[TinyTimm]

Wegen eines Kommentars auf Social Media wird Model Emily Ratajkowski der Frauenfeindlichkeit bezichtigt.

US-Model Emily Ratajkowski steht im Kreuzfeuer der Kritik. Anlass für den Ärger: Die 26-Jährige bewarb die neue Kampagne des Haarpflegeproduktherstellers Kérastase auf Instagram mit dem Argument, dass Haare ein "elementarer Teil von Weiblichkeit" seien.

Am Dienstag postete das Model das betreffende Posting auf dem Fotobloggingdienst. Ratajkowski, die von Kérastase als Testimonial für eine neue Kampagne engagiert wurde, teilte ein Foto von sich mit Wallemähne und den Satz: "Haare sind ein elementarer Teil von Schönheit, Weiblichkeit und Identität."

Mit Ratajkowskis Sicht der Dinge gehen viele nicht konform. Das wird mit Blick auf die zahllosen kritischen Kommentare, die auf das Model einprasselten, deutlich. Die kritischen Stimmen veranlassten die 26-Jährige schließlich auch dazu, den Bildtext zu ändern, wie der Independent berichtet. Nun steht dort: "Ich bin so aufgeregt euch mitteilen zu können, dass ich das neue Gesicht von @kerastase_official bin!" Die User beschuldigten das Model und die Marke Kérastase, gegenüber Krebspatienten und Personen, die aufgrund von anderen gesundheitlichen Problemen ihre Haare verloren hätten, unsensibel zu sein.

"Respektlos" und "kleinkariert"

"Manche Menschen haben Zwangsstörungen, Krebs oder können sich die Haare aus anderen Gründen nicht wachsen lassen", merkte ein Nutzer an. Bei Trichotillomanie reißen sich Betroffene zwanghaft die Haare aus oder ab. Ein anderer User schrieb: "Haare haben absolut nichts mit Schönheit zu tun – Schönheit kommt von innen, Stärke und Intelligenz." Andere warfen Ratajkowski vor, "respektlos" und "kleinkariert" zu sein.

Auf die wütenden Kommentare antwortete die Marke Kérastase auf deren eigenen Instagram-Account, der ebenfalls Zielscheibe der Kritik wurde, mit Entschuldigungen. Man betonte unter anderem, dass "Schönheit natürlich nicht durch Haare definiert" werde und vielmehr eine Einstellung sei, die "aus unserem Inneren kommt".

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Es wird immer absurder mit dieser überkorrekten Denkweise.
Wer hat ständig und bei jedem Satz alle echten oder erdachten Fallstricke im Hinterkopf?
Noch dazu geht es hier um "Haarpflegeprodukte der Luxusklasse".
Also nichts wofür sich Glatzköpfe oder Krebskranke wirklich interessieren.

[Thorasan]

Stimmt doch... Es gibt kaum ein weiblicheres Merkmal als lange Haare. Es gibt praktisch keine Frau mit kurzen Haaren, die noch genauso attraktiv und weiblich wirkt, wie sie das mit langen Haaren macht. Bekanntestes Beispiel dürfte Emma Watson sein. Richtig süss, hübsch. Haare ab.. Pfui.
Klar kann da nicht jede Frau was für. Aber es kann auch nicht jede Frau was für Ihren dicken Bauch oder ihren dicken Hintern. Trotzdem sind es eben Merkmale, die Attraktivität bringen oder nehmen.

[Caplan]

?

nun ich kenne nicht nur Emma Watson und kann behaupten, es gibt Frauen, die sogar mit Glatze sehr attraktiv aussehen.
Und mancher Frau fortgeschritteneren Alters, taete eine Frisurveraenderung jenseits langer Haare mehr als gut, wenn die Fussln einfach nicht mehr die Substanz haben. Man kann sich auch eine Glocke um das Gesicht zimmern oder den Partnern ein Leben lang geistig folgen, die sich ohne lange Haare nichts vorstellen koennen.

[acherontia]

gibt Frauen, die sogar mit Glatze sehr attraktiv aussehen.

Ist wie Vieles eine reine Geschmacksfrage. Nur würde ich darauf wetten das bei einer repräsentativen Umfrage die meisten Männer für lange Haare plädieren würden.
Nun kann man Glatzen oder GI-Schnitte als Emanzipationsgebaren oder "Individualität" deuten, aber für wen wollen Frauen attraktiv sein? Ausschließlich für sich selber? Wohl eher nicht....Das bedeutet dann aber auch Kompromisse mit dem Geschmack der Mehrheit zu schließen - andernfalls pflegt man damit ausschließlich das eigene Ego und pfeift halt auf die Resonanz...

[Jackieiii]

Bissel einseitig gedacht, gerade das mit Watson...Schönheitsideale ändern sich, je nach Region/Kultur und Zeit. Früher waren Rubensmodelle in, ein dicker Hintern gilt in einigen Ländern immer noch als "must have". Mal stehen sie auf Wespentaille, mal heißt es "Magersüchtig". In Japan will man weiße Haut haben, in Kalifornien und im Sportstudio braune. In der Mode(ll)branche gibt es immer mehr kurze Haare. Silikon im Hintern und Lippen gilt heute als schick. Tattoos, Piercings, etc. waren vor Jahrzehnten noch verpönt, heute läuft jeder zweite damit rum. etc. pipapo

[Mokgor]

Das Internet und der SJW Krebs in einer Nussschale.

[Melvin van Horne]

Moin,

- Wer geht mit mir essen?
Du diskriminierst die Rollstuhlfahrer! Die können nicht gehen. Sind das für Dich Menschen zweiter Klasse?

- Nein natürlich nicht. Ich wollte sagen: Wer kommt mit mir essen"
Kommt? Hast Du "kommt" gesagt? Deine sexuellen Anspielungen sind unerträglich!

- Ich meine "Ich möchte nicht alleine essen gehen und würde mich über Begleitung freuen."
Ist dir eigentlich bewusst was Deine Worte in einer Magersüchtigen auslösen? Für die ist Essen eine Qual! Und du rufst noch dazu auf!

- Ok. Wer Freude am Essen hat, der kann mich gerne begleiten.
In unserem Land leben so viele Leute, die sich kaum Essen vom Discounter leisten können. Weisst Du, was Du bei denen auslöst wenn Du zu Restaurantbesuchen aufrufst?

- Wer Freude am Essen hat, den kann mich gerne begleiten. Ich habe nicht genug Geld um alle in ein Restaurant einzuladen. Aber ein oder zwei Burger kann ich schon spendieren.
Du willst also den Hunger deiner Mitmenschen als Deckmäntelchen nutzen um dem Amerikanern Geld zur Fortführung ihrer Kriege in den Rachen zu werfen.

- Es muss ja kein Burger sein. Wir können auch eine Currywurstbude aufsuchen.
Ist dir klar was diese Diskriminierung von Vegetariern bei den betroffenen auslöst?

- Wir können ja auch an eine Dönerbude gehen. Da gibt es auch Sachen ohne Fleisch. Und es ist auch nicht teuer. Da könnte ich was spendieren.
Für dich ist also Döner türkischer Billigfraß den man den Armen hinschmeissen kann. Du diskriminierst alle Bürger mit Migrationshintergrund und kommst dir wohl auch noch edel vor. Das du wieder "gehen" sagst zeigt nur, dass du alle Rollstuhlfahrer und gelähmten bewusst verhöhnst! Du bist also unverbesserlich asozial!

- Diese Berufsbetroffenen gehen mir so auf den Sack!
Sack! Meinst Du nicht auch Frauen haben ein Recht auf Empörung obwohl sie keinen Sack haben?

Diesen "Dialog" habe ich erfunden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass viele das nicht mehr als vollkommene Übertreibung erkennen.

Ich weiss nicht ob ich über diese selbsternannten Sprachwächter lachen oder weinen soll.

[Caplan]

Und wenn er nicht anderweitig verstorben ist, ist er verhungert...
war gut, aber so verdreht funktioniert ja unsere " Gesellschaft" mittlerweile.
Fuer etwas Gesellschaft beim Essen.

[Thorasan]

Natürlich ist Schönheit nicht Objektiv bewertbar. Das sagte ich auch nirgends und nie. Nur: Es gibt eben merkmale, die, egal was wir davon halten, als "Männlich" oder "weiblich" gelten. So ist z.b. eine ausgeprägte Brust weiblich (obwohl....) während ein sixpack eher männlich ist. Das bedeutet nicht, das die jeweils andere Gruppe das nicht ebenso haben kann, nur, das man es eben im ersten moment so interpretiert.
Lange Haare sind, abgesehen von sehr wenig Ausnahmen, primär weiblich. Ob das nun jeder so sieht oder nicht, ist dabei irrelevant. Es gibt als Beispiel diese "Pranks", wo jemand zierliches mitm Hintern wackelt, jeder denkt es wäre ne Frau und beim umdrehen steht da ein Kerl. Nicht, weil er super krass weiblich aussieht, sondern, weil es unsere Assoziation mit Weiblichkeit ist.

Auch gesellschaftliche Trends ändern sich dadurch übrigens nicht. Denn wie oder ob Frauen und Männer attraktiv sind, war am Beispiel von Frau Watson mehr oder weniger meine persönliche Meinung. Gesellschaftlich dürften aber relativ viele Männer diese Meinung geteilt haben.

[TinyTimm]

Nicht umsonst ändern viele Frauen kurz vor, oder nach einer Trennung die Frisur.
Und je unerfreulicher die Trennung war, desto kürzer fällt der Haarschnitt aus.
Die meisten tun das unbewusst.

[pauli8]

So ist es Timmy.

Hier wird es zwar am Beispiel von Veronica Ferres beschrieben, aber allgemein dürfte es ein Anzeichen dafür sein, das sich jemand verändern möchte. Es kann also auch zum Positiven sein.

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Mittlerweile stehe ich im Alter eher auf einen sportlichen, leicht asymmetrischen Kurzhaarschnitt, besonders wenn schon einige silbergrau- weiße Haare dabei sind.

[Shao-Kahn]

Super Lachnummer: An einm Topmodel rumnörgeln, dass sie frauenfeindlich sein soll, weil ihrer Ansicht nach Haare ein elementarer Teil von Schönheit, Weiblichkeit und Identität sind und nach dem Shitstorm wieder zu DSDS und GNTM (oder dem Pendant des entsprechenden Landes) umschalten.

Wenn im Zusammenhang mit einem Haarpflegeprodukt nicht mehr mit solchen Aussagen geworben werden darf, dann sollten BMW, Audi und Co. evtl. bald in ihre Werbekampagnen aufnehmen: "Busfahren ist politisch voll korrekt".

Zitat von Thorasan

[...]während ein sixpack eher männlich ist[...]

Nope... Fass ist einfach ergiebiger.

[TinyTimm]

Zitat von Shao-Kahn

dann sollten BMW, Audi und Co. evtl. bald in ihre Werbekampagnen aufnehmen: "Busfahren ist politisch voll korrekt".

Die sollten vorher den sexy weiblichen Aufputz ihrer Karossen auf den Automesse überdenken. Ein Wunder das sich darüber noch niemand aufgeregt hat. Aber auf Automessen findet man ja auch hauptsächlich Männer.
Verdammt ... das ist jetzt sicher auch wieder ein Vorurteil ...

[Thorasan]

Danke Shao, ich hab mich gerade echt amüsiert - richtig passende Zeit für so einen Kommentar

Und tiny...
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
(Wenn hiermit eine Politdiskussion losbricht, distanziere ich mich jetzt schon davon)

[Caplan]

nun, vielleicht ist ja die Zeit reif fuer Jungs in arschbackenfreien Lederhosen alternativ zu den D&W Girls..

[TinyTimm]

Jetzt wird mir schlecht

Zitat von Caplan

Jungs in arschbackenfreien Lederhosen

[Shao-Kahn]

Zitat von TinyTimm

Die sollten vorher den sexy weiblichen Aufputz ihrer Karossen auf den Automesse überdenken.[...]

Ich wollte auch keine Diskusion Richtung Autobauer starten, sondern andeuten, dass der Inhalt einer Werbung schon etwas mit dem beworbenen Produkt zu tun haben sollte und dabei nicht immer eine 100%-ige politische Korrektheit erwartet werden kann. Wenn man sich die Werbung einer der Oberklasse-Autos ansieht, kann einem vermittelt werden, dass es wahre Freiheit bedeutet, mit so einem Auto durch genau die Landschaft zu fahren. Es kann sich aber bei weitem nicht jeder ein solches Auto leisten. Sind diese armen Seelen nun dazu verdammt, ein Leben jenseits der gewünschten Freiheit zu führen, nur weil diese Autos den Bonzen vorenthalten sind? Daher währe es politisch korrekter gewesen, wenn die in der Werbung mit Bus oder Bahn fahren. Ist aber totaler Blödsinn, weil es ja eine Werbung ist, mit der dieses Auto verkauft werden soll.

Warum sollte der Hersteller, bzw. das Modell in der Werbung nun sagen, dass ihr ihre Haare im Grunde ganz egal sind, weil wahre Schönheit von innen kommt? Macht absolut keinen Sinn.


Anderes Beispiel:
Für ein (Luxus-) Haarpflegeprodukt wäre Pierluigi Collina wahrscheinlich nicht der richtige Werbepartner. Und politisch gesehen, wäre es sicher auch egal gewesen, wenn er gesagt hätte, dass Haare ein elementarer Teil von Schönheit [...] und Identität sind.


Pierluigi Collina