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20.09.16, 14:06
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UN stellen Hilfslieferungen in Syrien ein
Zitat:
Nach dem Angriff auf einen ihrer Konvois stellen die Vereinten Nationen vorerst sämtliche Hilfslieferungen in Syrien ein. Bei der Attacke waren mehrere Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet worden. Russland bestreitet eine Beteiligung.
Die UN stoppen vorerst alle Hilfslieferungen für die notleidenden Menschen in Syrien. Vor einer Entscheidung über die Wiederaufnahme der Hilfe für Zehntausende Syrer müsse die Sicherheitslage der UN-Mitarbeiter geprüft werden, erklärte das UN-Büro für Nothilfekoordinierung (OCHA) in Genf. Auch das Rote Kreuz wird nach Aussagen eines Sprechers vorerst alle Hilfslieferungen verschieben und die Sicherheitslage neu bewerten.
Damit zogen die Organisationen Konsequenzen aus dem Angriff auf einen Konvoi, der für die Menschen in der Region Aleppo bestimmt war. Die Lkw waren laut UN-Angaben in dem Ort Orem al-Kubra südwestlich von Aleppo von Bomben getroffen worden. Dabei seien 20 Menschen getötet worden. Zuvor hatte die syrische Armee eine seit einer Woche geltende Waffenruhe für beendet erklärt.
UN sprechen von möglichem Kriegsverbrechen
Der Angriff sorgte international für Empörung. Der UN-Sekretär für humanitäre Fragen, Stephen O'Brien, sagte, sollte sich der Angriff vorsätzlich gegen die Helfer gerichtet haben, "dann läuft dies auf ein Kriegsverbrechen hinaus". Er rief die Konfliktparteien auf, alle notwendigen Schritte zum Schutz humanitärer Helfer zu unternehmen sowie Zivilisten und zivile Infrastruktur gemäß internationalem Recht zu schützen.
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, brachte seine "enorme Empörung" über den Vorfall zum Ausdruck. Die UN-Vertreter betonten, dass der Konvoi der Lkw mit Hilfsgütern für die Region Aleppo in intensiven Verhandlungen mit den dortigen Kriegsparteien vorbereitet worden und klar als humanitärer Transport gekennzeichnet gewesen sei. Es gebe "keine Erklärung und keine Entschuldigung, keinen Grund und keine Rechtfertigung dafür, Krieg gegen tapfere und selbstlose humanitäre Helfer zu führen", sagte O'Brien. Er forderte eine Untersuchung.
USA und Russland mit unterschiedlichen Bewertungen
Die USA verurteilten den Angriff auf den Hilfskonvoi scharf. Die Attacke sei eine unerhörte Verletzung der Waffenstillstandsbestimmungen, sagte Außenamtsprecher John Kirby. "Das Ziel des Konvois war dem syrischen Regime und der Russischen Föderation bekannt und doch sind diese Helfer getötet worden", sagte er. Die USA würden jetzt die Aussichten auf eine Zusammenarbeit mit Russland in Syrien prüfen. Zuvor hatte ein hochrangiger Regierungsbeamter gesagt, der Vorfall sei ein herber Rückschlag für die Waffenruhe in Syrien. Nur Russland oder das syrische Regime könnten hinter dem Angriff stehen.
Russland wiederum bestreitet genau das. "Weder die russische noch die syrische Armee hat einen Luftangriff auf den UN-Konvoi bei Aleppo geflogen", sagte Generalmajor Igor Konaschenkow der Agentur Interfax zufolge. "Wir haben Videoaufzeichnungen geprüft und keine Anzeichen festgestellt, dass die Wagenkolonne von Munition - welcher Art auch immer - getroffen wurde." Es seien keine Bombentrichter zu sehen, die Wagen wiesen keine Schäden durch eine Druckwelle auf. "Alles, was wir im Video gesehen haben, ist eine direkte Folge eines Brandes", sagte Konaschenkow.
Zuvor hatten die Kämpfe um Aleppo offenbar wieder zugenommen. Nach Medienberichten schlugen syrische Regierungstruppen mit Unterstützung durch die russische Luftwaffe eine Offensive der Rebellen zurück. Außerdem war über erneute Luftangriffe auf Aleppo berichtet worden.
Syrische Opposition wirft Weltgemeinschaft Versagen vor
Heute kommen in New York die Mitglieder der internationalen Syrien-Unterstützergruppe zusammen. Bei dem Außenministertreffen soll es um eine Standortbestimmung und um den Zustand der zwischen den USA und Russland getroffenen Vereinbarung über eine Waffenruhe für Syrien gehen. Das Treffen findet einen Tag vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu Syrien statt, an dem auch die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und Sergej Lawrow, teilnehmen.
Vor dem Treffen der internationalen Syrien-Unterstützergruppe in New York warf die syrische Opposition der Weltgemeinschaft Versagen vor. "Die Welt begnügt sich damit, zuzusehen ohne einzuschreiten", sagte der Koordinator des oppositionellen Hohen Verhandlungskomitees (HNC), Riad Hidschab, in New York. Die Welt stehe aber "in der Verantwortung, dem Handeln dieses kriminellen Regimes ein Ende zu bereiten". Nach der Aufkündigung der Waffenruhe durch die syrische Armee gehe das Blutvergießen unvermindert weiter.
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