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04.12.17, 15:30
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Legende
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Prickelbrause zum Selbermachen: Sodastream: Aus Wasser wird Sekt
Zitat:
Sodastream versucht es immer mal wieder mit ausgefalleneren Produkten. Diesmal ist es ein Do-it-Yourself-Sekt. Ob der Hersteller von Trinkwassersprudlern damit einen Treffer landet? Bei Anlegern, die die Aktie im Depot haben, dürften zuletzt jedenfalls häufig die Sektkorken geknallt haben.
Die Idee, Wasser zu Wein zu machen, ist nicht neu. Dem israelischen börsennotierten Unternehmen Sodastream ist es sogar gelungen, Wasser zu Schaumwein zu machen: Einfach das neue Produkt „Sparkling Gold“ ins Wasser schütten und fertig ist die Prickelbrause in der Geschmacksrichtung Riesling. Bislang wird der alkoholhaltige Sirup ausschließlich in Deutschland vertrieben.
Für die einen mag das ein Versprechen sein, für Freunde des distinguierten Geschmacks, für kultivierte Weinkenner oder einfach für Fans französischer Promibrause ist es gewissermaßen eher harter Stoff.
Doch die Idee scheint irgendwie gut in die moderne Zeit zu passen: Es ist bequem, effizient, billig, es kann jeder. Und wer sich vor allem für die Wirkung interessiert, wird auch bedient. Aus einer Flasche „Sparkling Gold“ mit 200 ml zaubert man 1,2 Liter Kaltgetränk mit rund zehn Prozent Alkoholgehalt.
Für die besonderen Momente im Leben
Schmecken soll es ebenfalls. Ein unabhängiger Marktforschungstest kam laut Sodastream zum Ergebnis, dass 76 Prozent der befragten Menschen den Geschmack von Sodastream „Sparkling Gold“ genauso gerne oder noch mehr mochten als die französischen Champagner-Marken „Moet & Chardon“ und „Veuve Clicquot“. Da fragt sich der geneigte Leser: Etwa auch genauso gern oder noch mehr als „Krug“ oder „Roederer“?
Skeptiker wird diese Umfrage kaum überzeugen. Die Sache dürfte auf massive Vorbehalte bei denen treffen, die sich gerne sublimen Genüssen widmen und eine Schwäche für Luxus und Exklusivität haben. Es wird wohl Gründe dafür geben, dass sich das Management für Deutschland als Testgebiet entschieden hat. Auf den Champagner zum Dessert verzichten – ob Sec oder Demi-sec - und ihn durch Getränkesirup ersetzen? In Paris undenkbar!
Dabei hat es Sodastream hierzulande schon einmal mit einem landestypischeren Produkt probiert. Erinnert sich noch jemand an Blondie, das Bier zum Selbermachen? „Sparkling Gold“ ist eine limitierte Sonderaktion in Sodastreams Onlineshop.
Solides Wachstum
Immerhin schafft es die Marketingabteilung, durch solche Aktionen auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Sodastreams Kerngeschäft ist nämlich ein Wassersprudler, mit dem man Mineralwasser und auch mal einen Softdrink, ein Mineralwasser mit Sirup, erzeugen kann. Sodastream bietet mehr als 40 verschiedene Sorten an. Es sei schon länger offensichtlich, dass der Trend zum Selbstsprudeln gehe, und das gelte für alle kohlensäurehaltigen Getränke, weiß Ferdinand Barckhahn, Sodastream-Chef für Deutschland und Österreich.
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 13 Prozent auf 139,8 Million Dollar. Unter dem Strich blieben 19,8 Millionen Dollar hängen. Das entspricht einem Wachstum von 32 Prozent - ein Rekordergebnis. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes generiert man in Europa. In Nord- und Südamerika sind es bei leichtem Rückgang noch etwas mehr als 21 Prozent.
Eine israelische Erfolgsgeschichte
Der Börse gefällt die Wachstumsstory bislang glänzend. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten fantastisch gelaufen. Seit ihrem historischen Tief im Februar 2016 bei 10,62 Euro ging es mit einem rasanten Tempo vorwärts. Aktuell notiert das an der Nasdaq gelistete Unternehmen bei knapp unter 60 Euro. Zumindest in der Gemeinschaftswährung ist das ein Rekordhoch. Für Anleger ist die Aktie damit sicher interessanter als „Sparkling Gold“ für Genießer.
Das Unternehmen ist also eine israelische Erfolgsgeschichte. Der Hauptsitz der Firma liegt in Tel Aviv. In der bewegten Firmengeschichte hat auch der Nahostkonflikt Spuren hinterlassen. Sodastream produzierte einst unter anderem auch in einer Fabrik im Westjordanland. Nach Boykottaufrufen, weil sich die Fabrik in einer völkerrechtlich illegalen Siedlung befand, wurde sie schließlich geschlossen. Rund 500 Palästinenser verloren dadurch ihre Jobs.
Vorstandschef ist seit 2006 der in New York geborene Daniel Birnbaum. Er brachte das Unternehmen im Jahr 2010 an die Börse.
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