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Heute auf der Arbeit habe ich die Schnauze voll gehabt.
Die Gesamtsituation lässt sich wie folgt beschreiben:

Ich möchte ein Studium absolvieren, wofür ein 6-wöchiges Vorpraktikum gefordert wird.
In meinem Studienbereich musste ich zwangsläufig ein Praktikum am Bau ableisten.
Es wird auch vergütet (5€/h).

Ich befinde mich aktuell in der 4ten Woche. Man fährt halt jeden Tag auf Baustellen,
legt Rohre für Gas & Wasser, Installiert Wasserhausanschlüsse, sowie Straßenbau und Asphaltarbeiten.

Ich habe mich mal erkundigt, und müsste gar nicht "arbeiten" sondern nur "mitlaufen", um einen Einblick in die Arbeitswelt zu erlangen und nicht selbstständig Arbeiten verrichten.

Aber 80% der Mitarbeiter lässt mich stundenlang kehren und schaufeln, während die Pisser gemütlich im Bagger sitzen. Wenn sie mich fragen, ob ich dieses oder jenes Gerät bedienen kann, sage ich immer nein, weil mir eben der Umgang mit Arbeitsgeräten nicht geläufig ist und ich nie welche benutzt habe. Trotzdem bekomme ich es nie richtig gezeigt.

Beispiel: "Kannst du Autofahren?" - "Nein, nie gemacht" - "Gut, fahr mal auf die Autobahn, dann erkläre ich dir wie es geht". So in etwa läuft das meistens ab. Lerneffekt = 0

Die Folge: Meine Kollegen sind alle von mir abgefuckt, was sich natürlich auf ihr und
nicht zuletzt mein Gemüt negativ auswirkt. An sich macht die Arbeit Spaß (mit den richtigen Kollegen, die mir auch alles erklären, aber das macht fast keiner). Jeder ist abgefuckt aber keiner zeigt mir wie es geht. Auch nicht auf Nachfrage. Ich bin eine
sehr offene Person, aber kann auch ziemlich ungemütlich werden, wenn mir die ganze
Zeit eine genervte Gestalt gegenübersteht, die mir im Befehlston Anweisungen gibt.

Einige Mitarbeiter respektieren meine Position als Praktikant und lassen mich nicht so schwer heben.

Aber heute: Nur schaufeln, kehren. Dann habe ich mich hingesetzt (weil ich nichts zu tun hatte). Sofort kam: "WENN CHEF SIEHT, DU SITZEN, GEBEN ÄRGER". Da darf ich mich allen ernstes nicht hinsetzen?! Ich habe ein *******s Hohlkreuz und kann deshalb nicht lange stehen (laufen aber kein Problem).

Habe ich das Recht, weil es ein gefordertes Vorpraktikum ist, nicht zu "arbeiten"?
Bin ja als Student zu behandeln (Pflichtpraktikum). Quelle ist mir leider abhanden gekommen.

Bisher habe ich aber nie etwas gesagt sondern fleißig mit angepackt.
Aber die Unzufriedenheit in Kombination mit minderem Erklärungsvermögen und schlechter Laune treiben mich zum Wahnsinn.

Ich habe einen Vertrag unterschrieben, in dem nicht explizit (implizit auch nicht ) steht, welche Arbeiten (oder überhaupt Arbeiten) ich zu verrichten habe.

Ich arbeite fast nur mit Mitarbeitern zusammen, die nur einen geringen deutschen
Wortschatz vorweisen können. Deshalb kann ich dort auch nicht "lernen".
Selten habe ich einen Kollegen, der wie ein Lehrer an die Sache geht und mich ernst nimmt.

Wie verhalte ich mich am besten? Wäre diese Firma nicht Kunde bei meinen Eltern, würde ich da mal richtig auf den Putz hauen und nichts mehr anfassen. Aber das
gestaltet sich in einer solchen Situation dann recht schwierig. Sitze nun mit Rückenschmerzen hier rum.

EDIT: Zum Chef möchte ich nicht gehen. Der hasst mich, weil ich mit seinem Hassarbeiter am besten klarkomme.
Außerdem möchte ich als Praktikant keine Ansprüche erheben, mit wem ich rausfahre, weil die Zuteilung der Bauleiter übernimmt.

Der einzige Grund, weshalb der Hammer noch nicht gefallen ist, ist, dass mein Praktikum vergütet wird. Da will ich nicht nur rumstehen.
Aber Drecksarbeiten, die keinen Lerneffekt haben (wofür ich eigentlich da bin), können die selber machen. Bin ja nicht der Depp vom Dienst.

Falls das jemand gelesen haben sollte, erstmal danke für den Aufwand.