[pauli8]

Zirkuslegende
Russischer Clown Oleg Popow tot

Einer der letzten großen klassischen Zirkusclowns, Oleg Popow, ist im Alter von 86 Jahre gestorben. Er stand bis zuletzt in der Manege. Seit der Heirat mit einer Deutschen Anfang der 1990er-Jahre lebte der Russe in Bayern.

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Der weltbekannte russische Clown Oleg Popow ist tot. Der 86-Jährige starb am Mittwoch während einer Tournee im südrussischen Rostow am Don. Wie russische Agenturen berichteten, schlief Popow friedlich vor dem Fernseher ein.

Oleg Konstantinowitsch Popow galt als einer der letzten Großen unter den Clowns und Zirkusartisten. Als Jugendlicher kam er zum Moskauer Staatszirkus und wurde dort zum Star. Bei internationalen Gastspielen erlangte er große Popularität und gewann zahlreiche Preise. Popow verkörperte in der Manege den gutmütigen "Iwanuschka", eine Figur ähnlich dem deutschen Hans im Glück. Sein Markenzeichen: Strubblige blonde Haare und die schwarz-weiß karierte Mütze.

Talent früh entdeckt



Oleg Popow Bildrechte: dpa

Popow wurde mit 14 Jahren in Moskau bei einer Sportveranstaltung vom Leiter des Staatszircus entdeckt. An der Zirkusschule lernte Popow alles, was er später als Clown brauchte: Jonglieren, Tanzen, Singen, Musizieren, Trapezartistik, Seiltanz, Ballett und Schauspiel. Erste Erfahrungen sammelte er bei Auftritten in der Provinz.

Bei einem Jugendfestival 1949 unterhält Oleg Popow das Stadionpublikum so gut, dass ihm der Staatszircus einen unbefristeten Vertrag anbietet. Schnell wird der berühmte Clown Karandasch auf das Talent aufmerksam und nimmt ihn als Assistenten mit auf Tournee.

Im Jahr 1952 heiratete er eine Geigerin des Zirkusorchesters. Mit ihr bekam er sein einziges Kind, Tochter Olga. Im Zirkus in Saratow feierte er seinen endgültigen Durchbruch, als er für den verletzten und kranken ersten Clown einsprang und ihn schließlich ersetzte. Mitte der 1950er-Jahre stieg Popow zum zentralen Artisten des russischen Zirkusensembles auf und ging als Hauptclown auf Tournee nach Westeuropa. Auch dort wurde er gefeiert. Bei seiner Rückkehr nach Moskau erhielt Popow höchste sowjetische Auszeichnungen. Weitere Auslandstourneen führten ihn bis nach Japan und Australien. 1960 traf er sein Idol Charlie Chaplin, es folgten umjubelte Auftritte in den USA.

TV-Star und Werbe-Ikone


Seit den Neunzigern war Deutschland Popows Lebensmittelpunkt. Bildrechte: MDR/Wolfram Nagel


In den 70er-Jahren arbeitete Oleg Popow dann auch für das sowjetische Fernsehen. Seine Sendung "Budilnik" lockte jeden Sonntagmorgen die Fans in der gesamten Sowjetunion an die Bildschirme. Seine Popularität war jetzt so groß, dass es sogar eine Schokoladensorte mit seinem Konterfei auf der Verpackung gab. 1982 gewann Popov beim Zirkusfestival von Monte Carlo den "Goldenen Clown" - den Oscar der Zirkusbranche. Während einer Deutschlandtournee 1990 starb seine Frau Alexandra an einer Krebserkrankung.

1991 lernte Popow bei einem Auftritt die Deutsche Gabriela Lehmann kennen. Die Show war ausverkauft, die junge Frau bekam nur einen Stehplatz. Popow bemerkte sie aus der Manege und ließ ihr seinen Stuhl aus der Garderobe bringen. Sie bedankte sich dafür - beide verliebten sich und heirateten. Die 32 Jahre jüngere Gabriela lernte Jonglieren und Tanzen und trat später gemeinsam mit ihrem Mann auf. Das Paar lebte danach auf einem Bauernhof im bayerischen Egloffstein. In den Jahren danach folgten weitere Tourneen, immer wieder auch durch Deutschland und die Beneluxländer. Doch Popow kehrte auch immer wieder zu Auftritten in seine russische Heimat zurück.

Quelle:

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Sein Wunsch war es, in Egloffstein bestattet zu werden.

[MotherFocker]

Er war und ist eine echte Legende!
Und hab den Guten schon live gesehen

Maat et joot.