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[Recht & Politik] Heikles US-Manöver gegen Schmerzmittel

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TinyTimm
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Standard Heikles US-Manöver gegen Schmerzmittel

Zitat:
Trump folgt Rat der Experten

Eine von US-Präsident Donald Trump eingesetzte Kommission zur Lösung der Opioidkrise hat die Ausrufung des „nationalen Notstands“ gefordert. Trump willigte ein, doch die tatsächliche Befolgung der Expertenvorschläge würde eine radikale Abkehr von seinen bisherigen Positionen in Gesundheits- und Justizfragen bedeuten. Gehandelt werden muss dringend: Tag für Tag sterben in den USA Dutzende Menschen an einer Überdosis durch die verschreibungspflichtigen Schmerzmittel - und es werden laufend mehr.

„Ein Problem, wie wir es noch nie hatten“

US-Präsident Donald Trump hat den Empfehlungen von Experten vorerst Folge geleistet: Wegen der Opioidkrise im Land hat er den „nationalen Notstand“ ausgerufen. Es ist ein ungewöhnliches Mittel im Kampf gegen das hausgemachte, immer gravierender werdende Problem. Fraglich bleibt, was Trump daraus macht. Chemische Opioide befinden sich in vielen Schmerzmitteln, die in den USA verschrieben werden.

„Es ist ein ernsthaftes Problem, das wir in dieser Art noch nie hatten“, sagte Trump am Donnerstag in seinem Golfclub in New Jersey. „Wir werden viel Zeit, viel Aufwand und viel Geld in die Opioidkrise investieren“, kündigte der Präsident an.

Kommission sieht ernste Bedrohung


Die Expertenkommission unter Leitung des republikanischen Gouverneurs von New Jersey, Chris Christie, bemüht sich seit März um Wege aus der schlimmsten Drogenkrise der US-Geschichte. 2016 starben in den USA rund 60.000 Menschen an einer Überdosis durch verschreibungspflichtige Schmerzmittel und Heroin, berechnete unlängst die „New York Times“ - ein Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von 1999 bis 2015 gab es 560.000 Todesopfer durch eine Überdosis, zwei Drittel davon verbunden mit Opioiden - das sind mehr Menschen als bei Verkehrsunfällen und durch Waffengewalt zusammen.

Die Kommission sieht in ihrem nunmehr vorgelegten Zwischenbericht das Land in ernster Gefahr. Eine Verordnung des Notstands, hielt sie darin fest, würde neue Möglichkeiten eröffnen, dieser entgegenzuwirken - etwa durch die Finanzierung verschiedener Therapiemöglichkeiten oder die Ausstattung aller Polizisten mit Naloxon, einem Gegenmittel bei Opioidvergiftungen.


Einsatz der Rettungskräfte in Ohio, einem der am stärksten von der Opioidkrise betroffenen US-Staaten

Nationale Notstände werden für gewöhnlich nur bei kurzfristigen Krisen ausgerufen, bisher etwa bei der Zika-Epidemie und im Zuge von Naturkatastrophen. Wie sich die Maßnahme nun im Fall der Opioidkrise konkret auswirkt, ist noch unklar. Fraglich ist vor allem, inwieweit Trump die Empfehlungen der Kommission auch tatsächlich umsetzen wird. Bisher begegnete der Präsident der Problematik in zwei Weisen: einerseits junge Menschen zu warnen, dass Drogen „schlecht“ seien, andererseits Suchtkranke zu kriminalisieren.

Trump vor schwierigem Spagat


Seinem Vorgänger Barack Obama wirft Trump vor, das Thema zu lax angegangen zu sein: „Sie haben das Problem gesehen und die Augen verschlossen“, berief sich Trump in der „Washington Post“ auf Statistiken, die einen Rückgang der Drogenanzeigen um 23 Prozent seit 2011 ausweisen. Allerdings sind in der Statistik nur zwei Kategorien von Delikten erfasst: jene im Zusammenhang mit Marihuana und jene mit allen anderen Drogen gemeinsam. Opioide werden nicht gesondert ausgewiesen, Marihuana ist inzwischen in mehreren Bundesstaaten legalisiert.

„Die Opfer wegzusperren und sie zu stigmatisieren löst keine Probleme“, sagt Christie, Vorsitzender der Expertenkommission. „Um Leben zu retten, müssen wir uns auf ihre Behandlung konzentrieren.“ Er zeigte sich „zuversichtlich“, dass Trump „alles tun wird, um das Leid der Betroffenen und ihrer Familien zu lindern“. Bis jetzt deutet allerdings nicht viel darauf hin: Der Präsident unterstützt den harten Kurs von Justizminister Jeff Sessions, der Drogenkriminelle wegsperren und nicht behandeln will. Trumps Prestigeprojekt, die Abschaffung von „Obamacare“, würde zudem Millionen Bürger aus dem ohnehin schon löchrigen Gesundheitssystem der USA ausschließen.

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Grafik: ORF.at; Quelle: New York Times

Schnelle Verbreitung als Auslöser

Die Krise in den USA ist ursprünglich hausgemacht: In den 90er Jahren kam die Schmerztherapie mit Opioiden in Mode - eine kurzfristige Einnahme führe nicht zur Abhängigkeit und sei harmlos, hieß es damals. Die Zahl der Verschreibungen kletterte in die Höhe, was dazu führte, dass Drogenhändler mit ihnen auch den Schwarzmarkt fluteten und sie immer billiger wurden. Inzwischen sind in den USA laut „New England Journal of Medicine“ rund zwei Millionen Menschen abhängig von durch Ärzte verschriebenen Opioidanalgetika. Die Zahl der Menschen, die damit Missbrauch betreiben, soll bei zwölf Millionen liegen.

2015 verschrieben die Ärzte so viele Opioide, dass jeder Amerikaner die Schmerzmittel wochenlang einnehmen könnte. „Die Bevölkerung der USA macht fünf Prozent der Weltbevölkerung aus. Dort werden aber 50 Prozent der Opioide weltweit verbraucht“, sagte Tony O’Brien, Professor für Palliativpflege an der Universitätsklinik von Cork, der ein Positionspapier zum richtigen Gebrauch der Schmerzmittel verfasst hat. „Es ist eine amerikanische Epidemie.“
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