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myGully |
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28.12.16, 19:55
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
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"Verfahrensfehler": 26 Frauen mit falschem Sperma befruchtet
Zitat:
Irrtum an niederländischer Klinik
Klinikskandal in den Niederlanden: Ein Fruchtbarkeitslabor soll 26 Frauen irrtümlich mit dem Sperma des falschen Mannes künstlich befruchtet haben. Damit wäre der biologische Vater der Wunschkinder nicht wie von den Paaren gewollt der Partner der Mutter, sondern ein anderer Mann. Die Klinik sprach von einem „Verfahrensfehler“.
„Nicht vom beabsichtigten Vater“
Eine niederländische Fruchtbarkeitsklinik hat möglicherweise mehrere Frauen irrtümlich mit dem Sperma des falschen Mannes künstlich befruchtet. Wegen eines „Verfahrensfehlers“ könnte das Sperma dieses Mannes im In-vitro-Verfahren mit den Eizellen von 26 Frauen zusammengeführt worden sein, die mit ihrem eigenen Partner ein Kind zeugen wollten, teilte die Universitätsklinik in Utrecht (UMC) mit.
„Es besteht die Möglichkeit, dass Eizellen mit Sperma befruchtet wurden, das nicht von dem beabsichtigten Vater stammt“, hieß es in einer Erklärung am Dienstag. Die betroffenen Paare seien informiert worden, eine Untersuchung solle so schnell wie möglich Klarheit schaffen. „Für sie ist es natürlich das Schlimmste“, sagte ein UMC-Sprecher.
Hälfte der Frauen wurde schwanger
Die Behandlungen wurden zwischen April 2015 und November dieses Jahres durchgeführt. Den Angaben zufolge haben neun der möglicherweise falsch behandelten Frauen ihr Kind bereits zur Welt gebracht, vier seien noch schwanger. Von den anderen 13 Frauen sind die Embryonen noch tiefgefroren. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre der biologische Vater dieser Kinder nicht wie von den Paaren gewünscht der Partner der Mutter, sondern ein anderer Mann.
Beim In-vitro-Verfahren werden der Mutter Eizellen entnommen, die dann im Labor mit dem Sperma des Vaters befruchtet und in die Gebärmutter der Mutter eingesetzt werden. Das Verfahren im Labor in Utrecht wich angeblich vom Standardverfahren durch Verwendung von Instrumenten ab, in denen Spermien eines anderen Mannes noch überlebt haben könnten.
Laut UMC Utrecht ist es unwahrscheinlich, dass die Eier mit dem falschen Spermium befruchtet wurden, aber es sei nicht unmöglich. Die Behandlungsmethode sei sofort eingestellt worden, nachdem die Gefahr der Befruchtung durch falsches Sperma entdeckt wurde. Das Krankenhaus leite nun Schritte in, um Fehler künftig auszuschließen.
Immer wieder Verwechslungen
Verwechslungen des Spermas sind beim In-vitro-Verfahren selten, aber sie kommen vor. Laut einem Bericht der Tageszeitung „de Volkskrant“ war Utrecht schon einmal in den Schlagzeilen. Eine künstlich befruchtete Frau gebar im Jahr 1993 Zwillinge, wovon ein Kind hell-, das andere dunkelhäutig war. Untersuchungen ergaben, dass eine Einwegpipette bei der Befruchtung zweimal verwendet wurde und noch Sperma eines anderen Mannes beinhaltete.
In Singapur wurde 2012 ein Fall bekannt, in dem eine Frau irrtümlich mit Sperma befruchtet wurde, das nicht von ihrem Mann stammte. 2014 sorgte der Fall eines Angestellten in einem US-Labor für künstliche Befruchtung in Utah für Schlagzeilen. Er könnte einem Paar sein eigenes Sperma untergejubelt haben. Unklar blieb, ob er zwischen 1988 und 1993 möglicherweise Dutzende oder gar Hunderte andere Kinder zeugte.
In Polen trug 2015 eine Frau, die mit einer In-vitro-Befruchtung ihren Kinderwunsch erfüllen wollte, ein „fremdes“ Kind aus, weil es bei der Befruchtung der Eizelle offenbar zu einer Verwechslung gekommen war. DNS-Untersuchungen nach der Geburt ergaben, dass die Polin nicht die biologische Mutter des Kindes sein konnte.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
IVF-Irrtum: Frau suchte wahre Eltern: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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29.12.16, 15:38
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#2
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Kuckuck 2.0
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29.12.16, 15:45
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
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Zitat:
Zitat von dieterthehaack
Kuckuck 2.0
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Interessant wäre, wer für die Kinder Unterhaltspflichtig ist.
Der Arzt, der den Fehler begangen hat, oder der nicht-biologische Vater.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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30.12.16, 13:10
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#4
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 429
Bedankt: 366
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Wieso soll der nicht-biologische Vater dafür Haften? Er kann ja am wenigsten dafür...
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30.12.16, 13:55
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#5
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.477
Bedankt: 23.065
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Noch gibt es in diesem konkreten Fall ja nur Vermutungen und keine Bestätigung.
Trotzdem müsste die mögliche Lage mit Sicherheit rechtlich neu aufgearbeitet werden.
Viel interessanter ist allerdings, was mit den Neugeborenen dann passiert?
Sollten sich die Eltern (eher unwarscheinlich, aber möglich) gegen das Kind entscheiden, weil es eben nicht vom gewollten Vater stammt, und es anschliessend zur Adoption freigeben, oder bereits vorher abtreiben?
Gibt es in den Verträgen Kleingedrucktes, die Regress oder Ähnliches ausschliessen?
Die anschliessend zu klärende Rechtslage wäre dann, ob die gerade gedannten Möglichkeiten überhaupt möglich sind.
In keinem der Entscheidungsprozesse würde ich da ein Urteil fällen müssen...
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30.12.16, 14:08
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#6
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
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Ich (als Mutter) kann mir nicht vorstellen, das eines der Kinder abgegeben wird, weil es einen "falschen" Vater hat.
Die Mutter ist auf jeden Fall die Richtige, und ihre Bindung an das Kind, hat nix mit dem Vater zu tun.
Möglich ist allerdings alles. Bin froh, das ich das Problem nie hatte.
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