Geldstrafe für französischen Komiker Dieudonné wegen Antisemitismus
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Erst am Mittwoch wegen Terrorverherrlichung verurteilt
Paris - Nur einen Tag nach seiner Verurteilung wegen Terrorverherrlichung ist der französische Komiker Dieudonné auch wegen antisemitischer Äußerungen schuldig gesprochen worden. Das Pariser Strafgericht verhängte am Donnerstag wegen Anstachelung zum Rassenhass eine Geldstrafe von 22.500 Euro gegen den 49-Jährigen.
Dieudonné hatte im Dezember 2013 in seinem Bühnenprogramm mit Blick auf einen bekannten jüdischen Radiomoderator gesagt: "Wenn ich Patrick Cohen reden höre, sage ich mir: 'Siehst du, die Gaskammern... schade.'" Verurteilt wurde er nun auch wegen weiterer judenfeindlicher Äußerungen in dem damaligen Bühnenprogramm. Verweigert Dieudonné die Zahlung der Geldstrafe, droht ihm eine Haftstrafe. Der für seine Provokationen bekannte Komiker wurde bereits mehrfach wegen judenfeindlicher und rassistischer Äußerungen schuldig gesprochen. Erst am Mittwoch verurteilte ihn ein Gericht wegen Terrorverherrlichung zu zwei Monaten Haft auf Bewährung.
Dieudonne sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Empörung und Schlagzeilen weit über die Grenzen von Frankreich hinaus. Vor einem Jahr wurden in Frankreich gegen ihn wegen judenfeindlicher Äußerungen - unter anderem gegen Radiomoderator Cohen - mehrere Auftrittsverbote verhängt. Von ihm stammt auch der sogenannte Quenelle-Gruß, der an den Hitler-Gruß erinnert. (APA, 19.3.2015)
Dieudonné M’bala M’bala (* 11. Februar 1966 in Fontenay-aux-Roses) ist ein unter seinem Vornamen Dieudonné auftretender französischer Komiker, Schauspieler und politischer Aktivist bretonisch-kamerunischer Abstammung.
Ursprünglich im linken politischen Spektrum tätig, wandte er sich zunehmend antisemitischen Positionen zu und gilt als prominenter Vertreter des Rechtsextremismus.[1] Dabei nahm er auch Kontakt zum rechts*******n Front National auf. Er wurde mehrfach gerichtlich für judenfeindliche Äußerungen verurteilt. M’bala M’bala tritt seit 1997 regelmäßig an der Spitze von Rand- oder Splitterparteien bei Parlaments- und Europawahlen an und hat sich 2002 und 2007 zweimal erfolglos als Präsidentschaftskandidat versucht.