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10.09.17, 11:00
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Legende
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Geniale Geschäftsidee: Zwei Schweizer saugen Co2 aus der Luft und verkaufen es
Zitat:
Wie eine übergroße Waschmaschine sieht sie aus, die Erfindung von Jan Wurzbacher und Christoph Gebald. Ein metallener Würfel von zwei Metern Kantenlänge, statt des Bullauges der Waschmaschine ein großer Rotor. "In 50 Jahren sollen die Leute sagen, dass das der Welt etwas Gutes gebracht hat", sagt Wurzbacher dem Ey-Magazin. Aber erstmal wollen die beiden damit Geld verdienen.
Co2 für Getränkehersteller und Gärtner
Denn ihre Maschine kann Kohlendioxid aus der Luft entfernen. Der große Rotor, einem Düsenjet nachempfunden, saugt die Luft an. Innendrin sind die Wände mit beschichteter Zellulose behangen, an denen das Co2 festhängen bleibt. Ist der Zellulose-Schwamm voll, lässt er sich aus der Maschine herausnehmen und auf 100 Grad erhitzen - so lässt sich das Kohlendioxid dann absaugen und etwa in Blöcke pressen oder in Gasflaschen abfüllen.
Hinter der Erfindung steckt die Masterarbeit von Gebald an der Universität in Zürich. Dort traf der 35-Jährige auch den gleichaltrigen Wurzbacher. Zusammen gründeten sie 2009 die Firma "Climeworks".
Mit dem reinen Co2 aus ihrem Prototypen lässt sich tatsächlich Geld verdienen. Die Getränkeindustrie braucht den Stoff etwa, um ihre Säfte mit Kohlensäure anzureichern. Gärtner und Landwirte nutzen es in Gewächshäusern, um die Photosynthese und damit auch das Wachstum von Pflanzen anzuregen.
Die ganz großen Pläne der Schweizer
Diese Argumente reichten 2011 schon, um Investoren in einer ersten Finanzierungsrunde zu überzeugen. Doch eigentlich haben die beiden Schweizer größere Pläne. Irgendwann in naher Zukunft, so glauben sie, wird der Klimawandel Politiker dazu zwingen, in großem Maßstab in Maschinen wie die ihre zu investieren, um mehr Co2 aus der Atmosphäre abzusaugen als dort hineingepustet wird.
2025, so ihr ehrgeiziges Ziel, sollen Maschinen von Climeworks die Erde von einem Prozent des Kohlendioxids in der Luft befreien. Da ein Apparat im Dauerbetrieb etwa 900 Tonnen Co2 pro Jahr abfangen kann, bräuchte es dafür rund 750.000 Maschinen. Das gefangene Kohlendioxid könnte dann in Blöcke gepresst und unter der Erde gelagert werden - dort kamen schließlich auch die Erdöl-Vorräte her, aus denen es ursprünglich stammt.
Viele Kunden hat Climeworks bisher aber noch nicht. Das liegt am Preis. Da die Co2-Sauger bisher noch nicht massenhaft hergestellt werden, sind sie relativ teuer. Getränkehersteller können Kohlendioxid etwa auch von Chemiewerken beziehen. Dort fällt es als Abfall an und die Chemiekonzerne sind froh, wenn sie den loswerden.
Co2 für sauberes Benzin
Mit einem Schweizer Landwirt haben die beiden deswegen jetzt ihren ersten Vertrag geschlossen. Er kauft den Gründern pro Jahr 900 Tonnen Co2 ab. Jede Tonne kostet derzeit mehrere 100 Euro, den genauen Preis verraten die beiden nicht.
Parallel arbeiten sie schon an ihrem nächsten Projekt - klimaneutralen Treibstoffen. In der Theorie soll das aufgefangene Co2 mit Wasser vermischt und mit elektrischer Energie gespalten werden. Kommt der Strom dafür aus erneuerbaren Quellen, ist der synthetische Treibstoff am Ende tatsächlich nahezu klimaneutral, bläst also kein zusätzliches Co2 in die Luft.
Dass dies keine Spinnerei ist, zeigt sich am wichtigsten Partner: Audi investiert in die Technologie. In niedersächsischen Werlte forscht der Autobauer ebenfalls an klimaneutralen Schadstoffen - und setzt Climeworks' Knowhow nun für die Co2-Gewinnung ein.
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