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24.10.16, 11:55
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Legende
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Mordprozess hält Honkong in Atem
Zitat:
Der britische Investmentbanker Rurik Jutting steht seit Montag in Hongkong wegen zweifachen Mordes vor Gericht. Der Fall machte vor zwei Jahren international Schlagzeilen: Der heute 31-Jährige hatte zwei indonesischen Frauen, die er in seine Luxuswohnung eingeladen hatte, die Kehlen durchgeschnitten.
Der Angeklagte habe in der Tatnacht im Jahr 2014 Kokain konsumiert, als er die beiden Indonesierinnen brutal ermordete. Dann habe er sich mit dem Smartphone selbst aufgenommen und über die Tat geredet, so der Staatsanwalt zum Prozessauftakt. Jutting bekannt sich des zweifachen Mordes nicht schuldig, lediglich des zweifachen Totschlags. Er begründete das mit verminderter Zurechnungsfähigkeit aufgrund einer „Persönlichkeitsstörung“. Das wies wiederum die Anklage umgehend zurück.
Schlaglicht auf Ungleichheit
Jutting ist des Mordes an der 23-jährigen Sumarti Ningsih und der 26-jährigen Seneng Mujiasih angeklagt. Deren Leichen wurden in seiner Wohnung nahe dem beim Finanzzentrum gelegenen Rotlichtviertel gefunden. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die in der asiatischen Finanzmetropole grassierende Ungleichheit - und den privilegierten Lebensstil reicher Ausländer. Der Angeklagte ist Cambridge-Absolvent und arbeitete für die Bank of America-Merrill Lynch. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Ein Archivbild des angeklagten britischen Bankers
„Besonders erschreckend“
Der Fall löste einen Schock in der früheren britischen Kolonie aus, die als besonders sicher gilt. Der Richter sprach von einem „besonders erschreckenden“ Fall, weil er Fotobeweise von den Qualen eines der Opfer enthalte. Laut Ankläger begleitete Sumarti den Angeklagten in dessen Wohnung, nachdem dieser ihr „eine große Summe Geld“ versprochen hatte. Sumarti, die mit einem Touristenvisum in Hongkong war, hatte einen fünfjährigen Sohn, der nun bei den Großeltern lebt.
Jutting habe ihr „immer stärkere Gewalt angetan - mit dem Gürtel, Sexspielzeugen, Zangen und seinen Fäusten“. Die beiden hätten einander schon zuvor getroffen, als er sie für Sex bezahlte. In der Tatnacht habe sie ihm, weil er so brutal war, angeboten, ihm die Hälfte des Geldes zurückzugeben, wenn er sie gehen lasse. Er habe zugestimmt.
Drei Tage gefoltert
Nachdem er sie drei Tage gefoltert hatte, habe er sie im Bad brutal ermordet. Anschließend filmte er sich laut Anklage selbst, als er die Tat beschrieb. Er habe dabei auch gesagt, er „hätte das definitiv nicht ohne Kokain machen können“. In einigen Einstellungen sei die Leiche Sumartis im Hintergrund zu sehen.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude in Hongkong
Wenige Tage später brachte Jutting sein zweites Opfer, Seneng, in sein Apartment. Als sie einen Knebel neben dem Bett sah, habe sie zu schreien begonnen, schilderte der Ankläger. Darauf bedrohte der Banker sie mit einem Messer. Als sie nicht aufhörte, um Hilfe zu schreien, habe er sie ebenfalls ermordet. Im Kokainrausch rief der Banker die Notrufnummer. Als die Polizisten kamen, sahen sie die eine Leiche und verhafteten den Angeklagten. In Verhören war er laut Staatsanwalt geständig.
Mehr als 330.000 Gastarbeiterinnen
Mehr als 330.000 überwiegend weibliche Gastarbeiter meist aus Indonesien oder von den Philippinen leben in der Finanzmetropole. Offiziell arbeiten sie als Haushaltshilfen. Jede oder jeder Sechste von ihnen sei laut einer Studie aus diesem Jahr Opfer von Zwangsarbeit, wie der „Guardian“ am Montag berichtete. Oft müssen die Betroffenen mehr als 70 Stunden in der Woche arbeiten und werden dabei körperlich und psychisch misshandelt. Viele von ihnen arbeiten nebenher als Prostituierte, um etwas zum mageren Gehalt dazuzuverdienen.
Zum Auftakt des Prozesses versammelten sich Gastarbeiterinnen und Aktivistinnen vor dem Gerichtsgebäude. Sie hielten Plakate wie „Stopp der Gewalt gegen Migrantinnen“, „Gerechtigkeit und Entschädigung für die Opfer“ und „Niemand hat das Recht zu morden“ in die Höhe.
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"Verminderter Zurechnungsfähigkeit aufgrund einer „Persönlichkeitsstörung“"
Meiner Ansicht nach sollten Drogenkonsumenten doppelt bestraft werden.
Immer öfter führt man diese Absurde Logik als Entschuldigug an.
Als wäre man dem Konsum von Drogen hilflos ausgeliefert.
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