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[Entertainment] Musikstreaming: Erlöse versickern in difussen Kanälen

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Ungelesen 09.08.15, 07:19   #1
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Standard Musikstreaming: Erlöse versickern in difussen Kanälen

Zitat:
Viel Geld versickert

Die weltweiten Umsätze mit dem Streaming von Musik wachsen. Über 1,4 Milliarden Euro wurden 2014 auf Spotify, Deezer und anderen Streamingportalen eingenommen, um 40 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Künstler selbst haben von der Entwicklung wenig bis gar nicht profitiert, wie eine aktuelle Studie aus den USA zeigt. Viel Geld versickere in einem undurchsichtigen Netz aus Plattenfirmen und „Mittelsmännern“, heißt es in dem Bericht. Transparenz schaffen könnten laut den Studienautoren Statistiktools zum Sichtbarmachen der Geldflüsse - und die Technologie hinter der Onlinewährung Bitcoin.

Künstler schauen durch die Finger

Zwischen 20 und 50 Prozent der Einnahmen aus dem Musikgeschäft, die Künstlern zustehen würden, kommen nie bei ihnen an. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der „Rethink Music“-Initiative des Berklee College of Music, für die Musiker und Mitarbeiter der Musikindustrie befragt wurden. Besonders undurchsichtig sei die Lage bei Streamingdiensten, wo sich der Fluss der Gelder kaum nachverfolgen lasse.

Einer der Hauptgründe dafür, dass Musikschaffende finanziell durch die Finger schauen, wenn ihre Stücke gestreamt werden, seien geheime Vereinbarungen zwischen Plattenfirmen und Streaminganbietern, heißt es in dem 29 Seiten starken Bericht, der den Titel „Fair Music: Transparency And Money Flows In The Music Industry“ trägt. Streaminganbieter müssen mit den Branchengrößen einen Vertrag über die Nutzung ihres Musikkatalogs schließen. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen werden geheim gehalten.

Zudem leisten Streamingdienste Vorauszahlungen an die Plattenfirmen. Bleibt die Summe der Einnahmen aus den Streams geringer als die Summe der vorab bezahlten Mittel, streifen Majorlabels das Geld ein - ohne den so entstandenen Gewinn an die Künstler weiterzugeben, monieren die Experten in ihrer Studie. Die Einnahmen landeten so in einer Art „Blackbox“, weit weg vom Zugriff der Musikschaffenden. Generell würden Labels den Künstlern oftmals erst Geld überweisen, wenn sämtliche Kosten - etwa für Marketingmaßnahmen - gedeckt seien.

„Mittelsmänner“ schneiden mit


Gutes Geld ist laut dem Bericht auch für „Mittelsmänner“ zu holen. Das hat nicht zuletzt mit den zunehmend komplizierten Eigentümerverhältnissen von Musikstücken zu tun. „Wenn jemand einen Song schreibt und aufnimmt, generiert er damit einen ganzen Korb an Rechten“, resümierte der Musiker und Unternehmer D. A. Wallach im Magazin „Medium“.

Als Beispiel nennt Wallach Katy Perrys Song „Dark Horse“. Die Popsängerin schrieb den Megahit gemeinsam mit Max Martin, Juicy J, Dr. Luke, Cirkut und Sarah Hudson. Dementsprechend halten diese sechs Personen die Rechte an dem Song. Selbiges gilt für die Aufführungsrechte oder das Recht, den Song etwa über die Lautsprecher eines Einkaufszentrums laufen zu lassen. Verkompliziert wird die Situation dadurch, dass Perry Teile dieser Rechte an Dritte - zum Beispiel an spezielle Rechteverwaltungsgesellschaften - weiterverkaufen könnte. Das verstellt den Blick darauf, wer bei den Einnahmen mitnascht.

Spotify zahlte Sony 42,5 Mio. Dollar im Voraus


Aber zurück zum Spannungsverhältnis zwischen Musikindustrie und Streamingdiensten: Einen seltenen Blick hinter die Kulissen gewährt ein im Mai vom Onlinemagazin Verge veröffentlichter Vertrag zwischen Spotify und Sony Music. In dem 2011 geschlossenen Kontrakt verpflichtete sich der schwedische Streamingpionier zu einer Vorauszahlung von 42,5 Millionen Dollar (38,8 Mio. Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren. Für sich genommen sei diese Summe eher gering, so die Autoren der „Fair Music“-Studie. Beziehe man allerdings die Entwicklung des Streamingmarktes seit dem Jahr 2011 und die Zahl der Spotify-Mitbewerber mit ein, könnten es Hunderte Millionen Dollar sein, die Labels den Künstlern vorenthalten.

Spotify behält 30 Prozent des monatlichen Gesamtumsatzes - inklusive der Werbeeinnahmen aus dem Free-Bereich - ein. Die restlichen 70 Prozent werden anteilsmäßig auf die Rechteinhaber - Plattenfirmen, Verwertungsgesellschaften, Verleger, Musiker, etc. - aufgeteilt. „Spotify bezahlt die Künstler nicht direkt. Wir haben Verträge mit Labels, die die Ausschüttung an die Künstler basierend auf deren Verträgen vornehmen“, so Marie Heimer, Senior Label Relations Manager bei Spotify, kürzlich gegenüber dem „Falter“. „Wir können nicht einsehen, was in der Industrie passiert. Wir können nur sehen, was wir ausbezahlt haben“, so Heimer weiter.

360-Grad-Verträge für Künstler

Schon in der Theorie sind die Beträge, die Anbieter pro abgespielten Stream ausschütten, gering. Auf Spotify müsste ein Track fast 24.000-mal geklickt werden, um auf eine Summe von 100 Euro zu kommen, wie aus im Vorjahr veröffentlichten Berechnungen des US-Blogs The Trichordist hervorgeht. Wie viel ein Künstler tatsächlich verdient, wenn seine Stücke gestreamt werden, hängt in der Praxis auch stark von seiner Abmachung mit den jeweiligen Rechteinhabern ab.

Viele Plattenfirmen haben in den vergangenen Jahren neue Geschäftsfelder erschlossen. „Sie bieten mittlerweile Künstlermanagement an und versuchen mit 360-Grad-Verträgen an den verschiedenen Einnahmequellen der Künstlerinnen und Künstler zu partizipieren“, so Peter Tschmuck von der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst gegenüber der Plattform Iright.info.

Bei einem 360-Grad-Vertrag überträgt der Künstler nicht nur die Rechte an den musikalischen Werken, sondern beispielsweise auch anteilige Einnahmen aus dem Livegeschäft oder die Rechte bei Branding und Merchandising. Zudem finde bei Plattenfirmen derzeit ein Umbruch der Geschäftsmodelle statt in Richtung Rechteverwertung und Lizenzgeschäft, um ganze Kataloge auf einmal zu verkaufen, etwa an die Musikstreamingdienste, so Tschmuck.

41 Millionen Streamingabos weltweit

Beim Streaming wird ein Musikstück nicht heruntergeladen und im Speicher eines Computers oder mobilen Gerätes abgelegt. Stattdessen wird der Track in Echtzeit aus dem Internet abgespielt. Dienste wie Spotify haben neben einer Gratis- auch eine Abo-Version (die frei ist von Werbeeinschaltungen) im Angebot, bei der User Musikstücke auch offline abhören können.

Die Musikindustrie hofft darauf, dass genau diese Streamingabos mit der Zeit mehr einbringen können als Downloads. „Wird ein Song heruntergeladen, fließt nur einmal Geld. Beim Streaming gibt es bei jedem Abruf wieder Einkünfte“, sagte Sony-Music-Manager Edgar Berger dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Nach ungefähr 18 Monaten stehen die Abo-Einnahmen in keiner Weise den Download-Einnahmen nach.“

Die Entwicklung schreitet allerdings sehr langsam voran, zu sehen am Beispiel Spotify: Von zuletzt 75 Millionen Spotify-Nutzern sind nach Angaben des Unternehmens nur 20 Millionen zahlende Abo-Kunden. Laut Angaben der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) ist die Anzahl der Abonnenten von Musikstreamingservices im Vorjahr auf 41 Millionen weltweit gewachsen. Die Umsätze auf dem Onlinemusikmarkt (Downloads und Streaming zusammengerechnet) sind um 6,9 Prozent auf 6,85 Milliarden Dollar (6,4 Mrd. Euro) gestiegen. Fast die Hälfte ihres gesamten Umsatzes erwirtschaftet die Musikindustrie mittlerweile im Internet.

Studienautoren: Bitcoin als Lösung


Damit diese steigenden Erlöse bei den Musikern selbst ankommen, schlagen die „Fair Music“-Studienautoren den verstärkten Einsatz von Technologie vor. Zum einen gelte es herauszufinden, welches Musikstück wo gespielt wird und wer der Rechteinhaber ist. Diese arbeitsintensive Aufgabe erledigen derzeit Verwertungsgesellschaften, in Österreich etwa die Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM). Zum anderen muss dieses Wissen mit einer verlässlichen Bezahlmethode verknüpft werden.

Hier plädieren die Berklee-Forscher für den Einsatz von Blockchain, der Technologie hinter der Onlinewährung Bitcoin. Blockchain ist, vereinfacht gesagt, eine Art digitaler Kontoauszug, der Transaktionen zwischen Computern erfasst und sie auf viele Rechner verteilt speichert. Die Einnahmen könnten so gerecht aufgeteilt werden und rasch an die richtige Stelle gelangen.
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Zitat:
TIDAL Kurz nach Start schon unter Druck
Topmanager verlassen Unternehmen

Der Großangriff von Rapmogul Jay Z auf Spotify und Co. mit seinem Musikdienst Tidal hat wenig Erfolg. Das Interesse der Nutzer am Ende März gestarteten Dienst ist weiterhin gering, die Bewertungen sind durchwachsen. Inzwischen hat ein weiterer Spitzenmanager dem Unternehmen den Rücken gekehrt.

Tidal hat keine drei Monate nach dem Start schon den zweiten Spitzenmanager verschlissen. Der im April als amtierender Chef eingesprungene Peter Tonstad hat das Unternehmen verlassen. Sein Vorgänger Andy Chen hatte nur wenige Wochen nach dem Marktstart das Handtuch geworfen.

An Tidal sind neben Jay Z auch weitere bekannte Musiker beteiligt. Der Dienst will neben einem Standardangebot auf dem Preisniveau anderer Streamingservices eine teurere Variante mit höherer Soundqualität etablieren. Bisher hat Tidal allerdings nach Anlaufschwierigkeiten nur weniger als 800.000 zahlende Kunden.

Schlechte Kritiken

Zudem wird das Streamingangebot in den App-Stores von Apple und Google mit drei Sternen im Schnitt deutlich schlechter bewertet als Konkurrenten wie Spotify und Beats. Tidal ist in 35 Ländern verfügbar und will nach eigenen Angaben aggressiv expandieren.

Im Netz war die Kritik an dem Service von Anfang an groß. Der Abo-Preis von 19,99 Dollar bzw. Euro im Monat für die Premiumvariante erschien vielen Nutzern überteuert. Tidal bietet allerdings auch eine Basisversion für die Hälfte an und liegt damit etwa auf dem Niveau der Wettbewerber wie Spotify und Beats.

Nutzer zahlen bei den Streamingangeboten eine Flatrate-Abogebühr, um Zugriff auf einen Musikpool zu erhalten. Tidal ist der erste Dienst, an dem diverse Stars wie Madonna, Kanye West, Rihanna, Daft Punk und Alicia Keys persönlich beteiligt sind.
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