[shaunderzombie]

Die Terrormiliz hat den strategisch bedeutenden Grenzübergang Al-Walid eingenommen. Weite Teile der Route zwischen Damaskus und Bagdad werden nun vom IS kontrolliert.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat den strategisch wichtigen syrisch-irakischen Grenzübergang Al-Walid erobert. Sie kontrolliert damit weite Teile der Route zwischen Bagdad und Damaskus. Die irakischen Sicherheitskräfte zogen sich von dem Posten komplett zurück, teilte das irakische Militär in Bagdad mit.

Der Militärsprecher sagte, die Islamisten hätten die irakische Flagge heruntergenommen und ihre eigene, schwarze Flagge gehisst. Den Übergang Al-Tanf auf der syrischen Seite der Grenze hatte die Terrormiliz bereits vor drei Tagen erobert, nachdem sie die antike syrische Wüstenstadt Palmyra und andere Gebiete der Provinz Homs unter ihre Kontrolle gebracht hatte.

Für die IS-Miliz ist die Kontrolle über die irakisch-syrische Grenze an dieser Stelle von großer strategischer Bedeutung. In Friedenszeiten war Al-Walid/Al-Tanf der Grenzübergang für Reisende auf der direkten Strecke zwischen Bagdad und Damaskus. Jetzt kann der IS über diese Strecke beliebig Soldaten und Waffen zwischen der westirakischen Provinz Anbar und der syrischen Provinz Homs verschieben.

Syrische Armee plant Gegenoffensive

Die syrische Armee bereitet eine Offensive zur Rückeroberung von Palmyra vor, teilte der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, mit. In der Umgebung Palmyras würden Truppen zusammengezogen, sagte er. Wann der Gegenangriff beginnen werde, sei noch nicht entschieden.

Der Gouverneur sagte, der IS habe in Palmyra Massaker verübt. Zudem seien Zivilisten, darunter Frauen, an unbekannte Orte verschleppt worden. Das syrische Staatsfernsehen berichtete unter Berufung auf Bewohner von 400 Toten in der Stadt, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Die Leichen seien geschändet worden. Die Angaben decken sich teilweise mit Berichten syrischer Oppositioneller, die von Hunderten Leichen berichten, die die Straßenränder säumten. Unterstützer der Extremisten stellten Videos ins Internet, die angeblich zeigen, wie IS-Kämpfer Regierungsgebäude durchsuchen und Bilder von Präsident Baschar al-Assad und dessen Vater von den Wänden reißen.

Andere Aktivisten, die angeben, sich in Palmyra zu befinden, berichteten, dass sich die Lage inzwischen beruhigt habe. Es gebe weder Kämpfe noch Luftangriffe des Regimes. Lastwagen hätten Gemüse in die Stadt gebracht, Einwohner könnten sich frei in den Straßen bewegen und Läden hätten teilweise wieder geöffnet. Auch die lange unterbrochene Versorgung mit Wasser und Strom sei in vielen Bereichen der Stadt wiederhergestellt. Beide Schilderungen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Im Irak meldeten die Sicherheitskräfte eine Woche nach dem Fall Ramadis Erfolge beim Versuch, die Stadt zurückzuerobern. Der Ort Husaiba Al-Scharkija rund zehn Kilometer östlich von Ramadi sei mithilfe schiitischer Milizionäre eingenommen worden, sagten ein Polizeimajor und ein regierungstreuer Stammesvertreter. Nun werde geplant, wie die Islamisten zurückgedrängt werden sollen. Die irakische Regierung hatte mitgeteilt, man bereite zusammen mit den vom Iran unterstützten schiitischen Kämpfern eine große Gegenoffensive in der Provinz Anbar vor.

Die schiitischen Kämpfer hatten bereits zuvor bei Auseinandersetzungen gegen die Terrormiliz eine große Rolle gespielt. Allerdings könnte die Präsenz der Schiiten in der vorwiegend sunnitischen Provinz Anbar Spannungen schüren.

Carter kritisiert irakische Armee

US-Verteidigungsminister Ash Carter hat der irakischen Armee mangelnden Kampfeswillen vorgeworfen. Zahlenmäßig seien die irakischen Kräfte den IS-Kämpfern beim Kampf um Ramadi überlegen gewesen, sagte der Minister dem Sender CNN in einem Interview. Trotzdem hätten sich die Iraker zurückgezogen. "Das zeigt mir und den meisten von uns, dass wir ein Problem mit dem Willen der Iraker haben, den IS zu bekämpfen und sich zu verteidigen", sagte Carter.

Der IS hatte die irakische Provinzhauptstadt Ramadi vor einer Woche unter seine Kontrolle gebracht. Irakische Soldaten zogen überstürzt ab und ließen Luftabwehrwaffen und gepanzerte Fahrzeuge zurück. Carter bezeichnete die US-Luftschläge als wirksam im Kampf gegen den IS. Doch seien sie kein Ersatz dafür, dass die irakische Armee selbst das Land verteidige. "Wir können zum Sieg über den IS beitragen", sagte Carter. Aber die USA könnten den Sieg nicht auf Dauer halten, das könnten nur die Iraker. "Speziell die sunnitischen Stämme im Westen."

Der sunnitische IS profitiert im Irak von einer Unzufriedenheit der sunnitischen Minderheit, die sich seit Jahren von der schiitisch geführten Regierung diskriminiert fühlt. Die irakische Armee gilt zudem als relativ schwach und demoralisiert, obwohl die USA versuchen, sie mit Ausbildern und Waffen zu ertüchtigen. Ähnlich wie in Ramadi waren Soldaten auch beim Angriff des IS auf Mossul im Juni 2014 in Scharen geflohen und hatten Waffen zurückgelassen.

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[nachtmasse]

Die ganze verfehlte Politik der USA kommt hier zum Tragen.
Militärausgaben haben Hochkonjunktur. Wie geplant.

Eine Schande ist das.

[babelfischerei]

Zitat von scarface44

einfach nur grauenhaftm dieses ice tea

wtf ??