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myGully |
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20.10.16, 22:43
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
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Duterte bricht mit den USA: Philippinen verbünden sich mit China
Zitat:
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat während seines viertägigen Staatsbesuch in China verkündet, es sei „Zeit, Lebewohl zu sagen“. Gemeint waren die USA, früher Kolonialmacht und später Verbündeter. „Ich verkünde meine Trennung von den USA“, so Duterte am Donnerstag. Der Staatschef, für markige Provokationen bekannt, will sich stattdessen China zuwenden.
„Amerika hat verloren“, so der philippinische Präsident. Zuvor war er vom chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking in der Großen Halle des Volkes und mit militärischen Ehren empfangen worden. Xi bezeichnete die beiden Länder als „Nachbarn“, die „keinen Grund für Feindseligkeit oder Konfrontation“ hätten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.
Gründe für Konfrontation zwischen den asiatischen Ländern gebe es genug: Im Konflikt um das Südchinesische Meer stehen sich China und die Philippinen, Malaysia, Vietnam und Brunei gegenüber. Peking beansprucht den größten Teil eines mehr als drei Millionen Quadratkilometer großen Gebiets im Südchinesischen Meer für sich. Das Thema sollte offiziell beim Staatsbesuch jedoch ausgespart werden.
„Wir werden dort beleidigt“
Stattdessen stand das Verhältnis zu den USA in Fokus: Schon am Mittwoch sagte Duterte bei einer Rede vor Angehörigen der philippinischen Minderheit in Peking, sein Land habe kaum von der Kooperation mit den USA profitiert. „Ihr seid wegen eurer eigenen Interessen in meinem Land geblieben, jetzt ist es Zeit, auf Wiedersehen zu sagen“, sagte Duterte Richtung Washington.
„Ich werde nicht mehr nach Amerika gehen“, so Duterte zudem vor jubelnden Philippinern. „Wir werden dort nur beleidigt. Es ist also Zeit, Lebewohl zu sagen, mein Freund.“
„Wir gegen die Welt“
Duterte liebäugelte in Peking auch mit einer engeren Beziehung zu Russland. „Ich habe mich neu ausgerichtet an eurer ideologischen Strömung und werde vielleicht auch nach Russland reisen und mit Putin reden, um ihm zu sagen, dass wir zu dritt sind gegen die Welt: China, die Philippinen und Russland“, so Duterte.

Duterte (links) will das Verhältnis zu Xi und China neu aufstellen
Über das Treffen mit Xi sagte er hingegen, es sei „historisch“, man wolle künftig enger zusammenarbeiten. Duterte reiste mit einer Delegation von 400 Geschäftsleuten nach Peking, etliche bilaterale Verträge wurden unterzeichnet.
Verhältnis getrübt
Die Beziehungen zur früheren Kolonialmacht USA sind seit dem Amtsantritt Dutertes deutlich abgekühlt. Unter ihm setzten die Philippinen die gemeinsamen Patrouillen mit den USA im Südchinesischen Meer vorläufig aus. Zudem drohte Duterte damit, gemeinsame Militärübungen mit den USA zu beenden.
Washington hatte vor allem Dutertes harten Kampf gegen Drogenkriminelle in seinem Land kritisiert. Dieser beleidigte bei seinem Besuch in Peking erneut US-Präsident Barack Obama als „Hurensohn“.
Besorgnis gibt es in den USA auch deshalb, weil sich auf den Philippinen die gigantischen US-Militärstützpunkte Subic und Clark befinden. Manila hatte 1991 entschieden, dass die USA ihre Basen schließen mussten. 1999 wurde dem US-Militär jedoch im Rahmen eines Besuchsabkommens erlaubt, wieder Militär zu schicken. Nun fürchtet man, dass diese Übereinkunft wieder in Zweifel gezogen werden könnte.
Washington weiß nichts von Bruch
Von dem aktuell verkündeten Bruch mit den USA weiß das Weiße Haus aber formal noch nichts: „Auf unseren offiziellen Kanälen hat uns noch keine Anfrage erreicht, unsere Unterstützung für oder Zusammenarbeit mit den Philippinen einzustellen“, sagte ein US-Regierungsvertreter.
„Die Allianz zwischen den USA und den Philippinen fußt auf einer 70 Jahre alten Geschichte, reichhaltigen zwischenmenschlichen Banden, inklusive einer dynamischen philippinisch-amerikanischen Diaspora und einer langen Liste an gemeinsamen Sicherheitsinteressen“, so Ned Price. „Wir bleiben auch einer der stärksten Wirtschaftspartner der Philippinen. Der aktuelle Bestand der direkten US-Investitionen beläuft sich auf 4,7 Milliarden Dollar (4,3 Mrd. Euro, Anm.).“
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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20.10.16, 23:03
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#2
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.466
Bedankt: 23.021
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Zitat:
Der aktuelle Bestand der direkten US-Investitionen beläuft sich auf 4,7 Milliarden Dollar (4,3 Mrd. Euro, Anm.).“
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Ist ja nicht gerade viel....
Ich war in Clark (Region Pampanga) und die stationierten Soldaten bringen genau so viel Geld wie Übel über die Bevölkerung. Unterdrückung, Raub und sogar Mord sind dort an der Tagesordnung. Dass die Philippinen von USA profitierten, ist schon eine Weile her und hat nicht zuletzt eine Heerschar an korrupten Politikern wie die Administration unter dem ehemaligen Präsident Aquino hervorgebracht.
Zitat:
erneut US-Präsident Barack Obama als „Hurensohn“.
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Das ist für die amerikanische Berichterstattung (und der Rest der westlichen Welt) ziemlich beschämend:
Die Wortwahl "Puntang ina mo" (wörtlich übersetzt "Hurensohn") ist im Tagalog eben nicht nur die Bleidigung gemeint, sondern -je nach Kontext- hauptsächlich ein schlimmes Fluchen über bestimmte Zustände und/oder Personen.
Da gibt im dortigen Sprachgebrauch, gerade in Pampanga, gibt es noch weitaus schlimmere Flüche ^^
Interessant aber auch, dass fast nur Negatives berichtet wird. Dass Du30 (Duterte) aber im eigenen Land den Drug-Lords-hart aber gerecht- an den Kragen geht und die Korruption im Beamtentum zu stoppen versucht, wird viel zu oft ignoriert und wenn dann doch falsch dargestellt.
Wäre ich ein Pinoy, ich hätte ihn gewählt  tang ina, anak putaka hahaha
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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21.10.16, 15:42
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#3
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Jedenfalls ist es keine schlechte Idee, sich mit einer Macht gut zu stellen, gegen die man ohnehin nichts ausrichten kann. Dass China sich die umstrittenen Seegebiete eingemeindet, ist nur eine Frage der Zeit. Genauso die Inselgruppen. Und die USA haben es sich selber versaut.
@MotherFocker
Das ist wie mit den Simultanübersetzungen bei den Arabern, diese bildhafte und blumige Sprache muss anscheinend noch mal extra in den europäischen Kontext für Doofe wie mich übertragen werden.
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