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myGully |
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01.08.17, 19:08
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Legende
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Trump-Mitarbeiter fielen auf Betrüger rein
Zitat:
Mehrere hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses sind auf einen E-Mail-Betrüger hereingefallen.
Ein unbekannter Brite, der sich auf Twitter selbst „Email Prankster“ („E-Mail-Witzbold“) nennt, zog verschiedene Mitarbeiter in E-Mail-Korrespondenzen. Er selbst gab sich dabei als der eine oder andere aus dem Team des US-Präsidenten Donald Trump aus - und kam mit diesen falschen Accounts durch.
Ausgerechnet der für IT-Sicherheit zuständige US-Heimatschutzberater Tom Bossert ließ sich hinters Licht führen - und händigte dem Schreiber obendrein gleich seine private E-Mail-Adresse aus, berichtete CNN am Dienstag. „Email Prankster“ hatte sich Bossert gegenüber als Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ausgegeben.
„Hier meine private E-Mail-Adresse“
„Tom, wir veranstalten Ende August eine Art Soiree“, schrieb der falsche Kushner in einer über einen Outlook-Account gesendeten Mail an Bossert. „Es wäre großartig, wenn du vorbeikommen könntest, ich verspreche Essen von mindestens vergleichbarer Qualität mit dem, was wir im Irak zu uns genommen haben. Es sollte ein großartiger Abend werden.“
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Bossert antwortete: „Danke, Jared. Bei einem solchen Versprechen kann ich nicht Nein sagen. Und, falls du sie einmal brauchen solltest, hier meine private E-Mail-Adresse (...).“ Bossert wollte eine Nachfrage de TV-Senders nicht beantworten. „Email Prankster“ schrieb, dass er von Bosserts Reaktion selbst überrascht gewesen sei. Das Weiße Haus bestätigte die Vorfälle gegenüber CNN. „Wir nehmen alle Themen in Zusammenhang mit dem Internet sehr ernst“, sagte Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders dem Sender.
Scaramucci ließ sich mehrfach täuschen
Trumps nunmehriger Ex-Kommunikationschef Anthony Scaramucci etwa ließ sich den Angaben nach ebenfalls von dem Betrüger täuschen - und das gleich mehrfach. In einem Fall schlüpfte der Betrüger in die Rolle des ehemaligen Stabschefs Reince Priebus. Scaramucci hatte Priebus in seiner nur zehntägigen Amtszeit aus dem Job gemobbt, ehe er am Montag selbst von Trump gefeuert wurde.

Der gefeuerte Kommunikationschef Scaramucci wurde zum Zielobjekt eines E-Mail-Betrügers
Scaramucci hatte Priebus bezichtigt, hinter der Weitergabe von Insiderinformationen an die Medien zu stecken. In einem Interview mit dem Magazin „New Yorker" nannte Scaramucci Priebus einen „verdammten paranoiden Schizophrenen“. In diesen aufgeladenen Konflikt hinein adressierte „Email Prankster“ getarnt als Priebus am Samstag seine Mailanbahnung an Scaramucci - unter Verwendung einer „mail.com“-Domain. Tags zuvor hatte Priebus seinen Job hingeworfen.
Schlammschlacht mit falschem Priebus
„Ich habe mir vorgenommen, nicht im Schlamm zu wühlen“, schrieb der falsche Priebus an Scaramucci. Aber nachdem er gerade einen Scaramucci-Tweet („Bald werden wir erfahren, wer in den Medien Klasse hat und wer nicht“) gelesen habe, wolle er ihm doch etwas sagen: „Kein einziges Mal haben Sie auch nur im entferntesten Sinn Klasse bewiesen ...“ Und weiter: "General (John, Priebus’ Nachfolger als Stabschef, Anm.) Kelly wird seinen Job gut machen. Ich gebe sogar zu, dass er den Job besser machen wird als ich. Aber wie es zu dieser Amtsübergabe („transition", Anm.) kam, war teuflisch. Und verletzend. Ich erwarte keine Antwort.“
Der sehr echte Scaramucci antwortete: „Sie wissen, was Sie getan haben. Wir alle wissen es. Sogar heute. Aber seien Sie versichert, dass wir vorbereitet waren. Ein Mann würde sich entschuldigen.“ Der hitzige Mailwechsel setzte sich noch fort, bis Scaramucci ihn beendete: „Lesen Sie Shakespeare. Vor allem Othello. Da sind Sie richtig. Meiner Familie geht es übrigens gut und sie gedeiht. Ich weiß, was Sie getan haben. Keine weiteren Antworten von meiner Seite.“
Vermeintlicher Botschafter will sich nützlich machen
In einer weiteren Korrespondenz mit Scaramucci gab sich der britische Betrüger als der für Russland designierte US-Botschafter Jon Huntsman Jr. aus. „Wessen Kopf rollt als Erstes?“, fragte der falsche Huntsman von einem Gmail-Account am Freitag - kurz vor Priebus’ Abgang - an. „Vielleicht kann ich irgendwie helfen?“ „Beide“, antwortete Scaramucci kurz und bündig - wohl in Anspielung auf Priebus und Trumps Chefstrategen Steve Bannon.
Über sie beide war Scaramucci zuvor in dem gerade für Schlagzeilen sorgenden „New Yorker“-Interview herzogen. Nach einigen hin und her gehenden Nachrichten, in denen offenbar Höflichkeiten ausgetauscht wurden, fragte Scaramucci: „Sind Sie gerade in Moskau? Falls nicht, kommen Sie auf Besuch.“
„Zeigt, wie anfällig Regierungsbeamte sind“
„Ich habe mir Scaramucci ausgesucht, weil ich mein ganzes Leben mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte und er (Scaramucci, Anm.) offenbar glaubt, dass ‚paranoide Schizophrenie‘ eine Herabwürdigung sei", twitterte der Brite am Dienstag. Zur Erinnerung: Scaramucci hatte Priebus in den Medien als „verdammten paranoiden Schizophrenen“ bezeichnet.
„Das zeigt, wie anfällig Regierungsbeamte für Spear-Phishing (gezielte Betrugsversuche per E-Mail, Anm.) sind“, sagte der ehemalige IT-Spezialist und FBI-Agent Adam Malone CNN. Spear-Phishing sei die am weitesten verbreitete Methode von Hackern, in Kontakt mit ihren Opfern zu treten. Der Fall beleuchte, wie leicht Menschen unidentifizierten Personen ihr Vertrauen schenkten.
„Habe erreicht, was ich wollte“
„Ich will es beim humorvollen Aspekt belassen“, sagte der „Email Prankster“ gegenüber CNN. Er wolle gar keine „Schlüssel zum Tresorraum“ oder dergleichen ergattern. Am Dienstag teilte „Email Prankster“ auf Twitter mit, dass nun auch Schluss mit lustig sei: „Weißes Haus - zu Ihrem Interesse. Ich werde Sie nicht länger auf die Schaufel nehmen, habe erreicht, was ich wollte. Ich bin nur ein ‚Dude‘ mit einem iPhone, Sie müssen Ihre IT-Sicherheit verschärfen. Love“.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Hoffentlich drückt nicht demnächst einer auf den roten Knopf, weil es ihm ein Scherzbold als echten Befehl übermittelt.
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