Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
03.11.15, 16:15
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
|
Instagram-Star lässt Traumblase platzen
Zitat:
Nichts ist, wie es scheint
Jahrelang hat Essena O’Neill den Traum Tausender Jugendlicher gelebt. Mit mehr als einer halben Million Followern auf der Fotoplattform Instagram und einem Account voll mit idyllischen Bildern war das Model eine bewunderte und beneidete Berühmtheit. Doch nun bringt die Australierin das Luftschloss zum Einstürzen, indem sie die wahre Geschichte hinter den vermeintlich perfekten Fotos erzählt, denen sie ihre Karriere verdankt. Es geht um bezahlte Postings, verzerrte Körperbilder und den unstillbaren Drang, über Soziale Netzwerke geliebt zu werden.
Australischer Teenager packt aus
Eine junge Frau aus Australien sorgt derzeit mit einer Kampagne gegen Soziale Netzwerke für Aufregung. Die 18-jährige Essena O’Neill hat ihren Instagram-Account mit rund 615.000 Followern „gekapert“, 2.000 Bilder gelöscht und bei anderen die wahre Geschichte hinter den vordergründig „perfekten“ Fotos erzählt. Nun warnt O’Neill andere Nutzer vor der Täuschungsmacht Sozialer Netzwerke.
Mit den mehr als eine halbe Million Followern konnte sich O’Neill als Instagram-Berühmtheit bezeichnen. Auf ihrer Plattform teilte die junge Frau mehrere Fotos am Tag, die meisten davon von sich selbst. O’Neill gehört damit zu einer Reihe von Leuten, die mit ihrer Präsenz in Sozialen Netzwerken ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Das Geschäft mit dem Hashtag
Denn Firmen zahlen gutes Geld für Namensnennungen und Produktpräsentationen auf beliebten Instagram-Accounts. Für die Präsentation von Produkten könne man Tausende Dollar verdienen. Auch für O’Neill selbst soll das „Geschäft mit dem Hashtag“ überaus einträglich gewesen sein: Pro gepostetes Foto habe sie „locker“ 2.000 australische Dollar (ca. 1.300 Euro) verdienen können, schreibt sie zu einem Posting, auf dem sie in der Badewanne liegt und eine Tasse Tee in der Hand hält. Für das Handyfoto habe ihr der Teeproduzent 300 australische Dollar (rund 195 Euro) gezahlt.
Trotz der finanziellen Einträglichkeit wandte sich O’Neill nun gegen ihre eigene Berühmtheit und verließ Instagram, YouTube und Tumblr. Auf den Trümmern ihrer alten Onlinepräsenz kreidet sie nun Oberflächlichkeit, Konsumorientierung und die Aufgabe des realen Lebens zugunsten des digitalen Ichs an. In einem Rutsch löschte sie Ende Oktober 2.000 Fotos auf Instagram, die „keinen anderen Zweck als Selbstdarstellung gehabt“ hätten, und formulierte die Beschreibung zahlreicher anderer Bilder um.
Die wahre Geschichte hinter den Fotos
Dabei lässt sie den Vorhang fallen und erzählt die wahre Geschichte hinter den Fotos. Zu einem Porträt mit rund 26.800 Likes schreibt sie beispielsweise: „Ich hatte Akne und trage eine Menge Make-up. Ich lächle, weil ich gedacht habe, dass ich gut aussehe. Glück, das auf Ästhetik basiert, wird dein Potenzial auf dieser Erde ersticken.“
Ein anderes Bild, es zeigt O’Neill in Sportkleidung, trägt die Beschreibung: „Wir gingen an diesem Abend nicht einmal joggen, weil es geregnet hat. Aber ich habe ein Foto hochgeladen, das andeutet, dass wir gelaufen sind. Es ist so leicht, Fotos authentisch erscheinen zu lassen. Alles, was du siehst, ist, was sie dich sehen lassen.“
Von Sozialen Netzwerken „zerstört“
O’Neill geht dabei durchaus hart mit sich ins Gericht. Sie habe den Großteil ihrer Teenagerjahre in Social-Media-Sucht verbracht und sei von dem Lebensstil „zerstört“ worden, sie habe nicht mehr „in einer 3-D-Welt gelebt“. Dabei habe sie es nicht nur versäumt, sich eigenen Talenten oder Interessen zu widmen, zugunsten ihrer eigenen Selbstbestätigung habe sie gar zur Desillusionierung anderer beigetragen.
Auch ihre Figur, Körperstandards und die Freizügigkeit trotz ihres jungen Alters werden in den neuen Geschichten immer wieder zum Thema. O’Neill berichtet von Hunderten Versuchen und mehreren Bearbeitungen, um möglichst schlank zu wirken, von bewusstem Verzicht auf Essen und von gesponserten Outfits, welche die damals 15-Jährige nie auf der Straße getragen hätte.
Keine Abkehr vom Internet
O’Neill räumt dabei mit Instagram-Accounts auf, die eine unerfüllbare Vision von perfektem Leben suggerieren. Diese werden längst nicht mehr nur von „konventionellen“ Stars unterhalten. Die Maxime: möglichst hübsch, glücklich und erfolgreich zu sein. Kritiker fürchten dahingehende Auswirkungen auf Teenager aus aller Welt, die den Accounts teils mit frenetischer Begeisterung folgen.
Ganz verschwinden will O’Neill allerdings nicht aus der digitalen Welt. Die 19-Jährige startete ein neues Blog ohne „Likes“ und andere kompetitive Elemente, in dem sie unter anderem mit Videos Themen wie Veganismus und ihr Verhältnis zu Sozialen Netzwerken behandeln will.
Essena O’Neill auf Instagram: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Essena O’Neills neues Blog: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
US-Teens neun Stunden am Tag online: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:48 Uhr.
().
|