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[Entertainment] Amy Winehouse Doku: Chronik eines Verfalls

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Ungelesen 15.07.15, 23:10   #1
TinyTimm
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Standard Amy Winehouse Doku: Chronik eines Verfalls

Zitat:
Gnade - weder einst noch jetzt

Amy Winehouse ist vor vier Jahren an einer Alkoholvergiftung mit 4,16 Promille im Blut gestorben. Eine neue Kinodoku zeichnet ihren Weg vom lebendigen, talentierten und störrischen Teenager zu jener Figur nach, als die sie in der Boulevardpresse und in Promiblogs jahrelang vorgeführt wurde: das verwundete Wrack mit der verschmierten Mascara. Regisseur Asif Kapadia schont in „Amy“ weder Winehouse selbst noch ihr Umfeld und schon gar nicht die Medienmeute. Der Vater der Sängerin protestiert unter Tränen gegen den Film.

Noch ein gefallener Engel

Amy Winehouse und der Umgang einer aufgepeitschten Medienöffentlichkeit mit ihrer Alkohol- und Drogensucht sind ein Lehrstück dafür gewesen, wie alles schiefgehen kann, wenn der Ruhm groß ist und dennoch zu viele Faktoren gegen das Glücklichsein sprechen.

Die Doku „Amy“ arbeitet nun die Winehouse-Story auf.

Asif Kapadia, ein 43-jähriger Londoner, hatte bereits einige Erfolge als Dokumentarfilmer aufzuweisen, als ihm 2010 der ganz große Durchbruch mit seinem Porträt des brasilianischen Formel-1-Fahrers Ayrton Senna gelungen ist. Jeder wollte den Film sehen, so packend und gefühlvoll erzählte Kapadia die Lebensgeschichte nach. Es regnete Preise. Als es daran ging, eine Winehouse-Doku zu drehen, hatten die Produzenten den Senna-Film im Hinterkopf, als sie Kapadia anfragten.

Kapadia kannte Winehouse aus den Medien, interessierte sich aber eigentlich weder für sie noch für ihre Musik sonderlich. Die Mär vom gefallenen Engel, der im Alter von 27 Jahren seinen Exzessen im Rock- oder Pophimmel erliegt - zu oft hörte man sie bereits. Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Curt Cobain - und dann eben auch Amy Winehouse. Erst als Kapadia Vorrecherchen machte, erkannte er, wie viel „Nowiness“ in gerade ihrer Geschichte steckt - einer Geschichte, die in Zeiten der allgegenwärtigen Social Media brandaktuell ist.


Der Teenager Amy: Von Freunden wurde sie für ihren Humor geliebt

Bilder, die bleiben


Fast täglich tauchten in den dramatischen letzten Lebensmonaten von Winehouse neben Paparazzischnappschüssen auch einfache Handyfotos auf diversen Promiportalen im Internet auf: Winehouse, wie sie vor einem Massenpublikum verloren auf einer Belgrader Bühne herumtorkelt, sich desorientiert hinsetzt und einfach kein Konzert gibt; Winehouse mit aufgeschundenem Gesicht, den Gehsteig entlang wankend; Winehouse mit verschmierter Mascara, von den Augen oft nur noch das Weiß zu sehen.

So sah das sich dahinziehende, fast wie im Reality TV live an die Öffentlichkeit übertragene Ende der Musikerin aus. Und so blieb sie dann auch im Gedächtnis. Das war mitunter der Grund, warum die meisten der wichtigen Figuren in Winehouses Leben bereit waren, bei dem Dokumentarfilm mitzuwirken, Material zur Verfügung zu stellen - in der Hoffnung, das Bild der Sängerin ins rechte Licht zu rücken. Man kannte ja Kapadias Senna-Doku. Aber Winehouse war eben nicht Senna - und Kapadia ist kein Mann, der Rücksichtnahme zu seinen Tugenden zählt. Ihm ging es um die Wahrheit.

Störrisches Energiebündel

Einer der wichtigsten Menschen für Winehouse war ihr erster Manager Nick Shymansky. Der war selbst erst 19 Jahre alt, als er das Talent der 16-jährigen Schulabbrecherin entdeckte. Zunächst etwas skeptisch habe er sich von Kapadias akribischen Recherchen überzeugen lassen, wie er im Gespräch mit dem „Guardian“ erläutert. Denn als Shymansky bei der ersten Vorbesprechung auftauchte, fand er eine riesige Plakatwand mit Zahlen, Daten, Fakten, Zitaten und Querverweisen vor - wie man sie aus Krimiserien von US-Kommissariaten kennt.

Shymansky war es dann auch, der zwölf Stunden Videomaterial von Winehouse in ihren Teenagerjahren lieferte, Material, das noch nie davor gezeigt worden war. Und auch Winehouses Familie gab ihr Okay für den Film und steuerte einzelne Aufnahmen bei. Winehouse war, so wirkt es zumindest, in ihren Mädchenjahren ein Energiebündel, immer mit einem Scherz auf den Lippen, aber auch ungemein störrisch - und mit einem Gesangstalent gesegnet, das ohne Übertreibung das Adjektiv historisch verdient.


2007 bei den MTV Europe Awards in München

Stolz aufs Kiffen

Die Doku kommt ohne Kommentar und somit auch ohne Küchenpsychologie aus, es wird nur mit Interviews und Originalaufnahmen gearbeitet. Nicht zuletzt Winehouse selbst legt jedoch nahe, dass viele ihrer Probleme mit der Scheidung der Eltern zu tun gehabt hätten. Sie war damals neun Jahre alt. Den plötzlichen Verlust des Vaters, der eine Zeit lang von der Bildfläche verschwunden war, war für sie schwer zu verkraften.

Als aus dem störrischen Teenager eine rebellische junge Frau wurde, die in der Musikbranche Fuß zu fassen begann, waren Joints allgegenwärtig. All die Aufgeregtheiten des Künstlerdaseins ließen sich so leichter ertragen. Und cool zu wirken ist mit einem Joint in der Hand billig und einfach. Selfieartige Videos zeigen sie immer wieder voll Stolz beim Kiffen. Aus dem Off hört man einmal Shymansky sinngemäß sagen: „Echt jetzt? Mit Ofen vor der Kamera?“ Winehouse lacht daraufhin kokett und freut sich.

„Daddy thinks I’m fine“

Und aus dem jugendlichen, allsamstäglichen Binge-Drinking war nach und nach ein Dauerbesäufnis geworden. Winehouse hatte sich mittlerweile einen Namen über Großbritannien hinaus gemacht. Ihr Management schlug nach einem Sturz der Sängerin die Einweisung in eine Entzugsklinik vor. Ihr Vater Mitch winkte ab - Amy brauche keine „Rehab“. Daraus wurde dann ihr erfolgreichster Song: „They tried to make me go to rehab, but I said, ‚No, no, no.‘ / Yes, I’ve been black, but when I come back, you’ll know, know, know / I ain’t got the time, and if my daddy thinks I’m fine ...“

Dann kam die Beziehung zum Musiker Blake Fielder-Civil, der heute selbst zugibt, Amy auf harte Drogen angefixt zu haben. Koks, Crack, Heroin und weiterhin Unmengen an Alkohol: Das Image der gerade weltberühmt gewordenen Sängerin als quicklebendiges, junges Stimmwunder hatte keine zwei Jahre gehalten, bis regelmäßig besagte Absturzfotos und -videos im Internet aufgetaucht sind. Die Boulevardpresse stürzte sich mit aller ihr zur Verfügung stehenden Häme auf Winehouse - und Millionen gehässiger Kommentare im Netz taten ihr Übriges, die Abwärtsspirale zu beschleunigen. Noch heute finden sich Schmähbildsammlungen wie diese im Internet.


Vater protestiert unter Tränen

Kapadia zeigt all die unschönen Szenen und zerrt die im Verfall begriffene Künstlerin damit ein letztes Mal vor die Öffentlichkeit. Sie kommt nicht als Underground-Heldin rüber, die einer feindlichen Umwelt trotzig ihre Selbstzerstörung entgegenhält. Winehouse wirkt in der Doku vielmehr naiv und unreflektiert. Einerseits war sie dem Vater hörig, der längst als wichtigster Berater an ihre Seite zurückgekehrt und auch auf seinen eigenen Profit bedacht war, andererseits war sie geradezu abhängig von Fielder-Civil.

Im Interview mit dem „Guardian“, der dem unter anderem mit großem Erfolg in Cannes gezeigten Film eine Artikelserie widmete, weint Vater Mitch. Kapadia habe ihn als profitgeilen, rücksichtslosen Abzocker gezeigt, der er aber nicht sei. All die vielen schönen Momente zwischen ihm und seiner Tochter habe der Filmemacher ignoriert, stattdessen eine Streitszene in die Doku aufgenommen. Und außerdem habe er im Interview gesagt: „She didn’t need rehab at that time.“ Die letzten drei entscheidenden Worte - „zu diesem Zeitpunkt“ - seien herausgeschnitten worden.

Rebellion - aber mit Airbag

Ob Kapadias Film, der die unehrenhafte Variante der Konstruktion von Wirklichkeit beleuchtet, selbst nur eine solche abliefert - das wird man niemals endgültig entscheiden können. Kapadia sagt dazu, er kenne sich besser mit Winehouse aus als die meisten Menschen, die sie selbst gekannt hätten - er wisse aufgrund der stupenden Recherchen schon im ersten Moment, wenn er belogen werde. Berührend ist der Film jedenfalls. Und wenn Amy eine Message hat, dann vielleicht die: Ja zur Rebellion - aber man sollte dabei bitte verdammt gut auf sich aufpassen.

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Gut zu verstehen das die Doku Daddy nicht gefällt. Er witterte eine zweite Cash-Welle, nachdem er Amys Tod schon als Gelddruckmaschine mißbraucht hat. Den Eindruck hatte ich.
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Das war die erste Doku: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Mein Lieblingslied ist und bleibt: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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