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myGully |
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04.12.17, 15:05
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Wenn Online-Shopping zum Paket-Wahnsinn wird
Zitat:
Zusteller am Limit
Es gibt eine Berufsgruppe, für die ist Weihnachten alles andere als besinnlich: Paketboten, die für Post, DHL, Hermes, DPD und andere Logistikfirmen ausliefern, was die Österreicher im Online-Handel für ihre Lieben bestellen. Sie stoßen angesichts der jährlich wachsenden Paketlawinen im Dezember an ihre Grenzen, was Beschwerden auf der einen und Frust auf der anderen Seite zur Folge hat.
Das Paketgeschäft platzt aus allen Nähten: Weil die Logistikfirmen gar nicht in dem Ausmaß neues Personal anstellen können, wie das Paketaufkommen wächst, werden die Arbeitsbedingungen für die Zusteller immer härter. Die Gebiete, für die sie zuständig sind, wachsen stetig. Die Paketflut ebenfalls. Die Folge: Überforderte Boten, unorthodox zugestellte Packerl und frustrierte Kunden.

Hier hat ein Bote Elektronik in der zunächst leeren Regentonne hinterlegt. Doch dann kam der Regen.
Der Logistikbranche fehlt das Personal
Wie das IT-Portal "Heise" berichtet, fehlen allein in Deutschland mindestens 6000 Zusteller. Hierzulande dürften es Hunderte sein. Dabei wächst das Paketaufkommen um sechs bis zwölf Prozent im Jahr, rechnet die deutsche Gewerkschaft ver.di vor. Doch nur wenige wollen den Knochenjob Paketzusteller machen. Kein Wunder, dass die Unzufriedenheit wächst - bei den Kunden ebenso wie bei den Boten.
Beleg für die wachsenden Probleme in der Paketzustellung ist eine Website der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
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Hier haben die Konsumentenschützer in den vergangenen zwei Jahren Beschwerden im Zusammenhang mit Paketzustellungen gesammelt. Insgesamt 21.000 Kunden haben sich dort beklagt: Über beschädigte oder verschwundene Pakete, Verspätungen, falsch abgestellte Sendungen, oder angeblich gescheiterte Zustellversuche, obwohl jemand zuhause war.
Zusteller greifen zu verwegenen Taktiken
"Schief geht es fast immer auf den letzten Metern", weiß Konsumentenschützerin Iwona Husemann. Die Probleme seien oft dem Stress geschuldet, unter dem Paketboten stehen. Viele von ihnen versuchen nach Kräften, der Paketlawine Herr zu werden und greifen zu verwegenen Taktiken, um ihr Pensum zu erfüllen. Da werden Packerl durchs WC-Fenster geworfen, in der Regentonne versenkt oder in Weitwurfmanier über das Gartentor geschleudert. Bei der Bundesnetzagentur rechnet man heuer mit einem Viertel mehr Beschwerden über falsch zugestellte Pakete.
Krankenstände und undurchsichtige Dienstverträge
Doch die durch Online-Shopping erzeugte Paketflut zehrt nicht nur an den Nerven der Kunden, sondern auch an der Gesundheit der Zusteller. Bei ihnen häufen sich Krankenstände - kein Wunder, bei diesem Knochenjob. Zumal viele nicht korrekt angestellt sind: Recherchen des Westdeutschen Rundfunks offenbaren, dass viele Paketboten in "wenig durchsichtigen Beschäftigungsverhältnissen" - etwa als schlecht bezahlte Sub- oder Subsub-Unternehmer - tätig sind. Vielerorts werden überhaupt vermeintlich selbstständige Zusteller aus Osteuropa angeheuert, für die keine Arbeitszeitobergrenzen oder Mindestlöhne gelten.
Hermes zieht schon die Paket-Notbremse
Bei manch einem Paketdienstleister zieht man angesichts solcher Zustände schon die Notbremse: Hermes beispielsweise hat in Deutschland in einigen Regionen eine Paket-Obergrenze für Online-Händler erlassen und nimmt keine weiteren Lieferungen mehr an, wenn diese Obergrenze erreicht ist.
Doch die Paketzusteller hoffen auch auf Nachsicht bei den Kunden. Einer schildert auf der Beschwerde-Website seine eigenen Erlebnisse im täglichen Berufsverkehr: "Eine Frau musste wegen mir zweimal rangieren, um auf den Parkplatz zu kommen. Daraufhin wurde ich von ihr auf das Übelste beschimpft und zweimal bespuckt. Leider kein Einzelfall."
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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04.12.17, 15:27
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: May 2014
Beiträge: 611
Bedankt: 475
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Zitat:
Weil die Logistikfirmen gar nicht in dem Ausmaß neues Personal anstellen können, wie das Paketaufkommen wächst
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Natürlich können die das, nur wollen die nicht. Die Mitarbeiter kosten schließlich Geld und man kann ja einem bereits Eingestellten einfach die Verantwortung für 20 Berzirke überlassen, und wehe der schafft das nicht, dann isser sofort raus und ein Neuer wird eingestellt der für weniger arbeitet"
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Mokgor:
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04.12.17, 16:06
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#3
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.928
Bedankt: 7.959
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Blödsinn Mokgor.
Es gibt viel zu wenige, die auch nur im Ansatz bereit sind, diesen Job zu machen. Stress, lange Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung usw.
Mir wurde selbst bereits eine solche Stelle über einen Freund angeboten, weil sie dringend suchen. Pro geliefertem Paket bekäme ich auf selbstständiger Basis ca. 0,06€ - so, und nun rechne mal hoch, wie viel ich liefern müsste, dass sich das rentiert.
Eine großer B2B IT'ler, bei dem ich beschäftigt war, zahlte pro verschicktem Paket ca. 0,80€ für den Versand. So lange die Leute nicht bereit sind, mehr fürs Porto zu zahlen, so lange verdienen die Lieferfahrer nichts. Und solange ändert sich da nichts in der Branche.
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Urlaubsmodus
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04.12.17, 16:11
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.317
Bedankt: 23.573
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.... 74 Cent/ Sendung für das Zustellunternehmen sind üppig. Mehr Porto löst nicht das Problem .....
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04.12.17, 17:17
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#5
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.283
Bedankt: 3.371
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Da sind lediglich zu viele fremde schmutzige haende in den taschen wo es reingehoert.
Fakt ist aber auch, das kaum jemand fuer ein ~ 4-6 Wochen wahnsinn die Personaldecke gleich inclusive Hardware..siehe Fahrzeuge auf sich nimmt. Auch leihwagen kosten geld.
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04.12.17, 17:37
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#6
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.087
Bedankt: 63.029
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Ach ja, die armen Paketboten.
Gut das die Verkäufer im Einzelhandel diesen Stress nicht haben. ^^
Wenn ich überlege im letzten Jahr als ich im Spielzeugladen war.
3 Verkäuferinnen, 1 Aushilfe, Chef hat gemeint Onlinehandel muss auch noch sein.
Also war einer nur damit beschäftigt, am PC zu gucken was rein kommt, die Sache raus zu suchen,
Aushilfe, die sehen musste wie sie es Verpackt bekommt. Da Chef ja zudem zu Geizig war Verpackungsmaterial zu stellen.
Bis auf Klebeband, das hat er bestellt, allerdings das billigste was er bekommen konnte und so hat es auch geklebt.
Zum Verpacken, sollte man ja die Kartons nehmen, in denen uns die Ware geliefert wurde.
Habedn natürlich nicht gereicht.
Also rum rennen und in den umliegenden Läden um Kartons betteln.
Das dann alles, wenn es DHL war zur Post bringen.
DPD und co. haben abgeholt.
Teilweise waren wir bis 0:00 Uhr im Laden um alles zu Verpacken.
Dann waren da ja auch noch die Kunden, um die sich einer Kümmern musste, der andere war dann an der Kasse und hat ununterbrochen kassiert.
Dazu kam dann noch, das die Stadt meinte man solle doch zwei Moonlite shoppings in der
Weihnachtszeit machen, die auch bis 23 Uhr gingen dazu ein Verkaufsoffener Sonntag, Samstag bis 20 Uhr
reicht ja nicht.^^
Dieses Jahr soll sogar Heilig Abend alles offen sein, wenn es nach dem Verbraucher ginge. Ich hoffe das wird
niemals so weit kommen und selbst der Lebensmittelhandel lässt es.
Also es ist nicht nur der Paketdienst der Überlastet ist. Im Handel ist es auch nicht besser, zumal man
um so mehr es auf Weihnachten zu geht immer mehr mit maulenden, unzufriedenen Kunden zu tun bekommt. Denen 5 Minuten vor Weihnachten einfällt, das sie ja noch Geschenk XYZ brauchen, das schon seit fast einem Monat nicht mehr Lieferbar ist und uns dafür die Schuld geben.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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04.12.17, 19:30
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#7
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Umverteilung wäre auch hier das Zauberwort...
Zitat:
Die DHL-Divisionen erwirtschafteten einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro (2015: 1,7 Milliarden Euro)
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Einfach mal etwas mehr an die Zusteller ausschütten und sehr viele Beteiligte verrichten etwas glücklicher und sorgfältiger Ihre Arbeit...
Aber wie üblich: Die bösen Worte Gewinnmaximierung und Dividende blablabla
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Jackieiii bedankt:
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04.12.17, 19:30
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#8
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.928
Bedankt: 7.959
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Verstehe dich völlig Ava - nur: Weils dem einen schlecht geht, gehts dem anderen nicht automatisch nicht schlecht ;(
Klar ist der Einzelhandel genauso betroffen, wie wahrscheinlich noch 100 andere Branchen auch - nur im Gegensatz zu den meisten anderen Bereichen legt der Versandhandel eben extrem zu, wobei die Mitarbeiter immer ärmer dran sind. Im Einzelhandel ändert sich wenig, abgesehen von den notwendigen Zusatzaufgaben. Denn das was du schreibst hatte ich vor 10 Jahren schon erlebt.
Schlussendlich alles der selbe Schrott. Niemand zahlt angemessen, alle sind unzufrieden, ändern kann man es aber auch nicht.. Scheiss Alltag.
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Urlaubsmodus
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04.12.17, 20:27
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#9
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.087
Bedankt: 63.029
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Das mein ich ja, der reguläre Einzelhandel springt neben den Onlineshops ja auch mit auf den
Zug Onlineverkauf, da sich das sonst kaum noch lohnt. Das ist allein da schon doppelbelatung, denn mehr eingestellt wird ja nicht.
Und wenn die kleinen auch noch alles verschicken, ist es klar, das die Paketdienste an ihr Limit kommen.
Lustig ist, wir mussten Online immer schauen, das wir möglichst unter Amazon bleiben im Preis. Im Laden wars teurer.
Schaut mal im [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nach Spiel - oder Schreibwaren, wenn ihr etwas sucht, ist oftmals Günstiger als Amazon.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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05.12.17, 07:36
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#10
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.283
Bedankt: 3.371
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Gut, das spiegelt sogar ein gewisses " Artensterben" in meiner Gegend wieder.
Gab es noch vor kurzem einen Fernseh und Rundfunkhaendler, der eigentlich unter den Preisen des Onlinehandels rangiert, den Service anbot, je nach Geraetzukauf auch frei...das TV an die Schuessel oder was immer auch anzuschliessen udn zu justieren, wurde er im Rahmen des Bestell -mich einfach verdraengt.
A war die Beratung kompetent, der Service gut und der Preis absolut i.O. Haushaltswaren = platt..Schuhhaendler = platt
Selbst der Bestatter kommt kaum noch ueber die Runden. ( Irgendwann kannst du fuer 1,45 per Briefpaket oder Sperrgut noch ins All geschossen werden komerziell?!!???)
Friseure und Doenerlaeden= 10-facher Zuwachs
Und dennoch, solche Kleinanbieter sind nun einmal im Haifischbecken die Futterbeigabe.
Man kann sich jetzt gegenseitig den Ball zu spielen, wann der Verbraucher dem endlich Rechnung traegt , etc, etc. Dann bestellt er halt heimlich. Die Uhr dreht keiner mehr zurueck.
Siehe auch offener Verkauf am Heiligabend, de dieses jahr auf einen Sonntag faellt.Da werden kuenstliche Events hochgezogen , um Verdi zuvorzukommen, das es ja nicht um reinen Verkauf geht, Usw, usw.
Ich hab zwar mit den Gewerkschaften nichts am Hut, aber gelegentlich , sind sie allenernstes doch fuer etwas gut. Schlussendlich wird das auch mehrheitlich verhallen. Am Ende greift das Verfahren, wer denn aufmachen will, soll das doch tun..
In der Industrie ist das auch alles nicht mehr spassig.
Wo frueher sagen 4 Entwicklungsingeneure gesessen haben, sind heute in der Relation 2
Nur duerfen diese dann durch Globalisierung nun noch die chapter in Mexico, China, Taiwan mit betreuen, und die funken rund um die Uhr.
Siehe Zeitverschiebung. Deine Mailkiste platzt taeglich aus allen Naehten.
Und da geht es vielfach auch um recht ausgefallene Dinge, die man nicht mal eben mit haendeklatschen beantwortet.
Geändert von Caplan (06.12.17 um 06:35 Uhr)
Grund: fehlers korr.
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05.12.17, 13:35
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.358
Bedankt: 3.181
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Avantasia, auch mit Porto günstiger? Ganz ehrlich, bei Elektronik kann der Einzelhandel von mir aus einpacken. Und ebenso alle Geschäfte die eh nur Internetware haben.
Um beim Problem zu bleiben, mehr Geld für Zusteller würde das Problem schnell lösen.
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