[TinyTimm]

Mit „Herkie Jump“ zum Erfolg

In Europa lange belächelt, ist Cheerleading in den USA seit Jahrzehnten eine mit vollem Einsatz und Ernst betriebene Angelegenheit - am Rande von Spielfeldern ebenso wie im Rahmen eigener Bewerbe. Nun ist der Mann, der Cheerleading zu einem US-weiten Phänomen und für sich selbst zu einem einträglichen Geschäft machte, tot: Lawrence Herkimer, der „Vater“ des Cheerleading, starb mit 89 Jahren. Zahlreiche Cheerleader gedenken ihres Vorbildes nun in Sozialen Medien mit dem von Herkimer erfundenen „Herkie Jump“.

Großes Ziel, einträgliches Geschäft

Herkimer sei es gelungen, Cheerleading zu einem großen Ziel für Generationen von Jugendlichen zu machen. Für „Herkie“ selbst wurde die US-weite Bewegung, die er 1948 gründete, zu einem wirtschaftlich äußerst einträglichen Geschäft.

Herkimer wurde laut „NYT“ oft als „Vater“ des modernen Cheerleading und als „Mr. Cheerleader“ bezeichnet. Mit seinen Unternehmen erzielte er Umsätze von bis zu 50 Millionen Dollar (45 Mio. Euro). Außerdem erfand und patentierte er die sogenannten Pompoms, die wichtigste Requisite für Cheerleader, und er erfand einen Sprung, der als „Herkie Jump“ bekannt ist und von Cheerleadergruppen US-weit häufig verwendet wird.

Start mit 600 Dollar

Die National Cheerleaders Association (NCA) teilte via Twitter den Tod ihres Gründers mit. Viele Cheerleader posteten Bilder von sich selbst beim „Herkie Jump“ in den Sozialen Medien.

Nach seinem Uniabschluss in Dallas begann Herkimer mit seinem Unternehmen mit Hilfe von 600 Dollar, die ihm ein Freund seines Schwiegervaters borgte. Zu seinem ersten Cheerleading-Camp kamen 52 Mädchen und ein Bursche - ein Jahr später waren es bereits 350.

Anfangs unterrichtete Herkimer noch an der Southern Methodist University in Dallas und betrieb sein Cheerleader-Geschäft nebenbei. Aber das Nebengeschäft wurde rasch viel einträglicher als das Lehrergehalt. „Daher hörte ich mit dem Unterrichten auf und konzentrierte mich ganz auf Cheerleading“, so Herkimer.

Camps, Zeitschrift und Kleidung

Eines der von ihm gegründeten Unternehmen, die National Cheerleaders Association, organisiert 430 Camps und trainiert darin jährlich rund 150.000 Mädchen und Burschen. Außerdem gab Herkimer das einschlägige Magazin „Megaphone“ heraus. Ein weiteres Unternehmen verkaufte Handbücher, Kleidung und Requisiten.

Das Farbfernsehen brachte Herkimer auf die Idee, die bunten Pompoms zu entwickeln. „Ich dachte, es braucht etwas mehr Farbe auf dem Platz als einen Chromstock, den die Cheerleader herumschwenkten“, so Herkimer einmal. Daraufhin sei er auf die Idee gekommen, buntes Crepepapier auf die Stöcke zu geben.

Unangefochtener Trendsetter

Erste Cheerleading-Auftritte gab es in den USA bereits im 19. Jahrhundert, doch erst Herkimer machte daraus eine Massenbewegung. Hilfreich dabei war auch, dass nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr Frauen an US-Colleges kamen. Bereits 1986 verkaufte Herkimer seine verschiedenen Cheerleading-Unternehmen - um geschätzte 20 Mio. Dollar. Da war Herkimer zwar längst zu alt, um seinen selbst erfundenen „Herkie Jump“ noch auszuführen, aber er war, so die „NYT“, der unangefochtene Trendsetter des Cheerleading-Geschäfts.

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Laut Gericht ein Kontaktsport

Zwei Drittel der schweren Sportunfälle an US-Highschools hängen mit dem Cheerleadersport zusammen.

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[TinyTimm]

[pauli8]

Stimmt genau Timmy.

Trotzdem haben hier im Board so einige User ganze Truppen von mit bunten Buscheln wedelnden All Males Cheerleadern.

Im Gegensatz zu dem Mädel auf deinem Bild möchte ich lieber weder deren Figur noch Gesicht sehen wollen.