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myGully |
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24.09.15, 21:14
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.781
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Deutschland: "Mordopfer" lebend aufgetaucht
Zitat:
Ein vermeintliches Mordopfer aus Niedersachsen ist nach 31 Jahren wieder aufgetaucht. Die heute 55-jährige Frau wurde eher zufällig von der Polizei in Düsseldorf entdeckt, wo sie unter falschem Namen lebte, wie die Polizei in Wolfsburg am Donnerstag mitteilte. Im Juli 1984 war die damals 24-jährige Studentin im Raum Braunschweig/Wolfsburg spurlos verschwunden.

Auch via "Aktenzeichen XY" wurde damals nach der Frau gesucht.
Zu der Zeit wohnte sie in einem Studentenwohnheim in Braunschweig. Umfangreiche Suchmaßnahmen und auch eine Fahndung in der ZDF- Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" im Jänner 1985 blieben erfolglos und ergaben keinerlei Hinweise auf die Vermisste. Die Polizei ging schließlich von einem Tötungsdelikt aus und leitete Ermittlungen ein.
Erhärtet wurde dieser Verdacht damals auch dadurch, dass ein Jahr zuvor ein Mädchen in einem Waldstück bei Wolfsburg getötet worden war. Nachdem die Polizei den Täter ermittelt hatte, gab dieser an, auch die vermisste Studentin aus Braunschweig getötet zu haben. Die Frau wurde Ende 1989 offiziell für tot erklärt.
Vermisste offenbarte sich der Polizei
Auf ihre Spur kam die Polizei nun eher durch Zufall: Bei der Tatortaufnahme eines Wohnungseinbruchs am 11. September in Düsseldorf offenbarte sich die Vermisste gegenüber den Beamten und nannte ihre richtigen Personalien. Zwei eilends herbeigerufene Ermittler der Braunschweiger Kripo vernahmen die Totgeglaubte in dieser Woche und bestätigten nun ihre Identität.
Laut Polizei hat die 55- Jährige nach eigenen Angaben in den vergangenen 31 Jahren in mehreren Städten in Westdeutschland unter falschem Namen und ohne Ausweispapiere gelebt. Warum sie damals untertauchte, dazu schweigt sie. Sie habe auch ausdrücklich erklärt, dass sie "weiterhin keinen Kontakt zur Öffentlichkeit und zu ihrer heute im Bereich Gifhorn in Niedersachsen lebenden Familie" haben wolle, erklärte die Polizei.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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25.09.15, 10:48
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#2
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.385
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Presseartikel Auszug:
Zitat:
Erhärtet wurde dieser Verdacht damals auch dadurch, dass ein Jahr zuvor ein Mädchen in einem Waldstück bei Wolfsburg getötet worden war. Nachdem die Polizei den Täter ermittelt hatte, gab dieser an, auch die vermisste Studentin aus Braunschweig getötet zu haben. Die Frau wurde Ende 1989 offiziell für tot erklärt.
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Hier kann man wieder mal schön sehen, dass auch ein Geständnis nicht das allein „Seeligmachende“ ist.
Ohne zusätzliche Untermauerung durch Sachbeweise hat so etwas kaum Bestand vor Gericht.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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25.09.15, 11:09
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.781
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Zitat:
Nachdem die Polizei den Täter ermittelt hatte, gab dieser an, auch die vermisste Studentin aus Braunschweig getötet zu haben.
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Und das Phänomen, das Menschen Morde zugeben, die sie nicht begangen haben.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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25.09.15, 11:21
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#4
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.385
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Ich kenne nur einen Fall in "meiner" Region, wo das vorkam.
Er gestand einen Mord, weil er unbedingt einmal ganz groß in die Presse kommen wollte.
Hätten wir noch die Todesstrafe, wäre seine Rübe gleich runtergekommen. Auch ein geistig Gestörter hat so etwas nicht verdienst.
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25.09.15, 14:07
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#5
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 7.032
Bedankt: 8.145
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Das problem ist dabei, das die polizei ja auch durchaus 'überzeugend' sein kann, wenn sie jemanden für schuldig halten. Kenne ich selbst aus meiner Vergangenheit. Nichts gemacht, in beugehaft gekommen, weil weihnachten war wurde die haftprüfung auf nach die feiertage verschoben, im bau dann ne grippe bekommen, arzt hat aber keine zeit.. also eben unterschrieben und später in der Verhandlung wiederrufen. Richter hat das Verfahren eingestellt, weil er der meinung war, es gäbe keinen beweis, das ich überhaupt anwesend war.
Und ich möchte nicht wissen, wie mit jemandem umgegangen wird, der den einen mord schon zugegeben hat. Egal ob es zugeständnisse oder druck sind, die dazu führen... Möglichkeiten gibt es bestimmt genug.
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25.09.15, 14:52
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#6
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.385
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@Thorasan:
Du solltest schon ein wenig zwischen Untersuchungshaft und Strafhaft unterscheiden.
Die Polizei hat max. 48 Stunden Zeit für Anfangsermittlungen. Dann entscheidet nur der Staatsanwalt ob er einen Haftbefehl beantragt.
Tut er das, muss der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der nach Prüfung des bisher bekannten Sachverhaltes die Untersuchungshaft anordnet oder den "Patienten" (evtl. mit Auflagen) entlässt.
Bei Anordnung der Untersuchungshaft sind besondere Anforderungen und Voraussetzungen zu stellen, um diese als Ausnahmefall zu belassen und einen Missbrauch zu vermeiden. Es dürfen also nicht nur Vermutungen vorliegen.
In deinem Fall hat sich ja später bestätigt, dass es zu einer Verurteilung trotzdem nicht gereicht hat.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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25.09.15, 19:51
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#7
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 7.032
Bedankt: 8.145
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Zitat:
Zitat von pauli8
Du solltest schon ein wenig zwischen Untersuchungshaft und Strafhaft unterscheiden.
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Dafür war ich wohl doch zu selten in Haft, sorry
Zitat:
Zitat von pauli8
In deinem Fall hat sich ja später bestätigt, dass es zu einer Verurteilung trotzdem nicht gereicht hat.
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Jap, aber leider erst über 1 Jahr später. Da war ich Job, Wohnung und viele Freunde los. Macht sich nicht gut, wenn das gesamte Umfeld befragt wird, ob ich denn öfter gegen Frauen und Kinder gewalttätig werde. Und nein, die Herren der Polizei waren in keiner Sekunde bereit, mir zu glauben, das ich an dem Tag nicht da war. Auch der Staatsanwalt hielt daran fest, auch der Richter, der meine Verhaftung ja scheinbar unterschrieben hatte. Lediglich der Richter in der Verhandlung fragte mich nach der Klagevorlesung ob ich an dem Tag da war. Ich sagte nein und er meinte mit blick zum staatsanwalt "ja gut.. Wieso denken sie denn, das er es war?" - Als Antwort kam "er konnte nicht beweisen, das er an dem Tag alleine zuhause war". Ja, super.
Ich meinte mit meinem Beispiel nur, das man durchaus zu einem falschen Geständnis "überredet" werden kann. Und man da je nach Zustand und Situation auch lügt, nur um Ruhe zu haben oder raus zu kommen. Ich z.b. hab morgens um 8.30uhr das Geständnis unterschrieben, um 13 uhr wurde ich entlassen. Ofiziell hat niemand das Wort Beugehaft genutzt, aber trotzdem war es jedem klar.
Aber egal. Geht ja nicht um mich dabei. Zumindest bis gestern war ich auch noch nie zuvor in einem Raster für eine Mordermittlung hängen geblieben 
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25.09.15, 18:47
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#8
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Und das Phänomen, das Menschen Morde zugeben, die sie nicht begangen haben.
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Vielleicht hat er ja eine andere, ähnlich aussehende Frau zu dem Zeitpunkt und an dem Ort ermordet und die zwei dann "verwechselt".
Damals war Individualität ja noch nicht so groß geschrieben wie heute. Dunkle Haare, Kassenbrille, biederes Erscheinen, da gab es einige von. Nun lass Ihn noch betrunken gewesen sein und schon war das für Ihn halt die Frau auf dem Foto.
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