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myGully |
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29.11.17, 18:06
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#1
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2010
Beiträge: 166
Bedankt: 159
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Überraschung: Stuttgart 21 kostet €1.000.000.000 mehr, und dauert länger.
Zitat:
Deutsche Großprojekte außer Kontrolle
Von Olaf Gersemann | Stand: 18:25 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten
Der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, hat das Milliardenprojekt nochmal prüfen lassen. Gut eine Milliarde mehr wird es voraussichtlich kosten und soll erst 2024 fertiggestellt werden.
Quelle: N24/Lukas Axiopoulos
Riesenvorhaben wie Stuttgart 21 und BER sind ein Desaster. Sie dauern länger als geplant und kosten Unmengen mehr. Doch statt eine eigene Behörde zu gründen wie die Briten, wurschtelt man weiter. Dann ist wenigstens keiner verantwortlich.
Stuttgart 21, der neue Bahnhof in Baden-Württembergs Hauptstadt, wird noch teurer als gedacht – und noch später fertig. Bezahlen will niemand, verantwortlich sein auch nicht. In Berlin werden die Möchtegern-Flughafenbauer erleichtert aufgeseufzt haben, macht die Nachricht aus dem Südwesten doch deutlich, dass das Planungschaos am BER kein Unikat ist. Sondern nur ein besonders krasses Beispiel.
Ein Beispiel nämlich dafür, dass im Deutschland des 21. Jahrhunderts Großprojekte mit beängstigender Gewissheit außer Kontrolle geraten. Wird der ursprüngliche Zeit- und Kostenrahmen einmal durchstoßen, gibt es häufig kein Halten mehr, dafür sorgt schon das Planungsrecht mit seinen beständig wachsenden Anforderungen. Wenn überhaupt mal ein Großprojekt seiner ursprünglichen Verwendung zugeführt werden kann, ist inzwischen die Erleichterung so groß, dass die Miesepetrigkeit auf stumm gestellt wird (wie im Fall der Hamburger Elbphilharmonie, deren Bau doppelt so viel Zeit und viermal so viel Geld verschlang wie ursprünglich veranschlagt).
Wegducken vor dem Millionen-Grab nutzt nichts
Der Misserfolg hat viele Väter. Das fängt mit der kollektiven Lernverweigerung an. Das deutsche Großprojektgebrechen ist seit Jahren bekannt, institutionelle Konsequenzen werden dennoch nicht einmal ernsthaft diskutiert. In Großbritannien kümmert sich eine eigens eingerichtete Behörde, die Infrastructure and Projects Authority, um Transparenz und Evaluierungen. In Deutschland derweil wurschtelt jeder weiter vor sich hin, ein gemeinsamen Lernen aus Fehlern ist gar nicht vorgesehen.
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Auch braucht erfahrungsgemäß kein Politiker Konsequenzen zu fürchten – nicht einmal das BER-Desaster hat ja bisher einem der mit der Aufsicht betrauten Regierenden den Job gekostet. Entsprechend pervers sind die Anreize für Politiker: Das große Ganze dürfen sie getrost aus den Augen verlieren, während sie gut daran tun, sich dem Zorn jeder noch so kleinen Käferkampfgruppe nicht entgegenzustellen. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der S21 eh nie wollte, beherzigt dieses Prinzip geradezu mustergültig.
Schließlich, und damit zusammenhängend, muss auch die Frage erlaubt sein, wohin der gut gemeinte Trend zur Bürgerbeteiligung führt. Ökolobbys mit selbst verliehener demokratischer Legitimität und unmittelbar betroffene Anwohner einzubeziehen mag der Akzeptanz von Großprojekten dienlich sein. Dass das auch im Sinne des Gemeinwohls ist und insbesondere künftiger Generationen, ist alles andere als garantiert.
Baustelle Stuttgart 21

Tunnelbau für Stuttgart 21
Quelle: dpa/Marijan Murat
© WeltN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommenta...uttgart-21.jpg
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Wer die IBM nicht kennt, nicht Siemens und nicht Borsig, der kennt noch nicht das Leid der Welt, der hat es erst noch vor sich.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei mikebike58 bedankt:
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30.11.17, 08:56
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#2
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.299
Bedankt: 3.399
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Wuerde man offen mit den Zahlen und Terminen von Anfang an jonglieren, waere das Desaster vermutlich nicht so gross.
Aber ochst man einen 2,5 Milliarden Plan nicht schneller durch die Parlamente der
"sachverstaendigen" beteiligten Personen und nutzt lieber den beliebten Satz, "mit jedem oeffentlichen Bauproject fangen wir mit einer Luege als erstes an"
oder nimmt man die abzusehenden gesunden Einschaetzungen mit in die Debatte.?
Ich weis snicht mehr genau wer es war ..ob der Bund der Steuerzahler oder sonst wer..jedenfalls reklamierten diese Organisation schon bei Beginn eine anzunhemende Schwellgrenze bei 9 Milliarden EU..
Es entwickelt sich ja.
Geändert von Caplan (30.11.17 um 13:42 Uhr)
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30.11.17, 09:05
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#3
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
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 Das ist so weil die sich immer die gecancelten Chefs vom BER als Berater `ranholen...
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01.12.17, 09:13
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#4
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Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 967
Bedankt: 2.194
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Hauptsache der wird auch Behindertengerecht gebaut.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nachtmasse:
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01.12.17, 15:48
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#5
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Die Verantwortlichen machen doch nur ein Wettrennen mit BER, wer mehr Steuergelder in die eigene Tasche wirtschaften kann...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Jackieiii bedankt:
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01.12.17, 16:12
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#6
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Die könnten auch schneller.
Einfach bestehende Versorgungsrohre und -leitungen durchhacken, und den vom Umbau bedrohten Goldregenwurm unterpflügen. Wenn Gebäude oben absacken, soll sich der Besitzer gefälligst selber kümmern. Wer sich dann immer noch beschwert, ist ein Lutscher und wird gewaltsam von der Baustelle entfernt, die Kosten für den Einsatz und mögliche Verzögerungen trägt gefälligst der Störer.
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01.12.17, 20:33
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#7
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Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 967
Bedankt: 2.194
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Zitat:
Zitat von dieterthehaack
, und den vom Umbau bedrohten Goldregenwurm unterpflügen.
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Aber ohne den Goldregenwurm kann man im unterirdischen Bahnhof auch nicht angeln, während man sich die Wartezeit auf den nächsten Waggon vertreiben möchte.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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