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myGully |
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10.04.15, 20:52
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Germanwings-Opfer: Kein Geld für emotionalen Schaden
Zitat:
Wie viel Entschädigung bekommen die Angehörigen der Germanwings-Opfer? Bei der Summe wird es große Unterschiede geben, sagt Opferanwalt Elmar Giemulla im tagesschau.de-Interview. Der Grund: In Deutschland gibt es für emotionalen Schaden kein Geld.
tagesschau.de: Grundlage für Entschädigungszahlungen ist das Montrealer Übereinkommen. Gehen Sie davon aus, dass alle Angehörigen des Germanwings-Absturzes gleich entschädigt werden?
Elmar Giemulla: Nein, am Ende wird es deutliche Unterschiede geben. Denn die Höhe des Schadensersatzes richtet sich nicht nach dem Montrealer Übereinkommen. Dafür sind die nationalen Gesetze ausschlaggebend. Welche Gesetze das im Einzelfall sind, darüber entscheiden verschiedene Fragen: Wo habe ich das Ticket gekauft? Wo ist der Hauptsitz der Fluggesellschaft? Wo habe ich meinen Wohnsitz?
Für die Hinterbliebenen der deutschen Opfer deutet derzeit alles auf die Anwendung des deutschen Rechtes hin. Für die vier US-Amerikaner sieht es dagegen anders aus: Deren Angehörige werden voraussichtlich nach amerikanischem Recht behandelt.
Deutsches Recht kennt keinen emotionalen Schaden
tagesschau.de: Welchen Unterschied macht das?
Giemulla: Das amerikanische Recht kennt etwa einen emotionalen Schaden, den es in Deutschland nicht gibt. In den USA werden dafür Millionenbeträge gezahlt. Der Durchschnitt der Schadensersatzzahlungen in den letzten Jahre betrug hier etwa 6,5 Millionen Dollar. Diese Summe erwarte ich auch im aktuellen Fall. Für die deutschen Hinterbliebenen rechne ich damit, dass man in den meisten Fällen mit den bereits von der Lufthansa angebotenen 50.000 Euro auskommt.
tagesschau.de: Warum?
Giemulla: In Deutschland ist vor allem entscheidend, welche Aufwendungen und Verluste die Hinterbliebenen haben. Das sind in erster Linie Dinge wie die Überführungs- und Beerdigungskosten. Dafür reichen 50.000 Euro aus. In einzelnen Fällen wird aber sicherlich noch etwas hinzukommen - nämlich dann, wenn ein Ernährer verstorben ist. Hier haben die Angehörigen möglicherweise einen Unterhaltsanspruch. Das sind aber keine Millionen - in den meisten Fällen sind es etwa 100.000 Euro pro Person. Wenn man alles zusammenrechnet, muss die Lufthansa wahrscheinlich nur einen zweistelligen Millionenbetrag bezahlen.
tagesschau.de: Also nicht besonders viel.
Giemulla: Richtig, das ist überhaupt nicht viel.
"Jeder Mensch kann eine solche Katastrophe verkraften"
tagesschau.de: Warum wird der emotionale Verlust in Deutschland nicht entschädigt?
Giemulla: Bei uns gilt der Grundsatz, dass ein emotionaler Schaden nur entschädigt wird, wenn er sich körperlich auswirkt. Die Rechtsprechung sagt, dass Menschen darauf ausgerichtet sind, ihre Angehörigen zu verlieren. Der Mensch hat die psychischen Reserven, um eine solche Katastrophe zu verkraften. Die Gerichtsbarkeit sagt: Ein Flugzeugabsturz ist nicht anders zu bewerten als andere Todesnachrichten. Nur in Ausnahmefällen wird von diesem Grundsatz abgewichen.
tagesschau.de: Was halten Sie von dieser Regelung?
Giemulla: Wenn ich Hinterbliebenen ihre Rechtsposition erkläre, reagieren die oft entsetzt und sagen: Das kann doch nicht sein! Ich habe deshalb beim Justizministerium nachgefragt, ob sie eine Möglichkeit für ein 'Hinterbliebenen-Schmerzensgeld' sehen. Die Antwort war jedoch eindeutig: Das wäre eine Sonderbelastung für die Wirtschaft, deshalb machen wir es nicht. Da driften unser Rechtsempfinden und die juristische Wirklichkeit auseinander.
tagesschau.de: Für die Lufthansa gibt es aber auch die Möglichkeit, freiwillig mehr zu zahlen. Halten Sie das in diesem Fall für wahrscheinlich?
Giemulla: Ich kann die Lufthansa nur ermutigen, sich nicht nur auf die Buchstaben des Rechts zu berufen - nach dem Motto: Das ist für uns eine billige Nummer. Nach meiner Meinung sollte es einen Ausgleich für den emotionalen Schaden geben. Er muss nicht amerikanische Verhältnisse annehmen, aber den Verlust abbilden. Da würde ich die Richtzahl von einer Millionen Euro in den Raum stellen.
"Man muss nicht denken, je mehr Geld desto besser"
tagesschau.de: Wie zugänglich sind denn Fluggesellschaften für eine solche Position?
Giemulla: Das hängt von der Tragweite des Unglücks ab. Beim Concorde-Absturz war es etwa so, dass das französische Selbstverständnis stark darunter gelitten hat. Dadurch kam es zu der Situation, dass den Hinterbliebenen Schadensersatz über dem gesetzlichen Minimum angeboten und pro Opfer 1,2 Millionen Euro ausgezahlt wurden.
Man muss aber nicht denken, je mehr Geld desto besser. Es gibt eine Grenze die vom Publikum nicht mehr verstanden wird. Im Concorde-Fall war es etwa so, dass ein Hinterbliebener erkannt wurde und man ihn zur Entschädigungssumme beglückwünschte. Das ist natürlich nicht gut.
tagesschau.de: Macht es einen Unterschied für die Entschädigungssumme, ob es ein Unfall oder ein vorsätzlicher Absturz war?
Giemulla: Nein, Entschädigung ist Entschädigung. In den USA ist das anders. Dort gibt es einen sogenannten Bestrafungs-Schadensersatz. Dabei kann die Summe verdoppelt und verdreifacht werden um dem Urteil eine Denkzettel-Funktion zu geben. Ob diese Möglichkeit genutzt wird, liegt im Ermessen des Richters.
"In zwei Jahren ist der Fall abgeschlossen"
tagesschau.de: Wann rechnen Sie mit einem Abschluss des Germanwings-Falles?
Giemulla: Ich rechne damit, dass demnächst die ersten Verhandlungen zwischen den Anwälten der Angehörigen und der Lufthansa beginnen. Dort werden materielle Ansprüche eingereicht und belegt. Normalerweise ist es aber so, dass die Gespräche erst nach einem Jahr härter werden. Dann nämlich, wenn der offizielle Unfallbericht veröffentlicht wird.
Dann wissen die Beteiligten, dass keine neuen Erkenntnisse zu befürchten sind und einigen sich auf eine Summe. Gelingt diese Einigung nicht, ist der nächste Stichtag zwei Jahre nach dem Unglück. Dann verjähren die Ansprüche. Sollte es bis dahin keine außergerichtliche Einigung geben, müssen die Hinterbliebenen klagen. Im aktuellen Fall glaube ich aber nicht, dass es die Lufthansa darauf ankommen lassen wird.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Jetzt wird klar warum von Anfang an betont wurde das Entschädigung bezahlt wird.
Ganz schön kaltschnäuzig.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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10.04.15, 22:07
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#2
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Banned
Registriert seit: Dec 2009
Ort: Sektor 7 Blau
Beiträge: 1.435
Bedankt: 1.131
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Immerhin Günstiger als eine Komplette Rückrufaktion für alle Boeings
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10.04.15, 22:15
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#3
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.047
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Supi, hast dein Kind verloren, zusätzlich wahrscheinlich noch die befreundeten Kinder... Traust dich wohl selbst nie wieder in ein Flugzeug, deine ganze Familie und dein halbes Umfeld sind wahrscheinlich jahrelang komplett im Arsch.. Aber immerhin hast danach Kohle aufm Konto.
und @oder
Was soll der schwachsinnige Kommentar? Hier gehts nicht um die Lufthansa oder sonstwen, sondern um die Hinterbliebenen. Oder willst destiny 2.0 werden und überall deinen Schwachsinn drunter posten?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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10.04.15, 22:16
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#4
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 686
Bedankt: 664
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Zitat:
Zitat von oder
.... Boeings 
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Ich hab jetzt schon wirklich Mitleid mit dem Verwirrten!!
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10.04.15, 22:30
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#5
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Als Mutter empfinde ich es besonders pervers, das hier keine Unterscheidung gemacht wird beim Verlust der Angehörigen.
Nicht falsch verstehen, jeder Verlust ist tragisch und tut weh, aber seit wann ist es normal das Kinder vor den Eltern sterben?
Das ist an Kaltschnäuzigkeit nicht zu überbieten.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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10.04.15, 23:39
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#6
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.047
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Naja, nur wie hilft dir dabei geld weiter?
Das die Fluggesellschaft die kosten für die Beerdigung und alles übernimmt ist klar. Das man evtl Verdienstausfälle hat die getragen werden müssen auch ok..
aber schmerzensgeld im sinne von einer Überweisung?
Würde mein Kleiner dort umgekommen sein, wüsste ich nicht, wie mir geld weiterhelfen sollte...
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10.04.15, 23:46
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#7
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Profi
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.708
Bedankt: 1.268
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Eine Depression aufgrund solch eines grausamen Erlebnis kann dich unter Umständen ziemlich aus der Bahn werfen. Manche verlieren dadurch sogar ihren Job, etc. Da hilft einfach eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Beyond Birthday bedankt:
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11.04.15, 00:06
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#8
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Naja, nur wie hilft dir dabei geld weiter?
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An Geld habe ich bei der Verfassung meines Textes nicht gedacht (obwohl Beyond Birthday Recht hat) mir ging es nur um die Formulierung, die ich einfach abartig finde.
Wäre mein Kind unter den Opfern, ich würde zusehen das ich soviel Geld wie möglich bekomme. Und das würde ich in einen Rachefeldzug investieren, weil mir nach so einem Schicksalsschlag sicher sämtliche Sicherungen durchbrennen würden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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11.04.15, 00:16
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#9
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
Bedankt: 8.047
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Ah dann zunächst entschuldigung fürs Missverständnis..
Und gegen wen würdest du in den krieg ziehen wollen?
Ich gehe davon aus, das ich meinen eigenen Lebenswillen verlieren würde. Da würde ich weder übers geld, noch über"rache" nachdenken...
natürlich ist langfristig, sofern man so einen Verlust übersteht, geld wichtig. Ich denke aber, zu wissen, warum man dieses geld bekam, hilft nicht, darüber hinweg zu kommen. Immerhin weiss man ja "das geld habe ich nur, weil mein kind gestorben ist" ..
so oder so.. schweres thema, bei dem es wohl kaum eine "richtige" Lösung gibt...
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11.04.15, 01:45
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#10
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von Thorasan
so oder so.. schweres thema, bei dem es wohl kaum eine "richtige" Lösung gibt...
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Stimmt.
Und da keiner der Kinder hat sich wirklich in die Situation der betroffenen Eltern versetzen kann, ist es auch unmöglich zu sagen wie man letztendlich reagieren würde.
Danken wir wem auch immer auch dafür, das es uns bisher erspart blieb, und hoffen wir das wir niemals in die Situation kommen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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11.04.15, 09:14
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#11
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Banned
Registriert seit: Dec 2009
Ort: Sektor 7 Blau
Beiträge: 1.435
Bedankt: 1.131
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Oder willst destiny 2.0 werden und überall deinen Schwachsinn drunter posten?
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Was hat das mit Destini 2 zu tun ?,es war doch von vornerein Klar wieviel die nur zahlen müssen und werden. Über sowas zerbrechen die sich nämlich als allererstes den Kopf wenn eins ihrer Flieger abstürzt ,darum war auch gleich klar welche Option sie auswählen.
Die Lösung war bestimmt schon da,bevor der Flieger überhaupt aufgeprallt ist
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11.04.15, 10:25
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#12
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Hirnzellenfreie Köpfe
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 264
Bedankt: 304
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Die Rechtsprechung sagt, dass Menschen darauf ausgerichtet sind, ihre Angehörigen zu verlieren. Der Mensch hat die psychischen Reserven, um eine solche Katastrophe zu verkraften.
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Das sollte mal genau so auf den Tickets gedruckt werden.
Mit folgendem Zusatz:
"Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir für Ihr Leben und das Ihrer Liebsten nicht die gleiche Wertschätzung hegen wie Sie. Die geltende Rechtsprechung gibt uns keinerlei Motivation dafür, uns wegen irgendwelcher Menschenleben von unserer Gewinnmaximierung ablenken zu lassen. Bitte erwarten Sie nicht, daß wir in unseren Flugzeugen wiederkehrende Defekte wie vereiste Sensoren und austretende Öldämpfe irgendwann reparieren. Für uns ist es einfach billiger, die Blumen für Ihr Grab zu bezahlen"
Ob sich nach solcher Bekanntgabe dann wirklich alle Passagiere im Besitz der "psychischen Reserven" wähnen, welche die Rechtsprechung ihnen erwartet, oder ob die Meisten dann doch lieber auf Bus und Bahn umsteigen?
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei GGeorgopulos bedankt:
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11.04.15, 10:32
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#13
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Wirtschaftliche Interessen haben halt Vorrang vor Menschenleben.  Traurig, aber wahr.
Das ganze klingt so dermaßen unmenschlich, dass ich irgendwie an eine genaue Rechnungsaufstellung erinnert werde:
Überführungskosten: 10.000 Euro
Beerdigungskosten: 10.000 Euro
Kosten des Inhaltes des Koffers: 400 Euro
Jahreseinkommen des Getöteten: 50.000 Euro
...
als Beispiel.
Ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen, wenn solche kalkulierten Rechnungen gemacht werden und dann solche Phrasen kommen, dass Menschen solche Schicksalsschläge ja aushalten können.
Ansonsten, wie TinyTimm, GGeorgopulos... es sagen - es ist kaltschnäuziges Kalkül.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Destiny:
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11.04.15, 10:34
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#14
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oder doch?
Registriert seit: Dec 2010
Beiträge: 408
Bedankt: 268
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Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
[...]
"Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir für Ihr Leben und das Ihrer Liebsten nicht die gleiche Wertschätzung hegen wie Sie. Die geltende Rechtsprechung gibt uns keinerlei Motivation dafür, uns wegen irgendwelcher Menschenleben von unserer Gewinnmaximierung ablenken zu lassen. Bitte erwarten Sie nicht, daß wir in unseren Flugzeugen wiederkehrende Defekte wie vereiste Sensoren und austretende Öldämpfe irgendwann reparieren. Für uns ist es einfach billiger, die Blumen für Ihr Grab zu bezahlen"
[...]
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Du und auch viele andere tun ja so als wenn es der Fluggesellschaft egal wäre wenn Ihr Flugzeug wegen einem technischen Schaden abstürzen würden und deswegen nichts dagegen unternommen wird, nie nie nie nie und niemals.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei nichtecht bedankt:
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11.04.15, 11:14
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#15
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Ist öfter hier
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 243
Bedankt: 285
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Zitat:
Zitat von Destiny
Ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen, wenn solche kalkulierten Rechnungen gemacht werden
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Wie willst du denn bitte eine Entschädigungssumme festlegen, wenn du nicht rechnest? Würfeln?
Ohne Witz Destiny, manchmal denkt man echt du bist strunzendumm
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei ulmilten bedankt:
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11.04.15, 12:19
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#16
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Als Mutter empfinde ich es besonders pervers, das hier keine Unterscheidung gemacht wird beim Verlust der Angehörigen...
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Ich, als Vater empfinde es besonders pervers, wenn man doch Unterschiede zwischen den Menschen macht. Seit wann ist das Leben eines Kindes denn mehr Wert, als das eines alten Mannes, oder das einer alten Frau deren Erfahrungen die jungen Menschen nähren?
50.000 Euro sind in der Tat nicht viel Geld, allerdings ist ein Menschenleben, gleich ob Kind oder Greis ohnehin nicht in Geld aufzuwerten. Hier geht es ja um eine Entschädigung. Also, um eine SACH-Entschädigung, nicht um den finanziellen Ausgleich zu einem seelischen Schmerz. Was soll man denn da zahlen? Da zahlt man dann eine Summe X um einem Menschen damit ein Leben zu ermöglichen, das es ihm leichter macht über den Schmerz hinwegzukommen. Da sind die Menschen aber unterschiedlich. Der eine sagt "Mir reichen 500.000", der nächste sagt "Nix da, 10.000.000, sonst komm ich nicht drüber weg". Also, wieso ist denn da eine Gleichbehandlung so falsch? Oder gar "pervers"?
Auf der einen Seite sagen viele Menschen immer wieder in solchen Situationen: "Ach ja, in den USA, diese Millionenklagen. Hirnrissig". Jetzt, wo es um die Deutschen, bzw. um die europäischen Staatsbürger geht, sind 50.000 auf einmal Kaltschnäuzig. Das passt irgendwie nicht. Das sind genau diese Stereotypen die das Bild verzerren.
Kein Geld der Welt, kann den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen wieder aufwiegen, noch ihn aufwerten. Also, man sollte da nicht den Fehler machen, Entschädigungszahlungen mit einem SCHMERZENSGELD zu verwechseln!
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Webapache bedankt:
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11.04.15, 17:15
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#17
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Es ist klar, dass kein Geld der Welt den geliebten Menschen ersetzen oder aufwiegen kann. Aber andersherum - darum geht es in dem Artikel ja - ist es auch nicht damit getan, solche Sachen wie "der Mensch ist dazu ausgelegt, über solche Unglücke hinwegzukommen" und "Das wäre eine Sonderbelastung für die Wirtschaft, deshalb machen wir es nicht." zu bringen. Das ist einfach pietätlos und absolut unangebracht.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Destiny:
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11.04.15, 17:39
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#18
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Was ist denn daran pietätlos? Der Mann schildert in einem Interview die definierte Rechtssprechung. Du kannst doch nicht eine Rechtsprechung unter der selben Betrachtungsweise wie eine Diskussion zu einer moralischen Vorstellung anstellen. Das sind doch zwei verschiedene Dinge. Das einem Menschen die ein- oder andere Beschreibung des Sachverhaltes moralisch nicht passt ist eine Sache, aber deshalb wird sie noch lange nicht pietätlos. Erst dieses vermischen zweier Betrachtungsweisen bringt sowas hervor. Und wie willst Du es denn sonst beschreiben, wenn nicht als eine Sonderbelastung. Nimm das Wort doch mal auseinander und definiere diese Begriffe, denn nichts anderes als das ist in diesem Interview transportiert worden. Da steht nichts in Form einer Frage von: Wie sehen sie den moralischen Aspekt einer hohen Zahlung...
Also, nicht die Themen miteinander vermischen.
Allerdings finde ich den Zeitpunkt an dem dieses Interview geführt wurde ziemlich unpassend. Es ist ja noch nichtmal eine Niederschrift erstellt worden, oder ein berfahren vor ein Gericht gebracht worden. Da stimme ich Dir zu.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Webapache:
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11.04.15, 18:54
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#19
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Süchtiger
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Nichts
Beiträge: 845
Bedankt: 593
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Die wollen einfach nur nichts zahlen fertig ist. Die Gier gehört zu solchen Unternehmen dazu, wie das Schwein zum Schinken.
__________________
So langsam aber sicher haben die Smartphone's mehr "Rechenleistung" als mancher ihrer Nutzer.
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11.04.15, 20:10
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#20
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Newbie
Registriert seit: Mar 2015
Beiträge: 60
Bedankt: 40
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Zitat:
Zitat von Samonuske
Die wollen einfach nur nichts zahlen fertig ist.
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Wer zahlt schon gern freiwillig?
Zitat:
Zitat von Samonuske
Die Gier gehört zu solchen Unternehmen dazu, wie das Schwein zum Schinken.
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Unternehmen sind doch dazu da, Gewinne zu erwirtschaften -> zu expandieren -> mehr Mitarbeiter einzustellen...
Nicht alle können wie die "Wohlfahrt" wirtschaften!
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12.04.15, 10:12
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#21
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Zitat:
Zitat von babelfischerei
Unternehmen sind doch dazu da, Gewinne zu erwirtschaften -> zu expandieren -> mehr Mitarbeiter einzustellen...
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Im puren Kapitalismus ja, ansonsten gibt es schon eine soziale Verantwortung für Unternehmen.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Zitat:
Umso erstaunlicher, dass es jetzt etwas von Bill Gates gibt, dem der Autor dieser Zeilen ausnahmsweise zustimmen kann, nämlich der Aussage, dass es in Afrika Wichtigeres gibt, als Internetverbindungen aufzubauen: Man solle vielmehr Krankheiten wie Malaria bekämpfen. In diesem Zusammenhang kritisiert Bill Gates heftig Mark Zuckerberg und Google mit ihren Internetaktivitäten, die sie als Unterstützungen für Entwicklungsländer verkaufen. Ebenso stören ihn reiche Menschen, die für Kunst und Kultur stiften, anstatt sich um blinde Kinder zu kümmern, die Unterstützung wahrhaft nötiger brauchen.
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B2T: Wer sich darüber heutzutage wundert, der verwundert mich.
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12.04.15, 11:32
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#22
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
Zitat:
Zitat von Samonuske
Die wollen einfach nur nichts zahlen fertig ist.
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Viele Antworten hier im Thread Antworten erzeugen natürlich Fragen. Muss ich denn wirklich erklären das Herr Giemulla NICHT für die Lufthansa oder Germanwings spricht?
Muss man denn wirklich den Sinn des Satzes " Ich rechne damit, dass demnächst die ersten Verhandlungen zwischen den Anwälten der Angehörigen und der Lufthansa beginnen." erklären?
Sollte man nicht erst einmal abwarten wie die Lufthansa sich verhält bevor man bejammert wie schlecht die sich verhalten?
Kann mir mal jemand sagen wie man in einem Thema in dem es um den Absturz eines Airbus geht von einer "Rückrufaktion für alle Boeings" faseln kann?
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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12.04.15, 12:58
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#23
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Androide
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 4.157
Bedankt: 2.358
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Ja, was ist denn nun richtig?
Zitat:
tagesschau.de: Macht es einen Unterschied für die Entschädigungssumme, ob es ein Unfall oder ein vorsätzlicher Absturz war?
Giemulla: Nein, Entschädigung ist Entschädigung.
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Oder?
Zitat:
Mit welcher Entschädigung können die Angehörigen insgesamt rechnen?
Das lässt sich derzeit noch nicht sagen. Wenn abschließend festgestellt wird, dass der Co-Pilot den Absturz absichtlich herbeigeführt hat, wäre die Haftung der Fluggesellschaft nach Angaben des Luftfahrtrecht-Spezialisten Peter Urwantschky grundsätzlich unbegrenzt. «Es gibt dann keine Haftungsbeschränkung.» Bei technischen Fehlern hingegen müsse die Fluggesellschaft nach dem Montrealer Übereinkommen mit maximal 150 000 Euro haften.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Zitat:
Für die deutschen Hinterbliebenen rechne ich damit, dass man in den meisten Fällen mit den bereits von der Lufthansa angebotenen 50.000 Euro auskommt.
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Was aber wohl die Soforthilfe bzw. Vorschuss auf die Entschädigungszahlung ist. Siehe oben den Link.
In dem Interview mit dem Herrn Giemulla kommt es aber so rüber, als wolle die LH nicht mehr zahlen.
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12.04.15, 13:18
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#24
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Herr Giemulla ist weder offizieller Pressesprecher noch Repräsentant der Deutschen Lufthansa AG ! Seine Aussagen sind nicht zwangsläufig die Meinung oder Äußerungen des Lufthansa Konzerns. Bedenkt das bitte.
Sollte sich der Konzern dazu entschließen mehr zu zahlen, als über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus, dann wird kein Hahn mehr nach diesem Artikel krähen und kein Mensch seine Aussagen, und die Definitionen als Kaltschnäuzig im Bezug auf diesen Vorfall betiteln.
Er "RECHNET" damit. Er Äußert seine Meinung weil er "gefragt" wurde, wie ER GANZ PERSÖNLICH die Lage auf Grund seiner bisherigen Erfahrung EINSCHÄTZT.
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12.04.15, 16:33
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#25
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
offensichtlich erleidet Herr Giemulla das Schicksal der sattsam bekannten "Experten" im Fernsehen. Ich vermute mal, das die Sendeanstalten einen Rolodex auf dem Schreibtisch haben. Dort sind nach Alphabet sortiert die möglichen Katastrophen genannt. Nach dem Absturz des Airbus haben sie an dem Ding bis "F" gedreht. Flugzeugabsturz. Dann wird von den eingetragenen Nummern die erste gewählt.
Guten Tag Herr Giemulla. Hier ist die ard (RTL, SAT1 ZDF oder wer auch immer) wir senden in 45 Minutenein Special zum Flugzeugabsturz. Wir schicken einen Wagen der Sie zum Interview ins´s Studio bringt.
Der so vom Klobecken geholte hat gerade noch Zeit sich zurechtzumachen und kurz in den Zeitungen nachzugucken was denn der Stand der Dinge ist.
Im Studio angekommen soll er Fragen beantworten für die es keine Antworten geben kann. Er kann ja nun nicht sagen: "Woher soll ich das denn wissen?" (er ist ja der Experte) rettet er sich in allgemeines Geschwafel aus seinem Fachgebiet. Schwitzend salbadert er blumige Formulierungen in das Mikrofon. Er muss dabei zwei Dinge beachten. Erstens muss er sich so positionieren (lassen) das er noch dabei ist wenn es an´s geldverdienen geht. Das beginnt schon mit der Bezeichnung "Opferanwalt". Das ist wie Werbung. Dann muss er konkrete Aussagen vermeiden. Das kann Ärger geben. Gleichzeitig sollte er aber ein paar Zahlen einflechten. Die sind die Basis der Diskussion. Und die hält seinen Namen im Gespräch.
Mit dem Wort "Experte" hat bei vielen Zuschauern das zuhören und mitdenken aufgehört. Schliesslich spricht da ein Experte. Und so empfängt das auf Schlagwortmodus geschaltete Hirn nur noch Schlagworte. Aus den Worten "emotionaler Schaden", "kein Geld", "Unterschiede" oder "Durchschnitt der Schadensersatzzahlungen" wird dann eine Geschichte interpoliert, die der eigenen Denkweise entspricht.
Und so frage ich mal die TE. Was genau ist an den Aussagen "Ganz schön kaltschnäuzig."?
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Melvin van Horne:
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12.04.15, 18:57
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#26
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Es gibt für so etwas ein ganz furchbar bösen Wortlaut Melvin: "Aufgesetzte Entrüstung". Ich denke Du bist einer der wenigen die verstehen wie die Welt "funktioniert". Was Deine Sätze allerdings transportieren sollen, werden nicht viele verstehen
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13.04.15, 02:20
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#27
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Nach dem Absturz des Airbus haben sie an dem Ding bis "F" gedreht.
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[SARKASMUS]
Eher nur bis "A"
- ...
- Absturz - Bergsteiger
- Absturz - Flugzeug
- Absturz -Hubschrauber
- ...
[/SARKASMUS]
__________________
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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13.04.15, 07:49
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#28
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Um diesem Ganzen "Entrüstet sein" und der unfassbaren "Kaltschnäuzigkeit" etwas entgegenzusetzen, hier nun ein weiterer Artikel aus der Welt der Medien:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Quelle: ntv Online (Genauso unzuverlässig wie alle anderen TV Quellen auch)
Man beachte den Teil:
Zitat:
Die Angehörigen der Germanwings-Opfer dürften von der Gesetzesnovelle noch nicht direkt profitieren, da ein rückwirkendes Inkrafttreten kaum möglich sei, berichtete die Zeitung. Regierungskreise erwarteten jedoch, dass die Lufthansa die Entschädigung so handhabe, als gäbe es den Rechtsanspruch bereits. ...
Die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa teilte Ende März mit, dass sie 300 Millionen Dollar (283 Millionen Euro) für die Entschädigung der Angehörigen zurückgestellt habe.
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Na ja wie immer zu früh, zu heftig am Ziel vorbei geschossen und den falschen getroffen. Aber, was verliert die Welt, wenn sich manche nicht künstlich aufregen können, wilde Theorien verbreiten, oder gar Geheimnisse ausplaudern können. "Morgen mach ich ein Typerating zur Boeing 747, dann hab ich mehr Urlaub, die werden öfters als der A320 zurückgerufen. Wegen mangelnder ABS Bremsleistung oder schlecht bestückter Küchenausstattung. Die letzte Crew war eh ein Graus... oder sowas".
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13.04.15, 08:17
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#29
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
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Die Lufthansa wäre auch schön blöd, wenn sie darauf beharrt - weil Gesetzgebung - nur den Mindestbetrag an die Angehörigen zu bezahlen. Allerdings ist noch nicht klar, wie viel von den 300 Mio Dollar an die Angehörigen der Opfer aus den USA fließt.
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13.04.15, 08:45
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#30
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
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Zitat:
Zitat von Destiny
Die Lufthansa wäre auch schön blöd, wenn sie darauf beharrt...
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Hast Du nicht in diesem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] noch selbst behauptet wie berechnend bzw. "kaltschnäuzig kalkulierend" die Lufthansa ist? Und jetzt auf einmal ist es ganz einleuchtend für Dich, das sie eher für die Hinterbliebenen, statt wie von Deiner These gestützt "zum Anwalt hin" arbeiten? Destiny, muss man Dich verstehen? Oder, erkenne ich da vielleicht eine Art "Zugeständnis" in Form dessen, das Du Dich etwas voreilig zu einer bestimmten Äußerung hast hinreißen lassen?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Webapache:
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13.04.15, 09:29
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#31
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
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Webapache: Dann hast du mein Posting falsch interpretiert. Ich schrieb da nichts von der Lufthansa. Ich habe das Posting extra allgemein gehalten, weil zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, was die Lufthansa an die Angehörigen zahlen wird und im Einzelnen ist dies auch immer noch nicht bekannt.
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13.04.15, 11:05
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#32
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.987
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Das kann dir/uns schlussendlich auch scheiss egal sein.
Ob und wieviel Geld fließt geht niemanden etwas an. Wichtig ist, das den Hinterbliebenen geholfen wird... Alles andere ist irrelevant.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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13.04.15, 23:19
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#33
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Hirnzellenfreie Köpfe
Registriert seit: Apr 2011
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Zitat:
Zitat von nichtecht
Du und auch viele andere tun ja so als wenn es der Fluggesellschaft egal wäre wenn Ihr Flugzeug wegen einem technischen Schaden abstürzen würden
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Einer Fluggesellschaft (diesen Begriff hatte ich nicht einmal erwähnt und eigentlich gegen die Rechtsprechung gewettert) KÖNNTE es egal sein, weil das zerstörte Flugzeug von der Versicherung bezahlt wird und die Angehörigen der Unfallopfer dank der besagten Rechtsprechung mit Penauts entschädigt werden müssen.
Daß nun diese eine Fluggesellschaft Germanwings freiwillig weit mehr Gelder zahlt als sie verpflichtet ist, macht die Rechtsprechung auch nicht besser. Mithin wäre es möglich, daß eben anlässlich dieser Rechtsprechung eine Fluggesellschaft gegründet wird, der ein Flugzeugabsturz tatsächlich egal ist.
Es sind mehrere Fälle bekannt, wo ein Mensch das Ableben des Ehepartners nicht verkraften konnte und innerhalb weniger Monate selbst verstorben ist. Sogar Hunde hat es gegeben, welche auf dem Grab ihres Herrchens gestorben sind. Das Mitgefühl unter lebenden Wesen ist anscheinend grösser, als es der Gesetzgeber wahrhaben will. Leider kann man diesem nicht einmal wünschen, daß die Grenzen seiner eigenen psychischen Reserven derart geprüft werden, weil das ja hiesse, seinen unschuldigen Angehörigen den Tod zu wünschen.
Zu seiner Rechtsprechung kann ich nur genau die gleichen Begriffe verwenden,
die meine Vorredner schon benutzt haben: sie ist PIETÄTLOS und KALTSCHNÄUZIG!
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14.04.15, 02:06
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#34
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 360
Bedankt: 1.743
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Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Mithin wäre es möglich, daß eben anlässlich dieser Rechtsprechung eine Fluggesellschaft gegründet wird, der ein Flugzeugabsturz tatsächlich egal ist.
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Und welchem Zweck sollte diese Fluggesellschaft dienen?
Profit machen durch absichtliche Flugzeugabstürze und anschließendem Abkassieren der Versicherung?
Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Es sind mehrere Fälle bekannt, wo ein Mensch das Ableben des Ehepartners nicht verkraften konnte und innerhalb weniger Monate selbst verstorben ist.
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Und in all den - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit häufiger auftretenden - Fällen, in denen das nicht passiert, handelt es sich dann um PIETÄTLOSE und KALTSCHNÄUZIGE Ehepartner?
Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Das Mitgefühl unter lebenden Wesen ist anscheinend grösser, als es der Gesetzgeber wahrhaben will.
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Bedeutet mehr Entschädigung ( € ) eine höhere Wertschätzung eines Menschenlebens?
Wenn ja:
- Welche Summe ist angemessen?
- Wie wird diese bestimmt?
Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
[...] der Gesetzgeber [...] seiner Rechtsprechung
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Wenn der Gesetzgeber Recht sprechen kann, hab ich die deutsche [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nicht kapiert:
Zitat:
[...] die drei Gewalten Gesetzgebung (Legislative), Verwaltung (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) [...]
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Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht,
aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire [1694-1778]
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14.04.15, 14:23
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#35
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Silent Running
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Ich habe mich hier lange rausgehalten und bin mir im Klaren darüber, dass ich mich möglicherweise bei Einigen in die Nesseln setze. Ich will mich jetzt nicht mal auf den Euro-Wing-Fall beschränken, sondern ganz allgemein mit dem Wort Entschädigung „umgehen“.
Zuerst versuche ich zu verstehen, warum eine liebende Mutter bei so einem unfassbaren Ereignis von ihren Emotionen derart überwältigt ist und dann die Worte Pietätlos und Kaltschnäuzig gebraucht. Ich kann es mir erklären.
Für mich ist allerdings der Springende Punkt die Frage von MonacoStenz und tomcrswer:
Wie hoch sollte die Entschädigung sein ? Wie berücksichtigt man dabei die unterschiedlichsten Gefühle, Leidensfähigkeit, Mitgefühl und noch tausend andere Möglichkeiten wie der Einzelne mit Trauerarbeit umgeht.
Es wurde ja schon bemerkt…hilft dabei Geld ? Nein, es soll also nur eine kleine Unterstützung sein.
Wie soll man also jedes einzelne Schicksal gesetzlich regeln ? Müsste man da nicht vorher zig Gutachter beschäftigen, die sich dann auch noch widersprechen.
Wie sieht es mit einer Entschädigung für denjenigen aus, der wegen Erbschaftstreitigkeiten möglicherweise klammheimlich und still, sich damit begnügt… das Schicksal hat zu meinen Gunsten entschieden ?
Nicht alle Angehörigen haben also nur Kinder und Jugendliche verloren…auch beim Euro-Wing-Fall nicht.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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