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myGully |
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07.05.15, 22:56
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Linke veröffentlicht alle Telefonnummern vom Jobcenter Herne
Zitat:
Die Linke hat Telefonnummern aller Jobcenter-Mitarbeiter im Internet veröffentlicht. Grund: Die Partei wirft der Behörde mangelnde Transparenz vor.
Wenn Arbeitslose oder eine Beratungsstelle einen Sachbearbeiter im Herner Jobcenter telefonisch erreichen wollten, hatten sie bisher keine Chance und mussten ihr Anliegen einem Call-Center vortragen. Die Behörde gibt nämlich die Direktdurchwahlnummern ihrer Mitarbeiter nicht heraus.
Seit wenigen Tagen sind die Telefonnummern aller Jobcentermitarbeiter streng öffentlich statt streng geheim: Die Linke hat sich das Telefonverzeichnis mit den Nummern aller Herner Mitarbeiter „besorgt“ und 1:1 auf die Homepage [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gestellt.
Vorwurf der mangelnden Transparenz
Warum? Die Linke wirft dem Jobcenter mangelnde Transparenz vor. „Es gibt Notfälle, in denen es einfach wichtig ist, direkt Kontakt aufzunehmen“, sagt Daniel Kleibömer (Linke). Das sei zum Beispiel bei offenen Stromrechnungen der Fall. Die Mitarbeiter des vom Jobcenter beauftragten Call-Centers hätten aber weder die Qualifikation noch den Zugriff auf die Daten, um in Einzelfällen beurteilen zu können, ob es sich um einen Notfall handele.
Auch die Arbeitslosenberatung im evangelischen Zeppelin-Zentrum und die Schuldnerberatung haben bereits gegenüber der WAZ beklagt, dass Jobcenter-Mitareiter nicht direkt erreichbar seien.
Jobcenter-Spitze ist nicht erfreut
Anlass beziehungsweise Auslöser der Linke-Aktion sei die Antwort des Jobcenters auf eine FDP-Anfrage im Sozialausschuss zum Thema „Erreichbarkeit der Behörde“ gewesen, so Kleibömer. „Auf berechtigte Fragen der FDP gab es die typischen nichtssagenden Antworten des Jobcenters.“
Die am Montag von der WAZ über das Vorgehen der Linkspartei informierte Jobcenter-Spitze zeigt sich alles andere als erfreut. „Ich finde das nicht gut. Wir werden prüfen, wie wir damit umgehen“, sagt Geschäftsführer Karl Weiß. Hintergrund: In anderen Städten hat es bereits diverse rechtliche Auseinandersetzungen über die Veröffentlichung von Telefonlisten gegeben (siehe unten).
Es GIBT Rückrufe
Die konkreten Vorwürfe weist Weiß zurück. Das auch von anderen Jobcenter praktizierte System mit der Zwischenschaltung eines „Service-Centers“ habe sich bewährt; diese Anlaufstelle sei 50 Stunden in der Woche erreichbar. Karl Weiß räumt ein, dass es in „Spitzen“ mal Probleme gebe. „Wir sind aber dabei, das abzuarbeiten“, sagt er.
Und: Wenn es notwendig sei, riefen Jobcenter-Mitarbeiter auch zurück. Man müsse aber respektieren, dass die Mitarbeiter einen „störungsfreien Rahmen“ benötigten.
Dem will die Linke gar nicht widersprechen. Man fordere nicht die ständige Erreichbarkeit aller Mitarbeiter, so Kleibömer. Aber: Die aktuelle Praxis sei inakzeptabel. Darauf habe die Linke aufmerksam machen wollen.
Ein Urteil und die Folgen
Ein Jobcenter muss seine Telefonliste offenlegen. Mit diesem Urteil brachte das Verwaltungsgericht Leipzig auf Klage einer Kanzlei Anfang 2013 den Stein ins Rollen. Einige Gerichte sahen dies ebenso, andere nicht.
Nach dem Leipziger Urteil stellten Anwälte, Beratungsstellen und die Piraten Listen von über 100 Jobcentern ins Netz, zogen diese aber z.T. wieder zurück. Die Herner Nummern waren bisher nicht online.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Aus den Kommentaren:
Richtig was die Linken gemacht haben hier weitere Listen der Arge [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die Aktuelle liste von Bochum kann bei mir nachgefragt werden.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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08.05.15, 11:11
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 2.395
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Das haben sie gut gemacht. Richtig so.
Bei einem anliegen können die arbeitslosen niemals den Sachbearbeiter erreichen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Ghozz:
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08.05.15, 11:19
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#3
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Eine ganze Zeitlang war die Hotline kostenpflichtig. Eine 0180er Nummer.
Ich persönlich würde jedem Bezieher von Arbeitslosengeld I und II (Agentur für Arbeit und Jobcenter/Argen/wie auch immer die heißen in der Pampa) NICHT mit den Sachbearbeitern zu telefonieren. Was telefonisch besprochen wurde, hat man nicht schriftlich. Immer alles schriftlich einreichen gegen Empfangsbestätigung.
Dass die Telefonnummern nicht herausgegeben werden wollen, ist klar. Kann es nachvollziehen, aber dann sollten sie die Hotline besser gestalten bzw. Leute da ran setzen, die Ahnung haben und einen nicht vertrösten, dass sie es weiterleiten und wochenlang passiert dann gar nichts und der Sachbearbeiter weiß auch nichts davon.
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08.05.15, 12:03
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#4
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Ich verstehe nicht warum das in Deutschland so kompliziert ist.
Ich hatte mit dem AMS in Österreich zu tun und das Erste was ich bekam war die Visitenkarte meines Sachbearbeiters, mit der Durchwahl zu seinem Apparat.
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08.05.15, 13:25
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#5
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Ich habe auch heute noch Visitenkarten einer früheren Jugendsünde (14-Tage-Night-Stand) mit der Durchwahlnummer irgendwo rumliegen.
Die werden wohl mal meine Erben beim Entrümpeln entsorgen müssen.
Ich kenne mich da heute aber auf dem Gebiet nicht so genau aus. Möglicherweise bewirken Direktanrufe eine Störung einer intensiven Beratung/Kundengespräch. Aber nur wenn man annimmt, dass es noch Mitarbeiter gibt, die ihren Job ernst nehmen und es ein stark frequentiertes Amt ist. In einigen Gegenden soll das ja nicht der Fall sein. Da wäre dann die Durchwahl wieder hilfreich.
Ich habe dabei auch berücksichtigt, wenn wieder mal so ein "selbsternannter Amok-Läufer" einen Sachbearbeiter direkt bedrohen könnte. Der "Bedienteste" wäre doch für einige Zeit rein psychisch den Belastungen ausgesetzt und arbeitsunfähig.
Außerdem findet so ein zusätzlich beschäftiger "Call-Center-Agent/in" einen zusätzlichen Nebenverdienst. Ach was...ich mache mir vielzuviel "spam- und troll-like" Gedanken. mad
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08.05.15, 15:18
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#6
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Ach pauli8  Dir hätten sie die Telefonnummern doch eh niemals gegeben. Du kommst nämlich mit deinem Amokläufer Hund, der den Sachbearbeitern die Kekse wegfrisst.  Kaffee ohne Kekse schmeckt nicht.
Gebe dir aber recht: Telefonanrufe könnten intensive Beratungs/Kundengespräche stören - wenn diese denn stattfinden würden. Die 5 min drin, neue EGV, Bewerbungsnachweise anschauen, evtl. noch die üblichen Empörungstalks, warum der Kunde immer noch keinen Job hat und Tschüss - das ist leider kein intensives Gespräch.
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08.05.15, 15:38
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#7
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Zitat:
Zitat von Destiny
Ach pauli8  ...warum der Kunde immer noch keinen Job hat und Tschüss - das ist leider kein intensives Gespräch.
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Auch das kommt vor Destiny.
Vielleicht soltest du wissen, dass mein 14-Tage-Night-Stand auschließlich für Gefängnisinsassen im Rahmen der Wiedereingliederung sozial tätig war. Darum bemüht sich das Job-Center auch.
Doch das war nix für mich. Erst sperre ich sie ein und sie wirkt jetzt kontraproduktiv. Das kann ja nicht gutgehen.
Ich hoffe du und die anderen verstehen jetzt diese Aussage, entsprechend meiner "Veranlagung" richtig. Ich zähle auf euch alle.
BTW:
Mein Danke gab es für dich vom Kleinen Hund. Der haute mir mit seinen zierlichen Pfoten irgendwo auf die Tastatur und schon hattest du dein Like weg
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08.05.15, 16:26
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#8
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Dann sag mal deinem Hundi vielen lieben Dank dafür
Braves Hundi.
Darf Sachbearbeitern auch gerne den Kuchen wegfressen
Sind wir jetzt zu Off Topic? Okay, back to topic:
Ja, das Jobcenter sollte wiedereingliedern und helfen, aber es gibt da doch einige Sachbearbeiter, die quatschen lieber mit Kollegen oder leben ihre sado-masochistischen Neigungen am "Kunden" aus. Die Statistiken müssen ja stimmen.
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08.05.15, 16:54
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#9
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 446
Bedankt: 828
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Kann man nur begrüssen.
Fällt einem doch leichter die Wii einfach nur auf Pause zu setzen und schwupps kann man zwischen Verdachtsfälle und weiter zocken mal eben seine "Gänge" erledigen, ohne den Arsch von Couch zu bewegen.
Später wird die Fett ansetzende Meute wieder maulen wenn die Bearbeitungszeiten sich auf Grund mangelnder Zeit des Bearbeiters drastisch verzögern.
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08.05.15, 17:25
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#10
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 2.395
Bedankt: 3.163
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@xraptorx
nichts gegen deine Meinung, irgendwie schmeißt du wohl alle arbeitslose in einen Topf, was nicht richtig ist.
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08.05.15, 18:18
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#11
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Vielleicht findest du es auch toll scarface44,...nur mal angenommen du hättest einen Termin bei einem aufrechten Sachbearbeiter, der sich die Zeit für dich gern nehmen möchte, aber nicht dazu kommt, weil er ständig gerechtfertigte Beschwerden oder auch nur Mauler am Telefon befriedigen muss.
Wenn du woanders unter diesen Bedingungen arbeiten müsstest wird das nix. Ich denke aber du packst das...bist ja auf allen Gebieten multitaskingfähig...bildest du dir ein.
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08.05.15, 19:03
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#12
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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@pauli8: Die Sachbearbeiter haben nicht während der gesamten Öffnungszeit Kundenverkehr. Man könnte bezüglich Telefon hier z.B. Abhilfe schaffen, indem Zeiten für Telefonkontakt eingerichtet werden.
Wenn die Öffnungszeit z.B. von 8 bis 12 ist, dann könnte man ja 8-8.30 und 11.30 bis 12 Uhr für telefonischen Kontakt freigeben. Ansonsten ist z.B. halt eine Weiterleitung geschaltet oder der AB an, wenn ein Kunde da ist. Es ist wirklich nicht so, dass der eine Kunde geht, der nächste kommt usw. Ist viel "leerlauf" zwischendurch.
Den richtig heftigen "ein Kunde nach dem anderen" Kontakt haben die Leute im Eingangsbereich. Wo die Kunden ihre Anträge abgeben oder fragen wo das Geld bleibt oder etwas anderes abgeben oder geklärt haben wollen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Destiny:
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08.05.15, 19:23
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#13
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von pauli8
Ich kenne mich da heute aber auf dem Gebiet nicht so genau aus. Möglicherweise bewirken Direktanrufe eine Störung einer intensiven Beratung/Kundengespräch.
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Hier ist es so geregelt das auf der Visitenkarte Anrufzeiten angegeben sind.
Wer ausserhalb dieser Zeit anruft, landet in der Vermittlung.
Sollte bei der heutigen Technik ja nicht so schwer sein Telefonate umzuleiten.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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08.05.15, 19:29
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#14
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Danke Euch beiden.
Bitte berücksicht meine Unkenntnis...ich war ja auf Lebenszeit verpflichtet.
Wenn scarface44 das auch bekannt war, dann entschuldige ich mich auch bei ihm.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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08.05.15, 19:42
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#15
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von MonacoStenz
Und oft, oder eigentlich immer, macht der Ton die Musik.
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Du hast es auf den Punkt gebracht. Oder wie ich einer ständig nörgelnden Bekannten einmal sagte:
"Ich habe ein Problem. DU kennst nur Idioten und Arschlöcher. ICH kenne nur nette Leute.
Mein Problem .... das sind die selben Menschen ..."
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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08.05.15, 22:37
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#16
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Natürlich macht der Ton oftmals die Musik. Da gebe ich euch recht. Aber nicht immer kommt man weiter, wenn man nett und höflich ist und schon gar nicht, wenn der Sachbearbeiter einem gegenüber ein Choleriker ist, der einem unbedingt eine reinwürgen will, um die Quote zu erfüllen (die es offiziell nicht gibt, aber jeder Jobcenter Mitarbeiter kennt diese und auch jeder von der Agentur für Arbeit). Diese Leute vergessen dann, dass sie Menschen vor sich haben und keine (z.B.) Rostlauben, wo sie mit Baseballschlägern drauf dreschen können. Für diese Person sind die Kunden ein Störfaktor, asoziale faule Schwarzarbeiter, die es zu entfernen gilt. Diese Leute freuen sich, wenn sie ihrem Kunden einen reinwürgen können, weil dieser Kunde vielleicht einen Fehler gemacht hat, da Mensch und keine perfekte Maschine.
Auf der anderen Seite (also unter den Kunden) gibts aber auch genug Arschlöcher. Ich glaube, das brauchen wir auch nicht weiter diskutieren. Es gibt überall solche und solche, aber so manche Sachbearbeiter würden in der freien Wirtschaft im Kundenservice nicht lange angestellt sein. (Jedenfalls nicht, falls die Firma ihre Kunden halten und nicht davonlaufen sehen will.  )
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09.05.15, 00:40
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#17
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Zitat:
Zitat von MonacoStenz
Ich war bislang (klopf auf Holz) noch nicht in der Situation, dass ich unbedingt auf das Mitwirken der Ämter bei der Arbeitssuche angewiesen war.
...
Warum dort (beim Amt, nicht Callcenter) nicht von Anfang an sagen, dass man Arbeit möchte???
"Guten Tage, ich möchte unbedingt arbeiten. Bitte helfen Sie mir bestmöglichst. Herzlichen Dank"
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Es geht ja nicht nur um Arbeitssuche bei den Ämtern. Aber man wird trotzdem alle viertel bis halbe Jahre einbestellt, wenn man noch nichts gefunden hat oder aufstockt. Wenn es nur darum gehen würde, wäre es einfach und würde viele Probleme in Luft auflösen. Aber genau das wird ja auch immer wieder von Parteien wie der Linken bemängelt, dass es halt nicht darum geht, dem Kunden zu helfen, sondern dass es fast nur noch eine Verwaltung ist und aufgrund fehlender offener Stellen alles versucht wird, den Kunden wieder loszuwerden. Ob in irgendeine Maßnahme oder Sanktion oder Sperrung - hauptsache loswerden, weil auch die Sachbearbeiter genau wissen, dass es nicht genug offene Stellen gibt.
Ich finde es übrigens klasse, wie du es siehst, einfach nach Arbeit verlangen, aber in der Praxis sieht es dann leider so aus, dass der Sachbearbeiter dir einen Stapel Blätterchen mit Stellenangeboten bei Zeitarbeitsfirmen in die Hand drückt, dir sagt, binnen 3 Tagen sollst dich da bewerben und wenn du bei dem Zeitarbeitsfirmen bist, erfährste dann, dass diese Stellen gar nicht existent sind und wenn du dann recherchierst, warum die das machen, erfährst, dass sie mit deinen Daten bei Firmen werben, wie viele Leute sie angeblich als Zeitarbeiter anbieten können.
Hast dem Sachbearbeiter damit viel Arbeit (in seinen Augen Ärger) verursacht, weil du ja gefordert hast. Ist halt kompliziert und es kommt immer drauf an, an was für einen Sachbearbeiter du gerätst.  Im schlimmsten Fall wirst du in eine Sinnlosmaßnahme abgeschoben, wie etwa PC Grundkurs für Büroleute oder IT Fachkräfte.
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09.05.15, 02:06
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#18
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Süchtiger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 823
Bedankt: 700
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Naja, es gibt solche und solche Sachbearbeiter...
Die einen ruft man gerne an, die haben auch nix dagegen, die anderen will man auch garnicht am telefon haben...
Kleine Story: Zwischen Ende Studium und Anfang Arbeit musste ich mich 3 Monate wegen Krankenversicherung bei denen melden, hatte 400,-€ Job, habe also nicht soo viel Geld bekommen.
Nach 2 1/2 Monaten endlich Job gefunden, ich gehe da hin um zu sagen:"Hey, ich will von euch nix mehr"
Gehe an den Schalter am Empfang, die nette Dame da meinte nur ist ja Klasse, gehen sie einfach hoch zu ihrer Sachbearbeiterin. Ich also gut gelaunt nach oben und Klopfe an. - Keine reaktion, ich Klopfe erneut. - Da wird Plötzlich die Tür das Nachbarbüros aufgerissen und eine, mir unbekannte Dame, stürmt heraus: "Was tuen Sie hier??" Ich so:"Naja, ich wurde hoch Geschickt" Die so:"Das kann nicht sein, sie lügen, Frau XXXXX ist im Urlaub. Verschwinden Sie!"
Ich habe dann meine Unterlagen am Empfang abegeben und am nächsten Tag eine Beschwerde an den Leiter geschrieben. Die Beschwerde wurde abgelehnt......
Das ist die Realität beim Jobcenter....
Übrigens: Den Job habe ich mir selbst gesucht. In 3 Monaten Jobcenter genau einen Vorschlag erhalten, gleich mit Androhung wenn ich mich nicht bewerbe dann blablabla...
Ich habe IT Studiert. Das Jobangebot war als Florist...... Und die Gärtnerei konnte mit einem ITler nicht viel Anfangen... Da gabs genau einen 10 Jahre alten PC für die Buchhaltung....
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Toclek bedankt:
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10.05.15, 00:31
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#19
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.047
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Nuja, gemeckert ist halt immer schnell.
Klar kann man sagen "ich hab nur ein jobangebot bekommen" -man kann aber auch sagen "ich hab ein jobangebot bekommmen". Was dabei immer wieder gerne übersehen wird: die jobcenter und Arbeitsämter können nur die stellen vermitteln, die ihnen gemeldet wurden. Und gerade in der IT suchen die Firmen selbst, ohne die ämter einzuschalten. Also was erwartest du?
Das kellerkind destiny hier lauthals mitdiskutieten kann wundert mich hingegen wueder nicht. Nach ihrem mindestens tagelangem einsatz bei den berliner bahnbetrieben hat sie sich wahrscheinlich niewieder die mmühe gemacht, was anderes zu suchen. Lieber wird in bestern Stammtisch manier über die bahn, die jobcenter und.. ja.. die halbe welt gemeckert. Schuld sind immer nur die anderen. Die bösen mitarbeiter, die den immer 100% motivierten und freundlichen arbeitslosen nur böses wollen.. dreckspack, elendes. Sollen in der Hölle verbrennen. Schließlich ist es einem arbeitslosen kaum zuzumuten, sich selbst einen job zu suchen. Und noch weniger, darauf rücksicht zu nehmen, das er nicht der einzige arbeitslose ist. Und schon gar nicht der einzihe Mensch, der probleme im leben hat.
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10.05.15, 01:15
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#20
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Lieber wird in bestern Stammtisch manier über die bahn, die jobcenter und.. ja.. die halbe welt gemeckert. Schuld sind immer nur die anderen. Die bösen mitarbeiter, die den immer 100% motivierten und freundlichen arbeitslosen nur böses wollen.. dreckspack, elendes. Sollen in der Hölle verbrennen. Schließlich ist es einem arbeitslosen kaum zuzumuten, sich selbst einen job zu suchen.
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Die Mitarbeiter der BA sollen ihren Job machen, zu dem nach eigenen Angaben das "übernehmen [von] Aufgaben bei der Vermittlung, Beratung und Integration von Arbeitnehmerkunden der Bundesagentur für Arbeit" gehört. Das entbindet den Arbeitsuchenden selbstverständlich nicht von der Verantwortung, sich selbst um eine Anstellung zu bemühen.
Zitat:
Zitat von Agentur_für_Arbeit
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] übernehmen Aufgaben bei der Vermittlung, Beratung und Integration von Arbeitnehmerkunden der Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus beraten und unterstützen sie Arbeitgeber bei allen Fragen der Personalbeschaffung. Außerdem bearbeiten sie Anträge auf Leistungen zur Arbeitsförderung.
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Seien wir doch mal ehrlich: - Es gibt BA-Mitarbeiter, die faul, lustlos und masochistisch sind.
- Es gibt BA-Mitarbeiter, die fleißig, engagiert und hilfsbereit sind.
- Es gibt Arbeitslose, die faul, lustlos und asozial sind.
- Es gibt Arbeitslose, die fleißig, engagiert und hochmotiviert sind.
Was ich damit sagen will? Es sind Menschen! Die darf man nicht über einen Kamm scheren sondern muss sie als Individuen betrachten.
Es gibt zu jeder Geschichte mindestens zwei Sichtweisen und manchmal ist es hilfreich, sich Gedanken darüber zu machen, was den Gegenüber zu seiner Handlungs- bzw. Ausdrucksweise veranlasst. Konstruktive Gespräche kommen am ehesten zustande, wenn das alle Beteiligten tun.
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei tomcrswer bedankt:
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10.05.15, 08:57
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#21
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Ja, es gibt zwei Sichtweisen, aber mal aus der Sichtweise von Erwerbslosen bzw. Aufstockern, die Post vom Amt kriegen: Es ist immer eine Sanktionsandrohung dabei.
Immer!
Hab neulich ein solches Schreiben eines Jobcenters bei einer Freundin gesehen und es hat sich leider immer noch nicht geändert.
Androhung von Geldkürzung! Obwohl das Hartz 4 das Existenzminimum laut Grundgesetz und Urteil des Bundesverfassungsgerichtes darstellt.
Aber egal, was das Amt von einem möchte: Es ist immer eine Androhung von Kürzung dabei, die - egal ob 10, 30... % IMMER die Existenz bedroht.
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10.05.15, 12:11
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#22
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von Destiny
Ja, es gibt zwei Sichtweisen, aber mal aus der Sichtweise von Erwerbslosen bzw. Aufstockern, die Post vom Amt kriegen: Es ist immer eine Sanktionsandrohung dabei.
Immer!
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Und mal aus der Sichtweise vom Jobcenter: Es wird immer Kunden geben, die sich einen Scheiß um ihre Zukunft kümmern und nur Kohle vom Staat absahnen wollen.
Immer!
Und wenn kein Hinweis auf mögliche Konsequenzen in den Briefen steht, wird die Aussage kommen: "Das habe ich nicht gewusst, und jetzt wird mir ohne Vorankündigung die Leistung gekürzt!"
Noch einmal: Die Aufgabe vom Jobcenter sollte es sein, die Arbeitsuchenden bei der Jobsuche zu unterstützen und das kommt leider oft zu kurz - aus welchen Gründen auch immer. Trotzdem liegt es in der Verantwortung des Arbeitsuchenden, sich um eine Stelle zu bemühen und es ist wohl kaum zu viel verlangt, pro Woche zwei (vernünftige) Bewerbungen zu schreiben. Wenn ich wirklich arbeiten will, dann ist es für mich ein leichtes, die Auflagen des Jobcenters zu erfüllen. Um Sanktionen muss ich mir dann keine Gedanken machen.
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei tomcrswer:
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10.05.15, 13:34
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#23
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Zitat:
Zitat von tomcrswer
Und wenn kein Hinweis auf mögliche Konsequenzen in den Briefen steht, wird die Aussage kommen: "Das habe ich nicht gewusst, und jetzt wird mir ohne Vorankündigung die Leistung gekürzt!"
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Ich bin nicht der Rechtsexperte aber wenn man doch eine Eingliederungsvereinbarung unterschreibt, dann wird man doch über die Sanktionen aufgeklärt, oder nicht? Wenn also jemand in beispielsweise jeder Rechnung darüber aufgeklärt wird, dass man am Ende den Gerichtsvollzieher vorbeischickt, klingt das nicht gerade vertrauenerweckend. Und ja es gibt Leute die ihre Rechnungen nicht bezahlen. Für die gibt es dann andere Maßnahmen.
Natürlich steht das da drin um Druck zu machen, weil man im Elfenbeinturm vor Jahren sich darüber einig war, dass man nur mit Druck die Massenarbeitslosigkeit bekämpfen könne. "Es gibt kein Recht auf Faulheit" (Schröder) war der Startschuss und Kerngedanke für HartzIV.
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10.05.15, 14:04
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#24
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Das Problem ist aber, es gibt einfach nicht genug freie Arbeitsstellen und es wird ja nicht nur sanktioniert, wenn der Kunde eine Bewerbung zu wenig schreibt (manchmal gibts einfach nichts, soll man also umsonst Geld in den Wind schießen?), sondern wegen allem, was das Amt für einen will, selbst wenn man eine "Einladung" für Werbeveranstaltungen von Zeitarbeitsfirmen (ohne konkretes Stellenangebot) bekommt. 1 Euro Jobs sollen ja angeblich freiwillig sein, aber wenn man solch ein "Angebot" bekommt, steht auch wieder Sanktionsandrohung hinten mit dran.
@ tomcrswer: Sanktionen darf es nicht geben, weil das Existenzminimum unterschritten wird damit. Aber wirklich in jedem Anschreiben diese Androhungen, das macht auf die Dauer fertig, weil man sich vorkommt wie ein Verbrecher und von einigen Sachbearbeitern auch so behandelt wird. Hatte selbst schon solch einen vor mir und ich bin wirklich freundlich und diplomatisch bei solchen Sachen und in der Freien Wirtschaft dürftest Du Kunden so herablassend niemals gegenübertreten.
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10.05.15, 18:42
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#25
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.047
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Das Problem ist, das viele Menschen eine falsche Sichtweise haben. Du beschwerst dich über zu wenig freie Stellen. Wenn ich meine Tageszeitung aufmache entdecke ich hunderte. Und wenn das schon regional so ist, wird es überregional auch so sein. Menschen ohne Kinder o.ä. müssen eben heute damit Leben, den perfekten Job nicht im Haus nebenan zu finden. Hätte ich keinen Sohn, würde ich schätzungsweise auch umziehen, um einen "besseren" Job zu bekommen.
Die Sanktionen kommen nur deshalb, weil es genug Leute gibt, die sonst nichts tun. Und da sind wir wieder beim Thema: Gemeckert wird immer schnell.
Wenn ich Briefe vom Jobcenter bekomme (und ja, ich bin dort zur Aufstockung gemeldet, da alleinerziehend), stehn auch immer irgendwelche Sanktionsdrohungen drin. Weisst Du was mich diese Randbemerkungen kümmern? ...
Ich mache einfach das was da steht, denn es ist in meinem eigenen Interesse, möglichst schnell wieder vom Amt weg zu sein. Es ist für mich keine Bedrohung, da ich schlichtweg nicht in die Lage komme, das die eintreffen könnten.
Auch bei den Beratern komme ich ohne Probleme durch. Weisst Du warum? Weil ich freundlich bin, sage, das ich zu allem bereit bin, was eben geht, um dort wieder weg zu kommen. Das ganze weise ich durch persönliches Engagement nach. Sprich, Initialbewerbungen, Branchenfremde Bewerbungen usw.
Dazu ein freundliches Auftreten, Pünktlich, nett, Ehrlich. Und schon komme ich ohne Streit, Ärger und Sanktionen durchs Leben.
Und wenn mir eben jemand einen Kurs aufdrängen möchte, wo ich keinen Sinn drinnen sehe, sag ich das auch direkt. Und sag nicht einfach "nö, kein Bock" sondern informiere mich welche Alternativen es gibt, die mich weiter bringen. Mit diesen Alternativen gehe ich in das Gespräch und lege die Vorteile hin. Schon zeige ich wieder Initiative und einen Änderungswunsch.
Man kann sich auch als Opfer hinstellen und im Selbstmitleid baden. Ist für viele einfacher. Scheiss Amt, scheiss Betreuer, blabla. Man kann aber auch mal überdenken, warum man arbeitslos ist und kann sihc Gedanken machen, wie man selbst weiterkommt. Ohne drauf zu warten, das fremde Menschen einem eine Lösung vor die Füsse werfen.
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10.05.15, 19:33
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#26
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Du beschwerst dich über zu wenig freie Stellen. Wenn ich meine Tageszeitung aufmache entdecke ich hunderte. Und wenn das schon regional so ist, wird es überregional auch so sein.
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Schön für deine Region. Ändert aber auch nichts am Fakt (der eigentlich jedem bekannt sein sollte) dass Destiny Recht hat. Auf knapp 3 Mio. Arbeitslose (und das ist eine geschönte Zahl, sollte ebenfalls jedem bekannt sein) kommen zwischen 500.000 (Statistikportal) und ca. 1,1 Mio. freie Stellen bzw. Bedarf (Spiegel etc.).
Ansonsten stimme ich aber zu, viele Arbeitslose jammern auf hohem Niveau, teils zu Recht, teils zu Unrecht.
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10.05.15, 20:10
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#27
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Zitat:
Zitat von tomcrswer
Und mal aus der Sichtweise vom Jobcenter: Es wird immer Kunden geben, die sich einen Scheiß um ihre Zukunft kümmern und nur Kohle vom Staat absahnen wollen.
Immer!
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Klar gibt es diese. Aber es sind nicht alle Kunden so. Aber ALLE werden mit Sanktionen bedroht bei jedem Anschreiben. Die Kunden der Jobcenter stehen somit ALLE unter Generalverdacht.
Es ist auch Sitte bei den Jobcentern, dass sie Kunden, die krankgeschrieben sind, generell vorladen. Kenne einige Fälle, wo die Leute, obwohl sie nachweislich krank waren (AU lag dem Jobcenter vor), vorgeladen wurden oder zu Massenveranstaltungen hinbeordert wurden oder sogar 1 Euro Job "Angebote" bekommen haben - immer mit Sanktionsandrohung. Eine Freundin von mir hat sogar - als sie nachweislich im Krankenhaus lag - eine Vorladung bekommen. Dem Jobcenter lag der Bescheid des Krankenhauses einige Tage bereits vor - gefaxt direkt von Krankenhaus aus und von mir persönlich gegen Empfangsbescheinigung für sie am Tresen abgegeben. Als sie logischerweise nicht erschien, sie lag ja im Krankenhaus, gab es eine Anhörung und mit derselben Post gleich die Sanktion, die aber zum Glück abgewendet werden konnte.
Ich kanns verstehen, wenn ein Kunde ständig AU ist und immer nur für ein paar Tage und immer nur vor Maßnahmen oder Terminen, dass man da mal nachhakt, aber doch nicht jeden Kunden und wenn man im Krankenhaus ist, dann kann man logischerweise nicht zu Terminen kommen.
Und wenn man selbst miterlebt und auch durch diverse Kollegen bestätigt bekommt, dass es Sanktionsquoten gibt, die erfüllt werden müssen, sonst gibts Ärger vom Teamleiter, dann wird einem ganz anders. Denn es geht nicht primär darum, dem Kunden zu helfen, eine neue Arbeit zu finden (und sei es durch Tipps, Schulungen...), sondern um ihn - egal wie - loszuwerden und sei es durch Sanktionen.
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10.05.15, 22:55
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#28
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
und das soll nun, da die Durchwahlnummern der Mitarbeiter bekannt sind, besser werden? Ist das der Zusammenhang zwischen dem Topic und Deinem (und manchem anderen) Beitrag?
Ich halte die Aktion für populistischen Quatsch. Geht der Mitarbeiter während eines Kundengesprächs an´s Telefon heißt es sofort "Ich bin dem doch scheissegal! In aller Seelenruhe telefoniert der während MEINES Termins. Als wär ich nicht da! Nur um mir zu zeigen wie unwichtig ich ihm bin!"
Geht er nicht ran, heißt es "Die arroganten Arschlöcher gehen ja nicht einmal an´s Telefon! Ich bin denen doch scheisegal! Nur um mir zu zeigen wie unwichtig ich ihm bin!"
Berät er ausführlich am Telefon jammert der Kunde der vor ihm sitzt "Lässt mich da sitzen und beschäftigt sich 30 Minuten mit jemand anderem! Und ich hatte einen Termin! Es geht hier doch nur nach Nase! Wenn Du dem nicht passt, lässt er Dich einfach sitzen! Nur um mir zu zeigen das er am längeren Hebel sitzt"
Fertigt er den Anrufer kurz ab, um sich demjenigen zu widmen der einen Termin hat, klagt der Anrufer: "Die sind doch zum kotzen arrogant! Fertigt mich kurz ab, nur um mir zu zeigen das er am längeren Hebel sitzt"
Wie es sich auf die ohnehin schon langen Bearbeitungszeiten der Anträge auswirkt wenn jeder Mitarbeiter pausenlos von Telefonaten unterbrochen wird von denen er geschätzt 30 % nicht einmal bearbeiten kann, kann sich jeder selbst ausmalen. Naja vielleicht nicht jeder. Die Linken in Herne wohl nicht.
An alle Befürworter der Aktion zwei Fragen:
1. Wie soll sich ein Mitarbeiter, der gerade im Kundengespräch ist verhalten, wenn das Telefon klingelt?
2. Wie soll sich ein Mitarbeiter, der gerade im Kundengespräch ist verhalten, wenn Du ihn anrufst?
Wer also auf Politiker steht, die ohne nachzudenken irgendwelchen Scheiss machen nur um sich als Vertreter der armen zu profilieren weiß ja nun wo er sein Kreuz machen kann.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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11.05.15, 08:33
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#29
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von Destiny
Sanktionen darf es nicht geben, weil das Existenzminimum unterschritten wird damit.
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Wer nicht in der Lage ist, die (zurecht) geforderten Auflagen des Jobcenters zu erfüllen, der sollte dafür die Konsequenzen zu tragen haben, auch wenn das heisst, unterhalb des Existenzminimums zu Leben. Ich muss ja nicht in die Arbeit, da kann ich mir meinen Tag doch frei einteilen.
Wenn das Amt Böcke schießt, wie Vorladungen während Krankanhausaufenthalt etc. ist das ein völlig anderes Thema und bildet meiner Meinung nach nicht den Regelfall ab.
Um zurück zum Thema zu kommen:
Ich finde die Aktion(en) überzogen. Wenn Hinz und Kunz jederzeit bei einem Mitarbeiter anrufen kann, kommt der ja zu gar nix mehr.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein externes Call-Center nicht die optimale Lösung ist. Die MA dort kennen sich mit Sicherheit nicht gut genug aus, um immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich fände es besser, wenn es eine Anzahl an Mitarbeitern gäbe, die Telefonanrufe entgegennehmen, einfache Fälle gleich klären und in schwierigeren entscheiden, ob eine Terminvereinbarungen nötig ist, ein Rückruf durch den zuständigen Sachbearbeiter erfolgen soll/wird oder eine andere Aktion passiert.
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei tomcrswer:
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12.05.15, 07:30
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#30
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.946
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Zitat:
Zitat von tomcrswer
der sollte dafür die Konsequenzen zu tragen haben, auch wenn das heisst, unterhalb des Existenzminimums zu Leben.
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Du weisst schon, dass jedem Mörder, .......(beliebige Täter einsetzen) im Knast ein Existenzminimum zugestanden wird und auch nicht unterschritten werden darf, wegen Menschenrechten und so?
Die Drohung mit Sanktionen ist eine Drohung mit einem empfindlichen Übel (Gefährdung der blanken Existenz).
Und für die Drohung mit einem empfindlichen Übel zur Erzwingung von Wohlverhalten kennt das Strafrecht einen klaren Begriff: Erpressung !
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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12.05.15, 07:54
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#31
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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@ Melvin van Horne: Das kann man so einrichten, dass der Sachbearbeiter, wenn er einen Kunden hat, das Telefon auf Rufumleitung oder AB umstellen kann. Ergo, es kommen keine Anrufe durch, wenn der Sachbearbeiter in einem Gespräch ist oder aber man richtet feste Gesprächszeiten ein. Klappt in jeder Firma, warum also nicht beim Jobcenter? Es ist ja nicht so, dass der Sachbearbeiter einen Kunden nach dem anderen hat wie eine Kassiererin im Supermarkt. Ganz im Gegenteil. Viel Leerlauf dazwischen und wenn du schon mal in einem Jobcenter warst, siehst du auch recht häufig, dass da die Kollegen während der Arbeitszeiten ein Schwätzchen halten und weit und breit keine Kunden sind.
Zitat:
Zitat von tomcrswer
Wer nicht in der Lage ist, die (zurecht) geforderten Auflagen des Jobcenters zu erfüllen, der sollte dafür die Konsequenzen zu tragen haben, auch wenn das heisst, unterhalb des Existenzminimums zu Leben. Ich muss ja nicht in die Arbeit, da kann ich mir meinen Tag doch frei einteilen.
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Du gestehst Leuten, die arbeitslos sind oder aufstocken müssen weniger Rechte ein als jemandem, der z.B. im Knast sitzt und dort Vollversorgung hat?
Es gibt Grundgesetze, wieso sollen diese nicht für Erwerbslose gelten? Was haben diese Leute schlimmes getan, um entrechtet zu werden?
Zitat:
Zitat von tomcrswer
Wenn das Amt Böcke schießt, wie Vorladungen während Krankanhausaufenthalt etc. ist das ein völlig anderes Thema und bildet meiner Meinung nach nicht den Regelfall ab.
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Es mag nicht der Regelfall sein, aber Vorladungen, obwohl eine AU vorliegt, sind leider kein Einzelfall.
Wurdest du von deinem Chef auf Arbeit zitiert, wenn du z.B. eine starke Erkältung mit Fieber hattest?
Zitat:
Zitat von tomcrswer
Um zurück zum Thema zu kommen:
Ich finde die Aktion(en) überzogen. Wenn Hinz und Kunz jederzeit bei einem Mitarbeiter anrufen kann, kommt der ja zu gar nix mehr.
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Siehe oben.
Ich frage mich übrigens, wie das Leute in der freien Wirtschaft schaffen, neben Kundengesprächen noch Telefondienst zu bewältigen.
Zitat:
Zitat von tomcrswer
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein externes Call-Center nicht die optimale Lösung ist. Die MA dort kennen sich mit Sicherheit nicht gut genug aus, um immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich fände es besser, wenn es eine Anzahl an Mitarbeitern gäbe, die Telefonanrufe entgegennehmen, einfache Fälle gleich klären und in schwierigeren entscheiden, ob eine Terminvereinbarungen nötig ist, ein Rückruf durch den zuständigen Sachbearbeiter erfolgen soll/wird oder eine andere Aktion passiert.
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Bei dem Callcenter sitzen Mitarbeiter von den Ämtern, aber die tragen die Sache nicht einmal richtig im Computer ein und sorgen auch nicht dafür, dass man vom Sachbearbeiter zurückgerufen wird.
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12.05.15, 09:37
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#32
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von nolte
Die Drohung mit Sanktionen ist eine Drohung mit einem empfindlichen Übel (Gefährdung der blanken Existenz).
Und für die Drohung mit einem empfindlichen Übel zur Erzwingung von Wohlverhalten kennt das Strafrecht einen klaren Begriff: Erpressung !
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Somit dürften wir auch keine Gefängnisstrafen mehr verhängen, weil das dann ja Freiheitsberaubung ist...
Zitat:
Zitat:
Zitat von nolte
Du weisst schon, dass jedem Mörder, .......(beliebige Täter einsetzen) im Knast ein Existenzminimum zugestanden wird und auch nicht unterschritten werden darf, wegen Menschenrechten und so?
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Zitat:
Zitat von Destiny
Du gestehst Leuten, die arbeitslos sind oder aufstocken müssen weniger Rechte ein als jemandem, der z.B. im Knast sitzt und dort Vollversorgung hat?
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Das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Jemand, der im Gefängnis sitzt hat nicht die Möglichkeit, für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen; ein Arbeitsloser hätte diese schon.
Ich freue mich übrigens schon auf die Diskussion, dass die Bedingungen im Gefängnis nicht menschen würdig sind; bin gespannt, welche Meinung dann vertreten wird.
Ich kann mir gut die (orangen) Kommentare vorstellen, die dann kommen. 
Zitat:
Zitat:
Zitat von Destiny
Das kann man so einrichten, dass der Sachbearbeiter, wenn er einen Kunden hat, das Telefon auf Rufumleitung oder AB umstellen kann.
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"Immer wenn ich da anrufe geht nur der AB hin, das könntet die sich auch sparen!"
Zitat:
Zitat von Destiny
[...] oder aber man richtet feste Gesprächszeiten ein.
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"Na toll, einmal/zweimal pro Woche für eine/zwei Stunde/n zu erreichen."
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Zitat:
Zitat von Destiny
Es ist ja nicht so, dass der Sachbearbeiter einen Kunden nach dem anderen hat wie eine Kassiererin im Supermarkt.
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Es ist aber auch nicht so, dass das Kundengespräch das einzige ist, das ein Sachbearbeiter zu tun hat.
Zitat:
Zitat von Destiny
Ganz im Gegenteil. Viel Leerlauf dazwischen und wenn du schon mal in einem Jobcenter warst, siehst du auch recht häufig, dass da die Kollegen während der Arbeitszeiten ein Schwätzchen halten und weit und breit keine Kunden sind.
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Das gibt es in jeder Firma. Selbst wenn sie sich nicht über einen Fall/Vorgang/Kunden austauschen, haben die ja wohl auch Rechte. Auf Pausen zum Beispiel.
Zitat:
Zitat von Destiny
Es mag nicht der Regelfall sein, aber Vorladungen, obwohl eine AU vorliegt, sind leider kein Einzelfall.
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Dass etwas kein Einzelfall ist macht es noch nicht zum Regelfall und auf diesen habe ich mich bezogen. An dieser Baustelle muss das Jobcenter arbeiten, damit es weniger Einzefälle gibt.
Zitat:
Zitat von Destiny
Wurdest du von deinem Chef auf Arbeit zitiert, wenn du z.B. eine starke Erkältung mit Fieber hattest?
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Das ist durchaus schon vorgekommen, wenn etwas wichtiges anstand.
Zitat:
Zitat von Destiny
Ich frage mich übrigens, wie das Leute in der freien Wirtschaft schaffen, neben Kundengesprächen noch Telefondienst zu bewältigen. 
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Es gibt Tage, da klingelt das Telefon so oft, dass meine eigentliche Arbeit liegen bleibt.
Zitat:
Zitat von Destiny
Bei dem Callcenter sitzen Mitarbeiter von den Ämtern, aber die tragen die Sache nicht einmal richtig im Computer ein und sorgen auch nicht dafür, dass man vom Sachbearbeiter zurückgerufen wird.
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Noch eine Baustelle, an der die Jobcenter arbeiten müssen.
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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12.05.15, 10:13
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#33
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Nochmal zum Besseren Verständnis: Der Ton macht in der Tat die Musik - aber das gilt für beide Richtungen. Einem HartzIV Empfänger fortwährend die Drohung um die Ohren zu hauen, dass sein Existenzminimum gekürzt wird kann schon Ängste auslösen. Das wäre genauso als würde ich, wie in bekannten Fällen, den Einsatz eines eigens mitgebrachten Messers im Vorfeld androhen. Es wird aber nicht dazu kommen, weil man ja zusammen arbeitet. Was wird ein Jobcenter Mitarbeiter aber trotzdem tun? Richtig, er wird den Sicherheitsdienst rufen und das vollkommen zurecht.
Ich habe vor sechs Jahren mal einen 51 jährigen Arbeitslosen kennen gelernt der nur bei der bloßen Erwähnung eines Termins bei seinem Fallmanagers zittrige Hände bekam. Ob man so jemanden einstellt wenn der zum Bewerbungsgespräch kommt? Wohl kaum. 30 Jahre gearbeitet und ich vermute stark der wird mit Mindestsicherung in Rente gehen. Solche Geschichten kennt man ja normalerweise aus dem Knast: Einige kommen klar, und andere naja...
Die Prämisse ist demnach in der Tat falsch: Ja man kann mit einem solchen System klar kommen. Rund um den Globus finden sich abscheuliche Systeme und sehr viele kommen damit klar, das ist keine Frage. Aber die Frage ist ob die Würde des Menschen hierzulande in der Tat unantastbar ist. Denn mein Fallbeispiel war kein psychisches Wrack, sondern nach schröderscher Rhetorik schlichtweg "faul". Und ob jemand damit einverstanden ist oder nicht interessiert nicht, sondern das die Vorgehensweise vom Amt genau darauf ausgelegt ist. Das ist der Ist-Zustand.
Und hier kommen wir zum Aktionismus (böswillig auch Populismus) der Linken. Glaubt jetzt wirklich jemand es gebe dazu keine Gegenmaßnahmen? Ja was passiert wenn eine unbekannte Nummer anruft? Zusammenbruch der Behörde? Weltuntergang? Nein, es wird einfach nicht dran gegangen. So macht man es andernorts. Man wird wahrscheinlich eh schon die Nummern geändert haben.
Der Sinn und Zweck ist es Druck aufzubauen das Bisherige System zu ändern, dass in dringenden Fällen eben nicht schnell reagiert. Da es hier um das Existenzminimum geht, kann es schon einmal brenzlig werden. Genau das scheint nun in Angriff genommen zu werden. Der Aktionismus war also erfolgreich.
Und was das Thema Arbeitslosigkeit angeht: Arbeitslosigkeit ist Systemimmanent. Vollbeschäftigung bedeutet Notstand einer wesentlichen Ressource und damit Preisanstieg. Dieser Preisanstieg muss verhindert werden bei gleichzeitiger Beibehaltung des Angebots. Ein Arbeitsloser kann für seinen Lebensunterhalt sorgen sofern er eine Stelle findet - aber eben nicht alle. Die Prämisse, das Individuum sei Schuld an seiner Situation, spielt im allgemeinen Problem, und damit auch bei der HartzIV Praxis, keine Rolle. Aber man merkt wie sehr die Parole "es gibt kein Recht auf Faulheit" die Atmosphäre vergiftet hat.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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12.05.15, 15:49
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#34
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Zitat:
Zitat von Destiny
Viel Leerlauf dazwischen und wenn du schon mal in einem Jobcenter warst, siehst du auch recht häufig, dass da die Kollegen während der Arbeitszeiten ein Schwätzchen halten und weit und breit keine Kunden sind.
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Da muß ich dir wiedersprechen, da du nur von oberflächlicher Sichtung ausgehst.
Ein Freund ist in Deutschland beim AMS beschäftigt und ich kann dir versichern, das er selten echten Leerlauf hat. Die Bearbeitung der Akten frisst jede Menge Zeit. Dazu kommen immer wieder Schulungen und ein bis zweimal wöchentlich mindestens Bereitschaftsdienst bis spät abends. Man mag von den Angestellten halten was man will, geschenkt bekommen sie auch nichts.
Dazu kommt noch, das die meisten auch nur Zeitverträge über ein Jahr haben, mit der Möglichkeit um maximal ein Jahr zu verlängern. Danach ist Schluß. Sie müssen vor Dienstantritt glaubhaft versichern das sie noch nie beim AMS angestellt waren, und das sie nach Ablauf der Maximalzeit von 2 Jahren Dienstdauer keine Ansprüche stellen.
Jetzt frage ich dich ernsthaft, Wo soll da Motivation herkommen? Im Grunde genommen ist der hinter dem Schreibtisch genauso ein armes Schwein wie derjenige der davor steht.
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