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myGully |
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26.09.16, 21:34
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Groteske: Vierjähriger bringt Paramount in Gefahr
Zitat:
Wenn der Vater mit dem Sohne ...
Dass Eltern ihre Kinder für Genies halten, kommt vor. Heikel wird es, wenn der Vater zum Beispiel Präsident der altehrwürdigen Paramount-Studios ist und seinen vierjährigen Sohn Drehbücher schreiben lässt. Das ist bei „Monster Trucks“ geschehen - einem Streifen, der schon jetzt zu einem der legendärsten Flops der Filmgeschichte zählt und sogar Paramounts 104-jährige Geschichte beenden könnte. Nun hat der Medienkonzern Viacom als Eigentümer von Paramount die Notbremse gezogen, Dutzende Millionen abschreiben und Köpfe rollen lassen und nach der Devise „Augen zu und durch“ den Kinostart angeordnet.
„Es ist so ... schlecht“
Monster Trucks heißen Monster Trucks, weil Monster in ihnen wohnen. Klingt nach der Erklärung eines Vierjährigen und ist es auch. Das Besondere daran: Die Paramount-Studios haben diese Erklärung verfilmt. Das Resultat wurde bisher versteckt, offenbar auch vor Paramount-Eigentümer Viacom. Nun hat aber Viacom das Ausmaß des Debakels überblickt, und bei Paramount bleibt kein Stein auf dem anderen.
In einem unüblichen Schritt informierte Viacom seine Aktionäre nun von einer Dividendenkürzung wegen der „Verbuchung einer Programmierungsschwäche im Ausmaß von 115 Millionen Dollar (102 Mio. Euro) im vierten Finanzquartal des Filmunterhaltungssegments im Zusammenhang mit dem erwarteten Erfolg eines noch unveröffentlichten Films“. Übersetzt heißt das: „Monster Trucks“ wird wohl ein größerer Flop, als wir uns je vorstellen konnten.
Eine vermeintliche Königsidee
Zu dem Film gab es bisher vor allem Gerüchte und seit 2015 ständige neue Angaben über den geplanten Kinostart. Offenbar waren hinter den Kulissen Heerscharen von Cuttern, Post-Production-Units und Spezialeffektprofis damit beschäftigt, aus dem Ding doch noch einen herzeigbaren Film zu machen. Schließlich ging es auch um die Karriere von Studiopräsident Adam Goodman - und die Ehre seines vierjährigen Sohnes.

Jungdarsteller Lucas Till in der Hauptrolle, nebst titelgebendem Monster Truck
Wie es in zahlreichen Medienberichten - unter anderem „Wall Street Journal“, „Independent“ und „Slate“ - hieß, glaubte Goodman nach dem Erfolg des Spielzeugfilms „Transformers“ im eigenen Sohn den Heilsbringer gefunden zu haben: Warum nicht Filme über Spielzeuge von denen konzipieren lassen, die die meiste Ahnung davon haben. Mit Monster Trucks - mit ihren Rennen fixer Teil von US-Familienwochenenden - war schnell ein Zugpferd gefunden, für das zudem keine Lizenzgebühren bezahlt werden mussten.

Adam Goodman
Köpferollen bei Paramount
Schon im Sommer wurde, offenbar als Versuchsballon, im Internet still und heimlich der Trailer zum Film veröffentlicht. „Was zur Hölle? Es ist so ... schlecht“ zählt seither noch zu den höflichsten Kommentaren. Der Plot: Junger Außenseiter schließt Freundschaft mit Monster in Truck, findet Außenseiterfreunde mit weiteren Monstern (in Trucks) und besiegt Bösewichte. Irgendwie erinnern Szenen und Monster an „Flipper“, nur mit höherer Oktanzahl.
Goodman junior mag eine blühende Fantasie haben, ein funktionierendes Unterhaltungsprodukt ergibt das offenbar nur bedingt. Sein Vater muss sich jedenfalls nach neuen Herausforderungen umsehen, man trennte sich von ihm ebenso wie vom Chef der Paramount-Animationsfilmsparte, Bob Bacon. Bei Viacom warf zugleich Interimschef Tom Dooley das Handtuch - auch das im Zusammenhang mit den Paramount-Studios, die finanziell zusehends in Schieflage geraten.
Viacom will Verkauf von Studios nicht ausschließen
Allein die 115 Mio. Dollar, die Viacom wegen „Monster Trucks“ abschreibt, übertreffen den letzten Jahresgewinn von Paramount um vier Millionen. Zuletzt suchte Viacom vergeblich nach Investoren für die Studios, die seit 1912 Filmgeschichte geschrieben haben. Dass sich niemand fand und der TV-Gigant Viacom sich nun im Hinblick auf Paramount „alle Optionen offen halten“ und eher auf das „Wachstum des Kerngeschäfts“ konzentrieren will, verheißt für die Zukunft des Studios nichts Gutes.
Wohl auch, weil ein computeranimierter Film angesichts des technischen Fortschritts mit jedem Monat der Unvermarktbarkeit entgegenaltert, soll „Monster Trucks“ nun aber zumindest in die Kinos kommen. Um wenigstens den Kern des Zielpublikums zu erreichen, wurde der Filmstart in den Jänner auf den Tag vor dem Beginn des US-Tourzirkus der realen Monster Trucks gelegt. Dass das ein Freitag, der 13. ist, fällt da auch nicht mehr ins Gewicht.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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27.09.16, 07:09
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#2
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.967
Bedankt: 8.020
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Sooo schlecht sieht der Trailer doch gar nicht aus.. Eben eher ein Kinderfilm als ein Blockbuster.
Und zumindest die idee hat enormes Potential. Man kann da viel Witz mit den monstern rein bringen, viel action durch die Trucks.. Also wieso der Film so schlecht gemacht wird weiss ich nun nicht...
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Urlaubsmodus
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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27.09.16, 17:03
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: May 2014
Beiträge: 611
Bedankt: 475
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Nur leider ist der Trailer eher eine Zusammenfassung des gesamten Films als eigentlich ein Trailer.
Aber ich fand das sah jetzt auch net so schlecht aus.
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27.09.16, 17:40
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#4
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.129
Bedankt: 1.183
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Der Trailer ist eine Lachnummer, finde ich.
Fortsetzung von E.T. und Alien zusammen.
Mehr kann man zum Trailer nicht sagen. Ist einfach schlecht-hin.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei GoalBoal:
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27.09.16, 17:51
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#5
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♣ Operator ♣
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 1.022
Bedankt: 1.019
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Ich habe den Eindruck als würden im Moment nur noch 4 jährige die Drehbücher schreiben, so flach ist das meißte was rüber kommt. (Natürlich bis auf ein paar wenige Ausnahmen)
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"Es gibt keine Nachrichten es gibt nur die Wahrheit des Signals"
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Nomoran bedankt:
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27.09.16, 20:03
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#6
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Mitglied
Registriert seit: Jun 2014
Beiträge: 393
Bedankt: 261
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Mir kommts vor, als ob es egal ist, ob ein Film gut oder schlecht ist, an der Kasse klingelts trotzdem ordentlich.
Siehe Suicide Squad.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei eizzim:
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28.09.16, 23:46
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#7
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gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.221
Bedankt: 869
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Ich fand Suicide Squad okay :-). War nen schöner Abend mit der Freundin, der Film gefiel ihr auch.
Ich denke die Personen wurden entlassen, weil sie heimlich ihr Privatprojekt für schlappe 115 mio $ veranstaltet haben, ohne ihre Vorgesetzten darüber zu informieren. Jetzt bewirbt man den Film absichtlich nicht, um einen Flop zu provozieren, weil niemand diesen Film kennt. Am Ende kann man dann sagen: "seht ihr, euer kack Projekt ist wie erwartet so ein Riesenflop geworden". Außerdem machen Werbeausgaben einen immensen Anteil der Gesamtausgaben aus und das würde den Rahmen logischerweise noch weiter sprengen.
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Tschüss, es war schleunigst Zeit, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Frohes Fetzen noch  .
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29.09.16, 16:08
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#8
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Eine schöne Geschichte, die der ORF um ein Ereignis herum gestrickt hat. Süße Kinder, Drama, es menschelt. Da könnte man doch glatt einen Film draus machen, der einen logischeren Plot hat als 99,9% vom Rest.
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