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26.11.16, 20:36
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Legende
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Westwood-Sohn verbrennt Punk-Sammlung. Sex-Pistols-Erinnerungen Schall und Rauch
Zitat:
John Corre hat am Samstag mit seiner Drohung ernst gemacht. Der Sohn von Modedesignerin Vivienne Westwood und dem verstorbenen Manager der britischen Punk-Band Sex Pistols, Malcolm McLaren, hat alle seine Erinnerungsstücke an die wilde Punk-Ära auf einem Schiff auf der Themse verbrannt. Kleider, Schallplatten und Unikate im Wert von rund fünf Millionen Pfund (6,3 Mio. Euro) wurden ein Raub der Flammen. „Punk ist tot“, erklärte Corre. Aktivisten versuchten bis zuletzt den Plan zu stoppen.
Wider das Establishment
Sie hätten ein ganzes Museum gefüllt. Hunderte Erinnerungsstücke seiner Lieblingsband die Sex Pistols sowie Unikate aus der wilden Punk-Ära der 70er Jahre hat John Corre über die Jahre gesammelt. Doch genau dort sollte der Punk nicht enden. „Punk hätte niemals nostalgisch werden dürfen“, so der Sohn von Designerin Vivienne Westwood und verbrannte seine Sammlung am Samstag auf der Themse.
„Punk ist tot“, mit diesem Schlagwort leitete Corre die Zerstörungsaktion ein. Der Sohn des 2010 verstorbenen Sex-Pistols Managers Malcolm McLaren hatte über die Jahre hunderte Erinnerungsstücke an die wilde Zeit des Punk zusammengetragen. Die Bühnenoutfits, Schallplatten und seltene Probeaufnahmen sind laut dem Unternehmer mindestens fünf Millionen Britische Pfund wert (rund sechs Millionen Euro) wert. „Aber wer wird sie schlussendlich kaufen? Sie werden an irgendeiner Wand eines Bankers landen. Und das würde mich nicht glücklich machen.“

Bei herrlichem Wetter wurde auf der Themse die Punk-Ära abgefackelt
Und auch der Tag der Aktion war genau geplant. Genau vor 40 Jahren veröffentlichten die Sex Pistols ihren Song „Anarchy in the UK“ (Anarchie in Großbritannien), der zur Hymne der Punk-Bewegung wurde. Sie machte vor allem durch schrille Outfits, knallharte Musik und Protest gegen das Establishment auf sich aufmerksam. Zahlreiche Veranstaltungen in London blicken derzeit auf die Bewegung zurück.
Aktion gegen die „Konformität“
Er müsse einfach gegen die Jubiläumsfeier protestieren, sagte er dem „Guardian“, sonst hätten alle nur erzählt, wie „cool“ alles damals gewesen sei, und Menschen, denen die Punk-Ideen weiterhin wichtig seien, hätten sich verraten gefühlt. „Wir leben in einem Zeitalter der Konformität. Diese Klamotten zu verbrennen zeigt, dass wir uns dagegen stellen.“ Dass sogar die Queen ihren „Segen“ für die Konzerte, Ausstellungen, Filme und Diskussionen gegeben hat, sei das „Furchterregendste“, was Corre je gehört habe.
Beim Buckingham Palast wies man den Vorwurf umgehend zurück. Man wisse nichts von einer offiziellen Unterstützung der Jubiläumsfeierlichkeiten durch die Queen. Im Musikmagazin „NME“ ruderte Corre dann zurück und räumte ein: „Ich sage nicht, dass die Queen persönlich was damit zu tun hat, das weiß ich nicht. Wenn ich von der Queen spreche, dann meine ich das Establishment.“
Scheiterhaufen auf der Themse
Unter den Punk-Fans war das Entsetzen groß, als sie von der Aktion erfuhren. Corre handle in pubertärer Zerstörungswut und Sucht nach Aufmerksamkeit. Er solle seine Andenkensammlung lieber zugunsten eines guten Zwecks verkaufen, anstatt sie zu verbrennen, riet eine Autorin in der Zeitung „The Guardian“. Aktivisten versuchten am Samstag die Verbrennung zu verhindern. Doch Corre schickte die Punk-Fans mit immer wieder neuen Ortsangaben in die Irre.
Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen setzte Corre Samstagnachmittag gemeinsam mit seiner Mutter Westwood ein Boot auf der Themse in Flammen. An Bord soll angeblich die Sex-Pistols-Kollektion gewesen sein. An der Bordwand war ein Plakat angebracht, auf dem „Auslöschung! Deine Zukunft“ stand.
Ebay-Auktion floppte
Ob sich wirklich seine gesamte Sammlung in Rauch und Asche aufgelöst hat, wird sich noch zeigen. Berichten zufolge soll Corre in den letzten Tagen versucht haben, eine Test-Schallplatte auf Ebay zu verkaufen. Weil die Gebote aber nicht wie erhofft eine Million Britische Pfund erreichten, verbrannte sie Corre Anfang der Woche schon einmal als Vorgeschmack auf die Aktion am Samstag. Sein Vater würde die Verbrennung unterstützen, glaubt Corre.
Corre war sein Leben lang glühender Fan der Sex Pistols, auch wenn ihn mit Sänger John Lydon alias Johnny Rotten keine Freundschaft verband. Gemeinsam mit seiner nunmehrigen Ex-Frau Serena Rees gründete er 1994 die Unterwäschefirma „Agent Provocateur“ die er nach der Scheidung 2007 für 60 Mio. Pfund an eine Investorengruppe verkaufte.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Erinnerungen in Flammen: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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30.11.16, 08:16
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#2
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.461
Bedankt: 23.008
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Einzig richtige Aktion 
Die Welt ist schon seit Jahren zu fett und labil für Punk.
In Deutschland könnten die Toten Hosen auch unbemerkt auf einem Helene Fischer Konzert auftreten...
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