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myGully |
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23.07.15, 19:07
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Arbeitgeber gegen Acht-Stunden-Tag
Zitat:
"Zu starr" finden Arbeitgeber den gesetzlich festgelegten Acht-Stunden-Tag und verlangen flexiblere Arbeitszeiten. Ihre Forderung: Weg von der täglichen und hin auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit. Das Arbeitsministerium sieht allerdings derzeit keinen Handlungsbedarf.
Die Arbeitgeber haben die Bundesregierung aufgefordert, den Acht-Stunden-Tag aus dem Arbeitszeitgesetz zu streichen. Das geht aus einem Positionspapier der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hervor, aus dem die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" zitierte. "Um mehr Spielräume zu schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abzubilden, sollte das Arbeitszeitgesetz von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden."
"Flexiblere Arbeitszeiten" immer wichtiger
Der Präsident des Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, sagte der Zeitung, flexible Arbeitszeiten gewännen "angesichts von Digitalisierung und der Notwendigkeit zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer mehr an Bedeutung". Die "starren" Arbeitszeitregelungen hierzulande minderten diese Flexibilität. "Daher wäre es wichtig, die gesetzlichen Regelungen an die aktuelle Entwicklung anzupassen", sagte Schweitzer.
Das Arbeitszeitgesetz von 1994 begrenzt die zulässige werktägliche Arbeitszeit auf acht Stunden. Die Ausdehnung auf bis zu zehn Stunden ist möglich, wenn der Acht-Stunden-Tag langfristig eingehalten wird.
Nein zum BDA-Vorstoß
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales lehnte den Vorstoß der Arbeitgeber ab. "Eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes wie gefordert ist nicht geplant", teilte das Ministerium mit. Richtig sei aber, dass Fragen der Arbeitszeitgestaltung zusammen mit vielen anderen Fragen im Rahmen des Dialog-Prozesses "Arbeiten 4.0" unter anderem mit Wissenschaftlern und Experten diskutiert würden. Ende 2016 werde das Ministerium ein Weißbuch vorlegen. Sollten dann Anpassungen des Gesetzes notwendig sein, würden diese "immer gleichermaßen die Interessen und Schutzbedürfnisse beider Seiten der Sozialpartner im Auge haben und berücksichtigen".
Auch IG Metall sieht keinen Handlungsbedarf
Auch die IG Metall wies den Vorstoß der Arbeitgeber zurück. "Überall, wo wir Regelungen zum mobilen Arbeiten vereinbart haben, stand das Arbeitszeitgesetz nicht im Wege", sagte der designierte IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann der "Rheinischen Post". Deshalb sehe er keinen akuten Handlungsbedarf.
"Bei allen Meinungsverschiedenheiten: Das Niederlegen des Vorsitzes von Wolfgang Bosbach ist für den Innenausschuss ein herber Verlust", schrieb der Grünen-Politiker Konstantin von Notz auf dem Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter.
"Ungeachtet unserer großen politischen Unterschiede habe ich Wolfgang Bosbach als äußerst kulanten Ausschussvorsitzenden geschätzt", erklärte die Linken-Politikerin Ulla Jelpke. "Seinen Rücktritt bedauere ich sehr." Notz und Jelpke sind Mitglieder des Innenausschusses.
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23.07.15, 19:28
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#2
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Banned
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 419
Bedankt: 325
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Wieso kommt mir sofort in den Sinn daß dann bald jeder 10 Stunden arbeitet fürs gleiche Geld...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei maKe_my_day bedankt:
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23.07.15, 20:31
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#3
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gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.221
Bedankt: 869
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Zitat:
Zitat von maKe_my_day
Wieso kommt mir sofort in den Sinn daß dann bald jeder 10 Stunden arbeitet fürs gleiche Geld... 
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Gute Frage, davon steht nämlich nicht ein Wort im Artikel. Im Gegenteil: bei einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit (wie gefordert) würde ich davon ausgehen, dass sich Gehaltstechnisch nichts verändert bzw. man als Arbeitnehmer vielleicht sogar mit Zuschlägen rechnen könnte.
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25.07.15, 22:21
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#4
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.657
Bedankt: 2.165
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Zitat:
Zitat von maKe_my_day
Wieso kommt mir sofort in den Sinn daß dann bald jeder 10 Stunden arbeitet fürs gleiche Geld... 
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drogen, wahnsinn, postingzwang, gibt mehrere möglichkeiten, wieso dir das in den sinn kommt. mit dem ersten post hats zumindestens nix zu tun.
flexiblere arbeitszeiten würden ja nicht alle branchen treffen, da es nicht in allen branchen umsetzbar ist.
die vorteile sind jedoch nicht von der hand zu weisen. gerade bei den diesjährigen temperaturen wäre es doch zum beispiel sinniger, das menschen die draussen arbeiten früher anfangen.
ich zum beispiel arbeite zur zeit in einem ingenieurbüro. meine arbeitszeiten sind flexibel und ich kann morgens selbst entscheiden, wann ich zwischen 05:00 morgens bis 10:00 morgens anfange. feierabend kann ich machen zwischen 14:00 19:00 uhr abends. wichtigste ist, das mein projekt fertig wird und ich meine 40 stunden voll bekomme. bei den aktuellen temperaturen ne super sache.
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Jedesmal wenn ich mich bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einloggen will, werde ich gefragt ob ich meinen Account mit Facebook verknüpfen will.....ich will aber nicht das jeder erfährt, das ich bei Facebook bin.
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23.07.15, 20:34
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#5
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Was soll denn das bringen? Der Mensch braucht doch auch Erholung und 8 Stunden durchpowern ist schon heftig. Dadurch macht man auch mehr Fehler und ist nicht mehr so effektiv.
Es läuft doch nur da hinaus, dass dann Leute entlassen werden können und der Lohn gedrückt wird.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Destiny bedankt:
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25.07.15, 07:49
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#6
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Arbeitgeber werden immer versuchen, das Rad zurückzudrehen.
Demnächst ist die Altersgrenze zu starr (Kinderarbeit) oder der AN sollte jederzeit auf Zuruf zur Verfügung stehen (Leibeigenschaft). Die Löhne sind prinzipiell zu hoch und die Sozialversicherungen gehören sowieso abgeschafft.
Ideal wäre 24/7 arbeiten für 0€.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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25.07.15, 22:02
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#7
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.129
Bedankt: 1.183
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Hallo Leute
nach 4 Stunden Schluss, ist Blödsinn, dabei bekommst man nichts geschafft.
Ich zum Beispiel bin Gärtner, bzw. ein Allrounder für Haus und Garten.
Wenn ich, nach 4 Stunden den Hammer fallen lassen würde, hätte ich prompt den Kunden verloren.
Die Kunden wollen auch so schnell wie möglich die Baustelle fertig haben.
Daher finde ich, wenn die Stunden bezahlt werden, ist variabele Arbeitszeit das beste was es gibt.
Morgens um 6 Uhr anfangen, um 14 bzw 14:30 Uhr oder 15 Uhr Feierabend.
Jedoch wenn man Kinder hat, müssen dir zur Schule/Kindergarten etc gefahren werden, ist es natürlich nicht möglich.
Wenn 10 Stunden mal angesetzt werden, aber meist 8 Stunden bleibt, finde ich es komplett in Ordnung.
24/7 sind 3 Schichtzeiten, aber auch hier können das nicht alle.
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26.07.15, 09:02
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#8
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Solche Arbeitszeitenregelungen gibts doch schon @ bambam. Allerdings muss man dann zu einem bestimmten Zeitpunkt definitiv da sein, aber ob man nun ganz früh oder 2 Stunden später anfängt, ist dabei egal.
Hat aber nichts mit der Forderung der Arbeitgeber zu tun.
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26.07.15, 11:05
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#9
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Newbie
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 80
Bedankt: 43
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Also ich freue mich bei meiner Arbeit schon auf solch eine Regelung.
Endlich kann es sich der Arbeitgeber richten wie er will damit. Wie wenn es jetzt schon nicht genügt, das er mich 10 Stunden arbeiten lassen kann, ne das wollen sie noch ausweiten, am besten auf 12 oder gar 14 Stunden.
Ich arbeite im Lebensmittelbereich und dort muss die Arbeit halt einfach geschafft werden. Egal welche menge zu bewältigen ist.
Das Ergebnis wird sein das Leute gekündigt werden, denn jetzt können sie dann jeden noch verfügbaren länger hier behalten.
Jeder Arbeiter mit niedrigem Stundenlohn wird das Abbekommen. Ich komme ja noch gut weg, man bekommt Prämie für die Leistung. Doch die fällt schon wenn es auf 10 Stunden Arbeitszeit kommt. Wie sieht das dann erst bei 12 oder mehr aus.
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26.07.15, 13:01
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#10
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Ist öfter hier
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 273
Bedankt: 226
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Ich habe 35h Woche.
Bezahlte Ü-Stunden gibt es nicht - und so wird das Überstuindenkonto voller und voller. Und nach Erreichen der 100h muss ich einen Abbauplan machen (und einhalten).
Ergebnis: ich mache langfristig 35h pro Woche.
Ich hätte gerne mehr Stunden oder/und bezahlte Ü-Stunden - gibt es aber nicht wegen Betriebsrat. Auch hätte ich kein Problem damit außertariflich zu arbeiten odr notfalls nachts raus zu müssen...
... geht auch nicht.
Ich sollte eventuell den Arbeitgeber wechseln.
Flexiilität fordern seitens AG heißt für mich aber auch als AN: Dann bezahl meine Flexibilität bitte schön auch vernünftig. Ansonsten bleibt es so wie es ist!
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27.07.15, 19:43
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#11
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 159
Bedankt: 110
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Ich mach einfach meine Vierzig stunden in den ersten drei Tagen und bleib dann mitm Arsch zuhause... Schafft auch Arbeitsplätze. Irgendwer muss ja dann Donnerstag und Freitag für die Kunden da sein...
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27.07.15, 20:12
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#12
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Stammi
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 580
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bei uns ist die tarifliche Arbeitzeits 38,5 Std. aber es steht jedem frei, seine persönliche Arbeitszeit in Absprache ( und Erlaubniss ) ces Vorgesetzten auf 35 Std. zu senken oder bis auf 40 Std. zu erhöhen - bei entsprechender Gehaltsanpassung.
Überstunden werden nur in Freizeit ausgeglichen ( ausser bei Rufbereitschaftseinsätzen ).
Die Überlegungen oben beziehen sich aber eher darauf, die Arbeitszeiten übers Jahr flexibel an die Auftragslage eines unternehmens anzupassen. Ist viel zu tun, wird mehr gearbeitet, ist Flaute eben deutlich weniger - aber im Jahresmittel sollens eben die 40 Std. / Woche bleiben.
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28.07.15, 19:33
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#13
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Newbie
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 80
Bedankt: 43
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Zitat:
Die Überlegungen oben beziehen sich aber eher darauf, die Arbeitszeiten übers Jahr flexibel an die Auftragslage eines unternehmens anzupassen. Ist viel zu tun, wird mehr gearbeitet, ist Flaute eben deutlich weniger - aber im Jahresmittel sollens eben die 40 Std. / Woche bleiben.
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Wie ich schon sagte darauf wird sicher nicht geachtet. Das was die Arbeitgeber wollen sind einfach noch *******re Arbeitszeiten.
Wenn ich jetzt nicht voll drauf schaue, hätte ich kein einziges Monat unter 10 Überstunden. Bei Leuten die sich nicht so trauen mit den Vorgesetzten zu reden, die kommen locker auf 15-20 Stunden mehr im Monat.
In meiner Firma würde sich die Änderung so auswirken, das gleich mal ein paar Leute gekündigt werden, denn die restlichen schaffen das schon.
Wir reden hier nicht von Büro Arbeit. Dort sind selbst in meiner Firma mehr Leute angestellt als man Benötigt.
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28.07.15, 19:56
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#14
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Zitat:
Nichts ist sicher: Achtstundentag in Frage gestellt
“… Die Agitation gegen den Achtstundentag ist also ein mehr als 100 Jahre alter Hut. Nur die jeweils vorgebrachten Rechtfertigungen gehen mit der Zeit. Dieses Mal ist es die »Digitalisierung«, die angeblich zur Entgrenzung der Arbeitszeiten zwinge. Das Gesetz erschwere beispielsweise die internationale Kommunikation über Zeitzonen hinweg, klagte die BDA. Nach dieser Logik müssten Beschäftigte freilich 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche im Einsatz sein. (…) Die tägliche Höchstarbeitszeit ist ein gewerkschaftlich und politisch erkämpftes Schutzrecht, das dazu beitragen soll, die Gesundheit der abhängig Beschäftigten zu erhalten. Schon heute wird es massenhaft unterlaufen. Die richtige Antwort auf die BDA-Initiative wäre daher, die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten auf die Agenda zu setzen. Die Bereitschaft, den Kapitalismus auch grundsätzlich in Frage zu stellen, würde – wie 1918 – bei deren Durchsetzung sicher helfen.”
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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