz - Dieses ganze Konzept haben sich evtl. Programmierer ausgedacht die sozial nicht auf der Höhe waren, oder Feministinnen die einen Scheiß auf die Folgen dieses sinnlosen Gesetzes geben, hauptsache es steht ein Gesetz auf Papier
|
|
|
21.01.18, 12:36
|
#9
|
Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
|
das wird keine vergewaltigung verhindern. daher dumme idee, noch dümmere umsetzung.
|
|
|
21.01.18, 13:02
|
#10
|
gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.221
Bedankt: 869
|
Ich hab mich unklar ausgedrückt.
Selbstverständlich kann man Sex schlecht planen, allerdings wird wohl auch nicht vor jedem einzelnen Akt ein neuer Vertrag aufgesetzt. Der Artikel suggeriert, es würde sich um einen einmalig aufgesetzten modifizierbaren Vertrag handeln.
Gemeint war, dass man zunächst seine Vorlieben (z.b. BDSM) angibt und diesen Status einmalig nach einem Zeitraum X noch mal bestätigt. Quasi so ähnlich wie eine 2 Faktor Authentifizierung, damit ein Vergewaltiger nicht mal eben die Vorlieben/Zustimmungen faken kann.
Ich find das ganze auch nicht gut oder praktikabel, wollte nur aufzeigen, dass die von dir aufgeführten Punkte in meinen Augen leicht zu umgehen wären. Und so lange wir nichts näheres wissen, sollte man sich mit Urteilen zu technischen Einzelheiten eh zurückhalten.
Vielmehr sollte die Diskussion sich um den Kern des Themas drehen: ist es wirklich nötig, alles schriftlich irgendwo festzuhalten? Muss man Angst haben, sich vor allem und jedem absichern zu müssen? Lassen sich soziale Probleme durch Technik lösen oder werden wir dadurch nicht gar noch asozialer?
An einer nicht existenten App technische Mängel aufzuführen bzw. sich über prekäre Umsetzungen auszutauschen führt einfach zu Null Komma nichts.
Edit: Du ziehst dir halt viel zu viel aus den Fingern. Z.b. warum kann die Frau den Mann verklagen wenn der Sex schlecht ist? Weil die vorher ihre Präferenzen geändert hat? Woher willst du wissen wie das technisch umgesetzt wird? Vielleicht wird das Ändern ja auch zeitlich erfasst, sodass man es mit dem Zeitpunkt des Akts abgleichen kann?
Das ist falsch. Man sollte an Hand der Faktenbasis argumentieren und nicht auf Grund der eigenen Phantasie. In deinem Beitrag steht viel aber wenig, was auf dem Inhalt des Artikels fußt.
__________________
Tschüss, es war schleunigst Zeit, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Frohes Fetzen noch  .
Geändert von Origami (21.01.18 um 13:10 Uhr)
|
|
|
21.01.18, 13:07
|
#11
|
AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.467
Bedankt: 23.028
|
Ein soziales Problem mittels Technik den gesellschaftlichen und rechtlichen Normen gerecht zu werden , geht selten gut.
Das müsste schon die sicherste App der Welt werden, damit man sich nicht vor dem Kadi wiederfindet...
Kann man eigentlich den Akt letztendlich verlangen, wenn man die App hackt und das Häkchen an der richtigen Stelle setzt? ^^
Dem (gewollten) Nachwuchs kann man dann Jahre später erklären, dass die Zeugung in einer wirren Zeit erfolgte, jedoch aufgrund Liebe und vertraglichem Einverständnis zustande kam.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
|
|
21.01.18, 13:14
|
#12
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
|
Das bisher keiner beanstandet hat, das es zur persönlichen Datenflut,
dann auch ganz genau die sexuellen Preferenzen abzufischen gibt.
|
|
|
21.01.18, 13:24
|
#13
|
AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.467
Bedankt: 23.028
|
Ach... das ist relativ harmlos.
Was stört es mittlerweile denn, wenn man bei Vorliebe für Analsex ständig Vaseline auf Facebook eingeblendet bekommt?
Wir sterben sehr sehr bald aus.
Auch ohne Hilfe der Evolution oder Natur. Das schaffen wir ganz alleine
|
|
|
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
|
|
22.01.18, 15:19
|
#14
|
Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
|
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Wir sterben sehr sehr bald aus.
Auch ohne Hilfe der Evolution oder Natur. Das schaffen wir ganz alleine 
|
Nur um das nochmal ganz dick zu unterstre�*chen!
|
|
|
22.01.18, 21:55
|
#15
|
Super Moderator
Registriert seit: Apr 2010
Ort: Dämmerstern
Beiträge: 8.008
Bedankt: 11.640
|
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Was stört es mittlerweile denn, wenn man bei Vorliebe für Analsex ständig Vaseline auf Facebook eingeblendet bekommt?
Wir sterben sehr sehr bald aus. Das schaffen wir ganz alleine 
|
Hmmm... verstehe nur ich den Gag ... oder denke ich zu verdreht?
__________________
Umfahren ist das Gegenteil von umfahren!
|
|
|
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei painjester bedankt:
|
|
23.01.18, 07:29
|
#16
|
Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
|
Wichtig ist, das diese App zugriff auf die Camera, das Telefonbuch,. die whatsapp liste und Microfon neben all den anderen verwertbaren Daten, siehe Bildergalerie hat.
Erst dann macht es auch wikrlich rein rechtlich Sinn.
|
|
|
23.01.18, 07:38
|
#17
|
Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
|
Zitat:
Zitat von Caplan
Wichtig ist, das diese App zugriff auf die Camera, das Telefonbuch,. die whatsapp liste und Microfon neben all den anderen verwertbaren Daten, siehe Bildergalerie hat.
|
Selbstverständlich müssen die Daten dann auch mindestens 10 Jahre gespeichert werden "wegens die Terroristen"; ein Mißbrauch durch die
 absolut vertrauenswürdigen  Staatsorgane ist natürlich 10000%ig ausgeschlossen!
Und wenn sie sich "  wieder Erwarten  " doch als nicht vertrauenswürdig herausstellen- macht Nix, hier hat doch Niemand etwas zu verbergen, oder?
Geändert von acherontia (23.01.18 um 08:23 Uhr)
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:43 Uhr.
().
|