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myGully |
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29.10.15, 20:06
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#1
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Die Russen sind da!
Registriert seit: Dec 2010
Ort: Reichsstadt Nürnberg im Sacrum Imperium Romanum
Beiträge: 489
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Netzneutralität: Telekom plant Internet-Maut
Zitat:
Der Chef der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat einen Eindruck davon vermittelt, wie sich das Internet nach [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] verändern könnte. In einer Stellungnahme schreibt Timotheus Höttges, welche "Spezialdienste" künftig schneller durchs Netz geleitet werden könnten.
In dem unverblümten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] präsentiert er zudem ein Geschäftsmodell, nach dem Firmen für "gute Übertragungsqualität" die Telekom an ihren Umsätzen beteiligen sollen. Seine Äußerungen sorgen für Aufsehen, weil sie die besonders strittigen Punkte der neuen Internet-Regeln der EU betreffen. In der Verordnung, die das Europaparlament am Dienstag nach lauten Protesten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], sind Regeln zur Netzneutralität definiert, gleichzeitig aber auch schwammig formulierte Ausnahmen vorgesehen.
Kritiker sehen in der Verordnung eine Abkehr vom [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], nach dem alle Daten gleichberechtigt und gleich schnell durch die Leitungen fließen. Sie dürften sich im aktuellen Streit durch die Einlassungen Höttges' bestätigt fühlen, auch wenn die Telekom bereits 2013 ähnliche Ideen formuliert hatte.
Vodafone Deutschland teilte auf Anfrage mit, man halte die Ideen des Telekom-Chefs für richtig.
"Umsatzbeteiligung von ein paar Prozent"
Aus Sicht der Telekom kommen viele Internetprodukte für die Vorzugsbehandlung infrage. "Das fängt bei Videokonferenzen und Online-Gaming an und geht über Telemedizin, die automatisierte Verkehrssteuerung und selbststeuernde Autos bis zu vernetzten Produktionsprozessen der Industrie", schreibt Höttges.
Von manchem, was der Telekom-Chef aufzählt, ist bei der EU-Entscheidung nicht die Rede gewesen. Digitalkommissar Günther Oettinger (CDU) hatte die Verordnung insbesondere mit dem Argument verteidigt, nur Dienste im Interesse der Allgemeinheit dürften bevorzugt behandelt werden, dabei nannte er stets: Notrufdienste, Telemedizin, Dienste zur Steuerung des Verkehrsflusses.
Dutzende Start-ups und Investoren hatten gegen die EU-Pläne protestiert; sie fürchten Nachteile gegenüber den Tech-Giganten. Telekom-Chef Höttges nimmt das Argument auf - und präsentiert ein Geschäftsmodell: "Gerade Start-ups brauchen Spezialdienste, um mit den großen Internetanbietern überhaupt mithalten zu können", schreibt er. "Nach unseren Vorstellungen bezahlen sie dafür im Rahmen einer Umsatzbeteiligung von ein paar Prozent. Das wäre ein fairer Beitrag für die Nutzung der Infrastruktur."
Mit anderen Worten: Die Telekom will eine Maut für eine Internet-Überholspur verlangen - also genau das, was die Kritiker der EU-Regelung befürchten.
Unterstützung von Vodafone
Die EU-Verordnung eröffnet weitere Hintertüren für Provider, unterschiedliche Datenspuren zu legen, etwa mit der Formulierung, dass man so drohende Engpässe vermeiden wolle. Provider wie die Telekom haben auf noch weiter gehende Ausnahmen vom Prinzip der Netzneutralität gedrängt. Sie fordern neue Einnahmemöglichkeiten als Ausgleich für Investitionen in die Netze. Hintergrund: Der Breitbandausbau kommt in Deutschland nicht gut voran.
Vodafone Deutschland sieht die Sache ähnlich wie der Telekom-Chef: "Vodafone verfolgt derzeit keine solchen Planungen, die Aussagen der Telekom sind aus unserer Sicht aber richtig", hieß es auf Anfrage. "Ein Ein-Klasse-Internet gibt es bereits heute nicht." Vodafone verweist bei der Frage nach Spezialdiensten auf bestehende eigene Angebote wie Voice-over-IP und Internet-TV. "Aber es wird natürlich künftig auch weitere Spezialdienste geben."
Jetzt kommt es auf die Umsetzung der EU-Verordnung in Deutschland an. Die Telekom und andere Provider dürften ihre Vorstellungen auch in diesen Prozess aktiv einbringen. Die neuen Regeln für Europa nennt Telekom-Chef Höttges einen "Kompromiss, der durchaus ausgewogen ist".
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Es gibt keine Re-ups mehr!
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29.10.15, 21:19
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#2
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.655
Bedankt: 2.161
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wenn ich an dieses scheiss grinsen von arschloch öttinger denke bei dem spruch
Zitat:
Notrufdienste, Telemedizin, Dienste zur Steuerung des Verkehrsflusses.
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hoffentlich trifft ihn und seinesgleichen der blitz beim scheissen :[
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29.10.15, 21:44
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#3
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Newbie
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 68
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Da sieht man, was gute Lobbyarbeit wert ist. Keine 24 Stunden vorbei und schon ein neues Geschäftsmodell hervor gezaubert!! Oder doch schon vorher mehr gewusst als die dumme Mehrheit?!!
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30.10.15, 06:09
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#4
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Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.135
Bedankt: 1.457
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Zitat:
Zitat von curry1967
Da sieht man, was gute Lobbyarbeit wert ist. Keine 24 Stunden vorbei und schon ein neues Geschäftsmodell hervor gezaubert!! Oder doch schon vorher mehr gewusst als die dumme Mehrheit?!!
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Die t-com jammert seit geraumer Zeit das facebook, youtube und Co gewinne mit traffic einfahren, aber an den Kosten nicht beteiligt werden, das Thema beschäftigt sie also schon eine weile.
Wenn man weiß das derartige themen (netzneutralität) zu einem bekannten Datum neu geregelt werden, wäre es fahrlässig, nicht ein paar Konzepte zu entwickeln und in die Schublade zu packen in denen einige Möglichkeiten abgedeckt sind.
Damit will ich nicht ausschliessen, das sie es vorher gewusst haben oder gar an der Entwicklung der Gesetze beteiligt waren und schon gar nicht das ausnutzen der beschissenen Regelung gutheissen. Vielleicht führt es ja dazu, das im Infrastruktur Bereich mehr Wettbewerb entsteht: wenn fb und Google keinen Bock auf Maut haben, hätten sie zumindest die mittel, sich eigene Straßen zu bauen.
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
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30.10.15, 06:42
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#5
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Stammi
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.142
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Zitat:
Zitat von curry1967
Da sieht man, was gute Lobbyarbeit wert ist.
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Genau das ist das Problem. Die grossen Netzbetreiber wie T-Com und Vodafone können sich das gut leisten, in Berlin Lobbyarbeit an der Quelle zu machen - sehr erfolgreich mal wieder.
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30.10.15, 07:34
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#6
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Anfänger
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 6
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Zitat:
Zitat von nichdiemama
...Google keinen Bock auf Maut haben, hätten sie zumindest die mittel, sich eigene Straßen zu bauen.
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Google baut doch schon fleißig an eigenen Straßen. Zwar in der Luft aber es geht voran. Zz testen die in Indonesien ihre Technik. Vorgesehen ist laut Google erstmal nur ländliche und abgelegene Orte aber ich kann mir gut vorstellen das wenn dass so weiter geht mit den netzausbau usw Google auch paar Ballons in Deutschland aufsteigen lässt.
Zumindest wenn die Telekom nicht vorher rum heult und Lobbyisten nach Berlin schickt um dagegen vorzugehen und das Projekt Google in der Luft den gar ausmacht. ..
Quelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Tante edit sagt: Am 30. Juli 2015 gab Sri Lanka bekannt, dass es das erste Land ist, das einen landesweiten Internetzugang durch Project Loon erhält.
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30.10.15, 07:45
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#7
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Stammi
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.142
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Zitat:
Zitat von Steve2xlc
Zumindest wenn die Telekom nicht vorher rum heult und Lobbyisten nach Berlin schickt ..
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Wieso schickt, die sitzen längst in Berlin.
Vodafone hat ein Büro in Berlin genau dafür, kann mir nicht vorstellen, das die Telekom das nicht hat.
Google hat soviel Macht, die werden sich mit sowas garnicht abgeben, die würden eher den Providern den Saft abdrehen, das hat viel mehr Wirkung, da steigen denen nämlich ihre Kunden aufs Dach.
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30.10.15, 09:47
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#8
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
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Die Telebimms ist doch schon am Profit mit beteiligt - durch ihre überteuerten Tarife.
Ansonsten: Es nähert sich die Narrenzeit.
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good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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30.10.15, 10:19
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#9
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 629
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Irgendwie kann ich die Telekom verstehen.
Da gibt es Firmen (Netflix und co) die mal eben für 35% allen Traffics im Netz verantwortich sind, Milliarden an Dollar verdienen, aber keinen Cent in die Infrastruktur stecken.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die stellen nen Server in ihr Rechencenter und sagen das sie für den Rest nicht zuständig sind. Klar. Würde ich wohl ebenfalls so machen. Aber das die Telekom und andere Firmen das nicht auf ewig toll finden ist doch logisch wenn man sieht was ein Ausbau der Infrastrukur kostet und was man damit verdient (nämlich eigentlich nix)
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30.10.15, 22:08
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#10
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 629
Bedankt: 437
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@hansschiff123
Zuerst: Umsatz != Gewinn
Dann: Die Telekom ist kein Mensch sondern ein Unternehmen. (Woran der Staat auch noch einen riesen Anteil hält)
Zitat:
Eine Baufirma,die eine Straße baut,kann auch nicht sagen:"So hier wird eine Mautstation gebaut,jedes Auto das hier vorbei fährt muss 10 Euro Maut zahlen".
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Die Baufirma wird aber dafür bezahlt die Straße zu bauen.
Und wenn die Baufirma meint das ein Bau der der Straße mit den zur Verfügung gestellten Mitteln nicht machbar ist, dann wird diese Baufirma auch kein Angebot zum bau abgeben. Die Stadt muss also mehr Geld in die Hand nehmen, sich ne andere Firma suchen oder die Straße schmaler bauen)
Und ansonsten schau mal da: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die privaten Baufirmen bekommen also durchaus die Maut
Die Telekom hingegen wird nicht dafür bezahlt die Verbindungen immer weiter auszubauen, sondern dir einen Anschluss zur Verfügung zu stellen. Und das tuen sie ja auch.
Vergleich es mal so: Du hast ein Haus mit Wasseranschluss. Hast jeden Monat dein normalen Verbrauch usw. Klar. Kannst auch im Sommer mal den Garten bewässern und um einiges mehr durch die Leitung schieben wie sonst. Alles kein Problem.
Wenn jetzt aber jeder in deinem Ort nen Schwimmingpool baut und das Wasser jeden zweiten Tag austauschen will, dann wird die Stadt nicht drum rum kommen mal eine dickere Leitung zu verlegen (zum Nachbarort um dort das Wasser zu beziehen). Das macht die Stadt aber auch nicht kostenlos, sondern legt die Kosten auf die Grundsteuer (oder sonst wie) auf dich um.
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30.10.15, 22:44
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#11
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.655
Bedankt: 2.161
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Zitat:
Zitat von ThreeChord
Die Telekom hingegen wird nicht dafür bezahlt die Verbindungen immer weiter auszubauen, ....
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stimmt so nicht ganz. die telekom kassiert milliarden an subventionen für den breitbandausbau und muss hierfür nichtmal einen nachweis erbringen (deswegen wollte ja das kartellamt vor paar jahren einschreiten). die subventionen werden vom staat bezahlt. als ob das nicht reicht: kleinere gemeinden zahlen nochmal extra, damit ihre käffer schnelles internet bekommen....neben den normalen subventionen. aber das reicht der telekom auch nocht nicht. die straßenbauarbeiten werden auch noch von den gemeinden finanziert.
davon abgesehen: vor kurzem hab ich gelesen, das die gesamtinfrastruktur in deutschland gerade mal zu 30% ausgelastet ist(gesamt EU gerade mal 15-20%). die gingen da davon aus das bei der derzeitigen ausbaugeschwindigkeit und dem steigenden breitbandbedarf spätestens in 30-15 jahren das netzt an ihre grenzen stoßen würde.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bambamfeuerstein:
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30.10.15, 22:45
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#12
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
Der Umsatz bezeichnet die Höhe des dem Unternehmen zufliessenden Geldes und der Forderungen. Er sagt nichts über den Gewinn aus, da ja der Aufwand gegengerechnet werden muss.
In 2014 hat die Telekom über 62 Milliarden Umsatz gemacht und daraus einen Nettogewinn von fast drei Milliarden Euro erzielt. Hauptursache für diese verdreifachung war das starke USA Geschäft in 2014.
Warum ist in diesem Zusammenhang eigentlich immer von der Telekom die Rede? Vodafone hat schon seine Zustimmung signalisiert. Und die anderen Anbieter werden nicht lange zögern diese neue Geldquelle anzuzapfen.
Zum Vergleich mit der Maut. Eine Firma die die Strasse baut hat natürlich nicht das Recht Maut zu kassieren. Eine Firma die den Bau der Strasse bezahlt hat dieses Recht sehr wohl.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Mann muss den Weg durch den Warnowtunnel nicht nehmen. Man kann ihn auch umgehen. Das dauert natürlich länger. Wenn schneller sein möchte muss man halt zahlen.
BTT: Ich denke das in nächster Zeit bei uns Endkunden keine Veränderung feststellbar sein wird.
Und so wie es im Moment dargestellt wird kann ich es wie ThreeChord auch nachvollziehen. Die Telekom & Co. müssen ein Heidengeld investieren um immer höhere Geschwindigkeiten anbieten zu können. Und auf der Basis dieser Investitionen verdienen andere viel Geld.
Die Zeiten in denen sich diese Investitionen amortisieren können werden immer kürzer. Beispiel UMTS. Acht Milliarden (der Telekom Gewinn von ca 3 Jahren!) Euro für die Lizenz. Irrsinnig teurer Aufbau des Netzes. Seit ca 10 Jahren halbwegs flächendeckend verfügbar. Und heute eigentlich schon fast veraltet.
DSL 16.000 ist seit ca 2005 verfügbar. Dann kamen Youtube, Maxdome, Amazon Video und Co. Und schon ist aus der wahnsinnig schnellen Leitung von damals fast das Minimum geworden.
Von daher finde ich es schon ok, wenn die Anbieter der Infrastruktur diejenigen zur Kasse bitten wollen die mit dieser Infrastruktur Gewinne scheffeln.
Was mir sauer aufstösst ist der "Dammbrucheffekt". Die Netzneutralität, bisher ein Bollwerk, ist ins wanken geraten. Und ich fürchte das sie nun Stück für Stück zur Disposition gestellt wird. Da dieser Anfang erst einmal gemacht ist, steht zu befürchten, dass irgendwann mal ein Punkt erreicht ist der auch uns Endkunden direkt betrifft. Ich könnte mir Sachen vorstellen wie "Muss Anbieter A Daten eines Dienstes von Anbieter B durchleiten wenn er selbst ein entsprechendes Angebot hat"
Da kommt mir eine Frage. Ich bin mir nicht sicher. Aber T-Entertain funktioniert doch nicht an einem Vodafone DSL Anschluss. Ist das nicht auch schon ein Verstoss gegen die Netzneutralität?
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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31.10.15, 07:05
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#13
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Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.135
Bedankt: 1.457
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Das bei den meisten Anschlüssen nur ein Bruchteil der angepriesenen Bandbreite rauskommt, halte ich für eine übertreibung.
"Drosselkom" kommt nicht aus dem von Dir genannten Zusammenhang sondern aus der Praxis, an Privatanschlüssen die Downloadgeschwindigkeit nach Überschreitung gewisser Grenzwerte innerhalb einer definierten Zeit zu drosseln. Sowohl der Grenzwert als auch die Zeit sind meiner Erfahrung nach so bemessen, das es normale User nicht erreichen. Wenn Du glaubst, dass der Großteil der T -com Kunden 24/7 filme, pornos und Serien leecht um die dann auf seinen petabyte homsevern einzulagern, dann irrst du. Aber davon mal abgesehen bietet Dir jeder netzbetreiber businessanschlüsse die nicht gedrosselt sind oder räumt Dir für einen Aufpreis ein, ungedrosselt zu leechen.
Der Vorstoß der netzbetreiber richtet sich nicht gegen Dich armen endverbraucher, er geht erstmal gegen contentprovider wie YT, Netflix und co..
Wenn du unbedingt im Baumarkt bleiben willst für Analogien, dann beschäftige dich mal mit wandfarbe.
PS: aus meinem 50er Anschluss kommen Durchschnittlich 6,5 MBit downstream und es hat die t-com bisher nicht interessiert wenn ich über Wochen durchgehend den inklusivtraffic von uploaded und shareonline Premium accs aufgebraucht habe.
Apropos: ich habe noch nicht gesehen, dass sich über deren trafficgrenzen so vehement beschwert wurde...
Pps: Toiletten Maut gibt es an autobahnraststätten bereits. Meiner Beobachtung sind die zuverlässiger sauber als es das vor 15 Jahren noch war, wo die Bezahlung der klofrau auf freiwilliger Basis erfolgte.
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
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31.10.15, 11:56
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#14
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 629
Bedankt: 437
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Zitat:
Zitat von hansschiff123
Zusammengefasst du zahlst für ein Internet und bekommst sowieso nicht wofür du zahlst,wenn du Pech hast kriegt du nur ein Bruchteil.
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Ok. Ich versuche mal ein anderes Beispiel:
Du gehst zu einer Autovermietung und mietest dir dort einen tollen Sportwagen der 300km/h fahren kann. (Deine 50k DSL-Leitung bei der Telekom). Dafür bezahlst du Summe X.
Diese Geschwindigkeit wird dir sogar garantiert. Auf der hauseigenen Rennstrecke. (Die Strecke von dir Zuhause bis zum Anschlusspunkt in der Technik [DSLAM])
Auf leeren & gut ausgebauten Straßen kannst du auch in der großen weiten Welt diese Geschwindigkeiten erreichen (z.B. auf deutschen Autobahnen die keine Geschwindigkeitsbegrenzen haben)
Wenn das Auto nicht mehr fährt, kannst du für diesen Preis auch zum Vermieter gehen und dieser kümmert sich darum das die Karre wieder vernünftig läuft.
Der Vermieter des Autos kann dir aber nicht garantieren das die Straße zum Fussballstadion xy am Samstag um 14 Uhr frei sein wird oder ob es da einen Stau gibt. (Hier wird es bestimmt etwas Stau geben denn 50.000 andere Leute wollen ja auch das Spiel sehen, wovon 30.000 weitere Autos vom gleichen Vermieter anrollen)
Was hier nun aber von dem Vermieter (mehr oder weniger) verlangt wird ist das dir (vom Vermieter) garantiert wird das du Samstags pünktlich am Stadion ankommst.
Frage: Ist das Sache des Vermieters, die Straße am Stadion soweit auszubauen?
Oder ist es nicht vielleicht auch Sache des Fussballvereins (der ja ein volles Stadion haben will [verdient damit ja gutes Geld]) die Infrastruktur rund ums Stadion soweit auszubauen das die Leute pünktlich zum Anpfiff auf ihren Plätzen sitzen können?
Was hier vorgeschlagen wird (mehr ist es ja noch gar nicht) ist das der Fussballverein ein paar Prozent vom Eintrittspreis abgibt um eine neue Schnellstraße zu bauen damit die exclusiv für Fahrzeuge vom Vermieter freigeben wird.
So hat der Verein die garantie das alle 30000 Autos pünktlich am Stadion sind, der Vermieter kann garantieren das man das Ziel pünktlich erreicht und du musst dir nicht irgendeinen Schleichweg raussuchen um deinen Sportwagen zum Stadion zu bekommen.
Und nicht vergessen. Der Fussballverein baut sein Stadion gerade aus. Aus den 50.000 Plätzen werden im laufe des Jahres mal eben 100.000 Plätze was die Verkehrsituation rund ums Stadion noch verschärft.
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31.10.15, 13:35
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#15
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 154
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Zitat:
Zitat von ThreeChord
Irgendwie kann ich die Telekom verstehen.
Da gibt es Firmen (Netflix und co) die mal eben für 35% allen Traffics im Netz verantwortich sind, Milliarden an Dollar verdienen, aber keinen Cent in die Infrastruktur stecken.
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Also ich kann sie in keinster Weise verstehen. Wenn eine Firma eir Netflix 35 % allen Traffics verursacht, dann haben sich die Kunden des Providers dafür entschieden diesen Traffic zu verursachen. Die Kunden des Providers bezahlen den Provider dafür, diesen Traffic auszuliefern. Der Provider wurde also bereits für die Dienstleistung bezahlt, welche er nun zusätzlich einer anderen Partei in Rechnung stellen will.
Die Auslastung der Knotenpunkte bzw. der Infrastruktur ist vielerorts zu gering um zusätzliche Kosten zu rechtfertigen. Die Telekom bekommt bereits Milliarden für den Breitbandausbau, der trotzdem nur schleppen vorangeht. Durch evtl. zusätzliche Einnahmen werden die Telekom / Provider xy ausschließlich ihre Gewinne erhöhen. Die Kunden, zumindest außerhalb von Ballungsgebieten, werden weiterhin über alte / zu kleine Leitungen versorgt werden, für deren Upgrade sie notfalls selbst zahlen müssen.
Diese Regelungen sind weiterhin eine riesige Innovationsbremse. Große Konzerne wie Google, Facebook und Co können sich die Überholspur einfach kaufen.
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31.10.15, 14:03
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#16
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 629
Bedankt: 437
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Zitat:
Zitat von Chaif1990
Die Kunden, zumindest außerhalb von Ballungsgebieten, werden weiterhin über alte / zu kleine Leitungen versorgt werden, für deren Upgrade sie notfalls selbst zahlen müssen.
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Es geht aber hier doch nicht um den Ausbau der Leitungen zum Kunden hin, sondern um die Anbindung zum Content-Anbieter.
Hier scheinen in meinen Augen einige Leute etwas durcheinander zu bringen.
Siehe mein Beispiel oben.
In dem Fall wo statt einer 50k-Leitung (Auto mit 300km/h) nur eine 6k-Leitung (Auto mit 120km) angeboten werden kann hast du trotzdem das Problem das du im Stau stehen wirst vorm Stadion. Und nur darum gehts doch momentan.
Das du gerne nen Auto hättest welches schneller fahren könnte ist ja unbestritten. (Aber auch da muss man halt schauen. Wenn du bei SIXT nen Auto mieten willst kannst du auch nicht verlangen das sie dir für 50€ am Tag nen Bugatti hinstellen. Das wird weder SIXT noch AVIS noch sonst ein anbieter leisten können. Das rechnet sich einfach für die Firmen nicht)
Klar soll dir Sixt oder sonst wer kein 30 Jahre altes Auto hinstellen, und seine Flotte aktuell halten. (Was ja auch passiert). Aber du kannst einfach nicht verlangen das man dir für den Preis nen Porsche oder sonst was auf den Hof stellen.
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31.10.15, 18:31
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#17
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.937
Bedankt: 7.965
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Was schreibt ihr denn alle für einen scheiss?
Telekom will Geld für die Nutzung ihrer Leitungen, droht eben sonst mit Drosselungen. Wofür brauch man da alternativbeispiele?
Netflix & Co nutzen die Leitungen, sorgen dafür, das ein Ausbau nötig wird und verlangen das ihre Dienste funktionieren. Die Telekom macht das bisher sozusagen kostenlos, will das in Zukunft aber nicht mehr. Fertig. Jede andere Diskussion ist sinnbefreit.
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31.10.15, 19:19
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#18
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
Zitat:
Zitat von Thorasan
Was schreibt ihr denn alle für einen scheiss?
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Ich hab mir so viel Mühe gegeben
Im Ernst. Die Telekom ist ein Unternehmen. Und der Sinn eines Unternehmens ist es Geld zu verdienen. Da wird gerechnet. Und die Rechnung könnte so aussehen.
Damit sich der Anschluss für uns lohnt brauchen wir pro 100.000 im Leitungsausbau eingesetzten Euro X Anschlüsse. Von diesen gehen Y Prozent an die Mitbewerber. Das heisst wir verlegen die Leitungen und nehmen nur die Leitungsmiete ein. Es bleiben also XY Verträge die wir abschliessen.
Wir diese Zahl nicht erreicht, erfolgt kein Ausbau.
Wenn wir "Telekom" sagen meinen wir die Deutsche Telekom AG. Da steht "AG" und nicht e.V oder gGmbh. Es ist der Telekom scheissegal ob Bauer Grundmann Geld für Nutten spart weil er dank VDSL und youporn nun vieles selbst in die Hand nehmen kann. Wenn es sich nicht lohnt, gibt es keinen Anschluss.
Nun ist der Ausbau in den "lohnenden" Gebieten aber faktisch abgeschlossen . Um auch ländliche Gegenden anschliessen und damit neue Kunden gewinnen zu können ohne die oben genannte zu Rechnung zu vergessen, müssen zusätzliche Mittel her. Die digitale Dividende 1 und 2 reichen dafür ebenso wenig wie die Fördermittel der Gemeinden. Die Preise der Anschlüsse zu erhöhen geht auch nicht. Man stelle sich vor, Telekom und Co hätten ein Tarifmodell in dem es einen Aufschlag von 25,- pro Monat für abgelegene Gegenden
gäbe. Nennt sich "Magenta Land". Das Geschrei möchte ich nicht hören.
Also versucht man auf der anderen Seite der Leitung Geld zu verdienen. Bei denen, die den Traffic verursachen. Ein erfolgversprechender Ansatz. Denn Amazon und Co sind mit ihrem Geschäftsmodell auf ein schnelles Internet angewiesen. Ob sie, um das sicherzustellen nun für die Priorisierung ihrer Daten zahlen, sich am Leitungsbau beteiligen oder eigene Netze aufbauen bleibt abzuwarten. Aber eines ist Fakt. Sie werden diese Entscheidung auf einer einzigen Basis fällen. Und das sind die Zahlen.
Ich halte die Idee von eigenen Leitungen oder Funknetzen für die unwahrscheinlichste. Die Rechnung Kosten je Anschluss und erwarteter Gewinn je Anschluss gilt für die anderen ebenso.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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31.10.15, 21:06
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#19
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
Beiträge: 629
Bedankt: 437
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Zitat:
Zitat von Thorasan
droht eben sonst mit Drosselungen.
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Wo drohen die denn bitte mit Drosselung????
Der Datenstrom zu Anbieter xy wird nur nicht priorisiert!
Das ist ein himmelweiter unterschied
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31.10.15, 21:55
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#20
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 154
Bedankt: 61
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Zitat:
Es geht aber hier doch nicht um den Ausbau der Leitungen zum Kunden hin, sondern um die Anbindung zum Content-Anbieter.
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Das ist doch der geringste Aufwand. Die Content Anbieter verteilen ein paar Server in den Rechenzentren der Internetprovider, et voil�*, Problem gelöst. Selbst die Anbindung von größeren Rechenzentren des Content Anbieters ist vergleichsweise einfach zu erledigen, schließlich muss hier nur eine Verbindung zum "Netz" erfolgen, und nicht Millionen von Verbindungen zu den versch. deutschen Haushalten. Hier geht es um Gewinnmaximierung der Provider, und um nichts anderes.
Ich als Kunde zahle meinem Internetprovider eine gewisse Summe um auf sämtliche Inhalte des Internets zuzugreifen. Genauso machen das andere Kunden. Der Internetprovider ist in der Pflicht die Verbindung zu diesen Contentprovidern zu ermöglichen, dabei ist es ziemlich egal welche Firma das ist. Wenn nun ein Großteil der Kunden Netflix, Maxdome und Youtube guckt, dann ist das deren gutes Recht. Diese Firmen bieten den Content den die Menschen sehen wollen und wofür die Menschen bereits bezahlt haben.
Viele Internetprovider bieten außerdem Konkurrenzangebote zu Streamingdiensten oder Kabelangebote. Diese Firmen können sich durch die "Überholspur" für die eigenen Dienste unfaire Wettbewerbsvorteile verschaffen.
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31.10.15, 22:05
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#21
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Rente
Registriert seit: Oct 2015
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Bedankt: 437
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Zitat:
Zitat von Chaif1990
Der Internetprovider ist in der Pflicht die Verbindung zu diesen Contentprovidern zu ermöglichen, dabei ist es ziemlich egal welche Firma das ist.
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Und wo verbietet dir ein Anbieter das irgendwo? Genau: Nirgendwo!
Du kommst doch hin.
Wie gesagt: Der Traffic wird nur nicht priorisiert.
Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Kein Autovermieter verbietet dir mit der Karre zum Fussballstadion zu fahren. Nur stehst ud dann halt ggf im Stau. Ankommen tust du aber.
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31.10.15, 22:45
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#22
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
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Zitat:
Zitat von ThreeChord
Wo drohen die denn bitte mit Drosselung????
Der Datenstrom zu Anbieter xy wird nur nicht priorisiert!
Das ist ein himmelweiter unterschied
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Nein, nicht, er wird nicht priorisiert - ein anderer Strom (der eigene Dienst z.b.) wird priorisiert, wodurch der fremde, der nicht zahlt, langsamer wird. Ergo, eine Drosselung für den, der nicht zahlt. Das eine beinhaltet das andere. Nicht ausgewiesen, aber logisch.
@melvin
You know what i mean
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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