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myGully |
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05.11.16, 14:03
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#1
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.967
Bedankt: 8.020
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Künftig soll es mehr Spielplätze und Cafés neben Gräbern geben
Zitat:
Der Friedhof als Spielplatz, das Grab als Gemüsebeet – unmöglich ist das nicht. Die Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner würde gerne mehr Leben auf deutschen Friedhöfen sehen. Immer wieder wird das Thema diskutiert.
Kürzlich zum Beispiel in Bayern: Eine Frau aus Neuburg an der Donau pflanzte auf dem Grab ihrer Großeltern Tomaten, weil sie dieses Gemüse zu Lebzeiten so gerne gemocht hatten. Die Stadtverwaltung hatte gegen diese ungewöhnliche Grabbestückung keine Einwände – eine Stadträtin allerdings schon.
Auch auf dem Karlsruher Hauptfriedhof geht es lebendig zu. Kinder rutschen, schaukeln und buddeln im Sandkasten auf einem Spielplatz unweit der Gräber. Der Ort nennt sich "Kinderwelten" und richtet sich vor allem an Mädchen und Jungen, die ein Elternteil oder einen anderen nahestehenden Menschen verloren haben. Auf einem weiteren Spielplatz funktionieren die Spielgeräte nicht. Sie sollen die Trauerwelt von Kindern symbolisieren. Wer möchte, kann auf Tafeln Texte trauernder Kinder lesen. Zuweilen werden auf Friedhöfen auch Lesungen oder naturkundliche Führungen veranstaltet. Friedhofscafés sind nicht nur für Trauernde da. Und dann gibt es immer wieder auch Aktionen, um Kinder spielerisch an das Thema Tod heranzuführen.
Das alles dürfte für manche Menschen seltsam klingen, die Friedhöfe in erster Linie als Orte der Trauer und Stille begreifen. Aber: "Lebendige" Friedhöfe trügen zur Attraktivität einer Kommune bei, ist die Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner im Zentralverband Gartenbau, Birgit Ehlers-Ascherfeld, überzeugt. "Friedhöfe sind Orte für die Lebenden, und zwar egal welchen Alters." Heutzutage seien sie "sehr viel mehr" als reine Begräbnisstätten.
"Ein Friedhof soll immer aufgesucht werden können, um dort zu trauern, sich zu erinnern, sich kennenzulernen – und auch um den Friedhof selbst als grüne Lunge einer Stadt neu kennenzulernen und wahrzunehmen", sagt Ehlers-Ascherfeld.
Kulturveranstaltungen oder Spielplätze auf einigen der rund 16 000 Friedhöfe in Deutschland sind für den Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Bestattungskultur, Oliver Wirthmann, eher "Randthemen". Fest steht für ihn allerdings: "Friedhöfe können so wie bisher nicht weitermachen." Sie sollten "Dialogorte" werden, auch zwischen den Religionen. Und sie sollten Schwellenängste nehmen.
Deshalb macht Wirthmann Vorschläge: zum Beispiel die Urnenbestattung am Baum auf herkömmlichen Friedhöfen und nicht nur in Waldgebieten, ein flexibler Umgang mit der Verlängerung von Ruhefristen, Gemeinschaftsgrabanlagen, die nicht von Angehörigen gepflegt werden müssen, oder Friedhöfe in privater Trägerschaft.
Dass Widerstände gegen Neuerungen verschwinden können, zeigt das Beispiel des Spielplatzes in Karlsruhe. Anfangs hätten Kritiker den Vorstoß befremdlich gefunden, sagt Andrea Altenburg vom Presse- und Informationsamt der Stadt. "Inzwischen hat ihn jeder akzeptiert." Der in eine intensive Kindertrauerarbeit in Karlsruhe eingebettete Spielplatz werde gut angenommen und sei bundesweit einmalig. Niemand krakele, die Jungen und Mädchen verhielten sich leise.
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Finde ich ein interessantes Thema. Ich bin schon lange der Meinung, das unser Trauerverhalten mit Friedhöfen sehr veraltet ist. Es sollte ein weitaus freieres und kostengünstigeres bestatten geben, wenn man das möchte. Waldgebiete, Seebestattungen usw sind durchaus möglich und auch nicht schlimmer (je nach Gebiet natürlich) als die bisherigen Wege. Leider wird auch hier mit unserer "Trauertradition" beurteilt, weshalb es wohl noch mindestens eine Polit-Generation dauern wird, bis da ernsthaft jemand was unternimmt.
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05.11.16, 14:07
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#2
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Süchtiger
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Nichts
Beiträge: 845
Bedankt: 593
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Ach wird das schön, wenn dann die Kidies auf dem Spielplatz direkt neben einer Beerdigung spielen. Hach sind das schöne zeiten.
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So langsam aber sicher haben die Smartphone's mehr "Rechenleistung" als mancher ihrer Nutzer.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Samonuske:
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05.11.16, 14:43
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Wer besucht regelmässig Gräber? Ganz sicher nicht die Jungen.
Es sind alte Menschen, die schon einige Verluste in ihrem Leben hatten, und die Gräber als Verbindung zu ihren Verstorbenen sehen.
In einem Land, in dem die exakte Höhe von Grabsteinen und deren Aussehen, sowie die Bepflanzung von Gräbern per Vorschriften streng geregelt ist, wird sich der Vorschlag nicht durchsetzen.
Ich finde das gut, denn irgendwo braucht der Mensch auch einen Platz, wo er von der sogenannten Spaßkultur nicht überrannt wird.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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06.11.16, 00:09
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#4
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Irgendwann werden Leute in Gräbern und Gruften hausen - neben den Toten.
Moment, gibts ja schon, wenn auch nicht in Europa:
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Aber Cafe's und Spielplätze sind schon mal der Anfang (vom Ende der Friedhofsruhe).
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06.11.16, 00:09
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#5
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♣ Operator ♣
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 1.022
Bedankt: 1.019
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Also ich ging seit meiner frühesten Kindheit auf den Friedhof. Ich hatte nie das Bedürfnis dort spielen zu wollen oder ein Eis zu Essen. Hab immer die Gießkannen gefüllt. Damals musste man dafür noch ein Stück laufen.
Ein Ort der Ruhe, der letzte und einzige Ort an dem dann auch wirklich Ruhe ist, oder zumindest sein sollte.
Meine Mutter hat mir nur gesagt man solle andächtig diesen Ort betreten und ich fand die relativ kurze Verweildauer dort auch immer ausreichend für die öffentliche Trauer, die ja mit Verlassen des Friedhofes nicht enden muss.
Als nächstes kommt dann:
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Nomoran bedankt:
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06.11.16, 01:29
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#6
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.967
Bedankt: 8.020
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Bin ich denn der einzige, der das anders sieht? Der diesen "letzten ruheort" als veraltet empfindet? Der die "typisch deutsche" Trauer als antikes überbleibsel der christlichen Kirchen betrachtet?
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06.11.16, 05:47
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#7
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Zitat:
Zitat von Nomoran
Als nächstes kommt dann:
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Einfach die App installieren, den QR Code am Grabstein Ihrer lieben Verblichenen scannen und sofort wird ein, von Ihnen definierbarer Trauerpost in allen verbundenen sozialen Netwerken erstellt. Natürlich ist auch ein Live Grabstein- Selfie Upload direkt über die App möglich. Unterstützt werden Facebook, Twitter, Instagramm, Reddit, Jappy und viele weitere mehr. Oder Sie nutzen einfach eine unserer Vorlagen aus täglich wachsenden Datenbank.
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Gibt doch schon eine Alternative dafür:
Die Jagd nach Pokemons. Die Jäger machen auch vor Friedhöfen nicht halt.
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06.11.16, 13:53
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#8
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♣ Operator ♣
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 1.022
Bedankt: 1.019
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Bin ich denn der einzige, der das anders sieht? Der diesen "letzten ruheort" als veraltet empfindet? Der die "typisch deutsche" Trauer als antikes überbleibsel der christlichen Kirchen betrachtet?
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Naja, veraltet vieleicht.
Aber ist alles was alt ist auch gleich schlecht? Einige Dinge sollten einfach in Frieden gelassen werden. Was wird denn mit einem Cafe oder Spielplatz in Friedhofsnähe bezweckt?
Es ist meiner Meinung nach nur wieder eine Möglichkeit für findige Verkäufer etwas verkaufen zu können an einem Ort wo sich ständig Menschen aufhalten.
Kinder sollen wohlmöglich abgelenkt werden aber ich glaube, dass es eher richtig ist den Kindern auch das Abschied nehmen bzw. das Trauern beizubringen. Es ist ein Teil des Lebens und kommt früher oder später auch auf Sie zu.
Wenn sich Besucher des Friedhofes miteinander austauschen wollten hat doch die Parkbank immer ausgereicht. Ich weiß nicht ob ich da eine Tasse Kaffe und ein Stück Schwarzwälder zu bräuchte.
Abschied bleibt Abschied mit Schmerz, auch wenn ich an die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters glaube.
Aber da kann man natürlich auch geteilter Meinung sein.
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06.11.16, 16:42
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#9
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Naja, in der Nähe eines Friedhofs wäre ja nicht schlimm. Aber doch nicht AUF dem Friedhofsgelände. Da haben Kinderspielplätze, Cafe's und ähnliches einfach nichts zu suchen.
Viele alte Leute genießen die Ruhe auf Friedhöfen, weil sie in Ruhe trauern können und jetzt stelle man sich einen Spielplatz vor, wo Kinder rumturnen, spielen, herumtoben. Kinder spielen nicht gerade leise. Will man die Totenruhe durch Kinder-Lärm wirklich stören?
Ich finde solche Ruhezonen wie Friedhöfe nicht schlecht. Wenn Politiker meinen, dass es nicht genug Freizeitaktivitäten für Kinder gibt, sollen sie diese bitte außerhalb des Friedhofes finanzieren.
Wenn jetzt jemand meinen sollte, dass ja nur die Alten die Ruhe wollen: Auch wir Jungen werden mal alt.
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06.11.16, 17:31
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#10
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.967
Bedankt: 8.020
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Hast wieder ordentlich gezeigt, das du kommentierst, ohne zu lesen. In Karlsruhe ist der spielplatz auf dem Friedhof. Und das ohne laute Kinder und ohne alte Leute, die nicht trauern könnten.
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06.11.16, 17:43
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#11
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♣ Operator ♣
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 1.022
Bedankt: 1.019
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Du sagst es, ich kann auch nicht lesen hab ich gerade feststellen müssen.
Naja, wenn's nicht immer passiert...
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06.11.16, 17:47
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#12
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Süchtiger
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Nichts
Beiträge: 845
Bedankt: 593
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Bin ich denn der einzige, der das anders sieht? Der diesen "letzten ruheort" als veraltet empfindet? Der die "typisch deutsche" Trauer als antikes überbleibsel der christlichen Kirchen betrachtet?
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Weiß ja nicht wo du herkommst. Aber als jemand der schon viel rum gekommen ist. Sind Friedhöfe in fast allen Kulturen, ein Ort der Stille und nicht typisch deutsch.
Also irgend ein Mist muss wohl immer kommen.
NAja typisch was weiß ich wo du herkommst.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Samonuske:
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06.11.16, 18:56
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#13
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.967
Bedankt: 8.020
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Ein Ort der Trauer.. ja. Aber nicht überall müssen die Toten auf einem Friedhof bestattet werden. Und selbst da wo sie es teuer müssen, ist es kein ort, wo sonst nichts wäre. In vielen Gebieten in asien und afrika sowie in der karibik wird da ganz anders mit umgegangen. Selbst unsere Nachbarländer haben inzwischen ganz andere umgänge und regeln festgelegt.
In den meisten ostblockstaaten hingegen ist es ähnlich wie bei uns. Das der Friedhof ein karger, kalter Ort ist. Wo man von klein auf beigebracht bekommt, der tod wäre das schlimmste, was passieren könnte.
Und ja, ich leide auch wenn ein mir bekanntes lebewesen stirbt. Und oftmals auch bei einem unbekannten.
Ruhe auf dem Friedhof brauche ich trotzdem nicht.
Ps: Fehler liegen am handy, nicht am Verfasser
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06.11.16, 19:08
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#14
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Zitat:
Ruhe auf dem Friedhof brauche ich trotzdem nicht.
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Ich ebenfalls nicht....weil....
Für Destiny wird es schnell mal aus mit der Ruhe dort sein. Auf Friedhöfen greift auch das Jagdrecht...und da wird geballert was das Zeug hält.
Sie liest und kommentiert die Beiträge nach dem Motto: "yallah...yallah"
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